Schülerwettbewerb zum Mathematiker-Weltkongreß 1998: "Kunst und Mathematik"
"Stelle bildlich vier Dimensionen dar! Versuche jemanden zu malen, der sich fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegt!" - Mit diesen und ähnlichen Aufgabenstellungen könnten zur Zeit Berliner Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe II in ihrem Kunstunterricht konfrontiert werden, denn: Mit Empfehlung der Berliner Schulsenatorin wurden kürzlich an alle Berliner Gymnasien eine Ausschreibung zur Beteiligung an einen Schülerwettbewerb versandt. Die Berliner Schüler sind darin aufgefordert, künstlerische Beiträge einzureichen, die sich mit dem Thema "Mathematik" auseinandersetzen. Das können Arbeiten sein, in denen ein mathematisches Konstruktionsprinzip eine wichtige Rolle spielt, etwa der Goldene Schnitt oder Perspektiven oder die Fibonacci-Zahlen oder Symmetrien. Es können aber auch malerische Versuche sein, mathematische Welten bildlich zu veranschaulichen, zum Beispiel: Wie sieht die Welt für zweidimensionale Wesen aus? Wie sieht ein Beobachter, der sich fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegt seine Umwelt aufgrund der Relativitätstheorie? Wie kann man vier Dimensionen bildlich darstellen? Und natürlich können sich die Schüler auch an die künstlerische Darstellung von mathematischen Sachverhalten wie dem Satz von Pythagoras wagen.
Auslober des Wettbewerbs sind die Organisatoren des im Sommer stattfindenden mathematischen Weltkongresses, dem "International Congress of Mathematicians" vom 18. bis zum 27. August 1998 in Berlin. Das wissenschaftliche Programm des Kongresses wird durch eine Reihe populärwissenschaftlicher Veranstaltungen ergänzt, die in der Berliner Urania stattfinden. Dazu zählen eine Ausstellung "Mathematik zum Anfassen", das Festival "VideoMath" und auch die Ausstellung der prämierten Arbeiten aus dem hier beschriebenen Schülerwettbewerb "Kunst und Mathematik".
Auch die feierliche Preisverleihung wird dann im Rahmen der Urania-Veranstaltungen stattfinden. Es sind drei Geldpreise in Höhe von 500 DM, 300 DM und 200 DM ausgesetzt. Über die Preisvergabe entscheidet eine vierköpfige Jury, die sich aus Mathematikern und Kunsterziehern zusammensetzt. Die Werke der Schüler werden für die Dauer des Kongresses (18.-27.8.1998) in der Urania öffentlich ausgestellt; danach sollen sie auch noch in verschiedenen mathematischen Instituten und Forschungseinrichtungen vorgestellt werden.
Der Themenrahmen ist von den Auslobern des Schülerwettbewerbs bewußt weit gehalten. Zugelassen sind Einzel- und auch Gruppenarbeiten. Einsendeschluß der Arbeiten ist der 1. Juli 1998. Sie sind an die folgende Adresse zu schicken: Prof. Dr. E. Behrends, I. Mathematisches Institut der FU Berlin, Arnimallee 2-6, 14195 Berlin. (Rückfragen zum Schülerwettbewerb bitte nur schriftlich an diese Adresse.)
Wir möchten Sie herzlich bitten, in Ihrem Medium auf den Wettbewerb hinzuweisen, damit möglichst viele Schüler sich an dem Wettbewerb "Mathematik und Kunst" beteiligen.
Weitere Informationen zum Kongreß finden Sie auch im Internet unter: http://elib.zib.de/ICM98. Eine Vorankündigung haben wir Ihnen auch schon mit unserer Medieninformation Nr. 19 vom 19. Januar 1998 zugesandt.