Die Johanniskirche
Die Johanniskirche
ist die größte der Göttinger Kirchen, die mit ihrer Doppelturmfassade
die Silhouette der Stadt nachhaltig prägt.
Von einem romanischen Vorgängerbau der Johanniskirche hat sich ein
Portal im Westen erhalten, das von etwa 1245 stammt. Um 1300 wurde ein
gotischer Neubau der Kirche begonnen, der etwa in der Mitte des 14. Jahrhunderts
vollendet war.
Gegen Ende des 18.
Jahrhunderts wurde die Johanniskirche in ihrem Inneren schwerwiegend umgestaltet:
1791/192 wurde nach Plänen von Georg Heinrich Borheck die Höhe
des Chors um etwa 3 m reduziert; im Chor wurde das gotische Gewölbe
beseitigt. Anstelle des Altars aus dem 17. Jahrhundert errichtete Borheck
einen Kanzelaltar.
Der
Kanzelaltar in der Johanniskirche
Der Kanzelaltar versinnbildlicht die Gleichrangigkeit von Abendmahl und
Predigt im protestantischen Gottesdienst: Der Altar, Ort des Abendmahls,
steht in einer senkrechten Achse unter der Kanzel, dem Ort der Predigt.
In katholischen Kirchen befindet sich der Altar allein im Chor, das heißt
an zentraler Stelle der Kirche, während die Kanzel an einer Seitenwand
oder an einem seitlichen Pfeiler, also an einer weniger herausragender
Stelle, angebracht ist.
In der Johanniskirche
war der Kanzelaltar als Kanzelaltarwand ausgestaltet, d.h. dem Chorpolygon
im Osten der Kirche ist ein Wandfeld vorgestellt. Bei diesem Typ des Kanzelaltars
können die Sakristei und die Treppe zur Kanzel hinter der Wand verborgen
werden.
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