Adolf F. J. Butenandt  

Lebenslauf

24.3.1903  Adolf Friedrich Johann Butenandt wird in Bremerhaven geboren.
1921 Abitur
1921-24 Studium der Naturwissenschaften (Chemie, Biologie und Physik) an der Universität Marburg (6 Semester) 
1924-27 Studium der Naturwissenschaften (Chemie, Biologie und Physik) an der Universität Göttingen (6 Semester)
1925 Zweites chemisches Verbandsexamen in Göttingen 
1927 Promotion bei A. Windaus mit einer biochemischen Arbeit über das Rotenon, Titel der Dissertation: „Über die chemische Konstitution des Rotenons, des physiologisch wirksamen Bestandteiles der Derris elliptica“
1927-31 Assistent von A. Windaus am Allgemeinen Chemischen Institut in Göttingen 
1931 Habilitation für organische und biologische Chemie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen
1931-33 Privatdozent für organische Chemie in Göttingen. Butenandt wird Leiter der organischen und biochemischen Abteilung des Allgemeinen Chemischen Labors der Universität Göttingen.
1933-36 Professor der organischen Chemie und Direktor des organisch-chemischen Instituts an der Technischen Hochschule in Danzig
1936 Honorarprofessor an der Universität Berlin
1936-72 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts (KWI)  für Biochemie (ab 1948 Max-Planck-Institut) in Berlin-Dahlem, das später nach Tübingen verlagert wird, wo es von 1949 bis 1956 als Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie existiert. Dann zieht es nach München um.
1938 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
1939 Nobelpreis für Chemie
Butenandt erhält die Nobel-Urkunde und -Medaille erst 1949, da Deutsche nach 1935 die Annahme des Nobelpreises auf Befehl von Hitler ablehnen müssen, da dieser über die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Oppositionellen Carl von Ossietzky verärgert ist.
1942-51 Vorsitzender der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion des Wissenschaftlichen Rats und Senator der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG)
1945-56  Butenandt ist neben seiner Direktorenstelle am KWI seit 1945 Professor der physiologischen Chemie an der Universität Tübingen.
1956 Umzug des MPI nach München; Butenandt ist auch dort Professor der physiologischen Chemie an der Universität und bis 1959 Direktor des Instituts für physiologische Chemie.
1960-72 Als Nachfolger Otto Hahns wird Adolf Butenandt Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Seine Amtszeit ist durch eine erhebliche Ausdehnung der MPG gekennzeichnet: 12 neue Institute werden gegründet, der Etat der MPG wächst von 81 Mio DM auf 528 Mio DM.
1972 Ehrenpräsident  der MPG auf Lebenszeit
18.01.1995  Adolf Butenandt stirbt in München.