- 300 Jahre St. Petersburg -
Russland und die "Göttingische Seele"

 
 
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Georg Thomas von Asch


Als Georg Thomas von Asch im Alter von 78 Jahren am 23. Juni 1807 in St. Petersburg starb, hatte er für einen Zeitraum von weit mehr als einem halben Jahrhundert die Verbindung zu seiner Alma Mater Göttingen gepflegt. Sein Studium unter Albrecht von Haller und die medizinische Promotion im Jahr 1750 legten den Grundstein zu dieser langjährigen Beziehung, die durch den Kontakt zu Christian Gottlob Heyne (1729-1812) Anfang der siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts erneuert und bekräftigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt begann Asch der Königlichen Universität Göttingen eine Vielzahl von Handschriften, Büchern und Landkarten sowie Münzen, Kunstgegenstände und ethnographische Fundstücke als Geschenke zu überweisen, ein Strom von wissenschaftlich äußerst wertvollen Gaben, der erst mit seinem Tode im Jahre 1807 endete.

Heynes Nachruf auf diesen einzigartigen Gönner der Universität erschien am 15. August 1807 in den Göttingischen Gelehrten Anzeigen und gleichzeitig als Separatdruck. Seine Worte drücken tief empfundene Dankbarkeit für die stetige Großherzigkeit und unermüdliche Fürsorge des Stifters für seine Alma Mater aus. Es ist kaum zu ermessen, auf wie vielen Gebieten von den Geschenken Aschs Anstöße zu wissenschaftlichen Untersuchungen in Göttingen und Anregungen zu Kontakten zwischen Forschern in ganz Europa vermittelt wurden.
Fest steht jedenfalls, dass die Sammlungen Aschs den Ruhm der Göttinger Universität als Zentrum der osteuropäischen Forschung und das Renommee ihrer Bibliothek als einzigartige Sammlung der slawischen Literatur des 18. Jahrhunderts begründet haben.


In diesem Kapitel wird an Hand von Exponaten aus der Sammlung Asch die Bedeutung Georg Thomas von Aschs für die Wissenschaftsbeziehung zwischen St. Petersburg und Göttingen vorgestellt.


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Text: Helmut Rohlfing
(gekürzte Fassung des Katalogbeitrages)