Max Born
Lebenslauf
11.12.1882 | Max Born wird in Breslau geboren (heute Wroclaw, Polen). |
1888-1901 | Volksschule, Abitur am König Wilhelm Gymnasium in Breslau |
1901 | Studium der Physik und Mathematik in Breslau |
1902 | Sommersemester an der Universität Heidelberg |
1903 | Sommersemester an der Universität Zürich |
1904-07 | Studium
der Physik, Mathematik und Astronomie an der Universität Göttingen
Studium der Astronomie bei Schwarzschild Born wird Privatassistent von David Hilbert. |
1906 | Preis der Philosophischen Fakultät Göttingen für seine Arbeit über die Stabilität elastischer Drähte und Bänder |
1906 | Promotion an der Universität Göttingen über die Elastizität von Festkörpern, Titel der Dissertation: "Untersuchungen über die Stabilität der elastischen Linie in Ebene und Raum, unter verschiedenen Grenzbedingungen" |
1908-09 | Born studiert kurzzeitig
in Cambridge bei Larmor und J.J. Thomson. Zurück in Breslau arbeitet er mit den Physikern Lummer und Pringsheim und studiert die Relativitätstheorie. |
1908 | Wechsel zu Hermann Minkowski nach Göttingen, um über das neue Gebiet der speziellen Relativitätstheorie zu forschen. |
1909 | Habilitation an der Universität Göttingen mit einer Arbeit über "Das relativistische Elektron" |
1909-15 | Privatdozent für theoretische Physik in Göttingen |
ab 1912 | entwickelt Born mit Theodor von Karman eine Quantentheorie der spezifischen Wärme |
1915 | Begründung der Kristallgittertheorie |
1915 | Born erhält das Angebot, Max Planck an der Universität Berlin als Professor zu assistieren, er muss jedoch zum Wehrdienst. Er findet Zeit, sich mit der Theorie der Kristalle zu beschäftigen und veröffentlicht sein erstes Buch "Dynamik der Kristallgitter", das eine Reihe von Untersuchungen zusammenfasst, mit denen er bereits in Göttingen begonnen hatte. |
1915 | a.o. Professor an der Berliner Universität |
1919 | Professor der theoretischen Physik an der Universität in Frankfurt/Main. Sein Assistent ist Otto Stern. |
1920 | Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen |
1921 | Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen |
1921-33 | Professor der theoretischen Physik an der Universität Göttingen, zeitgleich mit James Franck. |
1925 /26 | Veröffentlichung der Untersuchungen der Prinzipien der Quantenmechanik (Matrixmechanik) mit Heisenberg und Jordan |
1933 | Zwangsbeurlaubung Borns wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Universitätsdienst |
1933 | Emigration nach England nach der Einführung des "Berufsbeamtengesetzes" durch die Nazis, das Juden und Oppositionelle von öffentlichen Tätigkeiten ausschließt. |
1934 | Professor in Cambridge, wo er drei Jahre unterrichtet. In dieser Zeit beschäftigt er sich hauptsächlich mit dem Feld der nichtlinearen Elektrodynamik, die er in Zusammenarbeit mit Infeld entwickelt. |
1935/36 | Born verbringt 6 Monate in Bangalore am Indian Institute of Science, wo er mit Sir C.V. Raman und dessen Schülern arbeitet. |
1936-53 | Professor der theoretischen Physik in Edinburgh, wo er bis zu seinem Ruhestand 1953 noch 17 Jahre theoretische Physik lehrt. |
1938 | Ausbürgerung aus Deutschland |
1939 | Verleihung der britischen Staatsbürgerschaft |
1939 | Professor in Edinburgh |
1953 | Emeritierung und Rückkehr nach Deutschland, Bad Pyrmont |
1953 | Ehrenbürgerwürde der Stadt Göttingen aus Anlass der Tausendjahrfeier Göttingens |
1954 | Nobelpreis für
Physik für seine Arbeiten zur Quantenmechanik und Kristallgittertheorie.
Von seinem Freund Albert Einstein wird Borns Leistung in Bezug auf die
Quantentheorie zwar anerkannt, die Quantentheorie selbst aber nicht als
endgültige Theorie angesehn. Als sein Name durch die Verleihung des Nobelpreises - verspätet 1954 - weiten Kreisen bekannt wird, entdeckt er eine neue Lebensaufgabe: auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die die Existenz der Menschheit im Atomzeitalter bedrohen. |
1955 | Unterzeichnung der sog. Mainauer Erklärung der Nobelpreisträger gegen Entwicklung und Einsatz von Massenvernichtungswaffen |
1957 | Unterzeichnung der „Göttinger Erklärung“ |
1958 | Born gibt eine Erklärung zur Weltraumfahrt ab, in der er diese als Triumph des Verstandes aber als tragisches Versagen der Vernunft bezeichnet. |
05.01.1970 |
Born verstirbt in Göttingen. Er liegt auf dem Stadtfriedhof begraben. |