Vorsteher: Prof.Dr. Hans-Jürg Kuhn
Wiss. Personal: Dr. Horst Püscher, Prof.Dr.med.Dr.phil.nat. Michael Schultz (Prosektor), Dr. Peter Schwartz, Prof.Dr. Ulrich Zeller
Forschungsschwerpunkt der Abteilung sind vergleichende Untersuchungen über die Ontogenese der Säuger einschließlich des Menschen. Auch wo die den interspezifischen Abänderungen der Embryonalentwicklung zugrunde liegenden physiologischen Mechanismen noch unbekannt sind, lassen sich durch den Vergleich der Strukturentwicklung Homologiefragen klären und damit auch einzelne Strukturen der menschlichen Anatomie morphologisch neu interpretieren. In Fortführung von Arbeiten des früheren Sonderforschungsbereichs Kardiologie und in Kooperation mit dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen wurde im Berichtszeitraum besonders die Entwicklung des Systems der Blutgefäße von Tupaia belangeri untersucht. Gemeinsam mit Dr. Shin Matsumoto von der Kawasaki Medical School, der als Humboldtstipendiat für ein Jahr an der Abteilung tätig gewesen war, und in Kooperation mit der Abteilung für Neuroanatomie der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Kretschmann) wurden neue Methoden der computergestützten dreidimensionalen Rekonstruktion für die Untersuchung der Gefäßentwicklung eingeführt. Auf eine wesentlich breitere Grundlage gestellt wurden die vergleichend-embryologischen Arbeiten durch die Etablierung einer Zucht des Beuteltiers Monodelphis domestica, dessen Neugeborene als "extrauterine Embryonen" der Untersuchung leicht zugänglich sind (Prof. Zeller).
Auf dem Gebiet der vergleichenden funktionellen Anatomie wurden die Beziehungen der Anatomie des Kehlkopfs verschiedener Primaten zu ihren Vokalisationen, sowie Hautdrüsen, das Jacobsonsche Organ und die Retina untersucht.
In der zur Abteilung gehörenden Prosektur bearbeitet die Arbeitsgruppe von Prof. Schultz paläopathologische Themen.
Arbeitsbericht von Prof. Zeller:
Im Berichtszeitraum wurde die Ontogenese und Plazentation des Beutlers Monodelphis domestica anhand datierter Graviditäten untersucht. Mit Hilfe der energiegefilterten Elektronenmikroskopie und der Immunhistochemie konnte erstmals nachgewiesen werden, daß bei einem Beutler (Monodelphis) der Trophoblast zu einem Syncytium verschmilzt und invasiv bis an das mütterliche Endothel vordringt. 24 h vor der Geburt am 15.Tag der Gravidität nimmt die Besiedlung des Endometriums mit immunkompetenten Zellen stetig zu. Die Geburt ("physiologische Frühgeburt") erfolgt unter dem histologischen Bild der akut-inflammatorischen Abstoßung eines invasiven Fremdgewebes. Als Ursache für diese Reaktion wird das Fehlen einer ausreichenden mütterlichen Toleranz gegenüber dem immunologisch fremden Keim verantwortlich gemacht.
Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 330 ("Organprotektion") und in Zusammenarbeit mit der Abteilung Elektronenmikroskopie (Prof. Dr. J. Richter) wurde die Lungenentwicklung von Monodelphis untersucht. Neugeborene Monodelphis können als Modell eines suffizienten pulmonalen Gasaustausches bei extremer neonataler Unreife angesehen werden. Während der ersten Wochen nach der Geburt atmen die jungen Monodelphis mit ihrem für den Gasaustausch eingerichteten Bronchialbaum. Die Alveolarisierung erfolgt im Funktionszustand und irregulär, denn sie beschränkt sich nicht auf die Endaufzweigungen des Bronchialbaums, sondern schreitet bis dicht an den Hilus fort, so daß auch die großen Bronchien der Luftleitung und dem Gasaustausch dienen. Schon unmittelbar nach der Geburt produzieren Nischenzellen Surfactant. Gemeinsam mit Herrn Dr. D. Singer wurde im Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Göttingen mikrokalometrisch der spezifische Umsatz von Monodelphis während der ersten Lebenstage ermittelt. Die Ergebnisse korrelieren mit dem Nachweis der strukturellen Unreife der Lunge, denn der Umsatz beträgt nur 20% des nach der Kleiber-Formel zu erwartenden Wertes. Zukünftige Untersuchungen sollen zeigen, wann Monodelphis-Junge in einen gewichtsspezifischen Umsatz einschwenken und welche physiologischen und strukturellen Parameter dafür Voraussetzung sind. Die Ergebnisse sollen auch helfen, die Natur frühgeborener Menschen besser zu verstehen.
Untersuchungen über die Differenzierung des Cortex telencephali von Monopdelphis erfolgten in Zusammenarbeit mit Dr.D.Hartmann (Anatomisches Institut der Universität Kiel). Die Differenzierung des Gehirns neugeborener Monodelphis entspricht der eines 16 Tage alten Rattenembryos. Demgegenüber sind andere Organe (Lunge, Niere, Gastrointestinaltrakt, vordere Extremität) soweit ausdifferenziert, daß sie ein Leben außerhalb der Eihäute ermöglichen. Diese Organe sind viel weiter entwickelt als bei vergleichbar alten Embryonen plazentaler Säuger. Vergleichende Untersuchungen haben zum Ziel, solche Verzerrungen ontogenetischer Vorgänge (Heterochronien) als solche zu erkennen und funktionell sowie auch evolutiv zu deuten. Der Vergleich mit eierlegenden Säugern (Monotremen) erlaubt darüber hinaus, den Grundplan der Säugerontogenese zu rekonstruieren.
Zum Verständnis des fetomaternalen Stoffwechsels von Monodelphis ist der Vergleich mit plazentalen Säugern unerläßlich. Vergleichende Untersuchungen zum Eisenstoffwechsel der Plazenta zeigten, daß bei Monodelphis Eisen in makromolekularer Bindung als Transferrin von der Mutter sezerniert und von der Dottersackplazenta resorbiert wird. Auch bei plazentalen Säugern mit allantoider Plazentation besitzt der Dottersack die Spezialaufgabe, eisenhaltige Histiotrophe zu resorbieren. Bei Tupaia (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. H.-J.Kuhn), dessen Dottersack relativ viel kleiner ist als der von Monodelphis, wird das sezernierte Eisen von der Mutter viel stärker konzentriert und in Bindung an apo-Ferritin abgegeben. Für diese Untersuchungen wurde die Electron-Energy-Loss Spectroscopy (EELS) angewendet.
Im Berichtszeitraum wurden Dissertationen über die Lungenentwicklung (H.Schmidt), die Leibeswand und Beutelknochen (A.Richter) und den Saugapparat von Monodelphis (M.Elsner), die Schädelentwicklung von Potamogale velox (H.Berends) vorangebracht und die Dissertationen von S.Janßen (Beitrag zur Ontogenese und Morphologie des Craniums von Ptilocercus lowii (Mammalia: Scandentia: Tupaiidae), 1993) und T.Ernstberger (Beitrag zur Ontogenese und vergleichenden Morphologie des Fußskeletes der Tupaiidae: Vergleichende Untersuchungen an Tupaia und Ptilocercus (Mammalia, Scandentia), 1994) abgeschlossen.
Mit Prof. J.R. Wible (University of Louisville, KY) wurden Arbeiten über das Septomaxillare der Säuger und die Blutgefäße des Kopfes von Ptilocercus lowii (Tupaiidae) abgeschlossen und dabei auch die Frage nach dem Ursprung der Primaten neu diskutiert.
Arbeitsbericht von Prof. Schultz:
1. Projekt: "Erkrankungen des Kindesalters von der Bronzezeit bis zur Gegenwart" (DFG):
Paläopathologie: Kasuistik sowie Ätiologie und Epidemiologie der Erkrankungen des Kindesalters von steinzeitlichen Populationen (Mitteleuropa, Vorderer Orient), von bronzezeitlichen Populationen (Mitteleuropa, Anatolien, Vorderer Orient), von eisenzeitlichen Populationen (Mitteleuropa, Anatolien), von mittelalterlichen Populationen (Mitteleuropa, Anatolien, Vorderer Orient) sowie frühneuzeitlichen Populationen (Mitteleuropa). Rekonstruktion der kindlichen Ernährung in der Vorzeit.
Im Rahmen dieses Projektes wurde eine Dissertation fertiggestellt: Templin (1994).
2. Projekt: "Paläodemographie" (DFG):
Ursachen der Mortalität prähistorischer und historischer Populationen; Bestimmung der Krankheitshäufigkeit bei unterschiedlichen Sozialschichten; Ursachen und Häufigkeit der Arthrose bei prähistorischen und historischen Populationen; Aufbau einer Datenbank zur Paläodemographie und Paläopathologie.
3. Projekt: "Pergamon" (DAI):
Untersuchung der spätbyzantinisch-frühosmanischen Skelete aus Pergamon/ Westanatolien: anthropologische und paläopathologische Skeletuntersuchungen zur Klärung der Ätiologie und Epidemiologie von Krankheiten mit Hilfe makroskopischer, röntgenologischer, endoskopischer sowie licht- und rasterelektronenmikroskopischer Methoden; Rekonstruktion äußerer Lebensbedingungen.
4. Projekt: "Basta" (Freie Universität Berlin/DFG):
Population des akeramischen Neolithikums Palästinas (wie 3.)
5. Projekt: "Starigard-Holstein" (Archäolog. Landesmuseum Schleswig/ DFG):
Mittelalterliche slawische Population des Ostseeraums (wie 3.)
6. Projekt "Ficarolo" (Universität Bochum/Gerda-Henkel-Stiftung):
Völkerwanderungszeitliche Population Italiens (wie 3.)
7. Projekt "Lidar Höyük" (Universität Heidelberg/DFG):
Mittelbronzezeitliche Population Ostanatoliens (wie 3.)
8. Projekt "Nevali Cori" (Universität Heidelberg/DFG):
Population des akeramischen Neolithikums Ostanatoliens (wie 3.)
9. Projekt "Kannibalismus im präkolumbischen Mexiko" (DFG):
Makroskopische und mikroskopische Untersuchungen menschlicher Skeletfunde aus verschiedenen präklassischen, klassischen und postklassischen Siedlungen des mexikanischen Hochlandes (wie 2.)
10. Projekt "Jaina" (DFG):
Kinderpopulation aus der Maya-Nekropole (wie 1.)
11. Projekt "Teotihuacán" (DFG):
Kinderpopulationen der klassischen Periode (wie 1.)
12. Projekt "Frühbronzezeitliche Populationen im südlichen Karpatenraum" (Slowakische Akademie der Wissenschaften):
Bronzezeitliche Populationen (wie 3.)
13. Projekt "Alytus" (Universität Vilnius/DAAD):
Spätmittelalter-frühneuzeitliche Population der baltischen Stadt Alytus (wie 1. und 3.)
14. Projekt "Frühgeschichtliche Siedlungsplätze an der Nordseeküste" (Land Niedersachsen/Zahlen-Lotto)
Balabanova S, Schultz M: Investigation of nicotine concentrations in prehistoric human skeletons found in early neolithic populations (Late PPNB) from the Near East (Turkey and Jordan). Homo 45 (Suppl.), 1994, 14
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ABTEILUNG EMBRYOLOGIE
Kreuzbergring 36
Vorsteher: Prof. Dr .Gerd Steding
Akad.Oberrat: Dr. Wolfgang Seidl
Wiss.Mitarbeiter: Dr. Jörg Männer
Auswärtige Gäste: Prof. Dr. Yang, Dr. Du Ming, Hu Bao Xian (VR China).
Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit waren morphologische und experimentelle Untersuchungen über die normale und pathologische Entwicklung des Herzens. Arbeiten zur normalen Entwicklung beschäftigten sich mit der Entstehung der Septierung im Herzen des menschlichen Embryo und mit der Entwicklung der Wirbelsäule; vergleichende Untersuchungen zur Frühentwicklung befaßten sich mit der Bildung der Herzschleife und der Entstehung des Epikard; Themen experimenteller Untersuchungen waren Faktoren bei der Entstehung von Fehlbildungen des Herzens sowie zu Untersuchungen über die Bedeutung der Neuralleiste für die Entwicklung des Herzens.
In Zusammenarbeit mit der Tongji Medizinischen Universität in Wuhan, VR.China, wurde ein von der Stiftung Volkswagenwerk gefördertes Projekt zur Herzentwicklung fortgesetzt.
Die von der Abteilung betriebene Datenbank zur Erfassung der Kasuistik der angeborenen Herzmißbildungen des Menschen sowie die Datenbank zur Erfassung der Literatur über die normale und pathologische Entwicklung des Menschen wurden ausgebaut.
Buxton, M.: Development of the Cardiac Loop in Pigeons in Comparison to that of the Chick. A Scanning Electron Microscopic Study. Med.Diss.Univ.Göttingen 1993
Männer, J.: Experimental Study on the Formation of the Epicardium in Chick
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-, Seidl, W., Steding, G.:
Correlation between the embryonic head flexures and cardiac development. An
experimental study in chick embryos. In: Anat.Embryol.188, 1993, 269-285
Wilting, J., Kurz, H., Brand-Saberi, B., Steding, G., Yang, Y.X., Hasselhorn, H.M., Epperlein, H.H., Christ, B.: Kinetics and differentiation of somite cells forming the vertebral column: Studies on human and chick embryos.In: Anat.Embryol.190, 1994, 573-581
ABTEILUNG ELEKTRONENMIKROSKOPIE
Kreuzbergring 36
Abteilungsleiter: Prof. Dr. Joachim Richter
Wiss. Assistent: Dr. Andreas Schmiedl
Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Heinz Fehrenbach (DFG, bis 12.11.94), Matthias Ochs, AiP (ab 1.7.94), Dr. Dörte Riemann (bis 31.3.93), Niels Wiegel, Arzt (15.9.93 bis 14.9.94)
Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit der Abteilung waren nebenWeiterentwicklungen der mikroskopischen Methodik vor allem Untersuchungen zur Struktur und Strukturprotektion der Lunge, des Herzens und der Leber im Hinblick auf Organprotektion und -transplantation.
1. Methodik: Untersuchungen zu Methodik und Anwendungsmöglichkeiten der analytischen Elektronenmikroskopie und der konfokalen Laser Scanning Mikroskopie zur Beurteilung von Geweben des Herzens und der Lunge: elektronenspektroskopische Abbildung, Energieverlustspektroskopie zur Elementanalyse, Anwendung von Tracern zur Darstellung von Zytomembranschädigungen, Fluoreszenzfarbstoffe zur Darstellung des intrazellulären Surfactant der Lunge, Autofluoreszenz von Katecholaminen (Projekt B12 des SFB 330).
2. Struktur der Lunge: Transmissions- und rasterelektronenmikroskopische Beurteilung der Konservierungsqualität kontralateraler menschlicher Spenderlungen bei klinisch erfolgreichen Einzellungen-Transplantationen. Analyse der Korrelationen zwischen morphometrisch erhobenen Befunden und für den frühen postoperativen Verlauf klinisch relevanten Funktionsparametern (in Kooperation mit der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover).
Qualitative und morphometrische licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen verschiedener Gewebe der Lunge des Hundes und der Ratte. Untersuchungen zum Einfluß der Länge der Ischämiezeit auf die Struktur der protektierten und nicht-protektierten Lunge des Hundes (Projekt B12 des SFB 330). Beurteilung der protektiven Wirkung unterschiedlicher Konservierungslösungen auf die Struktur der nach Ischämie isoliert reperfundierten Lunge (DFG-Einzelprojekt Ri 790/1-1 - in Kooperation mit der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover). Untersuchungen zum Einfluß bakterieller Endotoxine sowie einer isolierten Perfusion und Unterdruckbeatmung auf die Struktur des Surfactant, der Surfactant bildenden Typ II-Pneumozyten und des Bronchialsystems der Lunge der Ratte (in Kooperation mit der Abt. Biochemische Pharmakologie der Fakultät Biologie, Universität Konstanz). Analyse der Korrelationen zwischen morphometrischen und physiologischen Parametern.
Untersuchung der Lungenstruktur in Korrelation zum Energieumsatz bei physiologisch extrem unreif geborenen Säugetieren und Vergleich mit Daten menschlicher Frühgeborener (Kooperation mit der Abt. Morphologie und der Univ.-Kinderklinik Göttingen, Projekt B 9 des SFB 330)
3. Struktur des Herzens: Morphometrische und semiquantitative elektronenmikroskopische Untersuchungen verschiedener Gewebe des Herzens. Beurteilung der Strukturprotektion an schlagenden und unterschiedlich kardioplegisch stillgestellten Herzen vor, während und nach globaler Ischämie. Analyse der intra-ischämischen Beziehungen zwischen morphometrischen und physiko-chemischen Parametern (Projekt B 12 des SFB 330 in Kooperation mit der Abt. Physiologie der Wiederbelebung, Universität Göttingen).
4. Struktur der Leber: Qualitative und morphometrische licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen verschiedener Gewebe der isolierten Leber der Ratte nach Ischämie-Belastung und Reperfusion (in Kooperation mit der Abt. Anästhesiologie, Univ.-Klinik Homburg/Saar).
Ochs, M., Fehrenbach, H. & Richter, J. (1994) Electron spectroscopic imaging (ESI) and electron energy loss spectroscopy (EELS) of multilamellar bodies and multilamellar body-like structures in tannic acid treated alveolar septal cells. J. Histochem. Cytochem. 42, 805-809.
Schmiedl, A., et al. (1993) Close correlations between mitochondrial swelling
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biochemical study. Path. Res. Pract. 189, 342-351.
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Preservation of cardiac myocytes subjected to different preconditions: A
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arrested canine hearts. Anat. Rec. 235, 425-435.
- et al. (1994) The
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Schnabel, Ph.A.,et al. (1993) Zur Pathogenese irreversibler Schäden der subendokardialen Purkinje-Fasern nach unterschiedlichen Ischämiebelastungen - Untersuchungen mit konventioneller Elektronenmikroskopie und "electron spectroscopic imaging". Zelluläre Mechanismen der Herz-Kreislaufregulation. Pharmakologische und klinische Konsequenzen (ed. by D. Ganten), pp. 43-67. Schattauer, Stuttgart.
Pflug, Michael (1993): Ultrastrukturelle Untersuchungen an terminalen Anteilen des ventrikulären Reizleitungssystems im kardioplegisch stillgestellten Herzen des Hundes. Med. Diss. Göttingen.
ABTEILUNG KLINISCHE ANATOMIE UND ENTWICKLUNGSNEUROBIOLOGIE
Kreuzbergring 36
Wiss. Pers.: Prof. Dr .J .R. Wolff, Dr. S. Eins, Dr. M. Rickmann, Dr. S. Schwarzacher;
DFG: Dr. M. Missler, Prof. J. Joo, Prof. P .Kasa
Forschungsrichtung: Aufklärung von Mechanismen & Bedingungen, unter denen sich Nervenzellverbindungen ("Synapsen") im Nervensystem ändern, d.h. neue Synapsen bilden sich, während existierende abgebaut werden. Es wurde gezeigt, daß diese "Neuroplastizität" auch während der normalen Ontogenese in unerwartetem Umfang stattfindet und Abbauvorgänge einschließt (d.h. neugebildete Synapsen werden mehrfach umgebaut; Ref.1,2). Ein spezieller Mechanismus der Synapsenregression wurde aufgedeckt (3) und gezeigt, daß die endogenen Hemmungssysteme (4,5) und Wechselwirkungen zwischen Nerven- & Gliazellen (7-9, 11) eine Schlüsselrolle einnehmen. Während der ontogenetischen Entwicklung gibt es offenbar regionsspezifische Mechanismen der Synapsen-Plastizität, die z.B. der Entstehung des Atemrhythmusdienen (10).
Missler, M. et al.: Pre- and postnatal development of the primary visual cortex of the common marmoset. I. A changing space for synaptogenesis. II. Formation, remodelling, and elimination of synapses as overlapping processes. J. Comp. Neurol. 333: 41-52, 53-67 (1993).
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ABTEILUNG HISTOLOGIE
Kreuzbergring 36
Vorsteher: Prof.Dr.R.Herken
Wiss.Personal: Priv.-Doz.Dr.W.Götz, Dott.F.Quondamatteo, Dr.N.Miosge, S.Krengel (Arzt)
1.Untersuchungen der Interaktion von Basalmembrankomponenten während der Entstehung normaler und pathologisch veränderter Basalmembranen
Salamat M, et al.: Ultrastructural localization of carbohydrates in Reichert`s
membrane of the mouse. Cell Tiss Res. 272,375-381, 1993
- et al.:
Ultrastructural localization of lectin-binding sites in different basement
membranes. Histochem J. 25,464-468, 1993
Miosge N, et al.: Ultrastructural localization of laminin subunits during the onset of mesoderm formation in the mouse embryo. Anat.Embryol.187,601-605, 1994
Quondamatteo F, Scharif K, Herken R: Changes in laminin immunoreactivity as a marker for the state of liver preservation. Histochem J.26,827-832, 1994
2.Untersuchungen von Mechanismen der Tumorentstehung durch Onkoproteine
Götz W, et al.: Endocrine pancreatic tumors in MSV-SV40 large T transgenic mice. Am J Pathol.142,1493-1503, 1993
3.Untersuchungen über zellbiologische Mechanismen der normalen und gestörten Entwicklung der Wirbelsäule
Götz W, et al.: Lectin binding patterns in the embryonic human paraxial mesenchyme. Anat Embryol. 188,579-585, 1993
4.Untersuchungen über zellbiologische Mechanismen der Arthroseentstehung
Miosge N, et al.: Light and electron microscopical immunohistochemical localization of the small proteoglycan core proteins decorin and biglycan in human knee joint cartilage. Histochem J.26,939-945, 1994
5.Beiträge zur Röntgenanatomie
Götz W, et al.: Epiphysial ossification centres in iliosacral joints:anatomy and computed tomography. Surg Radiol Anat.15,131-137,1993
ABTEILUNG NEUROANATOMIE
Kreuzbergring 36
Abteilungsleiter: Prof. Dr. med. D.L. Meyer
Akademischer Oberrat: Dr. med. R. Sammeck
Wiss. Personal: Dr. med. C. R. Malz, Dr. rer. nat. M. Hofmann (DFG), H. Jahn (Arzt, DFG), Dipl. biol. U. Kindermann (Stipendiat), Dipl. biol. B. Venus (Stipendiat)
Gastwissenschaftler: Dr. A.G. Jadhao, Nagpur/Indien
Arbeitsgruppe Meyer: Die Arbeitsgruppe untersucht ontogenetische und phylogenetische Veränderungen im Riech- und Sehsystem verschiedener Wirbeltiere. Übergeordnetes Ziel der Arbeiten ist es, die evolutionären Strategien zu verstehen, die der Hirnentwicklung zugrundeliegen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Untersuchungen zentralnervöser Reorganisationen während der Metamorphosen verschiedener Kaltblüter und der Induktion solcher Vorgänge durch Schilddrüsen- und andere Hormone.Als Tiermodelle dienen ca. 40 verschiedene Wirbeltierarten, die in Zusammenarbeit mit ausländischen Labors in Fairbanks, San Juan/P.R., Perth, San Diego und Paris studiert werden. Auf den Berichtszeitraum entfallen in diesem Zusammenhang ausführliche Arbeiten über die Metamorphosen und die damit korrelierte Geruchsprägung pazifischer Lachse. Zur Anwendung kommt ein Spektrum von immunocytochemischen-, histochemischen- und Tracermethoden, mittels derer sowohl die zentralen Verbindungen von Riech- und Sehsystemen sowie relevante Parameter von deren zellulären Eigenschaften beschrieben werden.
Hofmann, Michael H., Dietrich L. Meyer: Peripheral origin of olfactory nerve fibers by-passing the olfactory bulb in Xenopus laevis. In: Brain Res. 589, 1993, 161-163
Zippel, Hans-Peter, et al.: Functional and morphological regeneration of olfactory tracts and substracts in goldfish. In: J. Comp. Physiol. A 172, 1993, 91-99
Hofmann, Michael H., Dietrich L. Meyer: Visual-evoked response in the salmon
telencephalon change during smolt transformation. In: Neurosci. Lett. 155,
1993, 234-236
-, Carmen Pinuela, Dietrich L. Meyer: Retinopetal projections
from diencephalic neurons in a primitive actinopterygian fish, the sterlet
Acipenser ruthenus. In: Neurosci. Lett. 159, 1993, 1-3
Wullimann, Mario F., Dietrich L. Meyer: Possible multiple evolution of indirect telencephalon-cerebellar pathways in teleosts: studies in Carassius auratus and Pantodon buchholzi. In: Cell Tissue Res. 274, 1993, 447-455
Schober, Andreas, Cordula R. Malz, Dietrich L. Meyer: Enzymhistochemical demonstration of nitric oxide synthase in the diencephalon of the rainbow trout (Oncorhynchus mickiss). In: Neurosci. Lett. 151, 1993 67-70
Meyer, Dietrich L., et al.: Diencephalic projections to the retinae in two species of flatfishes (Scophthalmus maximus and Pleuronectes platessa). In: Brain Res. 601, 1993, 308-312
Pritz-Homeier, Susanne, et al.: Optic tectum in congenitally monophthalmic fishes and chicks. In: J. Hirnforsch. 34, 1993, 407-415
Feyerabend, Bernd, Cordula R. Malz, Dietrich L. Meyer: Birds that feed-on-the-wing have few isthmo-optic neurons. In: Neurosci. Lett. 182, 1994 66-68
Meyer, Dietrich L., et al.: Centrifugal innervation of the retina in bony fishes. Review of a century research, hrsg. v. H.R. Singh, Delhi, 1994
Schober, Andreas, et al.: NADPH-diaphorase in the central nervous system of the
larval lamprey (Lampetra planeri). In: J. Comp. Neurol. 345, 1994, 94-104
-,
Dietrich L. Meyer, Christopher R. v. Bartheld: Central projecitons of the
nervus terminalis and the nervus praeopticus in the lungfish brain revealed by
nitric oxide synthase. In: J. Comp. Neurol. 349, 1994, 1-19
Malz, Cordula R., Dietrich L. Meyer: Interspecific variation of isthmo-optic projections in poikilothermic vertebrates. In: Brain Res. 661, 1994, 259-264
Hofmann, Michael H., Dietrich L. Meyer: Primary olfactory fibers by-passing the olfactory bulb in fishes. In: Brain Behav. Evol. 44, 1994, 1-9
2. ZENTRUM PHYSIOLOGIE UND PATHOPHYSIOLOGIE
ABTEILUNG VEGETATIVE PHYSIOLOGIE UND PATHOPHYSIOLOGIE
Humboldtallee 23
Leiter: Prof. Dr. med. Gerhard Burckhardt
Wiss. Mitarbeiter: Dr. rer. nat. Christa Schweickhardt, Dr. rer. nat. Paul Thelen, Dr. rer. nat. Natascha A. Wolff
Mitarbeiter aus Mitteln
der DFG: Dr. rer. nat. Wolfgang Krick
Kooperationen: Dr. B. Burckhardt, Abt. Physiologie der Wiederbelebung, Zentrum Physiologie und Pathophysiologie, Göttingen; Dr. J. Noël, Dr. P. Vinay, Département de physiologie, Université de Montréal, Montréal, Kanada ; Dr. C. Schmitt, Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt/Main
H+-ATPasen in proximalen Nierentubuli:
Wasserstoffionen (H+)-transportierende ATPasen in der Bürstensaummembran proximaler Tubulusepithelzellen säuern den Primärharn an und ermöglichen so die Rückresorption von NaHCO3 und Wasser. Zur enzymatischen und funktionellen Charakterisierung dieser Transport-Enzyme werden Bürstensaummembranvesikel aus Nierenrinden isoliert und mit einem Detergens (Na Cholat) aufgelöst. Nach Entfernung des Detergens bilden sich erneut Vesikel, wobei nun alle H+-ATPasen auf der Vesikelaußenseite lokalisiert und der Messung direkt zugänglich sind. Die Lokalisation anderer Bürstensaummembranproteine ändert sich durch die Cholatbehandlung nicht.
Noël, J., et al.: Effect of cholate on H+-ATPase and other proteins of dog renal brush-border membrane. In: Biochem. Cell Biol. 71, 1993, 390-400
Expressionsklonierung des NaHCO3-Symporters:
Die aus dem Primärharn in die proximalen Tubuluszellen aufgenommenen Bikarbonationen werden durch die basolaterale Zellmembran ans Blut abgegeben. Hierzu treten sie mit einem Symporter in Wechselwirkung, der 1 Natriumion und 3 Bikarbonationen gemeinsam durch die Membran schleust. Dabei fließt ein elektrischer Strom, da pro Transportschritt mehr negative als positive Ladungen über die Membran verschoben werden. Zur Strukturaufklärung des Symporters wird Boten-RNS (mRNS) aus Rattennieren isoliert, nach Molekülgröße aufgetrennt und in Frosch-Oozyten eingespritzt. Einige Tagen nach der mRNS-Injektion lassen sich an den Oozyten Bikarbonat-induzierte elektrische Signale nachweisen, die eine Expression des Symporters anzeigen. Aus der mRNS-Fraktion, die nach Injektion das höchste elektrische Signal ergibt, wird eine cDNA-Bank angelegt, aus welcher der für den NaHCO3-Symporter kodierende Klon isoliert werden muß.
Burckhardt, B. C., Thelen, P., Burckhardt G.: Expression of rat renal Na+HCO3 cotransporter in Xenopus laevis oocytes. Pflügers Arch. 429, 1994, 294-296
Renale Ausscheidung von organischen Anionen:
Die effektive Ausscheidung organischer Anionen durch die Nieren spielt bei der Elimination von toxischen Produkten und Arzneimitteln aus dem Körper eine wichtige Rolle. Proximale Tubuluszellen nehmen die organischen Anionen aus dem Blut im Austausch gegen -Ketoglutarat auf ("Antiport"). Das im Austausch aus der Zelle ausgetretene -Ketoglutarat wird zusammen mit 3 Natriumionen wieder in die Zelle aufgenommen ("Symport"). Die Natriumionen werden unter Energieverbrauch über die Na+,K+-ATPase wieder an das Blut abgegeben. Das komplexe Zusammenspiel dieser Transporter kann in Membranvesikeln aus der Rinderniere nachgewiesen und charakterisiert werden. Die Kooperation der Transporter wird dabei von Chlorid stark begünstigt, wobei der genaue Angriffspunkt von Chlorid noch aufzuklären ist.
Burckhardt, G. Mechanisms in membrane transport. In: Transport in the Liver, hrsg. v. D. Keppler und K. Jungermann, Kluwer academic publishers, Lancaster, 1994, 3-19
Schmitt, C., Burckhardt, G. p-Aminohippurate/a-ketoglutarate exchange in bovine
renal brush-border and basolateral membrane vesicles. In: Pflügers Arch.
423, 1993, 280-290
-, Burckhardt, G. Anion effects on the p-aminohippurate
transport system in bovine renal basolateral membrane vesicles. In:
Pflügers Arch. 425, 1993, 241-247
ABTEILUNG NEURO- UND SINNESPHYSIOLOGIE
Humboldtallee 23
Vorsteher: Prof. Dr. D.W. Richter
8 Forschergruppen
Prof. Dr. D.W. Richter
Prof. Dr. E.D. Schomburg
Prof. Dr. H.P. Zippel
PD Dr. K. Ballanyi
PD Dr. B. Keller
PD Dr. J.-M. Ramirez
PD Dr. Dr. D. Schild
Prof. Dr. J. Meyer-Lohmann
Prof. Dr. Diethelm W. Richter
Projekt 1
Modulation respiratorischer Neurone durch intrazelluläre Botenstoffe
Die rhythmische Aktivität der respiratorischen Neurone wird durch intrazelluläre Faktoren kontrolliert. In zellulären Analysen konnte eine periodische Aktivierung der Faktoren H+, Ca2+, Phospholipase C, Proteinkinase C nachgewiesen und ihre modulatorische Wirkung auf die synaptische Interaktion analysiert werden.
Projekt 2
Hypoxische Veränderung der Konzentration von Adenosin, GABA und Glutamat im Extrazellularraum des respiratorischen Netzwerks
Mikrodialyse-Untersuchungen haben gezeigt, daß Adenosin während der hypoxischen Depression der nervösen respiratorischen Aktivität akkumuliert. Im Unterschied dazu können sowohl der hemmende Neurotransmitter GABA als auch der erregende Neurotransmitter Glutamat nur dann in erhöhter extrazellulärer Konzentration nachgewiesen werden, wenn die Aktivität der respiratorischen Neurone zunimmt, also zu Beginn der Hypoxie und nach Beendigung der Hypoxie.
Projekt 3
Modulation respiratorischer Neurone durch Adenosintriphosphat und Adenosin
Das respiratorische Netzwerk ist eines der am stärksten spontanaktiven Systeme im Gehirn von Säugetieren. Trotzdem ist das Netzwerk relativ resistent gegenüber einer transienten Hypoxie. Dies läßt sich auf eine hemmende Wirkung eines Anstiegs der intra- bzw. extrazellulären Konzentration von Adenosindiphosphat und Adenosin zurückführen. Die Studie der synaptischen Interaktion und der Membraneigenschaften der Neurone zeigte, daß die Stoffwechselprodukte ADP und Adenosin eine direkte depressive Wirkung auf die Erregbarkeit der Neurone haben.
Projekt 4
Serotoninerge Modulation respiratorischer Neurone
Die serotoninerge Innervation der respiratorischen Neurone wirkt über verschiedene postsynaptische Rezeptoren. In dieser Studie wurde nachgewiesen, daß 5HT1A und 5HT2-Rezeptoren hauptsächlich die Kaliumleitfähigkeiten modulieren. Die Typ 2-Rezeptoren haben zusätzlich Einflüsse auf die erregenden synaptischen Membranströme.
Projekt 5
Ontogenetische Änderung im respiratorischen Netzwerk
Während der frühen Ontogenese treten wesentliche Veränderungen der Eigenschaften der respiratorischen Neurone und ihrer synaptischen Interaktion auf. Die Studie zeigte, daß hemmende synaptische Prozesse nur z. T. schon frühzeitig voll wirksam sind. Andere Hemmechanismen scheinen erst postnatal zu reifen.
Projekt 6
Analyse der synaptischen Interaktion der Neurone des respiratorischen Netzwerks
Diese Untersuchungsserie beschäftigte sich mit einer Reihe von Detailfragen zur Struktur des respiratorischen Netzwerks:
a) Mittels Doppelmarkierungen definierter Einzelstrukturen und nachfolgender elektronenmikroskopi-scher Analyse wurde die direkte synaptische Verknüpfung zwischen Afferenzen aus der Lunge (Lungendehnungsafferenzen) und inspiratorischen Neuronen (Rß-Neuronen) nachgewiesen.
b) Mittels extra- und intrazellulären Registrierungen wurde das respiratorische Netzwerk in der Pons beschrieben.
c) In detaillierten Untersuchungen einzelner Neurone wurden die Mechanismen analysiert, die bei der Beendigung der aktiven Exspiration wirksam werden.
Projekt 7
Computersimulation des respiratorischen Netzwerks
Aufgrund der bisher analysierten Struktur des respiratorischen Netzwerks konnte ein Computermodell erstellt werden, das eine der Physiologie entsprechende rhythmische Aktivität produziert, wenn das System nur unspezifisch (tonisch) aktiviert wird. Die Simulation erhärtet die Hypothese, daß rhythmische Schrittmacherzellen (Burster) für die Rhythmogenese der Atmung nicht nötig sind.
Anders K., et al.: (1993): Identification of synapses of slowly adapting lung stretch afferents on inspiratory beta-neurones of cats: A lightmicroscopic and ultrastructural analysis. J. Comp. Neurol. 335: 163-172.
Champagnat J, Richter DW (1994): The roles of K+ conductance in
expiratory pattern generation in anaesthetized cats. J. Physiol. 4791:
127-128.
-, Richter DW (1993) Second messenger-induced modulation of the
excitability of respiratory neurones. NeuroReport 4: 861-863.
Dick TE, Bellingham MC, Richter DW (1994): Pontine respiratory neurons in anaesthetized cats. Brain Res. 636: 259-269.
Gottschalk A, et al. (1994): Computational Aspects of the respiratory pattern generator. Neural Comp. 6: 56-68.
Klages S., Bellingham M.C., Richter D.W. (1993): Late expiratory inhibition of stage 2 expiratory neurons in the cat. - A correlate of expiratory termination. J. Neurophysiol. 70: 1307-1315.
Lalley PM, Bischoff AM, Richter DW (1993): 5HT-1A receptor-mediated modulation
of medullary expiratory neurones in the cat. J. Physiol. 476: 117-130.
-,
Bischoff AM, Richter DW (1994): Serotonin 1A-receptor activation suppresses
respiratory apneusis in the cat. Neurosci. Lett. 172: 59-62.
Paton JFR, Ramirez J-M, Richter DW (1994): Functionally intact in vitro
preparation generating respiratory activity in neonatal and mature mammals.
Pflügers Arch. 428: 250-260.
-, Ramirez J-M, Richter DW (1994):
Mechanisms of respiratory rhythm generation change profoundly during early life
in mice and rats. Neurosci. Lett. 170: 167-170.
Richter D.W. et al. (1993) Calcium and calcium-dependent potassium currents in medullary respiratory neurones. J. Physiol. 470: 23-33.
Prof. Dr. Eike Dieter Schomburg
Projekt 1 (Teilprojekt B 15 im SFB 330, Organprotektion)
Ischämiebedingte Veränderungen spinaler Funktionen (im Hinblick auf die Protektion des Rückenmarkes bei Operationen an der deszendierenden Aorta).
In tierexperimentellen Untersuchungen wurde ein Modell für die Erforschung der Auswirkungen einer Mangeldurchblutung (Ischämie) auf das Rückenmark entwickelt, um daran mögliche organprotektive Maßnahmen zu testen. Während periodischer Abklemmung der deszendierenden Aorta kommt es zu einer von der Dauer der Abklemmung abhängigen Mangeldurchblutung (gemessen mit der Laser-Doppler-Flußmessung) und starker Abnahme der Sauerstoffkonzentration im spinalen Gewebe. Gefolgt werden diese Phänomene von einer langanhaltenden postischämischen Hyperämie und einem zeitlich noch darüber hinausgehenden Anstieg der Sauerstoffkonzentration im neuronalen Gewebe. Die Reflexfunktionen des Rückenmarkes kommen während längerdauernder (3 min) starker Ischämie (über 80% verminderte Durchblutung) des Rückenmarkes vollständig zum erliegen. Sie bleiben auch danach d.h. während des starken reaktiven Anstieges der Durchblutung und der Sauerstoffkonzentration noch längere Zeit weitgehend erloschen. Das Wiederauftreten der Reflexfunktionen geht weitgehend parallel mit einem Rückgang der reaktiv gesteigerten Sauerstoffkonzentration einher. Dies läßt auf eine mangelnde Sauerstoffutilisation des Rückenmarkes in der postischämischen Phase schließen.
Projekt 2
Mechanismen der spinalmotorischen Rhythmogenese
Die Analyse von Aktivitäten motorischer Nervenzellen ergab, daß das von seiner supraspinalen Kontrolle und von der Rückmeldung aus der Peripherie isolierte Rückenmark der Katze in der Lage ist, unterschiedliche rhythmische motorische Aktivitätsmuster zu entwickeln. Diese Muster entsprechen einerseits verschiedenen Lokomotionsmustern (vom langsamen Schreiten bis hin zum schnellen Galopp), andererseits auch Mustern anderer rhythmischer Bewegungsarten (Pfotenschütteln, Kratzbewegungen).
Aus den Aktivitätsmustern der Motoneurone läßt sich ableiten, daß diese Neurone unter Lokomotionsbedingungen in ihrer aktiven Phase lang dauernde Plateaupotentiale ausbilden.
Projekt 3
Enkephalinerge Kontrolle der absteigenden motorischen Bahnen
Vergleichend zu den Untersuchungen zur Wirkung von Enkephalinen auf die Übertragung in den segmentalen motorischen Reflexwegen wurde der Einfluß dieser Substanzgruppe auf die motorischen Wirkungen deszendierender Bahnen analysiert. Dabei ergab sich die weitgehende Bestätigung einer von uns entwickelten Hypothese, wonach die enkephalinergen Systeme bei der spinalmotorischen Kontrolle nicht eine vorwiegend nocifensive Aufgabe wahrnehmen, sondern eher eine Unterdrückung der Reflexwirkung unspezifischer multisensorieller afferenter Aktivität bewirken, die während des Ablaufs einer Bewegung auftritt.
Steffens, H. & Schomburg, E.D. (1993) Convergence in segmental reflex pathways from nociceptive and non-nociceptive afferents to a-motoneurones in the cat. J. Physiol. (Lond.) 466: 191-211.
Vinay, L., et al. (1993) An ascending pathway transmitting a central rhythmic pattern to the magnocellular red nucleus in the cat. Exp. Brain Res. 97: 61-70.
Prof. Dr. Hans Peter Zippel
In einem von der DFG unterstützten Projekt zur Untersuchung von Regenerationen im olfaktorischen System wurden bei Goldfischen funktionelle, physiologische und anatomische Befunde nach Axotomie des Nervus olfactorius erhoben. Eine funktionelle Regeneration tritt dabei ca. 10-12 Tage nach bilateraler Axotomie auf und die Fische können präoperativ gelernte Geruchsreize (Aminosäuren) wie vor der Operation unterscheiden: bei Schwellenleistungen, Konzentrationsunterschieden und Kontaminationen des vormaligen Dressurreizes werden im Verhaltensexperiment dieselben Leistungen erbracht. Werden die Bulbi olfactorii, auf denen die Axone der Sensoren in Gomeruli endigen, gedreht oder der ipsi- und kontralaterale Bulbus vertauscht, so treten leichte Defizite bei Konzentrationsunterschieden und Kontaminationen auf. Bei Eintritt der funktionellen Regeneration reicht, wie aus anatomischen (SEM, TEM) Befunden klar wird, eine sehr kleine Zahl von Sensoren aus, denn 10-12 Tage post op. ist nur eine geringe Zahl von intakten Sensoren vorhanden: diese innervieren den Bulbus olfactorius, wie ultrastrukturelle Befunde deutlich machen. Dies wird auch durch Verhaltensexperimente gestützt, in denen nach bis zu 85%iger Reduktion des Riechepithels die Unterscheidungsleistungen der Versuchstiere unbeeinflußt bleiben. Im Gegensatz zur funtionellen Regeneration nach der Dressur auf Aminosäuren tritt diese bei Verhaltensexperimenten mit Pheromonen mit erheblicher Verzögerung nach frühestens 4-10 Wochen ein. Physiologische (Elektroolfaktogramme) Befunde zeigen, daß epitheliale EOGs bei Pheromonapplikation in diese Zeit (und im Gegensatz zur Reizung mit Aminosäuren) nicht meßbar sind. Anatomisch (SEM, TEM) spricht vieles dafür, daß Aminosäuren von rasch regenerierenden Ciliensensoren, Pheromone dagegen von verzögert regenerierenden Microvillussensoren wahrgenommen werden.
Aus extrazellulären Ableitungen von Einzelzellen im Bulbus olfactorius wird deutlich, daß bei Sensoren im Riechepithel eine große Mechanosensibilität vorhanden ist, die möglicherweise eine sichere Ortung von Reizen im turbulenten Milieu begünstigt. Weiterhin konnte gezeigt werden, daß ipsilaterale, contralaterale und bilaterale epitheliale Reizungen die ipsilateral abgeleitete Aktivität von Schaltneuronen (Mitralzellen) beeinflussen (ipsilateral> bilateral>contralateral). Die kontralateralen Effekte dokumentieren die Wirkung von über die vordere Commissur recurrent laufenden Bahnen aus dem kontralateralen Bulbus olfactorius. Während gleichzeitiger Ableitung von Schaltneuronen und inhibitorischen Interneuronen (Körnerzellen) können (reziproke) Selbsthemmungen sowie laterale Hemmung sicher nachgewiesen werden. Einzelne Mitralzellen zeigen häufig eine Diskrimination von Aminosäuren. Bei Applikation von Mischreizen (5 oder 22 Aminosäuren) ist die Zahl der reagierenden Mitralzellen nicht wesentlich größer als bei Reizung mit einzelnen Aminosäuren. Eine sehr große Zahl von Schaltneuronen reagiert sowohl bei epithelialer Applikation von Aminosäuren als auch bei der Reizung mit Pheromon. Hochspezifisch reagierende (d. h. nur auf einen Aminosäurereiz oder auf ein Pheromon) Zellen werden dagegen nur außerordentlich selten (<5%) gefunden.
Hoyk, Z, et al. (1993) Fast regeneration of the olfactory nerve in goldfish: Fine structure and behavior. Z. Hirnforsch. 34: 461-465.
Rekowski, C, v., Zippel, HP (1993) In goldfish the qualitative discriminative ability for odors rapidly returns after bilateral nerve axotomy and lateral olfactory tract transection. Brain Res. 618: 338-340.
Zippel, HP, et al.(1993) Functional and morphological regeneration of
olfactory tract and subtracts in goldfish. J. Comp. Physiol. A 172: 91-99.
-
et al. (1993) Spontaneous behavior, training and discrimination training in
goldfish using chemosensory stimuli. J. Comp. Physiol. A 172: 81-90.
-
(1993) Historical aspects of research on the vertebrate olfactory system.
Naturwissenschaften 80: 65-76.
- (1993) Regeneration in the peripheral and
the central olfactory system: a review of morphological, physiological and
behavioral aspects. J. Hirnforsch. 34: 207-229.
-, Lago-Schaaf, T, Caprio, J
(1993) Ciliated olfactory receptor neurons in goldfish (Carassius auratus)
partially survive nerve axotomy, rapidly regenerate and respond to amino acids.
J. Comp. Physiol. A 173: 537-547.
Popov, VL Moisseeva, AA, Zippel, HP (1994) Ultrastructure of amellar granules
coating glial cell basal lamina in the olfactory bulb and olfactory subtracts
of goldfish. J. Brain Res. 3: 415-423.
-, Zippel, HP (1994) Helical
structure of the cytoskeleton in the axoplasm and dendroplasm of olfactory bulb
neurons after functional re-innervation in goldfish. Neurobiology 2: 311-323.
Zippel, HP (1994) Die Entdeckung der Riechrezeptoren. In: Zenner, HP, Zrenner, E (Hrsg) Physiologie der Sinne, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, S. 128-138.
PD Dr. Klaus Ballanyi
Projekt 1
Anoxietoleranz des neonatalen respiratorischen Netzwerks
An respiratorischen Neuronen der Hirnstamm-Rückenmarkpräparation neonataler Ratten wurde nachgewiesen, daß es bei experimentell ausgelöster Anoxie zu anhaltenden Hyperpolarisationen infolge einer Erhöhung der Kaliumleitfähigkeit kommt. Bei mehr als 50 % der Neurone wurde eine anoxiebedingte Blockierung der rhythmischen synaptischen Potentiale ("funktionelle Inaktivierung") beobachtet, obwohl die Ausgangsaktivität des respiratorischen Netzwerk bestehen blieb. Unter diesen Bedingungen kam es lediglich zu geringen Störungen der ionalen Homöostase, was darauf hindeutet, daß der anaerobe Stoffwechsel bei Sauerstoffentzug für die Aufrechthaltung der Funktion des respiratorischen Netzwerks ausreicht.
Projekt 2
ATP-sensitive Kaliumkanäle bei dorsalen Vagusneuronen
Bei Ganzzellableitungen im dorsalen Vaguskern in Dünnschnitten des Ratten-Hirnstamms zeigte sich bei etwa 20 % der Neurone ein spontan entwickelnder Auswärtsstrom, der auf der Aktivierung ATP-sensitiver Kaliumkanäle beruht. Blocker dieser stoffwechsel-gesteuerten Kanäle führten zur reversiblen Unterdrückung des spontanen Auswärtsstroms, wohingegen Badapplikation von Diazoxid in der Aktivierung der ATP-abhängigen Kanäle resultierte.
Projekt 3
In vivo-Messungen des intrazellulären pH
In der in vivo-Präparation adulter Katzen wurde in der Region der ventralen respiratorischen Gruppe mit doppelläufigen pH-sensitiven Mikroelektroden simultan das Membranpotential und der intrazelluläre pH gemessen. Bei exspiratorischen Neuronen kam es während der Inspirationsphase zu einer sekundenlangen Hyperpolarisation, die von einer intrazellulären Azidose um etwa 0.1 pH-Einheit begleitet wurde. Diese Ansäuerungen beruhen vermutlich auf einem Bikarbonatefflux über die rezeptorgesteuerten Chloridkanäle, die die inspiratorischen Hyperpolarisationen vermitteln.
Ballanyi, K., Völker, A. & Richter, D. W. (1994) Anoxia induced functional inactivation of neonatal respiratory neurons in vitro. NeuroReport 6: 165-168.
Ballanyi, K., et al. (1994) Activity related pH changes in respiratory neurons and glial cells of cats. NeuroReport 6: 33-36.
Trapp, S., Ballanyi, K. & Richter, D. W. (1994) Spontaneous activation of KATP current in rat dorsal vagal neurons. NeuroReport 5: 1285-1288.
Ballanyi, K., et al. (1993) Extracellular potassium, glial and neuronal potentials in the solitary complex of rat brainstem slices. Brain Res. 607: 99-107.
Brockhaus, J., et al. (1993) Microenvironment of respiratory neurons in the in vitro brainstem-spinal cord of neonatal rats. J. Physiol. 462: 421-445.
Smith, J. C., et al. (1993) Novel approaches to the study of cellular mechanisms generating respiratory rhythm in vitro. In: Respiratory control: central and peripheral mechanisms. Eds. D. F. Speck, M. S. Dekin, W. R. Revelette, D. T. Frazier. The University Press of Kentucky, pp. 34-38.
PD Dr. Bernhard Keller
Das Hauptziel der Forschungsarbeit ist, die exzitatorische Signalübermittlung und -verarbeitung im Zentralnervensystem (ZNS) auf molekularer Ebene zu untersuchen. Der Schwerpunkt der Untersuchungen lag auf der molekularen Analyse der synpatischen Plastizität, die eng mit integrativen Leistungen wie Lernen und Gedächtnis verknüpft ist. Anhand verschiedener Synapsentypen wurden drei Fragen untersucht:
i) Welche molekularen Prozesse bestimmen das Öffnen und Schließen der postsynaptischen Glutamatrezeptor - Kanäle während der synaptischen Übertragung ?
ii) Welche Glutamatrezeptor -Untereinheiten (GluR1-GluR7, KA1, KA2, NMDAR1-NMDAR2C) liegen den exzitatorischen synaptischen Signalen in identifizierten Neuronen zugrunde?
ii) Durch welche intrazellulären second messenger-Systeme werden die exzitatorischen Signale in identifizierten Neuronen moduliert ?
In dem beschriebenen Zeitraum wurden diese Fragestellungen durch einen kombinierten Forschungsansatz verfolgt. Im ersten Teil wurden detaillierte Analysen der synaptischen Signale in dünnen Gewebeschnitten des Zentralnervensystems mit Hilfe der Patch - Clamp Methode durchgeführt. Im zweiten Teil wurden die Ergebnisse dieser Arbeit mit den funktionellen Eigenschaften rekombinanter Glutamatrezeptorkanäle in einem heterologen Expressionssystem verglichen.
Projekt 1
Funktionelle Analyse synaptischer Ströme in Gewebeschnitten des Zentralnervensystems. Die Patch Clamp Technik erlaubt, die Funktion identifizierter Synapsen auf molekularer Ebene zu untersuchen. Bisher wurden im Detail die verschiedenen Komponenten (AMPA/KA, NMDA) der Glutamatrezeptor (GluR) - vermittelten synaptischen Ströme in verschiedenen Präparaten, den Körnerzellen des Hippokampus, den parvozellulären NTS Neuronen des Hirnstamms, den Purkinjezellen des Cerebellums und Interneuronen des Cerebellums beschrieben und biophysikalisch sowie pharmakologisch charakterisiert. Insgesamt deuten diese Arbeiten schon jetzt darauf hin, daß die synaptische Übertragung in verschiedenen Neuronentypen kein homogener Prozeß ist, sondern eine überraschende Heterogenität aufweist. Dies gilt sowohl für die funktionellen Eigenschaften der synaptischen Rezeptoren als auch für den Zeitverlauf der spontanen und evozierten synaptischen Gesamtströme.
Projekt 2
Molekulare Analyse synaptischer Signale durch eine Korrelation von Struktur und Funktion. Um auf molekularer Ebene die Funktion der Synapsen besser zu verstehen, ist es wünschenswert, die Patch Clamp Untersuchungen an Gewebeschnitten durch ein heterologes in vitro System zu ergänzen. Die Realisierung eines solchen Systems wurde durch eine Zusammenarbeit mit M. Hollmann, MPI Göttingen, und S. Heinemann, San Diego, USA, erreicht. In diesen Labors ist es vor einigen Jahren gelungen, verschiedene Glutamatrezeptorkanäle (GluR1-GluR7, NMDAR1-2C, KA1, KA2, metabotrope GluR) zu isolieren und zu klonieren. Nach Expression dieser Glutamatrezeptoren in Xenopus Oozyten und kultivierten Zellsystemen wurden in Zusammenarbeit mit diesem Labor elektrophysiologische Experimente durchgeführt und die funktionellen Eigenschaften verschiedener rekombinanter Glutamatrezeptorkanäle im Hinblick auf Subtyp-spezifische Unterschiede untersucht. Besonders interessant ist die Beobachtung, daß verschiedene GluR-Subtypen unterschiedliche Kalziumpermeabilitäten aufweisen. Weiterhin konnten durch unsere bisherige Arbeit verschiedene Subtyp-spezifische Antagonisten identifiziert werden, die es erlauben, bestimmte Unterklassen, z.B. alle hoch kalziumpermeablen Subtypen der AMPA/KA Rezeptorkanäle, selektiv zu blockieren.
In jüngster Zeit wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von M. Hollmann zusätzlich damit begonnen, die Primärstruktur von Glutamatrezeptor-Kanälen gezielt zu verändern und die Funktion genetisch manipulierter Membranproteine zu untersuchen. Die bisher begonnenen Arbeiten beziehen sich hauptsächlich auf die genetische Veränderung der Phosphorylierungsstellen, der Ionenpore und der Bindungsstelle für Subtyp-spezifische Antagonisten. Durch Mutation einzelner Aminosäuren sollen in Zukunft weitere funktionell relevante Strukturen der Ionenkanalproteine identifiziert und ihre Bedeutung für die Funktion der GluR-Kanäle untersucht werden.
Projekt 3
Messung der intrazellulären Kalziumkonzentration [Ca]i. Für die Signalverarbeitung im ZNS ist es von entscheidender Bedeutung, welche intrazellulären 'second messenger' Systeme an der Regulation synaptischer Signale beteiligt sind. Hinweise auf eine 'second messenger' vermittelte Regulation der Glutamatrezeptorkanäle ergeben sich aus zahlreichen Beobachtungen. So konnte gezeigt werden, daß die Funktion der Glutamatrezeptorkanäle eng mit der Regulation der intrazellulären Kalziumkonzentrationen verknüpft ist. Um die intrazelluläre Kalziumkonzentration während synaptischer Aktivität genauer zu verfolgen, wurde eine mikrofluorometrische Meßmethode eingesetzt, die es erlaubt, die Konzentration des intrazellulären Kalziums bei gleichzeitiger Patch Clamp Ableitung mittels des fluorometrischen Farbstoffes Fura-2 zu bestimmen. Solche Experimente wurden bereits erfolgreich an verschiedenen Präparaten durchgeführt und werden zur Zeit zur Charakterisierung der intrazellulären Modulation exzitatorischer Synapsen genutzt.
Keller, B.U., et al. (1993) Identification of a subunit specific antagonist of AMPA/KA receptor channels. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 605-609.
Blaschke, M., et al. (1993) A single amino acid residue determines the subunit-specific spider toxin block of AMPA/KA receptor channels. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 8023-8028.
Keller, B.U. (1994) Zur Struktur und Funktion der ligandengesteuerten Glutamatrezeptorkanäle. Habilitationsschrift, Universität Göttingen, 1 - 120.
Gambale, F., et al. (1994) Fast and slow activation of an intracellular, calcium - dependent cation channel. Biophysical Journal 65: 1837 - 1843.
Barbour, B., et al. (1994) Prolonged presence of glutamate during excitatory synaptic transmission to cerebellar Purkinje cells. Neuron 12: 1331 - 1343.
PD Dr. Jan-Marino Ramirez
In den Jahren 1993 und 1994 konzentrierten sich meine Forschungsarbeiten auf die Isolierung des respiratorischen Netzwerks zu verschiedenen postnatalen Entwicklungsstufen. Das Ergebnis waren zwei verschiedene Preparationen die spontan respiratorisch rhythmische Aktivität erzeugen: zum einen der semi-sagittale Hirnstammschnitt, zum anderen der transversale Hirnschnitt. Beide Schnitte enthalten den Pre-Bötzinger Komplex, eine Region die für die Erzeugung des Atemrhythmus von entscheidender Bedeutung ist. Mit Hilfe dieser Präparationen waren wir in der Lage die Entwicklung des respiratorischen Netzwerks unter in vitro Bedingungen zu untersuchen. Wir können zeigen, daß signifikante Änderungen im Atemmuster auftreten. Auch die Antwort des respiratorsichen Netzwerks auf Hypoxie, auf Adrenalin und Doxapram zeigt eine starke Entwicklungsabhängigkeit. Mit Hilfe der Whole-cell Patchtechnik untersuchen wir zur Zeit die 'zellulären und ionalen Mechanismen die diesen entwicklungsbedingten Änderungen zugrunde liegen.
Ramirez, J.M., Büschges, A., Kittmann, R. (1993) Octopaminergic modulation of the femoral chordotonal organ in the stick insect. J. Comp. Physiol. 173: 209-219.
Büschges, A., Kittmann, R., Ramirez, J.M. (1993) Octopamine effects mimick state-dependent changes in a proprioceptive feedback system. J. Neurobiol. 24: 598-610.
Ramirez, J.M., Pearson, K.G. (1993) Alteration of bursting properties in interneurons during locust flight. J. Neurophysiol. 70: 2148-2160.
Paton, J.F.R., Ramirez, J.M., Richter, D.W. (1994) Mechanism of rhythm
generation underlying breathing in mammals change profoundly during early life
in mice and rats. Neuroscience Letters 170: 167-170.
-, Ramirez, J.M.,
Richter, D.W. (1994) Functionall intact in vitro preparation generating
respiratory activity in neonatal and mature mammals. Eur. J. Physiol., in
press.
Orchard, I., Ramirez, J.M., Lange, A.B. (1993) A multifunctional role for octopamine in locust flight. Ann. Rev. Entomol. 38: 227-249.
PD Dr. Dr. Detlev Schild
Projekt 1
Ein Projekt zur internen und externen Chemorezeption der Schlammschnecke Lymnaea stagnalis wurde abgeschlossen: Es zeigte, daß das Osphradium dieser Schnecke auf PCO2 sowie auf olfaktorische Stimuli antwortet. Es ist damit das erste Organ mit dieser Doppelfunktion.
Projekt 2
Projekt "Biophysikalische Mechanismen der olfaktorischen Transduktion", gefördert im SFB 236: In diesem Projekt wurde im Rahmen einer Doktorarbeit gezeigt, daß olfaktorische Sinneszellen einen zweiten Signaltransduktionsweg besitzen, und es wurde der Generatorkanal dieses Weges charakterisiert. Ferner wurde der Ca/Na-Austauscher auf dem Dendriten dieser Zellen lokalisiert.
Projekt 3
Als Vorbereitung auf den nunmehr gegründeten SFB 406 sowie im Graduiertenkolleg "Organisation und Dynamik neuronaler Netze" wurde ein Kultursystem für Amphibienneurone aufgebaut und Zellen des Bulbus olfactorius von Xenopus laevis kultiviert. Die Zellen wurden immunozytochemisch in Neuronenklassen und Glia differenziert. Ferner wurde eine Methode zur simultanen Messung der intrazellulären Kalziumkonzentration und des Membranstromes aufgebaut und mit dieser erste Ergebnisse gewonnen.
Lischka FW, Schild D (1993): Effects of nitric oxide upon olfactory receptor
neurons in Xenopus laevis NeuroReport 4: 582-584.
-, Schild D (1993):
Standing calcium gradients in olfactory receptor neurons can be abolished by
Amiloride or Ruthenium Red J. Gen. Physiol. 102: 817-831.
Schild, D (1993): Ciliary cation conductances in olfactory receptor cells of
the clawed toad Xenopus laevis; In: Nonselective Cation Channels: Pharmacology,
Physiology, and Biophysics. hrsg. v. Siemen D, Hescheler JK-J, Birkhäuser,
1993.
-, Lischka FW (1994): Amiloride-insensitive cation conductance in
Xenopus olfactory neurons: a combined patch clamp and calcium imaging analysis.
Biophys. J. 66: 299-304.
-, Jung A, Schultens HA (1994): Localization of
calcium entry through calcium channels in olfactory receptor neurones using a
laser scanning microscope and the calcium indicator dyes Fluo3 and FuraRed.
Cell Calcium 15: 341-348.
- (1994): Signal transduction in the olfactory
system. TINS 17, 366 (Letter to the editor)
Jung A, et al. (1994): Sodium calcium exchanger in olfactory receptor neurons of Xenopus laevis, NeuroReport 5: 1741-1744.
Prof. Dr. Justus Meyer-Lohmann
Es wurden keine Angaben gemacht.
ABTEILUNG PATHONEUROPHYSIOLOGIE
Humboldtallee 23
Vorsteher: Prof. Dr. Kohsi Takano
Akad. Oberrat: Dr. Friedrich Kirchner
Die experimentelle Neurophysiologie des Wundstarrkrampfes (Tetanus).
Unsere Ergebnisse, welche besagen, daß der klinische Tetanus vorwiegend durch eine supraspinal ausgelöste Hyperaktivität hervorgerufen wird, wurden auf internationalen Tagungen vorgetragen und diskutiert. Dabei wurde das neue Versuchsprojekt "Neurophysiologische Untersuchungen zur Differenzierung zwischen lokalem und generalisiertem Tetanus" entwickelt.
Die Leitungsgeschwindigkeit des motorischen Nerven (N. ulnaris) am Menschen.
Anfang der 80er Jahre haben wir uns nebenbei mit der Messung der Leitungsgeschwindigkeit des motorischen Nervens (N. ulnaris) beschäftigt. Die Resultate besagten, daß möglicherweise bei Spitzensportlern wie z.B. Karatekämpfern und Fechtern eine höhere Leitungsgeschwindigkeit bestehen könnte. Diese Resultate waren nicht signifikant, da die Anzahl der Probanden nicht groß genug war. An zwei japanischen Sportwissenschaftlichen Fakultäten haben Wissenschaftler (teilweise unter der Leitung von Prof. Takano) herausgefunden, daß bei Federballspielern und Kendokämpfern (japanisches Fechten) die Leitungsgeschwindigkeit schneller ist. Prof. Takano versucht seine Arbeiten mit diesen beiden Sportwissenschaftlichen Fakultäten der Fukuoka- und der Tsukuba-Universität zu koordinieren. Prof. Takano hält seit 1992 jedes Jahr eine Blockvorlesung über die Neurophysiologie der Motorik an der Fukuoka Universität.
Der Einfluß von Akupunktur auf die Aktivität des sympathischen Nervensystems.
Dieses Thema ist in der Vorbereitungsphase zur Publikation.
Takano Kohsi: Clinical tetanus: (Spinal) disinhibition or not? In: Botulinum and Tetanus Neurotoxins, B.R. dasGupta (Ed.), Plenum Press, New York, 1993, 299-310.
3. ZENTRUM BIOCHEMIE UND MOLEKULARE ZELLBIOLOGIE
ABTEILUNG BIOCHEMIE I
Humboldtallee 23
Abteilungsleiter: Prof. Dr. K. Jungermann
Wiss. Personal: Prof. Dr. W. Huth, Prof. Dr. I. Probst, Dr. A. Athari (bis 30.05.94), Dr. H. Bartels (bis 31.01.93), Dipl.-Biol. J. Bratke (ab 01.10.93), PD Dr. B. Christ, Dipl.-Biol. H. Daneschmand (bis 31. 12. 93), Dipl.-Biol. C. de Vries (DFG), Dipl.-Chem. F. Eilers (DFG), Dipl.-Biol. T. Heise (DFG), Dipl. Oecotroph. U. Hespeling (SFB 236/402), Dr. T. Kietzmann, Dr. S. Modaressi (DFG, dann SFB 402), Dr. F. Neuschäfer-Rube (SFB 236/402), PD Dr. G. Püschel, Dr. F. Stümpel , Dipl.-Biol. G. Schwerdt (bis 30.09.93)
Die Leber ist der Glucose-Speicher des Organismus und darüberhinaus ein wichtiges Blut-Reservoir. Der Darm als Glucose resorbierendes Organ und das endokrine Pankreas (Inseln der Bauchspeicheldrüse) als Bildungsstätte der glucoregulatorischen Hormone Insulin und Glucagon sind der Leber im Blutkreislauf direkt vorgeschaltet. Schwerpunkte der Untersuchungen waren 1. die Regulation von Stoffwechsel und Durchblutung (Hämodynamik) der Leber sowie der Resorption im Darm durch autonome Nerven, zirkulierende Hormone und Mediatoren, 2. Kommunikation zwischen Nicht-Parenchymzellen und Parenchymzellen der Leber und 3. Zonierung der Genexpression im Leberparenchym.
Arbeitsgruppe Jungermann
Die beiden Leberfunktionen Glucose-Speicher und Blut-Reservoir werden durch die Lebernerven und zirkulierende Hormone sowie bei Entzündungsprozessen z.B. durch die dann gebildeten Komplementfaktoren wie C3a und C5a (Anaphylatoxine) reguliert. Die Signaleingabe über die beiden die Leber versorgenden Gefäße, Leberarterie und Pfortader, und die beteiligten Signalstoff (Noradrenalin)-Rezeptoren wurden untersucht. Die Lebernerven scheinen überwiegend und die Anaphylatoxine nur indirekt über die Nicht-Parenchymzellen auf die Parenchymzellen zu wirken. Ausgelöst durch Nervenreiz oder durch die Anaphylatoxine werden in den Nicht-Parenchymzellen Eicosanoide (Prostanglandine, Thromboxane oder Leukotriene) gebildet und ausgeschieden, die dann auf die Parenchymzellen und andere Nicht-Parenchymzellen zur Regulation von Stoffwechsel und Hämodynamik einwirken. Der Nervenreiz wird von den periportalen zu den perivenösen Zellen über direkte Zell-Zell-Verbindungen (gap junctions) weitergeleitet. Die Prostaglandin-Produktion in den Nichtparenchymzellen und die Prostaglandin-Rezeptoren der Parenchymzellen (s. Arbeitsgruppe Püschel) wurden charakterisiert.
Der Glucose-Stoffwechsel der Leber ist zoniert: Die periportalen (blutstrom-aufwärts gelegenen) Hepatocyten geben zwischen den Mahlzeiten Glucose zur Versorgung von Gehirn und roten Blutzellen ab, die perivenösen (blutstrom-abwärts gelegenen) Parenchymzellen nehmen nach Nahrungsaufnahme Glucose auf. Grundlage dieser Zonierung ist eine unterschiedliche Ausstattung mit Schlüsselenzymen als Folge einer unterschiedlichen Expression des gleichen Genoms. Die bei der Passage des Bluts durch die Leber entstehenden Konzentrationsgradienten von Glucagon und Insulin sowie von Sauerstoff haben unter der permissiven Wirkung von Glucocorticoiden eine Schlüsselrolle überwiegend auf transkriptionaler Ebene bei der unterschiedlichen Aktivierung von Genen in der periportalen und perivenösen Zone (s. a. Arbeitsgruppe Christ). Als Sauerstoff-Sensor fungiert in den Zellen ein Häm-Protein, das offenbar nicht direkt die Modulation der Hormonsignalkette bis zum aktivierenden Genelement auslöst sondern indirekt als ein Transkriptionsfaktoren modulierendes Enzym wirkt.
Die Arbeiten wurden von der DFG direkt und über den SFB 236 und 402 sowie vom Fonds der Chemie gefördert.
Athari A, Hänecke K, Jungermann K: Prostaglandin F2a and D2 release from primary Ito cell cultures after stimulation with noradrenaline and ATP but not adenosine. Hepatology 20 (1994) 142-148
Bartels H, Freimann S, Jungermann K: Periportal expression of the phosphoenolpyruvate carboxykinase gene in the liver of fed and fasted rat, mouse and hamster studied by in situ hybridization. Histochemistry 99 (1993) 303-309
Eilers F, Bartels H, Jungermann K: Zonal expression of the glucokinase gene in rat liver: Dynamics during the daily feeding rhythm and starvation-refeeding cycle demonstrated by in situ hybridization. Histochemistry 99 (1993) 133-140
Gardemann A, et al.: Normal increase in glucose output by portal noradrenaline and glucagon but not nerve stimulation with enhanced portal resistance not only in micronodular but also in intermediate thioacetamide cirrhosis. Hepatology 18 (1993) 1544-1545
Katz, N, Jungermann, K: Metabolic heterogeneity of the liver, in "Hepatic anion transport and bile secretion: physiology and pathophysiology" (Tavaloni N, Berk PD eds) Raven Press, New York (1993) 55-70
Kietzmann T, et al.: A ferro-heme protein senses oxygen levels, which modulate the glucagon-dependent activation of the phosphoenolpyruvate carboxykinase (PCK) gene in rat hepatocyte cultures. Biochem Biophys Res Commun 195 (1993) 792-798
Meyerholz, HH: Regulation der Glykogenolyse und des Blutflusses durch arterielles und portales Adrenalin in der isoliert perfundierten Rattenleber. Dissertation 1993
Miura H, Jungermann K, Gardemann A: Differential control by arterial and portal noradrenaline of hepatic carbohydrate metabolism: Evidence for an indirect haemodynamic mechanism. Hepatology 18 (1993) 1410-1415
Püschel G, Jungermann K: Integration of function in the hepatic acinus: neural, humoral and intercellular communication. Progr Liver Dis 12 (1994) 19-46
Seseke, FG: Signalausbreitung über Gap-Junctions: Ein wichtiger Schritt bei der Regulation des Leberstoffwechsels der Ratte durch die sympathischen hepatischen Nerven. Dissertation 1993
Watanabe Y, et al.: Pre- and intrasinusoidal confluence of hepatic artery and portal vein in rat liver: Functional evidence by orthograde and retrograde bivascular liver perfusion. Hepatology 19 (1994) 1198-1207
Athari A, Jungermann K: Prostaglandin F2-Freisetzung aus
primär-kultivierten Itozellen der Ratte nach Stimulation mit Noradrenalin
und ATP. Z Gastroenterol 31 (1993) 46
-, Hespeling U, Jungermann K.
Gleichzeitige Isolierung von Ito- (Fettspeicher-), Endothel- und Kupfferzellen
aus einer Rattenleber mit Hilfe eines zweistufigen Nycodenz-Gradienten. Z
Gastroenterol 31 (1993) 46
Bratke J, et al.: Die Modulation der Glucagon-abhängigen Aktivierung des Phosphoenolpyruvat-carboxykinase-(PCK)-Gens durch Sauerstoff erfolgt im 5'-flankierenden Bereich des PCK-Gens. Z Gastroenterol 32 (1994) 48
Hespeling U, Püschel GP, Jungermann K: Glucagon-mediated stimulation of
prostaglandin synthesis in rat Kupffer cells. Z Gastroenterol 32 (1994)
42
-, Jungermann K, Püschel GP: Glucagon-stimulated prostaglandin
production in Kupffer cells: A step in a possible feedback loop inhibiting
glucagon-stimulated glycogenolysis in hepatocytes. Abstr. 7th Intern.Symposium
"Cells of the Hepatic Sinusoid" Kyoto (1994)
Kietzmann T, et al.: Modulation der Glucagon-abhängigen Aktivierung des
Phosphoenolpyruvatcarboxykinase (PCK)-Gens durch Sauerstoff in primär
kultivierten Hepatocyten der Ratte. Hinweise für ein Häm-Protein als
Sauerstoffsenor. Z Gastroenterol 31 (1993) 64
- et al.: Oxygen sensed via a
ferro-heme protein modulates the glucagon-dependent activation of the
phosphoenolpyruvate carboxykinase (PCK) gene in ra hepatocyte cultures.
Hepatology 18 (1993), 165 A
- et al.: Oxygen modulates the
glucagon-dependent activation of the phosphoenolpyruvate carboxykinase (PCK)
gene via a heme protein in rat hepatocyte cultures. J Hepatol 18 Suppl (1993)
S48
-, Probst I, Jungermann K: Modulation of the phosphoenolpyruvate
carboxykinase (PCK) mRNA synthesis but not degradation by oxygen in primary rat
heaptocyte cultures. Z Gastroenterol 32 (1994) 52
-, Schmidt H, Jungermann
K: The modulation by oxygen of the glucagon-dependent activation of the
phosphoenolpyruvate carboxykinase (PCK) gene in rat hepatocytes is not mediated
by a reactive oxygen intermediate (RIO). Hepatology 20 (1994) 364A
Lüers C, et al.: Einfluß regulatorischer Peptide auf den Kohlenhydratstoffwechsel und die Hämodynamik der über Leberarterie und Portalvene perfundierten Rattenleber. Z Gastroenterol 31 (1993) 53
Modaressi S, et al.: Klonierung und Charakterisierung der cDNA der humanen
Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (hPCK). Z Gastroenterol 31 (1993) 64
- et
al.: Molecular cloning of human phosphoenolpyruvate carboxykinase (hPCK) cDNA
encoding the mitochondrial form. Biol Chem Hoppe-Seyler 375 (1994) 74
Arbeitsgruppe Püschel
Hepatocyten tragen eine Reihe unterschiedlicher Prostaglandinrezeptoren, die aufgrund funktioneller Studien mit rezeptorsubtypspezifischen Agonisten in zwei Gruppen unterteilt werden konnten: Stimulation der Rezeptoren der einen Gruppe führte über eine Go- und Phospholipase C-gekoppelte Signalkette zu einem Anstieg des intrazellulären Inositoltrisphosphats, der intrazellulären Ca2+-Konzentration und schließlich der Glykogenphosphorylase-Aktivität und damit zu einer gesteigerten Glucosefreisetzung aus der Leber. Zu dieser Grupppe gehören der kürzlich in der Arbeitsgruppe klonierte PGF2-Rezeptor vom EP1-Subtyp. Stimulation der Rezeptoren der zweiten Gruppe führte über eine Gi-gekoppelte Signalkette zu einer Hemmung der Hormon-stimulierten Adenylatcyclase-Aktivität, der cAMP-Bildung, der Glykogenphosphorylase-Aktivität und amit der Glucosefreisetzung aus der Leber. Zu dieser Gruppe gehören PGE2-Rezeptoren vom EP3-Subtyp, von denen in der Arbeitsgruppe 2 Isoformen kloniert werden.
Die Arbeiten wurden über den SFB 236 und 402 gefördert.
Neuschäfer-Rube F: Biochemische und molekularbiologische Charakterisierung
hepatocytärer Prostaglandinrezeptoren der Ratte. Dissertation 1994
-,
Püschel GP, Jungermann K: Characterization of prostaglandin F2abinding
sites on hepatocyte plasma membranes Eur J Biochem 211 (1993) 163-169
- et
al.: Molecular cloning and expression of a prostaglandin E2 receptor of the
EP3ß subtype from rat hepatocytes. FEBS Lett 351 (1994) 119-122
Püschel G, et al.: Inhibition by the protein kinase C activator PMA of the
prostaglandin F2a- and noradrenaline-, but not glucagon-mediated activation of
glycogenolysis in rat liver. Eur J Biochem 217 (1993) 305-311
- et al.:
Increase in prostanoid formation in rat liver macrophages (Kupffer cells) by
human anaphylatoxin C3a. Hepatology 18 (1993) 1516-1521
- et al.:
Glycogenolytic and antiglycogenolytic prostaglandin E2 actions in rat
herpatocytes are mediated via different signal chains. Eur J Biochem 218 (1993)
1083-1089
Dörr S, Püschel, GP, Jungermann K: Stärkere Ausprägung des antiglycogenolytischen PGE2-Effekts in periportal-ähnlich als in perivenös-ähnlich differenzierten Hepatocyten. Z Gastroenterol 32 (1994) 49
Neuschäfer-Rube F, et al.: Molekularbiologische Charakterisierung von Prostaglandinrezeptoren des EP3-Typs in Rattenhepatocyten. Z Gastroenterol 32 (1994) 43
Püschel GP, et al.: Beteiligung unterschiedlicher Signalketten an der
glykogenolytischen und antiglykogenolytischen Prostaglandin E2-Wirkung auf
Rattenhepatocyten. Z Gastroenterol 31 (1993) 51
- et al.: Hemmung der
Prostaglandin F2- und Noradrenalin- nicht aber der Glucagon-vermittelten
Steigerung der Glycogenolyse in Rattenleber durch den Proteinkinase C Aktivator
PMA. Z Gastroenterol 31 (1993) 51
- et al.: Rat hepatocytes possess
GP(phospholipase C)-linked PGF2 and PGE2 as well as GI(adenylate
cyclase)-linked PGE2 receptors. Hepatology 18 (1993), 206A
Arbeitsgruppe Stümpel/Gardemann
Die Leber als der Glucose-Speicher des Organismus wird durch die autonomen Lebernerven durch Hormone wie Insulin und Glucagon aus den Inseln der Bauchspeicheldrüse und durch Signale aus dem Dünndarm reguliert. Mit einem neu entwickelten Versuchssystem, in dem ein isoliertes Dünndarm-Leber-Präparat der Ratte gleichzeitig unter physiologischen Bedingungen durchspült wird, wurde nachgewiesen, daß geringe Mengen der über das Darmlumen zugegebenen Aminosäure Glutamin die Aufnahme von Nahrungsglucose durch den Dünndarm und zusätzlich die Aufnahme dieser resorbierten Glucose durch die Leber erheblich steigert. Glutamin scheint die Darmfunktion über einen Rezeptor und die Leberfunktion durch Aktivierung von muscarinischen enterohepatischen (Darm zur Leber) Nerven zu regulieren. In dem gleichen System wurde gefunden, daß in die Pfortader ausgeschüttetes Insulin retrograd über ebenfalls muscarinische hepatoenterale (Leber zum Darm) Nerven die Glucose-Resorption im Darm stimuliert. Schließlich wurde gezeigt, daß in die Leber diabetischer Ratte transplantierte endokrine Pankreasinseln wieder innerviert werden und die Stoffwechsellage normalisieren.
Die Arbeiten wurden durch die DFG und den SFB 402 unterstützt.
Gardemann A, et al.: Intraportal transplantation of pancreatic islets into
livers of diabetic rats: Re-innervation of islets and regulation of insulin
secretion by the hepatic sympathetic nerves. Diabetes 43 (1994) 1345-1352
-
et al.: Transplantation von Pankreas-Inseln in Lebern diabetischer Ratten:
Reinnervation der Inseln und Regulation der Insulin-Sekretin durch hepatische
Nerven. Z Gastroenterol 31 (1993) 50
Stümpel F, et al.: Insulin-dependent stimulation by the liver of intestinal glucose absorption in the isolated perfused small bowel and liver of the rat via hepatointestinal nerves. Hepatology 20 (1994) 324A
Arbeitsgruppe Christ
Die Expression eines Gens wird nicht nur auf transkriptioneller Ebene reguliert sondern auch auf der Ebene des Abbaus der mRNA. Während der Synthese der mRNA der Phosphoenolpyruvat Carboxykinase begünstigt Glucagon die Bindung eines stabilisierenden cytosolischen Proteins an das 3'-Ende der mRNA und könnte sie dadurch vor dem Abbau schützen. Insulin dagegen begünstigt die Bindung eines destabilisierenden Proteins, das dadurch möglicherweise den Abbau der mRNA beschleunigt. Die Bindung dieser Proteine an das 3'-Ende der mRNA wird durch Phosphorylierung/Dephosphorylierung reguliert. Hierbei spielen Proteinkinase C und Tyrosinkinasen sowie Proteinphosphatase I und IIA eine wichtige Rolle. Zusätzlich induziert Insulin die Synthese einer Ribonuklease, die maßgeblich am beschleunigten Abbau der mRNA beteiligt zu sein scheint. Das destabilisierende Protein wurde gereinigt und die Ermittlung partieller Aminosäurensequenzen soll weiteren Aufschluß über die Funktion des Proteins geben. Weiterhin wurde gezeigt, daß inflammatorische Cytokine die durch Glucagon stimulierte Expression der Phosphoenolpyruvat Carboxykinase hemmen, weil sie den durch Glucagon vermittelten Anstieg von cAMP hemmen.
Die Arbeiten wurden von der DFG und dem SFB 402 unterstützt.
Christ B, Nath A: The glucagon-insulin antagonism in the regulation of
cytosolic protein binding to the 3'-end of the phosphoenolpyruvate
carboxykinase (PCK) mRNA in cultured rat hepatocytes: Possible involvment in
the stabilization of the mRNA. Eur J Biochem 215 (1993) 541-547
- et al.:
Inhibition by rhIL6 of the glucagon-dependent induction of phosphoenolpyruvate
carboxykinase and of the insulin-dependent induction of glucokinase gene
expression in cultured rat hepatocytes: Regulation of gene transcription and
mRNA degradation. Hepatology 20 (1994) 1577-1583
Püschel G, Christ B: Prostaglandin E2 inhibits glucagon-dependent induction of phosphoenolpyruvate carboxykinase gene expression in cultured rat hepatocytes. FEBS Lett 351 (1994) 353-356
Christ B: Hormonal regulation of protein binding to mRNA. Eur J Cell Biol 60
(1993) 61
-: Inhibition by rhIL1 and rhTNF of glucagon-induced
phosphoenolpyruvate carboxykinase gene expression in cultured rat hepatocytes.
Abstr Falk Symp #78 "Cytokines and the liver" (1994) 10
-: Recombinant human
IL1 and TNF reduce the capacity of cultured rat hepatocytes to supply glucose
via glycogenolysis and gluconeogenesis. Biol Chem Hoppe-Seyler 375 (1994)
38
-, Nath A: Glucagon-induced and insulin-deinduced phosphoenolpyruvate
carboxykinase mRNA levels in cultured rat hepatocytes correlate to
glucagon-enhanced and insulin-diminished binding of cytosolic protein(s) to the
3'-end of the mRNA. Abstr Cold Spring Harbour Symp "Liver gene expression"
(1993) 29
- et al.: Interleukin 6 (IL6) beschleunigt in kultivierten
Rattenhepatozyten den Abbau der durch Glucagon induzierten mRNA der
Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (PCK). Z Gastroenterol 31 (1993) 63
-, Nath
A, Jungermann K: Control of gene expression by IL6 of metabolic enzymes:
Inhibition of insulin-induced glucokinase gene expression in cultured rat
hepatocytes. Z Gastroenterol 32 (1994) 49
Heise T, Christ B: Binding activity to the 3'-UTR of PCK mRNA and RNase activity of S100 extracts from whole rat liver. Eur J Cell Biol 60 (1993) 62
Modaressi S, et al.: Klonierung und Charakterisierung der cDNA der humanen
Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (hPCK). Z Gastroenterol 31 (1993)
- et al.:
Molecular cloning of human phosphoenolpyruvate carboxykinase (hPCK) cDNA
encoding the mitochondrial form. Biol Chem Hoppe-Seyler 375 (1994) 74
Püschel GP, Christ B: Inhibition by PGE2 of glucagon-induced phosphoenolpyruvate carboxykinase gene expression in cultured rat hepatocytes. Abstr Falk Symp #78 "Cytokines and the liver" (1994) 40
Arbeitsgruppe Probst
An primärkultivierten Rattenhepatozyten, welche auf die Gabe von Insulin mit einer akuten Erhöhung der Glykogensynthese und des Glucoseabbaus reagieren, wurde der Mechanismus der Insulinsignalvermittlung untersucht. Der Tyrosinphosphatase-Hemmstoff Phenylarsinoxid hemmte die biologische Potenz des Hormons, ohne dessen Bindung an seinen Rezeptor und dessen Phosphorylierung zu beeinträchtigen. Insulinmimetische Effekte wies der Tumorpromotor Phorbolmyristat-acetat (PMA) auf. Es wird eine mögliche Beteiligung von Phospholipasen und Proteinkinase C an der Signalkette des Insulins untersucht.
Die Arbeiten wurden von der DFG unterstützt.
Daneschmand, H: Mechanismus der Insulinwirkung an primärkultivierten Rattenhepatozyten: Insulinmimetrische Effekte von 4-ß-Phorbol 12-Myristat 13 Acetat und mögliche Beteiligung von Phospholipase C, Diacylglycerol und Proteinkinase C an der Insulinkette. Dissertation 1993
Quentmeier A, et al.: Insulin-mimetic actions of phorbol ester in cultured
adult rat hepatocytes. Lack of phorbol ester-elicited inhibition of the insulin
signal. Biochem J 289 (1993) 549-555
- et al.: Attention of insulin actions
in primary rat hepatocyte cultures by phenylarsine oxide. Biol Chem
Hoppe-Seyler 374 (1993) 965-971
Arbeitsgruppe Huth
Die Biogenese subzellulärer Organellen, wie der Mitochondrien, umfaßt den Aufbau und den Abbau von Struktur- und Funktionsproteinen. Der Abbau weist eine Selektivität auf. Schwerpunkt der Untersuchungen war die Analyse der molekularen Funktion der in vivo CoA-Modifikation mitochondrialer Proteine. Die Acetyl-CoA Acetyltransferase, ein Enzym der Ketogenese in der Leber, wird sequentiell in modifizierte Formen umgewandelt. Diese in vivo CoA-Modifikation resultierte in einer drastisch verminderten Halbwertszeit des Enzyms. Demnach kann die CoA-Modifikation zur Initiation eines selektiven Proteinabbaus beitragen. In einem in vitro System erwies sich die CoA-Modifikation mitochondrialer Proteine als ein Prozeß, der durch Proteindisulfid Isomerase stimuliert werden kann.
Die Arbeiten wurden von der DFG gefördert.
Schwerdt, G: Zeitlicher Ablauf und Funktion der posttranslationalen Coenzym
A-Modifikation der mitochondrialen Acetyl-CoA Acetyltransferase der Leber.
Dissertation 1993
-, Huth W: Turnover and transformation of mitochondrial
acetyl-CoA acetyltransferase into CoA-modified forms. Biochem J 292 (1993)
915-919
ABTEILUNG MOLEKULARBIOLOGIE
Humboldtallee 23
Abteilungsleiter: Prof. Dr. D. Doenecke
Personal: Dr. B. Drabent, Dr. W. Albig, Dr. H. Bouterfa (DFG bis 31.12.93), Dipl. Biol. B. Bramlage (DFG), Dipl. Biol. K. Franke (DFG ab 1.6.93), Dipl. Biol. S. Leva (DFG-Graduiertenkolleg), Dipl. Biol. U. Kosciessa (DFG bis 30. 4. 93), Dipl. Biol. M. Kurz (DFG-Graduiertenkolleg), Dipl. Biol. T. Meergans (DFG ab 1.4.94) Dipl. Biol. D. Runge (DFG ab 1.1.94)
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Struktur, genetischen Organisation und Regulation der basischen chromosomalen Proteine (Histone). Die Gene dieser Proteine werden in der DNA-Synthesephase des Zellzyklus exprimiert, so daß im Verlauf der DNA-Replikation neues Chromatin durch ein Zusammenwirken von DNA- und Histonsynthese entsteht. Für jede der 5 Histonklassen (H1, H2A, H2B, H3 und H4) existiert eine Vielzahl von Genen, welche innerhalb der Klassen zum Teil für identische, zum Teil für voneinander abweichende Histonproteine (Isoformen) codieren. Die Histongene des Menschen sind, soweit sie in Abhängigkeit von der DNA-Replikation exprimiert sind, fast ausschließlich auf dem kurzen Arm von Chromosom 6 lokalisiert. Das Gen der Sonderform H1o, welche auch außerhalb der Synthesephase des Zellzyklus synthetisiert wird, ist auf einem anderen Chromosom (22) gelegen. Die H1-Gene unterliegen zum Teil einer gewebespezifischen Regulation, so daß Zellen aus unterschiedlichen Geweben oder Zellinien von Mammalia (Maus, Mensch) sich in ihrem Muster an H1-Isoformen unterscheiden. H1 Gene können also als Modellsysteme zur Analyse der Zellzyklus- und Gewebe-spezifischen Genregulation verwendet werden.
Albig, W. et al.: All known human H1 histone genes except the H1o gene are
clustered on chromosome 6. Genomics, 16, 1993, 649-654
- et al.: Structure
and organization of human histone genes. Med. Genetik 5, 1993, 129.
Bouterfa, H. et al.: Differential regulation of the human H1o gene in human
tumor cell lines. Eur. J. Cell Biol. Suppl.37, Vol. 60, 1993, 60
- et al.:
The regulation of the human H1o gene transcription in human tumor cell lines.
Eur. J. Biochem. 217, 1993, 353-360
Burfeind, P. et al.: Expression and chromosomal mapping of the gene encoding the human histone H1.1. Human Genetics 94, 1994, 633-639
Doenecke, D. et al.: Organization of H1 histone and H1 replacement histone genes. J. Cell. Biochem. 54, 1994, 424-432
Drabent, B. et al.: Structure and expression of the mouse testicular H1 histone
gene (H1t). Biochim. Biophys. Acta 1216, 1993, 311-313
- et al.: Testicular
mouse histone genes and histone gene expression. Eur. J. Cell Biol. Suppl. 37,
Vol. 60, 1993, 61
Eilers, A. et al.: Regulation of a human H1 histone gene in HeLa cells. Eur. J.
Cell Biol. Suppl. 37, Vol. 60, 1993, 61
- et al.: Role of a distal promoter
element in the S-phase control of the human H1.2 histone gene transcription.
Eur. J. Biochem. 223, 1994, 567-574
Kardalinou, E. et al.: Association of a human H1 histone gene with an H2A pseudogene and genes encoding H2B.1 and H3.1 histones. J. Cell. Biochem. 52, 1993, 375-383
Karlson, P. et al.: Kurzes Lehrbuch der Biochemie für Mediziner und Naturwissenschaftler. Georg Thieme Verlag, Stuttgart (1994)
Zlatanova, J. , D. Doenecke: Histone H1o; a major player in cell differentiation? FASEB Journal 8, 1994, 1260-1268
ABTEILUNG ENTWICKLUNGSBIOCHEMIE
Humboldtalle 23
Abteilungsleiter: Prof. Dr. T. Pieler
Wiss. Personal: Dr. C. Bellefroid-Bourguignon (DFG bis 31.10.94), Dr. E. Bellefroid (EMBO), Dr. I. Firmbach-Kraft (DFG bis 31.12.93), Dr. T. Hollemann (SFB), Dipl. Biochem. U. Kühn (DFG), Dipl. Biochem. F. Panitz (SFB), Dipl. Biol. M. Petersen (DFG), Dipl. Chem. T. Ralle (DFG), Dr. F. Rudt, PD Dr. R. Stick, Dipl. Biochem. O. Theunissen (DFG)
Die wissenschaftlichen Arbeiten der Abteilung können folgenden Problembereichen zugeordnet werden:
1. Kernstruktur und Kern-Cytoplasma Transport von RNA und Proteinen in Xenopus Oozyten
2. Molekulare Mechanismen bei der spezifischen Interaktion von RNA und Proteinen
3. Funktion von Zink Finger Proteinen bei der Regulation der frühen Embryonalentwicklung in Xenopus
Die Arbeiten wurden von der DFG, EG und über den SFB 271 gefördert.
Bouwmeester, T., et al. (1994) Functional aspects of B-Myb in early Xenopus development. Oncogene 9, 1029-1038
Firmbach-Kraft, I. and Stick, R. (1993). The role of CaaX dependent modifications in membrane association of Xenopus nuclear lamin B3 during meiosis and the fate of B3 in transfected mitotic cells. J. Cell Biol. 123, 1661-1670.
Jenkins, H., et al. (1994). Nucleic which lack a lamina accumulate karyophilic proteins and assemble a nuclear matric. J. Cell Sci. 106, 275-285.
Klocke, B., et al. (1994) The FAR domain defines a new Xenopus laevis zinc finger protein subfamily with specific RNA homopolymer binding activity. Biochimica et Biophysica Acta 1217, 81-89
Köster, M., et al. (1993) Gene structure and alternative splicing of XFG 5-1, a Xenopus laevis zinc finger protein with RNA homopolymer binding activity. Mol. Biol. Rep. 18, 197-207
Nietfeld, W., et al. (1993) Evidence for a clustered genomic organization of Fax-zinc finger protein encoding transcription units in Xenopus laevis. J. Mol. Biol. 230, 400-412.
Pieler, T. (1994) Interaction of 5S RNA with TFIIIA. in: RNA-Protein
Interactions, Oxford University Press, ed. K. Nagai and I.W. Mattaj, pp.
178-191.
- and Bellefroid, E. (1994) Perspectives on zinc finger protein
function - an update. Mol. Biol. Rep. 20, 1-8.
- and Theunissen, O. (1993)
TFIIIA: Nine fingers - three hands? TIBS 18, 226-230.
Schäfer, U., et al. (1994) Sequence specific recognition of a repetitive DNA element by a C2H2 zinc finger protein in Xenopus. Eur. J. Biochem. 226, 567-576.
Stick, R. (1994). The gene structure of B-type nuclear lamins of Xenopus laevis: implications for the evolution of the vertebrate lamin family. Chromosome Research2, 261-267.
Arbeitsgruppe Zech
Wiss. Personal: Prof. Dr. R. Zech
Folgende Themenbereiche wurden bearbeitet:
1. Hemmung und Reaktivierung von Cholinesterasen und Carboxylesterasen
2. Entgiftung von Organophosphaten
3. Lipoprotein-assoziierte Enzymaktivitäten und kardiovaskuläre Erkrankungen
Chemnitius, J.M., et al. (1993) Computerized Analysis of covalent Inhibition
Kinetics for Identification of Heart Muscle Cholinesterase and Brain
Carboxylesterase Isoenzymes. Design of Differential Inhibiton Assays.
Chem.-Biol. Interactions 87, 239-244
- et al. (1994) Die HDL-assoziierte
Arylesteraseaktivität als Risikoindikator der koronaren Herzkrankheit.
Med. Klin. 89, Suppl. 1, 169
- et al. (1994) Molekulare Grundlagen der
kardioinhibitorischen Wirkungen einer Organophosphat-Intoxikation. Med. Klin.
89, Suppl. 1, 61
- et al. (1993) Rapid Preparation of Subsarcodemmal and
Interfibrillar Mitochondrial Subpopulations from Cardiac Muscle. Int. J.
Biochem. 25, 589-596
Dewald, K.: Paraoxonase/Arylesterase: HDL-Assoziation. Normalwerte und Aktivitäten bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit. Diss. 1994
Heinze, M.: Untersuchungen schwerer Organophosphat-Vergiftungen (Paraoxon/E600) beim Schwein. Diagnostik und Verlaufskontrolle durch Bestimmung der Aktivitäten von Acetylcholinesterase, Butyrylcholinesterase und Carboxylesterase. Diss. 1993
Meyer, I., et al. (1994) Quantifizierung der HDL2- und HDL3-Fraktion des
menschlichen Serums durch die Bestimmung der HDL-Arylesterase. Z. Kardiol. 83,
1994, Suppl. 1, 177
-: Untersuchungen zur Polyethylen-Praezipitation der
HDL2- und HDL3-assoziierten Paraoxonase/Arylesterase. Diss. 1994
Sadowski, R.: Cholinesterase-Isoenzyme im Herzmuskel des Menschen. Diss. 1994
Zech, R., et al. (1993) Lipoproteins and Hydrolysis of Organophosphorus Compounds. Chem.-Biol. Interactions 87, 1993, 85-94
ABTEILUNG BIOCHEMIE II
Goßlerstr. 12d
Abteilungsleiter: Prof. Dr. Kurt von Figura
Wiss. Personal: Bedenbender, Eva (SFB 236); Boeck, Norbert (DFG); Böker, Christian (SFB 236); PD Dr. Braulke, Thomas; Breuer, Peter (SFB 236); Brunke, Michael (DFG); Claussen, Max (SFB 402); Denzer, Kristin (SFB 236); Dr. Dierks, Thomas; Prof. Dr. Gieselmann, Volkmar; Hess, Barbara (SFB 236); Dr. Hille-Rehfeld, Annette; Dr. Klappa, Peter (HFSPO); Dr. Körner, Christian (DFG); Köster, Anja (SFB 236); Kruse, Monika (SFB 236); Lukatela, Gordian (SFB 236); Matzner, Ulrich (SFB 236); Oelmann, Achim (SFB 236); PD Dr. Peters, Christoph; Prof. Dr. Pohlmann, Regina; Polten, Andreas (DFG); Rosorius, Olaf (SFB 236); Roth, Wera (DFG); Dr. Saftig, Paul; Dr. Sandholzer, Ute (Nds. Frauenförderungsprogramm); Dr. Schmidt, Bernhard; Dr. Schu, Peter; Sommerlade, Hans Jörg; Volkmer, Jörg (SFB 236); Prof. Dr. Zimmermann, Richard.
Gastwissenschaftler: Dr. Hans-Christian Andersson, Dr. Roberto Bresciani, Dr. Sabine de Jaegere, Dr. Tiziana de Luca, Dr. Zsuzsanna Kahan, Prof. P.R. Sudhakaran, Dr. Eva-Liisa Punnonen, Hilde Monica Riise, Elena Voskoboeva, Daniela Zizioli
1. Struktur und Funktion von Mannose-6-phosphatrezeptoren
Capony, F. et al.: Specific mannose 6-phosphate receptors independent sorting of pro-cathepsin D in breast cancer cells. Exp. Cell Res. 215, 154-163 (1994)
Claussen, Max, J. Zapf, Thomas Braulke: Proteolysis of insulin-like growth factor binding protein-5 by pregnancy serum an amniotic fluid. Endocrinology 134, 1964-1966 (1994)
Damke, Hanna, H. Bouterfa, Thomas Braulke: Effects of insulin-like growth factor II on the generation of inositol trisphosphate, diacylglycerol and cAMP in human fibroblasts. Molec. Cell. Endocrinology 99, R25-R29 (1994)
Klumperman, J. et al.: Differences in the endosomal distributions of the two mannose 6-phosphate receptors. J. Cell Biol. 121, 997-1010 (1993)
Körner, Christian et al.: In vitro phosphorylation of the 46 kDa mannose-6-phosphate receptor by Casein kinase II. J. Biol. Chem. 269, 16529-16532 (1994)
Köster, Anja et al.: Targeted disruption of the Mr 46000 mannose
6-phosphate receptor gene in mice results in misrouting of lysosomal proteins.
EMBO J. 12, 5219-5223 (1993
-, Kurt von Figura, Regina Pohlmann:
Mistargeting of lysosomal enzymes in Mr 46000 mannose 6-phosphate
receptor-deficient mice is compensated by carbohydrate-specific endocytotic
receptors. Eur. J. Biochem. 224, 685-689 (1994)
Rosorius, Olaf et al.: Characterization of phosphorylation sites in the
cytoplasmic domain of the 300 kDa mannose 6-phosphate receptor. Biochem. J.
292, 833-838 (1993)
-, O.-G. Issinger, Thomas Braulke: Phosphorylation of
the cytoplasmic tail of the 300 kDa mannose 6-phosphate receptor is required
for the interaction with a cytosolic protein. J. Biol. Chem. 268, 21470-21473
(1993)
Schulze-Garg, Christine et al.: Tail-specific antibodies that block return of Mr 46,000 mannose 6-phosphate receptor to the trans Golgi network. J. Cell Biol. 122, 541-551 (1993)
2. Transportsignale lysosomaler Membranproteine
Peters, Christoph, Kurt von Figura: Biogenesis of lysosomal membranes. FEBS Lett. 346, 108-114 (1994)
Prill, Volkmar et al.: The cytoplasmic tail of lysosomal acid phosphatase contains overlapping but distinct signals for basolateral sorting and rapid internalization in polarized MDCK cells. EMBO J. 12, 2181-2193 (1993)
Sosa, Miguel A. et al.: In vitro binding of plasma membrane-coated vesicle adaptors to the cytoplasmic domain of lysosomal acid phosphatase. J. Biol. Chem. 268, 12537-12543 (1993)
von Figura, Kurt: Signal-Mediated Targeting of lysosomal membrane glycoproteins. In: DNA Replication and the Cell Cycle, 44. Colloquium Mosbach 1993, Springer-Verlag Berlin/Heidelberg, pp. 33-44 (1993)
3. Biologie von Lysosomen und Endosomen
Brömme, D. et al.: Functional expression of human cathepsin S in Saccharomyces cerevisiae: purification and characterization of the recombinant enzyme. J. Biol. Chem. 268, 4832-4838 (1993)
Delbrück, Regine et al.: Proteolytic processing of cathepsin D in prelysosomal organelles. Eur. J. of Cell Biol. 64, 7-14 (1994)
Diesner, Frank, Sommerlade, Hans Jörg, Thomas Braulke: Transport of newly synthesized arylsulfatase A to the lysosome via transferrin receptor-positiv compartments. Biochem. Biophys. Res. Commun. 197, 1-7 (1993)
Hetman, Michael et al.: Mouse cathepsin D gene: Molecular organization, characterization of the promotor and chromosomal localization. DNA and Cell Biology 13, 419-427 (1994)
Kreysing, Joachim et al.: Translational control of arylsulfatase A expression in mouse testis. J. Biol. Chem. 269, 23255-23261 (1994)
Sommerlade, Hans Jörg et al.: Four monoclonal antibodies inhibit the
recognition of arylsulfatase A by the lysosomal enzyme phosphotransferase.
Biochem. J. 297, 123-130 (1994)
- et al.: Glycosylation and Phosphorylation
of arylsulfatase A. J. Biol. Chem. 269, 20977-20981 (1994)
4. Molekularbiologie des Maroteaux-Lamy Syndroms
Arlt, Gabriele et al.: Juvenile form of mucopolysaccharidosis VI (Maroteaux-Lamy Syndrome): A C-terminal extension causes instability but increases catalytic efficiency of arylsulfatase B. J. of Biol. Chem. 269, 9638-9643 (1994)
Isbrandt, Dirk et al.: Mucopolysaccharidosis VI (Maroteaux-Lamy Syndrome): Six unique arylsulfatase B gene alleles causing variable disease phenotypes. Am. J. Hum. Genet. 54, 454-463 (1994)
Modaressi, Said et al.: Structure of the human arylsulfatase B gene. Biol. Chem. Hoppe-Seyler 374, 327-335 (1993)
Voskoboeva, Elena et al.: Four novel mutant alleles of the arylsulfatase B gene in two patients with intermediate form of mucopolysaccharidosis VI (Maroteaux-Lamy syndrome). Hum. Genet. 93, 259-264 (1994)
5. Molekularbiologie der metachromatischen Leukodystrophie und anderer genetischer Erkrankungen
Kappler, Joachim, Volkmar Gieselmann: Complex alleles of arylsulfatase A causing metachromatic leukodystrophy. Hum. Mutation 4, 119-127 (1994)
Knauer, R. et al.: Normal N-oligosaccharyltransferase activity in fibroblasts from patients with carbohydrate deficient glycoprotein syndrome. J. Inher. Metab. Dis. 17, 541-544 (1994)
Kreysing, Joachim et al.: High residual arylsulfatase A (ARSA) activity in a
patient with late-infantile metachromatic leukodystrophy. Am. J. of Hum. Genet.
53, 339-346 (1993)
- et al.: Structure of the mouse arylsulfatase A gene and
cDNA. Genomics 19, 249-256 (1994)
- et al.: Translational control of
arylsulfatase A expression in mouse testis. J. Biol. Chem. 269, 23255-23261
(1994)
Penzien, J. et al.: Compound heterozygosity for arylsulfatase A alleles causing pseudodeficiency and metachromatic leukodystrophy has no apparent clinical consequences. Am. J. Hum. Genet. 52, 557-564 (1993)
Sommerlade, Hans Jörg et al.: Four monoclonal antibodies inhibit the recognition of arylsulfatase A by the lysosomal enzyme phosphotransferase. Biochem. J. 297, 123-130 (1994)
6. Transport von Proteinen in das endoplasmatische Retikulum
Dierks, Thomas et al.: Role of molecular chaperones in protein transport into the endoplasmic reticulum. Philosophical Transactions of the Royal Society 339, 335-341 (1993)
Jung, Christoph, Richard Zimmermann: The relationship between size of a presecretory protein and extent of signal recognition particle mediated arrest of its translation. Biochem. Biophys. Res. Commun. 205, 603-611 (1994)
Klappa, Peter et al.: Components and mechanisms involved in transport of
proteins into the endoplasmic reticulum. Subcellular Biochemistry 21, 17-40
(1993)
-, Maria Zimmermann, Richard Zimmermann: The membrane proteins TRAMp
and sec61p may be involved in posttranslational transport of presecretory
proteins into mammalian microsomes. FEBS Lett 341, 281-287 (1994)
Schlenstedt, Gabriel, Maria Zimmermann, Richard Zimmermann: A stably folded presecretory protein associates with and upon unfolding translocates across the membrane of mammalian microsomes. FEBS Lett. 340, 139-144 (1994)
Wiech, Hans et al.: Hsc70, BiP and Hsp90 differ in their ability to stimulate transport of precursor proteins into mammalian microsomes. J. Biol. Chem. 268, 7414-7421 (1993)
7. Funktion von Streßproteinen in der Faltung von Proteinen
Dierks, Thomas et al.: Role of molecular chaperones in protein transport into the endoplasmic reticulum. In: Molecular Chaperones (Ellis, R.J., Laskey, R.A. und Lorimer, G.H., eds.) Chapman and Hall, London-New York, 79-85 (1993)
Wiech, Hans et al.: Hsc70, BiP and Hsp90 differ in their ability to stimulate
transport of precursor proteins into mammalian microsomes. J. Biol. Chem. 268,
7414-7421 (1993)
-, Richard Zimmermann: Role of molecular chaperones in
transport of proteins into the mammalian endoplasmic reticulum. In: Protein
Folding: in vivo and in vitro (Cleland, J.L., ed.) American Chemical Society
Symposium Series 526, Washington, 84-101.
8. Strukturuntersuchungen von Proteinen
Benecke, Silke et al.: Antibodies raised against synthetic peptides react with choline acetyltransferase in various immunoassays and in immunochemistry. J. Neurochem. 61, 804-811 (1993)
Briese, Bernd Holger, Bernhard Schmidt, Dieter Jendrossek: Pseudomonas lemoignei has five different PHA depolymerase genes. A comparative study of bacterial and eucaryotic PHA depolymerases. J. Environm. Polym. Degrad. 2, 75-87 (1994)
Oppermann, Martin et al.: Probing the human receptor for C5a anaphylatoxin with site directed antibodies. J. Immunol. 151, 3785-3794 (1993)
Zahn, Mark et al.: Purification and N-Terminal sequence of ß-trace, a protein abundant in human cerebrospinal fluid. Neuroscience Lett. 154, 93-95 (1993)
4. ZENTRUM PATHOLOGIE
ABTEILUNG ALLGEMEINE PATHOLOGIE UND PATHOLOGISCHE ANATOMIE I
Robert-Koch-Straße 40
Vorsteher: Prof. Dr. med. H.J. Radzun
Wiss. Mitarbeiter: Dr. med. D. Dittert, Dr. med. A. Fayyazi, Dr. med. B. Hemmerlein, Dr. med. B. Sattler, Dr. med. B. Weise, Dr. rer. nat. F. Zschunke, Frau B. Patterson, Diplombiologin (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
Folgende drei Schwerpunkte wurden bearbeitet:
1. Menschliche Monozyten/Makrophagen Serinesterase 1
Die cDNA für dieses Enzym, das spezifisch in Monozyten und Makrophagen exprimiert wird, wurde für die Expression in Bakterien herangezogen. Entsprechende aufgrund ihrerabgeleiteten Struktur antigene Peptide wurden gereinigt und stehen für die Gewinnung monoklonaler Antikörper zur Verfügung. Ferner wurde begonnen, den Promotorbereich für dieses Enzym zu isolieren. Ziel dieser Untersuchungen ist, die Serinesterase 1 auf ihre zytotoxische Funktion in vitro zu testen (Unterstützung durch DFG-Einzelantrag).
Uphoff, C.C. et al: Expression of the monocyte-specific esterase gene in leukemia-lymphoma cell lines. In: Leukemia 7, 1993, 58-62
2. Vergleichende Analyse der Monozyten/Makrophagen in normalem, entzündlich infiltriertem und neoplastischem Gewebe
Am Beispiel der Niere wurde das Monozyten/Makrophagensystem unter den genannten pathologischen Veränderungen immunhistochemisch auf die Expression definierter Antigene und anhand funktioneller Parameter untersucht. Für letztere wurde die in situ Hybridisierung von mRNA an Paraffinschnitten etabliert, um somit den Aktivierungsgrad, zum Bespiel anhand der Serinesterase, und die Rekrutierungskinetik anhand von M-CSF und c-fms als spezifischer Makrophagenwachstumsfaktor bzw. -rezeptor zu definieren. Ziel dieser Untersuchungen ist zum einen die differentialdiagnostische Klärung der Art der Abstoßungsreaktion anhand des Makrophageninfiltrates sowie die Bestimmung von Art und Ausmaß tumortoxischer Makrophagen (Unterstützung DFG, SFB 330).
Boehneke, W.-H. et al: Discrimination between immunoaccessory and phagocytic monocytes/ macrophages of the skin in paraffin-embedded tissue by the monoclonal antibody Ki-M1P. In: Brit. J. Dermatol. 129, 1993, 124-130 .
Radzun, H.J. et al: Monocyte/macrophage system: General concepts: In: Path. Res. Pract. 189, 1993, 789
3. Onkogenanalysen in Neoplasien der Harnblase und des Dickdarms
Ziel dieser Untersuchung ist eine systematische Analyse von Onkogenen, um ein möglichst großes Spektrum von Onkogenalterationen mit morphologischen Malignitätskriterien wie die Proliferationsrate zu korrelieren und somit die konventionelle Diagnostik molekularbiologisch vor allem hinsichtlich Dignitäts- und prognostischer Kriterien zu untermauern. Hierzu wurden Punktmutationen vom Ras Onkogen in entsprechenden Neoplasien mit Hilfe der SSCP und RFLP Methode untersucht und durch anschließende Sequenzanalyse verifiziert.
Kreipe, H. et al: A new proliferation-associated nuclear antigen detectable in paraffin-embedded tissues by the monoclonal antibody Ki-S1. In: Am. J. Pathol. 142, 1993, 3-10 .
ABTEILUNG ALLGEMEINE PATHOLOGIE UND PATHOLOGISCHE ANATOMIE II.
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. med. Alfred Schauer
Wiss. Mitarbeiter: Prof. Dr. med. G. Fischer, Frau Dr. med. D. Basenau, Dr. med. U. Brinck, Dr. med. H.J. Nährig, Frau Dr. med. H. Rothe, Frau D. Marx, Dipl.-Bio, K. Hoefer, Dipl.-Bio., Dr. rer. nat. J. Haas, Biologin (Deutsche Krebshilfe), Frau Dr. M. Korabiowska (Alexander-von-Humboldt-Stiftung), Frau Prof. Dr. J. Mirecka (DAAD)
Mammacarcinomforschung:
Die von der deutschen Brustkrebsstudiengruppe durchgeführte Studie I wurde im Hinblick auf die Nachbeobachtung der in der Studie betreuten 1036 Fälle weitergeführt. Unsere statistische Studienzentrale in Freiburg, geleitet durch Prof. Dr. M. Schumacher, wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft weiter unterstützt.
Das definitive Ergebnis der 5-Jahresüberlebensrate (mittlere Nachbeobachtungszeit) wird in Kürze zur Verfügung stehen.
Die bedeutendste Feststellung in dieser Multicenter-Studie, an der 70 deutsche Kliniken mitgewirkt haben, ist einerseits die Ebenbürtigkeit der brusterhaltenden Chrirugie bei den pT1N0M0-Fällen verglichen mit den ablativen Verfahren, andererseits die Abhängigkeit locoregionärer Recidivbildung und der Entwicklung hämatogener Metastasen vom Malignitätsgrad.
Untersuchungen zur weiteren Verbesserung des Tumorgradings durch Feststellung des proliferationsaktiven Compartments mit dem Antikörper MiB1 haben gezeigt, daß diesem Faktor für das Tumorgrading des Mamma-carcinoms eine bedeutende Rolle zukommt. Aus den vorhandenen Daten soll ein gut praktikables und prospectiv aussagekräftiges Tumorgrading entwickelt werden.
Die durch die German Breast Cancer Study Group (GBSG) vor drei Jahren in Gang gesetzte Studie, durch die der Verzicht auf Homogenbestrahlung nach lokaler Tumorexcision bei low risk-Fällen geprüft wird, befindet sich voll im Gange. Bisher wurde keine statistisch bewertbare Unterschiedlichkeit von homogenbestrahlten und nicht bestrahlten Patientinnen festgestellt.
Die Expression von Wachstumsfaktorrezeptoren (Oncoproteine von c-erbB1, -B2 und -B3), ferner des mutierten Suppressorgens p53 und der Exons 5-8 des für die Metastasierung relevanten Adhäsionsmoleküls CD44 werden in Göttingen (Abt. Pathologie II) untersucht. Sie sollen neben den herkömmlichen Parametern pTNM, Rezeptoranalyse und Malignitätsgrad, Aufschlüsse vor allem über Faktoren geben, die für locoregionäre Recidivbildung und hämatogene Tumormetastasierung relevant sind.
Immunhistochemische Untersuchungen zur biologischen Bedeutung von c-erbB3-Überexpressionen bei gut- und bösartigen Mammatumoren durch Frau Marx haben folgende Ergebnisse gebracht:
1.) c-erbB3 wird häufig in gutartigen Fibroadenomen der weiblichen Brustdrüse und in 40 % auch bei Mammacarcinomen überexprimiert.
2.) c-erbB3 wird bei Mammacarcinomen mit niedrigem Malignitätsgrad in bis zu 60% überexprimiert, während Tumoren mit hohem Malignitätsgrad nur seltener B3 überexprimieren.
3.) Eine Negativkorrelation wie bei c-erbB1 und -B2 zu Steroidrezeptoren (Oestrogen- und Progesteronrezeptoren) liegt nicht vor.
Seegenschmiedt MH, et al.: Quality control review for radiotherapy of small breast cancer: analysis of 708 patients in the GBSG I trial. German Breast Study(GBSG). Strahlenther-Onkol 169(6): 339-50 (1993)
Schumacher M, et al.: The prognostic effect of histological tumor grade in node-negative breast cancer patients. Breast Cancer Res Treat 25: 235-245 (1993)
Sauer R, et al.: Brusterhaltung versus Mastektomie beim kleinen Mammacarcinom. Ergebnisse der GBSG (German Breast Cancer Study Group). Gynekol. Geburtshilfliche Rundschau 33 ( Suppl.1): 93-94 (1993)
Marx D, et al.: Expression des c-erbB3-Proteins p 160 in Mammacarcinomen. Verh. Dt. Ges. für Pathologie 77: 301 (1993)
Kynast B, et al.: Alterations of the c-erbB2 and p53 gene in human breast
cancer - somatic point mutation in the transmembrane region of c-erbB2. Second
Int. Hamburg Meeting on Molecular biology and clinical aspects of p53 in human
cancer.(1993)
- et al.: Veränderungen der HER-3- und HER-2-Gene beim
Mammakarzinom-Punktmutation in der Transmembran-Region. Annals of Hematology
(suppl.): 284 (1993)
Marx D, Schauer A: Expression of the c-erbB onkoproteins in breast cancer. J Cancer Res Clin Oncol 120 (suppl.): R2 (1994)
Binder L, et al.: Determination of c-erbB2 oncoproteins in primary tumor and serum from breast cancer patients: prognosis and relapse. J Cancer Res Clin Oncol 120 (suppl.): R3 (1994)
Kynast B, et al.: Alterations of Her-2, Her-3 and p53 genes in human breast cancer. J Cancer Res Clin Oncol 120 (suppl.): R38 (1994)
Schauer A: Prognostic factors in breast cancer; relevance for recidives and tumor progression. J Cancer Res Clin Oncol 120 (suppl.): R2 (1994)
Ovarialcarcinomforschung:
(gemeinsam mit Priv. Doz. Dr. H. Meden, Universitätsfrauenklinik)
Die Untersuchungen über Expression der c-erbB1, -B2 und -B3 Oncoproteine an Ovarialtumoren und ihre Bedeutung für die Tumorprogression wurden zum vorläufigen Abschluß gebracht. Die Ergebnisse sind im Int. J. of Gyn. Path. zusammenfassend publiziert worden. Immunhistochemische Studien über die Proliferationsaktivität schlossen sich an. Die Bedeutung der Ergebnisse für ein vereinfachtes Tumorgrading der Ovarialcarcinome wird zur Zeit geprüft. In Zusammenarbeit mit PD Dr. Meden wurden in der Univ. Frauenklinik eine große Anzahl von Seren von Mamma- und Ovarialcarcinompatientinnen auf abgescheddetes p105-Protein (externe Domaine des c-erbB2-Oncoproteins p185) durchgeführt, wobei sich Korrelationen zum metastatischen Tumorprogress ergaben.
Da c-erbB2 temporär auch während des Graviditätsablaufes gekoppelt an den Nidationsprozeß des Trophoblasten überexprimiert wird, wurden Paralleluntersuchungen auch an Schwangeren durchgeführt. Dabei wurden begrenzte Erhöhungen des p105-Proteins im Serum der Schwangeren festgestellt. Die Ergebnisse wurden inzwischen publiziert.
Meden H, et al.: c-erbB-2 oncogen overexpression in ovarian tumors: Prognostic significance and correlation with histological findings in 275 patients. Arch Gynecol Obstet 254/1-4: 948-949 (1993)
Marx D, et al.: Onkoproteine der c-erbB-Familie und ihre Bedeutung für die Tumorprogression beim Ovarialcarcinom. Verh. Dt. Ges. für Pathologie 77: 455 (1993).
Schauer A, et al.: Prognostic significance of the c-erbB-family in ovarian cancer. Verh. Dt. Ges. f. Pathologie 78: 525 (1994)
Schroeter C, et al.: Protein expression of c-erbB1, c-erbB2 and c-erbB3 oncogenes in the human placenta. European J. f Cell Biology 63 (suppl.): 58 (1994)
Meden H, et al.: C-erbB2-oncogene overexpression and prognosis in ovarian
cancer. J. Cancer Res. Clin. Oncol. 120 (suppl.): R162 (1994)
- et al.:
Overexpression of the oncogene c-erb-B2 in primary ovarian cancer: evaluation
of the prognostic value in a cox proportional hazards multiple regression. Int
J Gynecol Pathol 13 (1): 45-53 (1994)
- et al.: Elevated serum levels of a
c-erbB2 oncogene product in ovarian cancer patients and in pregnancy. J Cancer
Res Clin Oncol 120: 378-381 (1994)
- et al.: Serum levels of a c-erbB-2
oncogene product in ovarian cancer patients. in: R. Klapdor (ed) Current Tumor
Diagnosis: Applications, Clinical Relevance, Research, Trends Cancer of the
lung-State and trends in Diagnosis and Therapy. Zuckschwerdt Verlag
(München, Wien, New York): 501-504 (1994)
Amplifikationsstudien des c-erbB4 Onkogens an verschiedenen Organtumoren
An verschiedenen Organtumoren (Bronchuscarcinome, Magencarcinome, Mammacarcinome) sind durch Höfer in unserer Arbeitsgruppe Studien zur Frage der Amplifikation von c-erbB4 angelaufen. Erste Ergebnisse über niedrige Amplifikationsraten bei Magencarcinomen liegen bereits vor. In mehreren Dissertationen wurden darüber hinaus die Studien über Oncogenüberexpressionen auf Magen-, Urothel- und Bronchialcarcinome ausgeweitet. Am Urothel laufen unter Betreuung von Frau Dr. Basenau umfangreiche Untersuchungen über die Interaktionen von c-erb Oncogenüberexpressionen mit Expression des die Proliferation fördernden mutierten p53-Suppressorgens. Erste Ergebnisse, die auch für Therapieentscheidungen Relevanz erlangen können, liegen bereits vor.
Projekte und Ergebnisse aus der Kooperation mit wissenschaftlichen Mitarbeitern der Medizinischen Fakultät der Jagellonischen Universität Cracow
1.) In Kooperation mit Frau Prof. Dr. Mirecka, Direktorin des Instituts für Histologie, wurden Untersuchungen zur Frage der Bedeutung des Adhäsionsmoleküls CD44 (Exons 5 und 6) für die locoregionäre Tumorausbreitung beim Magencarcinom durchgeführt. Die Ergebnisse sind z.Zt. in Anticancer Research im Druck.
2.) In Kooperation mit Prof. Stachura, Direktor des Instituts für Pathologie der Jagellonischen Universität Cracow sind durch Dr. Brinck umfassende Untersuchungen über Oncogenüberexpressionen und Expressionen von defekten Suppressor-genen am malignen fibrösen Histiocytom im Gange. Die Oncogenüberexpressionen werden zu den mit dem Antikörper MiBI evaluierten Proliferationsaktivitäten in Beziehung gesetzt. Erste Ergebnisse werden z.Zt. in Anticancer Research publiziert.
3.) Frau Dr. Monika Korabiowska arbeitet seit mehreren Jahren an Vergleichs-untersuchungen von malignen Melanomen der Haut im maxillofacialen Bereich und des Auges. Über Oncogenüberexpressionen und Expressionen von defektem Suppressorgen p53 liegen bereits zahlreiche publizierte Arbeiten vor. Neben den Einteilungsprinzipien nach Breslow und Clark spielt die Prolifera-tionsaktivität gemessen mit dem Antikörper Ki67 (MiBI) für prognostische Vorhersagen eine bedeutende Rolle.
Brinck U, et al.: Prognostic Role of Proliferation Marker Ki-67 in Malignant Melanomas of Oral Cavity and Facial Skin. Pathology Reserach and Practice 189: 6-7 (1993)
Korabiowska Monika, et al.: Immunhistochemical demonstration of S 100- protein
in malignant melanomas of facial skin and oral cavity. Nihon J. Dentistry 36:
2-7 (1994)
- et al.: An applicatin of MiB antibody to retrospective study of
melanomas of oral mucosa and facial skin. J Cancer Res Clin Oncol 120: 365-368
(1994)
- et al.: Immunhistochemical monitoring of therapy of oral cancers.
16th Congress Polish society of maxillo-facial and oral surgery, Cracow : 172 -
173 (1994)
- et al.: Influence of morphine on growth of oral cancer cells in
vitro. 16th Congress Polish society of maxille-facial and oral surgery, Cracow:
174 - 175 (1994).
- et al.: Diagnostic and prognostic significance of Ki-67,
HMB-45 antigen in relation to melanomas of the skin and oral cavity. Diary of
XXX. Congress of Polish Biochemical society: 17 (1994)
- : Prognostische und
diagnostische Bedeutung von S 100, HMB45 und Ki67 in Naevi und Melanomen
verschiedener Lokalisation. Diss. Göttingen/Krakau 1994
Korrelationsuntesuchungen über Helicobacter pylori-Infektionen:
Immunhistochemischer Nachweis, Harnstoffatemtest, CLO-Test wurden durch Auswertung von 1200 Fällen zum Abschluß gebracht. Die Ergebnisse wurden bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie 1994 in Zürich vorgetragen und publiziert. Hauptthema: Molekularbiologie in der Pathologie.
Lüdtke F, et al.: Eine nicht invasive Bestimmung des Schweregrades der Magenschleimhautläsion mittels 13C-Harnstoff-Atemtest bei Patienten unter Anti-Helicobakter-pylori-Therapie. Kassenarzt 1: 35-36 (1993)
Bauer F, et al.: Nicht-invasive Bestimmung des Schweregrades der
Magenschleimhautläsion mit Hilfe des 13C-Harnstoff-Atemtests (13C-HAT) bei
Patienten unter einer Anti-Helicobacter-pylori-Therapie. Klin. Wochenschr. 69
(Suppl. XXVIII): 24 (1993)
- et al.: Non-invasive assessment of extent of
mucosal lesion by the 13C-urea breath test (13C_UBT) in patients under anti H.
pylori therapy. Gastroenterology 102 (A): 37 (1993)
Schauer A, et al.: Immunhistochemischer Nachweis von Helicobacter pylori in Mageschleimhautbiopsien. Verh. Dt. Ges. f. Pathologie 78: (1994)
Tegeler R, et al.: Antikörperantwort auf nicht therapierte Helicobakter pylori-Infektion. Lab. Med. 17: 65 (1993)
Nicht projektgebundene Einzelpublikationen
Sydow M, et al.: Septic shock with acute abdomen in idiopathic hemochromatosis. Anasthesiol. Intensivmed Notfallmed Schmerzther 28: 258-260 (1993)
Mirecka J, Korabiowska M, Schauer A: Correlation between the occurrence of KI-67 antigen and clinical parameters in human breast carcinoma. Folia Histochem et Cytobiol Vol. 3: 83-86 (1993)
Korabiowska M, et al.: Immunhistochemical detectability of cytokeratin,
vimentin, S 100-protein and papillanavirus in ameloblastomas. Czas Stomat XLVI,
7-8: 499-503 (1993)
- et al.: Analysis of growth of benign and malignant
schwannomas in vitro. Czas Stomatol, XV 9:586-573 (1993)
Brinck U, et al.: Shift of Meta-Vinculin to Vinculin in the Pathogenesis of
Coronary Atherosclerosis. Pathology Reserach and Practice 189: 6-7 (1993)
-
et al.: Comparsion of proliferative activity of rhabdomyosarcomas and cancers
of the larynx and oral cavity. J Stomatol 47: 366 - 370 (1994)
- et al.:
Immunohistochemical demonstration of S 100 protein in Warthin's tumors. J
Stomatol 37: 366-370 (1994)
Mirecka J, et al.: Localization of S-100 protein in pig ovarian structures. Folia histochem et cytobiol, Vol. 32, No. 3: 173 - 176 (1994)
ABTEILUNG ZYTOPATHOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. Manfred Droese
Oberärztin Dr. Ilka Ruschenburg
Wiss. Mitarbeiter: Dr. Irene Schimmelpfennig (1993) Dr. Holger Nagel (1994)
Mit dem Ziel einer Verbesserung der zytologischen Frühdiagnose extranodaler und nodaler Lymphome wurden folgende Fragestellungen bearbeitet: Können durch die Analyse von geometrischen und anderen lageinvarianten Formmerkmalen sowie durch die Messung der integrierten optischen Dichte eines Zellkerns objektive Parameter erarbeitet werden zur Verbesserung der zytopathologischen Primärdiagnostik?
Rosenblatt, Th., et al.: Application of form features in digital cell analysis of non-Hodgkin lymphomas. Comput. Biol. Med., 23, 1993, 483-495.
Peters, Dirk: Einzelzellzytophotometrische Untersuchungen an Punktatausstrichen von reaktiven Lymphknotenveränderungen und niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen, Diss. Göttingen 1994
Kann durch die hochauflösende Bildanalyse mit Hilfe von Texturmerkmalen eines Zellkerns mit Abgrenzung von nicht-neoplastischen lymphatischen Zellen zu neoplastischen lymphatischen Zellen erzielt werden? Diese Untersuchung wird als gemeinsames Forschungspojekt mit dem Institut für Virologie und Immunbiologie der Universität Würzburg, Abt. Bildverarbeitung, Dr. Harms, durch die Dr. Mildred-Scheel Stiftung für Krebsforschung seit Oktober 1994 gefördert. Es ist vorgesehen, nach ersten retrospektiven Analysen prospektive Untersuchungen an Lymphknotenpunktatausstrichen durchzuführen.
Ruschenburg, I., Harms, H., Droese, M.: Myoepithelial Sialadenitis versus low-grade lymphoma in FNAB: Is discrimination by means of an image processing system possible? Analyt. Cell. Pathol. 6, 1994, 187.
In Kooperation mit klinischen Partnern wurden spezielle onkologische und andrologische Fragestellungen bearbeitet.
Ammon, A., et al.: Tumor-associated antigens in effusions of malignant and benign origin, Clin. Investig. 71, 1993, 437-444.
Chilla, R., Droese, M., Das infizierte Zystadenolymphom, HNO 41, 1993, 446-448.
Diemer, Th., et al.:Percoll density gradient centrifugation and consecutive flow cytometry do not identify leukocytes and leukocyte subtypes in ejaculate specimens, Andrologia 26, 1994, 93-96.
ABTEILUNG KNOCHENPATHOLOGIE UND HäMATOPATHOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. med. Ekkehard Kunze
Wiss. Personal: Harald Schlulz
Tierexperimentelle Untersuchungen zur Wirkung von 12-0-Tetradecanoylphorbol-13-acetat (TPA) auf die Urothelcarcinogenese wurden abgeschlossen. Nachdem TPA ein bekannter potenter Promotor der Hautcarcinogenese ist und darüber hinaus die Aktivität der urothelialen Ornithindecarboxylase mit Polyaminbildung um ein Mehrfaches steigert, wurde ursprünglich arbeitshypothetisch davon ausgegangen, daß die Entwicklung von Harnblasentumoren duch den Phorbolester promoviert wird. TPA wurde in zwei verschiedenen Modellen nach Cancerisierung des Urothels durch eine einmalige intravesikale Dosis von N-Methyl-N-nitrosoharnstoff (MNU) getestet. In beiden Experimentalmodellen konnte überraschenderweise nachgewiesen werden, daß die MNU-induzierte Tumorentwicklung in der Harnblase durch mehrfache intraperitoneale Applikation von TPA gehemmt wird. In der nichtresezierten, proliferationskinetisch ruhenden Harnblase ergab sich dabei eine signifikante um mehr als die Hälfte geringere Tumorinzidenz nach Zufuhr von TPA als bei den entsprechenden Kontrolltieren. In der durch Teilresektion proliferationsstimulierten Harnblase erwies sich die Tumorinzidenz nach Verabreichung des Phorbolesters während der frühen, mit Hydroxyharnstoff synchronisierten DNS-Synthesephase (vergleiche frühere Jahresberichte) sogar um Zweitdrittel im Vergleich zu Kontrolltieren ohne Einwirkung von TPA reduziert.
Die vom Bundesministerium für Forschung und Technologie unterstützten Untersuchungen ("Wirkung des Lektins ML 1 aus Viscum album auf die Carcinogenese in der Harnblase im Tierexperiment"; vergleiche Jahresforschungsbericht 1991/92) zur Frage, ob das immunmodullierende -galaktsosid-spezifische Lektin ML 1 aus Mistelextrakt die Urothelcarcinogenese modifiziert, sind an zwei bewährten Tiermodellen (vergleiche frühere Jahresforschungsberichte) durchgeführt worden. Im 1. Modell wurden Harnblasentumoren durch eine einmalige intravesikale Instillation von N-Methyl-N-nitrosoharnstoff, im 2. Modell durch orale Applikation von N-Butyl-N-(4-hydroxybutyl)-nitrosamin (BBN) induziert. Diese beiden Modelle wurden deshalb gewählt, weil das MNU direkt lokal ohne die Notwendigkeit einer metabolischen Umwandlung und das BBN erst nach Metabolisierung in der Leber auf hämatogenem Wege urothelcarcinogen wirkt und aufgrund des unterschiedlichen Wirkungsmechanismus die Tumorentwicklung durch Einwirken von ML 1 möglicherweise unterschiedlich beeinflußt werde könnte. Das Mistellektin wurde kontinuierlich zweimal in der Woche intraperitoneal über eine Gesamtversuchszeit von 15 Monaten appliziert. Die bisherige Auswertung der Befunde des 1. Modells haben zu dem Ergebnis geführt, daß Tumorinzidenz durch Zufuhr von ML 1 nicht verändert wird. Quantitative immunzytochemische Untersuchungen zur Analyse der zellulären Abwehrphänomene in der Lamina propria und der Tunica muscularis der Harnblase bei den Versuchstieren ohne ein Tumorwachstum unter Anwendung von Antikörpern zur Makierung von T-Lymphozyten im allgemeinen (OX 52), T-Helferzellen und Makrophagen (CD 4), T-Suppressorzellen, zytotoxischen T-Zellen und NK-Zellen (CD 8), Interleukin-2-Rezeptoren auf T-Lymphozyten (CD 25), Monozyten und Makrophagen (KiM2R) sowie von stab- und segmentkernigen Granulozyten (RK4) habe keine substantielle Änderung in der immunkompetenten Reaktion unter Einwirkung von ML 1 ergeben. Die Auswertung der immunzytochemischen Befunde bei den Versuchstieren mit Harnblasentumoren ist zur Zeit noch nicht abgeschlossen. Die Auswertung der Ergebnisse des 2. Modells nach Cancerisierung des Urothels der Harnblase mit BBN ist erst begonnen worden.
Kunze, E., J. Chang-Claude, R. Frentzel-Beyme: Ätiologie, Pathognese und
Epidemiologie von Urotheltumoren. Verh. Dtsch. Ges. Path. 77, 1993, 147
-156.
- G. Fischer, J. Dembrowski: Tubulo-papillary adenoma (socalled
nephrogenic adenoma) in the renal pelvis. Report of a case with a critical
consideration of histogenesis and terminology. Path. Res. Pract. 189, 1993, 217
-225.
- F. Theuring: Mesenchymale Tumoren der Harnblase. Eine histologische
und immunhistochemische Studie. Verh. Dtsch. Ges. Path. 77, 1993, 408.
Weidhase, A., E. Kunze: Häufigkeit und Morphologie von Doppelkarzinomen der Harnblase und der Prostata. Verh. Dtsch. Ges. Path. 77, 1993, 142 - 146.
Kunze, E.: Preneoplastic and neoplastic lesions of the rat urinary bladder. In:
Pathology of neoplasia and preneoplasia in rodents (Hrsg.: Bannasch P. und W.
Gössner). EULEP Color Atlas, Schattauer-Verlag, Stuttgart-New-York, 1994,
106 - 124.
- F. Theuring, G. Krüger: Primary mesenchymal tumors of the
urinary bladder. A histological and immunohistochemical study of 30 cases.
Path. Res. Pract. 190, 1994, 311 - 332.
- A. Weidhase, H. Schulz: Incidence
and morphology of concurrent primary carcinomas of the urinary bladder and
prostate in transurethral resection specimens. Zentralb. Pathol. 140, 1994. 113
- 122.
Nolte W., J.-G. Scharf, E. Kunze, et al: Tumorhypoglykämie-Bedeutung von Insulin-linke growth factor-II und IGF-Bindungsproteinen für Pathogenese. Diab. Stoffw. 3. 1994, 221 - 228.
5. ZENTRUM PHARMAKOLOGIE UND TOXIKOLOGIE
ABTEILUNG PHARMAKOLOGIE UND TOXIKOLOGIE I
Robert-Koch-Str. 40
Wiss Personal: Prof. Dr. A. Hasselblatt (Vorsteher), Prof. Dr. U. Panten (bis 4/94), PD Dr. H.J. Steinfelder, Dr. I. Rustenbeck, Dr. C. Schwanstecher, Dr. M. Schwanstecher
Arbeitsgruppe Prof. Dr. A. Hasselblatt
Die Arbeiten zum Wirkungsmechanismus der insulinsekretionssteigernden Imidazoline wurden fortgeführt. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war die Regulation des mitochondrialen Ca2+ Transports. Änderungen des mitochondrialen Ca2+ Transports sind an der Pathogenese ischämischer und toxischer Zellschäden beteiligt. Insbesondere interessieren die Effekte von Polyaminen, die möglicherweise endogene Modulatoren des mitochondrialen Ca2+ Transports sind. Es wurden mit einer fluorimetrische Methode die Ca2+ Konzentrationen in der mitochondrialen Matrix gemessen, sowie der chromatographische Nachweis von Polyaminen etabliert. Eine wesentliche Erweiterung der Analytik des intrazellulären Ca2+ Transports bietet die neu aufgebaute Methode des "Ca2+ Imaging" (Mikrofluorimetrie mit digitaler Bildverarbeitung).
Müller-Ziehm, Jens: Einfluß von Phentolamin auf den Stoffwechsel und die Glucagonsekretion der Langerhans-Insel. Diss., Göttingen 1994
Rustenbeck, Ingo, et al.: Effect of spermine on mitochondrial matrix calcium in relation to its enhancement of mitochondrial calcium uptake. Biochem. Biophys. Res. Commun. 194, 1261-1268, 1993
- und Alexander Matthies, Sigurd Lenzen: Lipid composition of glucose-stimulated pancreatic islets and insulin-secreting tumor cells. Lipids 29, 685-692, 1994
- und Sigurd Lenzen: Mitochondrial Ca2+ transport and its interaction with endoplasmic reticulum Ca2+ transport in pancreatic B-cells. In: Frontiers of insulin secretion and pancreatic B-cell research, eds. P.R. Flatt, S. Lenzen, London 1994, 213-219
Zimmermann, Klaus: Wirkungen von Phentolamin auf die Insulinsekretion von perifundierten Langerhans'schen Inseln. Diss., Göttingen 1993
Arbeitsgruppe Prof. Dr. U. Panten:
Sulfonylharnstoffe sind Medikamente, die bei der Behandlung von Typ-II-Diabetikern eingesetzt werden. Ihre Wirkungen werden durch ein Membranprotein, den Sulfonylharnstoffrezeptor, vermittelt. Die Arbeitsgruppe hat die Charakterisierung des Sulfonylharnstoffrezeptors fortgesetzt. Mit Hilfe der Patch-Clamp-Technik wurde gefunden, daß Sulfonylharnstoffe an der Innenseite der Plasmamembran an ihren Rezeptor binden. Mit proteinbiochemischen Methoden wurde ein 38 kDa Protein identifiziert, das Teil des Sulfonylharnstoffrezeptors sein könnte. In Neuronen aus Substantia nigra und Nucleus caudatus wurden typische Sulfonylharnstoff-empfindliche Kaliumkanäle gefunden.
Behrends, Sönke: Regulation der Bindungseigenschaften des Sulfonylharnstoffrezeptors aus der insulinsezernierenden Zellinie HIT T15, Diss. Göttingen 1993
Brandt, Christian: Untersuchungen zur Bindung von Kalium-Kanal-Modulatoren und zur Regulation der zytosolischen Calcium-Konzentration einzelner pankreatischer B-Zellen, Diss. Göttingen 1994
Chudziak, Franz et al.: Synthesis of a 125I labelled azido-substituted glibenclamide analogue for photoaffinity labelling of the sulfonylurea receptor. J. Labelled Compd. Radiopharm. 34, 1994, 675-680
Ebers, Imke: Wirkung von Diazoxid, Pinacidil, 5-Hydroxydecanoat und Acridinorange auf den ATP-gesteuerten K+-Kanal von pankreatischen B-Zellen der Maus, Diss. Göttingen 1993
Löser, Stefan: Die Wirkung von Nukleotiden auf die Bindungseigen-schaften des Sulfonylharnstoffrezeptors, Diss. Göttingen 1993
Panten, Uwe, Christina Schwanstecher, Mathias Schwanstecher: ATP-sensitive K+ channel: properties, occurrence, role in regulation of insulin secretion. In: Dickey, B., L. Birnbaum (eds.), GTPases in Biology II. Handbook of Experimental Pharmacology, Vol. 108 II, Springer, Berlin-Heidelberg-New York 1993, 547-559
Panten, Uwe: Orale Antidiabetika. Deutsche Apotheker Zeitung 134, 1994, 17-20
Rietze, Iris: Regulation der Bindungseigenschaften des Sulfonyl-harnstoffrezeptors aus Pankreasinseln von ob/ob-Mäusen, Diss. Göttingen 1994
Schaupp, Ursula: Regulation der Bindungseigenschaften des Sulfo-nylharnstoffrezeptors aus dem Gehirn durch MgATP, Diss. Göttingen 1994
Schwanstecher, Christina, Uwe Panten: Tolbutamide- and diazoxide-sensitive
K+ channel in neurons of Substantia nigra pars reticulata.
Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 348, 1993, 113-117
- Corinna Dickel,
Uwe Panten: Interaction of tolbutamide and cytosolic nucleotides in controlling
the ATP-sensitive K+ channel in mouse ß-cells. Br. J.
Pharmacol. 111, 1994, 302-310
- Uwe Panten: Identification of an
ATP-sensitive K+ channel in spiny neurons of rat caudate nucleus.
Pflügers Arch. 427, 1994, 187-189
- Uwe Panten: Interactive control by
sulphonylureas and cytosolic nucleotides of the ATP-sensitive K+
channel in ß-cells. In: Flatt, P.R., S. Lenzen (eds.), Insulin Secretion
and Pancreatic B-Cell Research. Smith-Gordon, London 1994, 161-166
Schwanstecher, Mathias, Katharina Männer, Uwe Panten: Inhibition of
K+ channels and stimulation of insulin secretion by the
sulfonylurea, glimepiride, in relation to its membrane binding in pancreatic
islets. Pharmacology 49, 1994, 105-111
- et al.: Identification of a 38 kDa
high affinity sulfonylurea-binding peptide in insulin-secreting cells and
cerebral cortex. J. Biol. Chem. 269, 1994, 17768-17771
- et al.:
Photoaffinity labeling of the cerebral sulfonylurea receptor using a novel
radio-iodinated azido-glibenclamide analog. J. Neurochem. 63, 1994,
698-708
- et al.: Location of the sulphonylurea receptor at the cytoplasmic
face of the ß-cell membrane. Br. J. Pharmacol. 113, 1994, 903-911
-
Uwe Panten: Regulation of the sulphonylurea receptor in pancreatic
ß-cells. In: Flatt, P.R., S. Lenzen (eds.), Insulin Secretion and
Pancreatic ß-Cell Research. Smith-Gordon, London 1994, 383-389
Arbeitsgruppe PD Dr. H. J. Steinfelder:
Die Arbeitsgruppe befaßt sich mit Untersuchungen zur Wirkung von Hormonen und Pharmaka auf die Genexpression und die Proliferation hypophysärer Zellen. Bei der zellspezifischen Expression der Gene hypophysärer Hormone spielt der gewebsspezifische Transkriptionsfaktor Pit-1 eine maßgebliche Rolle. Für die Stimulation der Expression des menschlichen TSHß-Gens durch TRH konnte gezeigt werden, daß diese Aktivierung über eine vermehrte Bindung des phosphorylierten Transkriptionsfaktors an hormonresponsive Abschnitte der 5'-DNA zustandekommt. Weitere Arbeiten untersuchten die Wirkung ubiquitärer Systeme auf das TSHß-Gen, so z.B. das Zusammenwirken des stimulatorischen AP-1 Systems mit den inhibitorischen Schilddrüsenhormonrezeptoren. Neben einer Aktivierung der Proteinkinasen A und C kann auch eine Hemmung von Ser/Thr-Phosphatasen die Expression der Gene von Hypophysenhormonen aktivieren. Dabei zeigten Hemmstoffe der Ser/Thr-Phosphatasen konzentrationsabhängig zusätzlich eine inhibitorische Wirkung, die sich als Ausdruck der Induktion apoptotischer Veränderungen interpretieren ließ.
Daher wurden die Charakteristika der durch Phosphatasehemmung induzierten Apoptose im Zusammenhang mit ihrer pharmakologischen Beeinflußbarkeit und einer Wechselwirkung mit zellspezifischen Faktoren untersucht.
Lichtblau, Christine, et al.: Cellular kinetics of 3'-azido-3'-deoxythymidine in WIDR tumor cells. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl., 1994, R 35
- und Fredric Wondisford: Identification of DNA-elements mediating stimulation of human thyrotropin ß-subunit (hTSHß) gene expression. Exp. Clin. Endocrinol. 101, Suppl. 1, 118, 1993
- Sally Radovick, Fredric Wondisford: Phosphorylation of Pit-1 mediates stimulation of human thyrotropin ß-subunit (hTSHß) gene expression. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 347, Suppl., 1993, R 48
- und Fritjof Tergau: Effects of okadaic acid on pituitary cell metabolism. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl., 1994, R6
Tergau, Fritjof, Caroline v. Zezschwitz, Hans Jürgen Steinfelder: Induction of apoptotic cell death in pituitary GH3 cells by inhibition of serine/threonine phosphatases. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl., 1994, R 6
Wondisford, Fredric, et al.: AP-1 antagonizes thyroid hormone receptor action on the thyrotropin ß-subunit gene. J. Biol. Chem. 268, 2749-2754, 1993
ABTEILUNG BIOCHEMISCHE PHARMAKOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Professor Dr. W. Knepel
Wiss. Assistent: Dr. M. Schwaninger
Wiss. Mitarbeiter: Dr. C. Hochhuth (bis 31.10.1993), Dr. A. Neubauer (seit 15.02.1994), Dr. E. Oetjen (bis 31.10.1993), Dipl.-Biol. B. Eckert (DFG), Dipl.-Biol. T. Diedrich (DFG, seit 01.02.1993), Dipl.-Biol. U. Fürstenau (DFG, seit 01.11.1993), Dipl.-Chem. A. Eggers (DFG, seit 01.05.1994)
Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit den molekularen Mechanismen der zellspezifischen und durch Membrandepolarisation ausgelösten Gentranskription in Pankreasinseln sowie mit den molekularen Wirkmechanismen der immunsuppressiv wirkenden Arzneimittel Cyclosporin A und FK506. 1. Mit Transkriptions- und Protein-DNA-Bindungsassays wurde im Gen des den Blutzuckerspiegel regulierenden Pankreasinselhormons Glucagon eine Bindungsstelle für den Transkriptionsfaktor C/EBP identifiziert, über welche C/EBP die Häufigkeit steigern kann, mit der das Glucagon-Gen abgelesen wird. Transkriptionsfaktoren aus der Familie der C/EBP-Proteine könnten so zur Zellspezifität der Expression des Glucagon-Gens beitragen. 2. Ähnlich wie Neurone sind Pankreasinselzellen elektrisch erregbar. Mit molekularbiologischen Methoden wurde gezeigt, daß ein durch Membrandepolarisation ausgelöster Einstrom von Calcium in die Zelle ein Signal für die Steigerung der Transkription des Glucagon- und Somatostatin-Gens darstellt, nicht jedoch für die des Insulin-Gens. Hierbei wird das Calcium-Signal über Calcium/Calmodulin-abhängige Proteinkinasen und den Transkriptionsfaktor CREB auf das Glucagon-Gen übertragen, welches eine Bindungsstelle für CREB besitzt. Über eine Veränderung der elektrischen Aktivität der Zellen steuern hormonale, nervale und metabolische Botenstoffe so die Gentranskription und Biosynthese der blutzuckerregulierenden Pankreasinselhormone. 3. Cyclosporin A und FK 506 sind Arzneimittel, welche in der Klinik eine große Bedeutung erlangt haben. Wir haben gefunden, daß Cyclosporin A und FK 506 die durch Membrandepolarisation ausgelöste und über den Transkriptionsfaktor CREB vermittelte Aktivierung von Genen verhindern. Dies ist Folge einer Hemmung der Aktivität der calcium-/calmodulinabhängigen Proteinphosphatase Calcineurin. Die Aufhebung der CREB-vermittelten Transkription stellt einen neuartigen molekularen Wirkmechanismus von Cyclosporin A und FK 506 dar, welcher erwünschten oder unerwünschten Wirkungen dieser wichtigen Arzneimittel zugrunde liegen könnte.
Hochhuth, C., A. Neubauer, W. Knepel: Transactivation of the rat glucagon gene promoter by the CCAAT/enhancer-binding protein. Endocrine, 2, 1994, 833-839
Knepel, W.: Transcriptional control of pancreatic islet hormones gene expression. Exp. Clin. Endocrinol., 101, 1993, 39-45
Oetjen, E. et al.: Distinct properties of the cAMP-responsive element of the rat insulin I gene. J. Biol. Chem., 269, 1994, 27036-27044
Schwaninger, M. et al.: Membrane depolarization and calcium influx induce glucagon gene transcription in pancreatic islet cells through the cyclic AMP-responsive element. J. Biol. Chem., 268, 1993, 5168-5177
- et al.: The immunosuppressive drugs cyclosporin A and FK506 inhibit calcineurin phosphatase activity and gene transcription mediated through the cAMP-responsive element in a nonimmune cell line. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 348, 1993, 541-545
- et al.: Inhibition of cAMP-responsive element-mediated gene transcription by cyclosporin A and FK506 after membrane depolarization. J. Biol. Chem. 268, 1993, 23111-23115
ABTEILUNG PHARMAKOLOGIE UND TOXIKOLOGIE II
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Prof. Dr. G.F. Kahl, Dr. J. Aubrecht (bis 31.5.1993), Dr. H. Desel, Priv.-Doz. Dr. H. Foth, Dr. N. Frijus-Plessen (bis 31.1.1993), Dr. K.I. Hirsch-Ernst, Dr. U. Jorritsma, Dr. A. Manz (bis 4.5.1993), Dr. M. Nenner, Dr. S. Walsemann (1.2. bis 30.4.1993), Dipl.Biol. C. Ziemann
Untersuchungen zur Regulation von Cytochrom P-450 (CYP) - Aktivitäten wurden mit hepatischen und pulmonalen Zellen durchgeführt. Sie galten der Frage der Konservierbarkeit der CYP-Aktivität und der Expression der kodierenden Gene unter den Bedingungen der Zellkultur. Der Effekt von Induktoren auf die Expression der CYP-Subfamilien 1A und 2B wurde in kultivierten Alveolar-Typ II-Zellen und in primären Hepatozytenkulturen verglichen. Eine Hemmung der Induzierbarkeit von CYP2B1 durch Wachstumsfaktoren (Liganden des EGF-Rezeptors) wurde auf der Ebene der mRNA und der Proteine sowie in funktionellen Messungen des Umsatzes von CYP-spezifischen Substraten gezeigt. Ein Teil der Untersuchungen wurde durch den SFB 402 (Projekt A2) gefördert.
Die Kinetik der Aufnahme und des Metabolismus von Arzneimitteln und Umweltchemikalien wurde auf der Ebene isoliert durchströmter Organe sowie auf zellulärer Ebene untersucht. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Prozessen der metabolischen Aktivierung von Procancerogenen und der Ermittlung derjenigen Vorgänge, die zur Organspezifität der Cancerogenese beitragen. Experimente zum pulmonalen und hepatischen Metabolismus Tabakrauch-spezifischer Nitrosamine wurden in Kooperation mit Priv.-Doz. Dr. E. Richter, Universität München, durchgeführt (Förderung durch die Verum-Stiftung). - Durch den Einfluß von Arzneimitteln mit induzierender Wirkung könnte die Nikotinelimination bei Rauchern beschleunigt und damit das Tabakrauch-assoziierte Risiko bei Patienten unter Psychopharmaka/Antiepileptika erhöht sein. Zur Klärung dieser Frage wurden Nikotin und seine Metaboliten in einem vom Forschungsrat Rauchen und Gesundheit geförderten Projekt an Probanden und Patienten bestimmt.
Aubrecht, J., Kahl, G.F., Höhne, M.W.: Regulation of fibronectin mRNA
expression in primary hepatocytes in response to EGF and phenobarbital.
Biochem. Biophys. Res. Commun. 190, 1993, 1023 - 1028
- et al.: Regulation
of cytochrome CYP2B1 expression by EGF/TGF- in primary hepatocytes. Cold Spring
Harbor Laboratory Symposium on Regulation of Liver Gene Expression in Health
and Disease, May 5 - 9, 1993
Foth, H. et al.: Metabolic activity of cytochrome P-450 in rat lung and
expression of corresponding mRNAs. 10th International Symposium on Microsomes
and Drug Oxidations, Toronto, 1994, Abstracts, 302
- et al.: Cellular
kinetics of 5-fluoro- 2'-deoxyuridine and 3'-azido-3'-deoxythymidine in tumor
cell lines and hepatocytes. XIIth International Congress of Pharmacology,
Montreal. Can. J. Physiol. Pharmacol. 72., Suppl. 1, 1994, P 2.2.14.
Hirsch-Ernst, K.I. et al.: Possible role of hepatotrophic growth factors in
modulation of P-glycoprotein expression in primary mouse hepatocytes.
Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 347 , Suppl., 1993, R 25
- et al.:
Expression of c-fos and c-myc protooncogenes in an immortalized hepatocyte line
harbouring SV40 T antigen and hGH as transgenes. Transgenic Res. 2, 1993, 101 -
108
- et al.: Regulation of cytochrome P-450 expression by EGF/TGF- in
primary mouse heptocytes. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 348, Suppl. 2,
1993, R 154
- et al.: Induction of cytochrome P-4502B1 expression in rodent
hepatocyte cultures and repression of induction by EGF/TGF-. 10th International
Symposium on Microsomes and Drug Oxidations, Toronto, 1994, Abstracts, 374
-
et al.: Regulation of cytochrome P-450 2B1 and P-glycoprotein expression by EGF
in primary hepatocytes. XIIth International Congress of Pharmacology, Montreal.
Can. J. Physiol. Pharmacol. 72. Suppl. 1, 1994, P 12.1.25.
Höhne, M.W. et al.: Carcinogen-induced diploid hepytocytes: sensitive target cells for transformation by mutated c-Ha-ras oncogene. Mol. Carcinogenesis 7, 1993, 180 - 189
Scholz, E.F et al.: Metabolic activity of cytochrome P-450 and expression of corresponding mRNA's in rat lung alveolar type II cells in primary culture. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl., 1993, R167
Tiedge, M., Höhne, M., Lenzen, S.: Insulin secretion, insulin content and glucose phosphorylation in RIN m5F insulinoma cells after transfection with human GLUT2 glucose-transporter cDNA. Biochem. J. 296, 1993, 113 - 118
Ein vom Land Niedersachsen gefördertes israelisch-deutsches Kooperationsprojekt mit Prof. J. Kapitulnik, Hebrew Universität Jerusalem, zielte auf die Verbesserung von Behandlungsmöglichkeiten von Kindern mit angeborener Bilirubin-Glucuronidierungsschwäche (Crigler-Najjar-Syndrom). Im tierexperimentellen Abschnitt des Projektes wurde der Effekt von Modifikatoren der Bilirubinkonzentration an normalen und hyperbilirubinämischen Ratten untersucht. Gleichzeitig wurde das Coffeinmetabolitenmuster im Urin bestimmt, um für die Untersuchungen an Patienten einen nicht-invasiven Parameter für den Induktionsstatus zu etablieren
Jorritsma, U. et al.: Pattern of caffeine metabolites in urine of Gunn and Wistar rats. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, 1994, Suppl., R104
Kapitulnik, J. et al.: The role of cytochrome P450 in bilirubin elimination in congenital jaundice and its modulation by dietary indoles. 10th International Symposium on Microsomes and Drug Oxidations, Toronto, 1994, Abstracts, 32
In Fortsetzung eines von der DFG geförderten Projektes zum Einfluß der Lunge auf die systemische Verfügbarkeit von Lokalanaesthetika (PD Dr. H. Foth; Prof. D. Kettler, Abt. Anaesthesiologie I) wurde die Distributionskinetik von Lokalanaesthetika im cardiopulmonalen System von Kleintierorganen wie auch in Untersuchungen an narkotisierten Schafen (Kooperation mit Prof. G. Hellige, Abt. Anaesthesiologische Forschung) für einige klinisch gebräuchliche Lokalanaesthetika vom Amidtyp ermittelt. In einer klinischen Studie (zusammen mit Frau Dr. D. Kietzmann, Abt. Anaesthesiologie I) wurden die Befunde hinsichtlich ihrer Bedeutung für die klinische Situation an Patienten überprüft.
Foth, H.: Toxicological aspects of xenobiotic metabolism in lung. In: Metabolic Aspects of Cell Toxicity,Pharmacology and Toxicology Vol. 4, hrsg. v. P. Eyer, BI Verlag, Mannheim 1994, 51 - 69
Schröder, T. et al.: Simulation of arterial drug concentration after
intravenous application. Biomed. Tech. 39, 1994, 3-7.
- et al.: Peripheral
and cardiac effects of a new phosphodiesterase inhibitor in comparison with
enoximone. Arzneim.-Forsch./Drug Res. 44, 1994, 948 - 950
In primären Normalzellen verschiedener Gewebe sowie in permanenten, unterschiedlich hoch differenzierten Zellinien in Kultur wurden Untersuchungen zur Beteiligung membranständiger Transporter an der Einstrom- und Ausstromkinetik von cytostatisch wirksamen Nukleosiden und von Substraten der mit dem Multidrug-Resistance-Phänomen (mdr) verbundenen P-Glykoproteine durchgeführt. Die funktionelle Aktivität dieser Stofftransporter wurde mittels der zellulären Akkumulation bzw. Kinetik von Modellsubstraten an adhärenten wie auch an suspendierten Zellen durchgeführt. In Kulturen primärer Nagerhepatozyten wurde die Modulierbarkeit der P-Glykoproteinexpression unter Wachstumsfaktoren oder Komponenten der extrazellulären Matrix untersucht.
Frijus-Plessen, N. et al.: Uptake of 3'-azido-3'-deoxythymidine into peripheral lymphocytes and Jurkat cells. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 347 , Suppl., 1993, R 73
Hirsch-Ernst, K.I. et al.: Modulation of P-glycoprotein expression in rodent hepatocytes by growth factors and extracellular matrix protein. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl., 1994, R109
Lichtblau, C. et al.: Cellular kinetics of 3'-azido-3'-deoxythymidine in WIDR tumor cells. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl., 1994, R35
Müller, A.: Tierexperimentelle Untersuchungen zur Zytotoxizität und biliären Exkretion fluorierter Pyrimidine. Diss., Göttingen 1994
Steinwachs, M.R. et al.: Different pattern of 5-fluoro-2'-deoxyuridine metabolites in tumor cell lines and in rat hepatocytes. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 347, Suppl., 1993, R 7
Im Rahmen der Arbeitsgruppe "Klinisch-toxikologische Analytik und Beratung" wurde durch Synthese nicht-radioaktiver, Isotopen-markierter Referenzsubstanzen eine neue Methode zur Bestimmung toxikologisch relevanter Stoffkonzentrationen erarbeitet, die die Leistungsfähigkeit der Notfallanalytik erweitert.
Desel, H., U. Jongepier, G.F. Kahl: Rapid quantification of drugs in toxicological emergency analysis using GC/MS isotope dilution. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl., 1994, R 130
Kahl, G.F.: Vergiftungen. In: Taschenbuch der Arzneibehandlung. Angewandte Pharmakologie, hrsg. v. H. Scholz, U. Schwabe, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York 1994, 307 - 337
ABTEILUNG NEUROPHARMAKOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Prof.Dr.G.Schmidt, Prof.Dr.F.Vetterlein, Dr. A. Reimers, J. Pedina
Die Mikrozirkulation im Zentralnervensystem, im Herzen und in der Niere zeigt bei Drosselung der Durchblutungsgrößen durch Einengung der zuführenden Arterien keine gleichmäßige Abnahme der Flußgrößen in den einzelnen Mikrogefäßen, sondern eine ausgeprägte Heterogenität der Durchblutung in mehr oder weniger großen Durchblutungsarealen. Mit Hilfe einer zeitlich getrennten Zufuhr intravasal verbleibender Fluoreszenzfarbstoffe und Zuordnung der Mikrozirkulationsdynamik zu Oxygenationsmarkern im Gewebe konnte gezeigt werden, daß neben der mehr oder weniger bevorzugten Lokalisation des Gewebsareals durch die Gefäßarchitektonik auch der arteriolen- bzw. venolennahen Lage der Zellformation bei der Ischaemie eine entscheidende Bedeutung für das Ausmaß der lokalen Hypoxie zukommt.
Die Ausschleusung von Myoglobin aus den Muskelzellen, wie sie bei großen Muskelläsionen auftritt, führt nicht nur zu einer Schädigung im Bereich der Niere, sondern auch zu einer allgemeinen Schockreaktion, die auf eine Bindung des vasodilatatorischen Mediators NO im Gewebe zurückzugehen scheint. Auf diese Weise verliert der Organismus die Möglichkeit, mittels NO eine ausreichende Gewebsdurchblutung sicherzustellen. Der letale Schock an narkotisierten Ratten bei Myoglobinzufuhr und hämorrhagischer Hypotension konnte durch Zufuhr von cGMP, der durch NO getriggerten vasodilatatorischen Effektorsubstanz, verhindert werden. Mit Hilfe von Fluoreszenzfarbstoff-markierten Mikrosphären ließ sich eine unterschiedliche Intensität der Organdurchblutungsverminderung durch das extrazelluläre Myoglobin aufzeigen.
Hasselblatt, A., Schmidt, G., Sontag, K.-H.: Zur Geschichte der Pharmakologie und Toxikologie an der Universität und dem Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen. Mittl. Dtsch Ges Pharmak Toxikol 15 71-76 (1994)
Schmidt, G., Quellhorst, E.: Akute Vergiftungen. In: Burchardi (Ed) Akute
Notfälle. Pathophysiologie - Diagnostik - Erstbehandlung, 4. Aufl., Thieme
Stuttgart 1993
-: Analgetika. In: Schwabe - Paffrath (Ed)
Arzneiverordnungsreport. Fischer, Stuttgart 1993 und 1994
-: Antirheumatika
und Antiphlogistika. In: Schwabe - Paffrath (Ed) Arzneiverordnungsreport.
Fischer, Stuttgart 1993 und 1994
-: Gichtmittel. In: Schwabe - Paffrath (Ed)
Arzneiverordnungsreport. Fischer, Stuttgart 1993 und 1994
Vetterlein, F., Hoffmann, F., G. Schmidt: Disturbances in renal
microcirculation induced by intravenous myoglobin and hemorrhagic hypotension
in the anaesthetized rat. Int. J. Microcirc. Clin. Exp. 12: 204 (1993)
- U.
Keitel, G. Schmidt: Capillary filling kinetics in the rabbit heart during
normoxemia and hypoxemia.Am. J. Physiol. 264, H287-H293 (1993)
- et al.:
Contribution of disturbances in capillary blood flow distribution to the
development of localized zones of hypoxia in the myocardium of the rat during
critical restricted perfusion. Int.J.Microcirc. 14: 169 (1994)
- et al.:
Reconstruction of blood flow distribution in the rat kidney during postischemic
renal failure. Nephron 66: 208-214, 1994
- B. Demmerle, G. Schmidt: Density
of perfused capillaries in the rat brain. Funktionsanalyse biologischer Systeme
22: 202-208 (1994)
- et al.: Method for simultaneous determination of the
distribution of capillary plasma flow and myocyte redox state
(NADH-fluorescence) in the hypoperfused myocardium of the anesthetized rat.
Oxygen Transport to tissue XV, P. Vaupel et al. (eds.), Plenum Press, New York,
1994.
ABTEILUNG KLINISCHE PHARMAKOLOGIE
Robert-Koch-Straße 40
Leiter: Prof. Dr. Uwe Panten (kommissarisch bis 3/93)
Prof. Dr. Ursula Gundert-Remy (ab 4/93)
Wiss. Mitarbeiter: Dr. T. Bouillon (ab 4/93), S. Freudenthaler (AiP, ab 9/94, Drittmittel), PD Dr. C. Gleiter (ab 1/94), Dr. S. Löser (ab 2/94, Paul-Martini-Stiftung), Dr. I. Meineke (ab 7/90), Dr. H.-J. Müller (ab 7/93)
Der methodische Schwerpunkt der Abteilung ist die Modellierung des Zusammenhanges von pharmakokinetischen Größen mit der Wirkung von Arzneimitteln (PK/PD modeling). Rein mathematisch beschreibende Modelle sollen durch erklärende physiologische Modelle abgelöst werden. Als statistische Erweiterung des Modellieransatzes wird der Populationsansatz (population approach) mit a posteriori Ermittlung individueller Werte neben konventioneller Art der Auswertung in einem STS approach in Anwendung gebracht.
Der thematische Aspekt ist die Erklärung der Variabilität in Pharmakokinetik und Pharmakodynamik mit besonderem Interesse an der Variablen Lebensalter. Exemplarisch soll dies untersucht werden an der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Opiaten. Messungen der Wirkungen der Opiate über die Zeit werden mit der Pharmakokinetik verknüpft. Variabilitäts-erklärende Parameter werden in das Modell eingeführt und lassen so das Ausmaß des Einflusses verschiedener Faktoren erkennen. Studien an Patienten werden durch in-vitro Untersuchungen ergänzt.
Projekt 1
Dieses Projekt untersucht die Zusammenhänge zwischen Konzentration und Wirkung verschiedener opioider Analgetika. Das Ziel ist es, Faktoren zu identifizieren, die die Wirkung und Nebenwirkungen von Opioiden beeinflussen. Solche Faktoren sind z. B. Lebensalter, Körpergewicht oder Schmerzintensität. Besonders ist in diesem Zusammenhang wichtig, daß es bisher noch keine Untersuchungen darüber gibt, ob Dosen bzw. Plasmakonzentrationen, bei denen ein analgetischer Effekt vorhanden ist, klar von solchen getrennt werden können, bei denen eine Atemdepression (als unerwünschte Wirkung) auftritt. Diese Fragestellungen werden in klinischen Studien an Patienten in Zusammenarbeit mit den Abteilungen Anästhesiologie an der Universität Göttingen und am Evangelischen Krankenhaus Weende bearbeitet.
Kietzmann, D. et al.: Concentration-effect relationship of piritramide (Dipidolor) in a postoperative pain model. Naunyn- Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 349, Suppl. 1994, R 139
Bouillon, T. et al.: Respiratory depression revisited: Population analysis of the respiratory stimulant effect of tonic (postoperative) pain. Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 350, Suppl., 1994, R 2
Projekt 2
Molekulare Pharmakologie von Morphin und seinen Glukuroniden
Glukuronide sind die hauptsächlichen Stoffwechselprodukte des Morphins beim Menschen. Es ist nicht geklärt, ob diese Metabolite an Opioidrezeptoren im Gehirn binden und ob eine Bindung eine Rezeptoraktivierung hervorrufen kann. Dieses Projekt untersucht zum einen die Bindung der beiden Morphinglukuronide (Morphin-6-0-ß-D- und Morphin-3-0-ß-D-Glukuronid) bezüglich ihrer Bindung an Opiatrezeptoren (besonders den -Rezeptor) in neuronalen Zellmembranen verschiedener Spezies. Ausgehend von den dabei erhobenen Befunden wird die funktionelle (biochemische) Bedeutung einer solchen Bindung von Morphinglukuroniden untersucht. Ziel ist es, abzuklären zu welchem Teil die Wirkung des Morphins seinen Metaboliten zugeschrieben werden muß.
Löser, S. et. al.: Morphine glucuronides interact directly with the
cerebral -opioid-receptor. Eur. J. Clin. Pharmacol. 47 (1), 1994, A 106
-
et al.: Morphine glucuronides interact with the opioid binding site at the
cerebral -opioid-receptor of different species. Naunyn-Schmiedeberg's Arch.
Pharmacol. 350, 1994, R 12
Projekt 3
Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der Erforschung der Rolle des Adenosin für Funktionen der Niere.
Die Erythropoietinbildung in der Niere wird durch systemische Hypoxie gesteigert. Es ist jedoch zur Zeit nicht bekannt, welche Signalübertragungsmechanismen die Verhinderung der arteriellen Sauerstoffsättigung an die erythropoietinbildenden Zellen melden und wie die Umsetzung des Signals in die Bildung von Erythropoietin vonstatten geht. Eine der Hypothesen ist, daß als Folge einer verminderten arteriellen O2-Sättigung in der Niere vermehrt Adenosin gebildet wird und Adenosin die Freisetzung von Erythropoietin stimuliert, denn in Leberzell-kulturen gibt es Hinweise dafür, daß Adenosinrezeptoragonisten die Erythropoietinfreisetzung stimulieren. Daher soll die Bedeutung des Adenosins für die Erythropoietinbildung in vivo am Tier und in klinischen Studien am Menschen erforscht werden. Dies soll mit Hilfe spezifischer, metabolisch stabiler Adeno-sinrezeptor(A1, A2)-agonisten und -antagonisten geschehen, sowie mit Substanzen, die die Gewebekonzentration von Adenosin in der Leber und Niere verändern können. Weiter gibt es bisher noch keine Untersuchungen, wie Veränderungen der Nierenfunktion und damit der renalen Adenosinproduktion, die Bildung von Erythropoietin beeinflussen. Diese Lücke soll geschlossen werden.
Deckert, J., C. H. Gleiter: Adenosine - an endogenous neuroprotective metabolite and neuromodulator. J. Neural. Transm. 43, Suppl., 1994, 23-31
Plasma-Konzentrations-Monitoring und Beratung
Im Rahmen des Plasma-Konzentrations-Monitoring und der Beratungstätigkeit wurde an einer Methodenentwicklung für die Bestimmung von Chinidin mittels HPLC gearbeitet sowie eine kausistische Mitteilung veröffentlicht.
Bouillon, T. et al.: Amiodaron zur Therapie ventrikulärer Arrhythmien bei einem Neugeborenen. Computergestützte pharmakokinetische Analyse zur Dosisfindung. Arzneimittel-therapie 12, 1994, 151-154
Weitere Veröffentlichungen:
Müller, H.-J., U. Gundert-Remy: The regulatory view on drug-drug
interactions. Int. J. Clin. Pharmacol. Ther. 32 (6), 1994, 269-273
- U.
Gundert-Remy: Regulatory view on drug interactions. In: Klinische
Pharmakologie/Clinical Pharmacology Vol. 11: Drug interaction studies during
drug development, Kuhlmann J. (ed.), Zuckschwerdt Verlag München (1994):
69-73
- C. H. Gleiter, U. Gundert-Remy: Dose and dose-intensity of adjuvant
chemotherapy for stage II, node-positive breast carcinoma. Letter to the
editor, N. Engl. J. Med. 331 (11), 1994, 741
Meineke, I. et al.: Evaluation of the 13CO2 kinetics in humans after oral
application of sodium bicarbonate as a model for breath testing. Eur. J. Clin.
Invest. 23, 1993, 91-96
- et al.: Langzeitverlaufkontrolle der Therapie von
Helicobacter pylori Infektionen mit dem 13C-Harnstoffatemtest. Der Kassenarzt
33, 1993, 40-43
Schauer, A. et al.: Immunhistochemischer Nachweis von Helicobacter pylori in Magenschleimhautbiopsien. Verh. Dtsch. Ges. Path. 78, 1994, 502
Hildebrandt, R. et al.: Pharmacokinetics of fenoterol in pregnant and nonpregnant women. Eur. J. Clin. Pharmacol. 45, 1993, 257-277
Hoppe, U. et al.: Comparison of fluorescence polarisation immunoassay (FPIA) and high performance liquid chromatography (HPLC) methods for the measurement of flecainide in human plasma. Int. J. Clin. Pharmacol. Ther. Toxicol. 31, 1993, 142-147
Garbe, E., J. Röhmel, U. Gundert-Remy: Clinical and statistical issues in therapeutics equivalence trials. Eur. J. Clin. Pharmacol. 45, 1993, 1-7
Hildebrandt, R. et al.: Fenoterol metabolism in man: sulphation versus glucuronidation. Xenobiotica 24, 1994, 71-74
Gleiter, C. H. et al.: Monoamine oxidase inhibition by the MAO-A inhibitors
brofaromine and clorgyline in healthy volunteers. J. Neural. Trans. (Gen.
Sect.) 95, 1994, 241-245
- U. Gundert-Remy: Bioinequivalence and drug
toxicity. How great is the problem and what can be done? Drug Safety 11, 1994,
1-6
Gerloff, J. et al.: Sicherung der wissenschaftlichen Qualität in der Arzneimittelprüfung. Pharm. Ind. 56, 1994, 613-615
Firkusny, L., C. H. Gleiter: Maprotiline metabolism appears to co-segregate with the genetically-determined CYP2D6 polymorphic hydroxylation of debrisoquine. Br. J. Clin. Pharmac. 37, 1994, 383-388
Gleiter, C. H.: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Kolon. Arzneimitteltherapie 12, 1994, 74-77
Deckert, J., H. Przuntek, C. H. Gleiter: Organic anxiety syndrome after withdrawal of atenolol. Am. J. Psychiatry 151, 1994, 1840
6. ZENTRUM HYGIENE UND HUMANGENETIK
ABTEILUNG MEDIZINISCHE MIKROBIOLOGIE
Kreuzbergring 57
Wiss. Personal: Prof. Dr. med. R. Thomssen, Prof. Dr. med. R. Rüchel, PD Dr. med. Dr. rer. nat. H. Eiffert, PD Dr. rer. nat. H. G. Köchel, PD. Dr. med. K. Ritter, Dr. med. M. Borg-v. Zepelin, Dr. rer. nat. V. Bruß, H. Eberhardt (Spendenmittel), J. Eucker, Dipl.-Biol. E. Gerhardt (SFB), Dipl.-Biol. S. Grehte (SFB), Dr. med. Dipl.-Chem. K. H. Heermann, Dr. A. Iglauer, S. Javidi (Spendenmittel), M. Koschel (Spendenmittel), Dr. med. Dr. rer. nat. B. Krone, Dipl.-Biol. R. Kühl (DFG), Dipl.-Biol. I. Meißner (SFB), Dr. rer. nat. M. Monazahian (BMFT), Dipl.-Biol. A. Ohlenbusch (Spendenmittel), J. Oelschlegel (Spendenmittel), K. Olschewski (Spendenmittel), Dipl.-Biol. M. Pickhardt (Spendenmittel), Dr. med. U. Reichard, Dipl.-Biol. H. Seitz (Spendenmittel), Dipl.-Biol. T. Schlott (Spendenmittel), Dipl.-Biol.S. Schreck (DFG), Dr. med. M. Scriba (MUA Göttingen), Dipl.-Biol. R. Tegeler (MUA Göttingen), Dr. rer. nat. A. Uy, Dipl.-Biol. G. Wunderlich (DFG)
Hepatits B Virus (HBV).
Morphogenese des HBV: Die Prä-S1-Domäne des großen HBV-Hüllproteins ist auf der Innenseite der Hüllmembran der Bindungsparameter für das "core" des HBV, auf der Außenseite für den Virusrezptor auf der Wirtszelle.
Polymerase/Transscriptase: Gentechnisch hergestelltes Enzym zeigt eine DNA-abhängige DNA-Polymerase-Aktivität von Patienten. Gegen dieses Enzym gebildete Antikörper sind mit einem chronischen Verlauf der Hepatitis B-Infektion korreliert.
Mutantenanalyse des HBV: Im gleichen Serum finden wir häufig verschiedene Deletionsmutanten neben dem Wildtyp. Mutanten mit zahlreichen (7 - 13) Aminosäureaustauschen im a-Epitop des HBV scheinen neue HBV-Typen zu sein.
Immunopathogenese: Keine therapeutische Beeinflussung einer persistierenden HBV-Infektion (Entenmodell) durch aktive Immunisierung mit rekombinantem Core-Protein.
Ermittlung von Infektketten in 2 Hepatitis B-Ausbrüchen nach Verabreichung von Prothrombinkonzentraten mit Hilfe der Nukleinsäuresequenzierung von PCR-Produkten aus Patienten und Plasmapräparaten.
Vereinfachung der PCR (Polymerasekettenreaktion) zum Nachweis von HBV-DNA: Vermeidung von Zentrifugationsschritten durch Verwendung von "magnetic beads" sowie Nachweis von PCR-Produkten durch das DNA spezifische Chemofluoreszenz.
Hepatitis C-Virus (HCV).
Bindung von HCV an Lipoproteine (VLDL, LDL, HDL) in menschlichen Seren: Nachweis der Bindung von LDL/VLDL an rekombinantes El-Membranprotein des HCV. Zunächst liefert dieser Befund eine Erklärung für die Schwierigkeit der Darstellung des HCV aus menschlichen Seren. Vor allem aber erlaubt er, den Mechanismus der Persistenz des Virus zu verstehen: Die adsorptive Bindung von HCV-LDL/VLDL an empfängiche Zellen (z. B. humane Fibroblasten) kann durch Zusatz von LDL (> 200 g/ml) gehemmt werden. Das an HCV gebundene LDL/VLDL scheint demnach die Bindung des HCV an seine Wirtszellen zu vermitteln, freies LDL/VLDL im Serum diese Bindung regulieren zu können, so daß nur wenig Virus reinfizieren kann. Außerdem konnte gezeigt werden, daß die LDL-Bindung an das Virus die Bindung von Antikörpern (IgG, IgM) partiell verhindern kann, so daß die Immunelimination des Virus verzögert wird.
Epstein-Barr-Virus (EBV).
Bei infektiöser Mononukleose regelmäßig auftretende Auto-Antikörper gegen das Glykolyse-Enzym Triosephosphat-Isomerase und das Sauerstoffradikale inaktivierende Enzym Mangan-Superoxid-Dismutase sind nicht nur für die Komplikation Hämolyse, sondern sehr wahrscheinlich auch für Endothel-Läsionen mit der Folge von Gewebsödemen verantwortlich. Hypothese: Antigengemeinschaften zwischen den Enzymen und dem EBV.
Papillomaviren.
Untersuchungen von Typen humaner Papillomaviren, die mit der Entstehung des Cervixcarcinoms in Zusammenhang gebracht werden. Bei Frauen mit dysplastischen Veränderungen der Cervixschleimhaut oder mit Carcinomen konnten in ca. 93 % der Fälle die Genome der Typen 16, 18, 31, 33, 35 und 52 und weitere noch nicht definierte Typen mit Hilfe der PCR nachgewiesen werden. Antikörper gegen Proteine der Typen 16 und 18 korrelieren fast ausschließlich mit einer gleichzeitig bei den Patienten bestehenden Infektion mit diesen Viren. Man findet sie bei Tumorpatienten fünfmal häufiger als bei Normalpersonen.
Hantaviren.
Entwicklung von Antikörpernachweisverfahren auf der Basis rekombinanter Anigene zur Differenzierung verschiedener endemisch vorkommender Hantavirustypen (Puumulavirus 1 u. 2); Identifizierung von Naturherden der Nephropathia epidemica in Deutschland (z. B. südl. Emsland, Weserbergland); gleich hohe Durchseuchung (ca. 1 %) von Nierenkranken und Vergleichskollektiven mit Antikörpern gegen Puumalaviren.
Rötelnvirus.
Aviditätsreifung von Antikörpern gegen das Rötelnvirus.
Borrelia burgdorferi.
Das komplexe klinische Bild der durch Zecken übertragenen Lyme-Borreliose umfaßt dermatologische, neurologische und Gelenkmanifestationen. Mit Hilfe neu entwickelter serologischer Verfahren (IgM-anti-Bb. IgG-anti-Bb, Immunblotverfahren) zum Nachweis einer Infektion gelang in enger Kooperation mit Prof. Hanefeld, Neuropädiatrie, der Nachweis, daß mehr als 30 % der peripheren Facialisparesen und ca. 12 % der Meningitiden im Kindesalter in Niedersachsen ätiologisch auf B. burgdorferi zurückzuführen sind.
Charakterisierung des Genoms der Borrelien (Sequenzanalyse, Klonierung). Ermittlung geeigneter Primer für die PCR und anschließende Evaluierung der PCR für Diagnostik und Epidemiologie (u. a. Nachweis der Borrelien in Zecken)
Etablierung eines Tiermodells zum besseren Verständnis der Pathogenese.
Helicobacter pylori.
Evaluierung des Erfolges von Therapiestudien durch kulturelle Anzüchtung der Erreger aus Biopsiematerial: Amoxycillin versus Amoxycillin + Säureblocker (bessere Verträglichkeit bei guter Wirkung).
Mykologie.
Sekretorische Proteinasen von oppertunistischen Pilzen: Reinigung und Charakterisierung der Aspartatproteinase von Aspergillus fumigatus: Reifes Enzym 325 Aminosäuren, zusätzlich Propeptid mit 50 und Signalpeptid mit 20 Aminosäuren. Aktives Zentrum mit zwei Aspartatresten in ca. 180 Aminosäuren Abstand. Ziele: Klärung der möglichen pathogenetischen Potenz als "spreading factor" und Prüfung auf Eignung als immundiagostischer Parameter in der immer noch mangelhaften Diagnostik der Aspergillosen. Monoklonale Antikörper gegen Candida-Proteinasen und ihre Polysaccharid-Epitope. Diagnostik von invasiven Mykosen: Entwicklung einer Fluoreszenzfärbung von Pilzen in frischem Untersuchungsmaterial. Evaluierung von Verfahren zur Bestimmung von Cryptokokkenantigenen.
Plasmodium falciparum.
Es konnte gezeigt werden, daß die in schweren Fällen von Malaria tropica auftretende prolongierte Hämolyse im Anschluß an die chemotherapeutische Abtötung der Plasmodien mit hohen Titern von Antikörpern gegen Triosephosphatisomerase korreliert sind. In Analogie zu Untersuchungen zum EBV (s. o.) ist die Hypothese gerechtfertigt, daß diese Autoantikörper an der Auslosung der Hämolyse beteiligt sind.
Immunologie.
Abwehr bakterieller Infektionen durch polyreaktive Antikörper gegen alkalische Phosphatasen: Patienten mit akuten bakteriellen Infektionen bilden in der Frühphase der Infektion IgG mit glykosylierter leichter K-Kette. Sie besitzen Spezifität für strukturell völlig unterschiedliche humane, tierische und bakterielle alkalische Phosphatasen. Opsonisierende Wirkung der affinitätsgereinigten Anti-AP-Antikörper. Hypothese: Natürliche Antikörper als Teil eines frühen Abwehrmechanismus.
Makrophagen-Ganglioside in der Tumorabwehr
Das zytostatische Prinzip der zum natürlichen Immunsystem gehörenden Makrophagen beruht auf der Wirkung von zwei neu entdeckten Gangliosiden, Monosialotetraosen der Neolacto-Reihe. Sie bewirken Teilungshemmung und Differenzierung von Tumorzellen.
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ABTEILUNG SPEZIELLE MEDIZINISCHE MIKROBIOLOGIE
Humboldtalle 34
Vorsteher: Prof. Dr. med. W. H. Büttner
Wiss. Mitarbeiter: Dr. med. S. Veres-Molnár; Dr. rer. nat. U. Schlensog; Dr. rer. nat. U. Oelmüller
Ziel der wissenschaftlichen Arbeit der Abteilung ist die Frage nach der Bedeutung der genetischen Variabilität des Humanen Immunschwäche Virus HIV für die Pathogenese des AIDS.
Das Retrovirus HIV besitzt als Genom zwei Kopien einer Plusstrang RNA einer Länge von etwa 9.400 Nukleotiden Länge. Nach Adsorption an seinen Rezeptor, das Oberflächenprotein CD 4, dringt das Virus in die Zielzellen (T-Lymphozyten und Makrophagen) ein. Mittels eines viruseigenen Enzyms, der reversen Transkriptase, wird eine DNA-Kopie des Virusgenoms synthetisiert und anschließend durch ein weiteres virales Enzym, die Integrase, permanent in das Wirtszellgenom eingebaut. Alle weitere genetische Aktivität geht von diesem viralen DNA-Integrat, dem sogenannten Provirus, aus. Nach immunologischer Stimulation der provirustragenden Wirtszelle erfolgt die Aktivierung, das bedeutet die Transkription, des proviralen Genoms. Durch Zusammenwirken von regulativen Faktoren wird zunächst eine Gruppe sogenannter früher Transkripte und daran anschließend sogenannter später Boten-RNA(mRNA)-Spezies, die für die Synthese von Strukturproteinen des Virus verantwortlich sind, synthetisiert. In dieser späten Phase bildet die infizierte Zelle für wenige Tage große Mengen von HIV-Virionen. Die Transkription des HIV-Provirus wird wie bei allen Retroviren von zwei terminalen Steuerelementen, den LTRs reguliert. Das zunächst entstehende primäre Transkript wird zerlegt und anschließend verschiedenartig neu verknüpft ("splicing"), so daß über 30 verschiedene mRNAs resultieren, die für die einzelnen HIV-Genprodukte kodieren.
Die bekannten splice Muster der RNA-Spezies bei HIV beziehen sich auf einige wenige Laborstämme. Transkriptions-Muster für primäre Patientenisolate des HIV aus unterschiedlichen Krankheitsstadien und von verschiedenartig therapierten Individuen liegen nicht vor.
Wir haben deshalb begonnen, Transkriptionsmuster unterschiedlicher Patientenviren zu analysieren.
Wir erwarten von diesen Untersuchungen Hinweise auf Isolat-spezifische Regulation der HIV-Genomexpression und damit der Pathogenität des AIDS-Virus.
Die Untersuchungen wurden vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gestützt (BGA II-028-87).
J. Knöpnadel: Isolierung und restriktionsenzymatische Untersuchung individueller HIV-Klone. Dissertation 1994, Universität Göttingen
ABTEILUNG IMMUNOLOGIE
Kreuzbergring 57
Wiss. Personal: Prof. Dr. Otto Götze (Vorsteher), Prof. Dr. J.H. Peters, Dr. R.H. Gieseler (SFB 330),Dipl.Biol. U. Höpken (SFB 330), C. Krome-César, Ärztin, Dr. H. Montz (DFG-Einzelförderung), Dr. H. Neumeyer, Dr. M. Oppermann (beurlaubt vom 1.4.1993-31.12.1994), Dr. B. Pollok-Kopp, Dr. A. Radleff-Schlimme (DFG-Einzelförderung), Dr. E. Rothermel (SFB 402), Dipl.Biol. U. Scholtes (DFG-Einzelförderung), Diol.Biol. A. Soruri (DFG-Einzelförderung), Dipl.Biol. H.P. Spengler (DF-Einzelförderung), Dipl.Biol. T. Vogt (SFB 402), Dr. H. Xu (DFG-Einzelförderung), Dipl.Chem. S. Zahn (SFB 236), Dr. J. Zwirner
Arbeitsgruppe Prof. Götze:
Die Analysen der Struktur- und Funktionsbeziehungen des Anaphylatoxins C5a und des C5a-Rezeptors (C5aR) wurden fortgeführt. Untersuchungen des Komplementproteinfragmentes Ba, das immunsuppressive Eigenschaften besitzt, wurden mit einer Arbeit über den Katabolismus von Ba abgeschlossen. Die an der Abteilung entwickelten monoklonalen Antikörper erlaubten, den C5aR auf dem 5. Internationalen Leukocyte Typing Workshop als CD88 zu definieren. Die Arbeiten wurden auf Analysen der Wirkung von C5a in einem Sepsis-Modell des Schweines und auf molekularbiologische Untersuchungen von Ratten-C5a und seines Rezeptors erweitert. Dazu wurde rekombinantes humanes und Ratten-C5a hergestellt sowie Arbeiten zur Klonierung des Ratten-C5a Rezeptors begonnen.
Die an der Abteilung hergestellten monoklonalen Antikörper haben Untersuchungen über die Bedeutung von C5a bei einer Anzahl klinischer Erkrankungen und im Tierversuch ermöglicht.
Ein Projekt über ein weiteres Chemotaxin, das Interleukin-8 (IL-8) und seine zwei Rezeptoren, sowie über die Verteilung der Rezeptoren auf Zellen der Haut und des Blutes wurden begonnen. Das diagnostische Armamentarium für die Bestimmung der Rekrutierung des Komplementsystems in Patienten wurde erweitert. Einige der an der Abteilung etablierten ELISA-Verfahren wurden in die Spezialdiagnostik aufgenommen.
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Deutsches Ärzteblatt (1993) 90 (Heft 49): A1-3292-3295
Merten, H.A., et al.: Stellenwert der Human-Leukozyten-Antigene (HLA) bei zahnärztlichen Patienten mit chronischen Kiefergelenkbeschwerden. ZWR Das Deutsche Zahnärzteblatt (1994) 103:374-377
Nezlin, R., A. Freywald, M. Oppermann: Proteins separated from human IgG molecules. Mol. Immunol. 30 (1993) 935-940
Oppermann, Martin, et al.: Probing the human receptor for C5a anaphylatoxin
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Witte, Torsten, et al.: Defect of a complement receptor 3 epitope in a patient with systemic lupus erythematosus. Journal of Clinical Investigation 92 (1993) 1181-1187
Arbeitsgruppe Prof. Peters:
In-vitro Immunisierung gegen Tumorantigene auf der Basis von monozytären dendritischen Zellen.
Die Entwicklung von dendritischen Zellen aus Monozyten des peripheren menschlichen Blutes konnte abgeschlossen und in einer Übersichtsarbeit dargestellt werden. Es eröffnen sich daraus Protokolle der Vakzinierung und In-vitro-Immunisierung:
In der Kultur gezüchtete monozytäre dendritische Zellen fördern die spezifische Immunantwort. Daraus entwickeln wir neue Ansätze zur Stimulation spezifischer Immunzellen in der Kultur, woraus sich Protokolle für die zelluläre Tumorabwehr, wie für die Bildung menschlicher monoklonaler Antikörper ableiten sollen.
Arbeiten zur Transplantationsimmunologie (siehe SFB 330).
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Gieseler, R.K.H., et al.: Serum-free differentiation of rat and human dendritic cells, accompanied by acquisition of the nuclear lamins A/C as differentiation markers. In : E.C.M. Hoefsmit, P. Nieuwenhuis, E.W.A. Kamperdijk (Eds.) Dendritic cells in Fundamental and Clinical Immunology. Plenum Press 1993, 287-291
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ABTEILUNG TRANSFUSIONSMEDIZIN
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Prof. Dr. M. Köhler, J. Dittmann, I. Fischer, Dr. A. Humpe, Dr. T. Legler, Dr. R. Lynen, J. Riggert, Dr. G. Simson, Dr. J.U. Wieding
Der Schwerpunkt der Forschungsprojekte der Abteilung Transfusionsmedizin liegt in Untersuchungen zur Arzneimittelherstellung, vor allem Verbesserung der Arzneimittelsicherheit, der immunhämatologischen und hämostaseologischen Diagnostik.
1. Arzneimittelherstellung und Sicherheit
Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die Filtration von Blutkomponenten mittels Leukozytendepletionsfiltern. Hier war auch die Meßmethodik zur Leukozytenzählung und Thrombozytenzählung in Grenzbereichen zu etablieren. Ein weiterer Schwerpunkt war die Qualitätsicherung und der Aufbau einer Qualitätskontrolle für Thrombozytenkonzentrate und Stammzellkonzentrate.
2. Immunhämatologie
Neue, empfindlichere Testsysteme zum Nachweis von erythrozytären Antikörpern wurden evaluiert. Eine durchflußzytometrische Analyse der IgG-Subklassen, die höhere Prädiktivität für immun-hämolytische Anämien verspricht, wurde entwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung neuer Testsysteme zur Thrombozytenserologie (Durchflußzytometrie) und Typisierung (PCR).
3. Hämostaseologie
Der Hauptschwerpunkt ist derzeit die klinische und laboranalytische Untersuchung von virusinaktiviertem Plasma. Weiter wurde die Regulation der Hämostase durch Hormone und Zytokine untersucht. Im Rahmen der hämostaseologischen Laboranalytik besteht ein Schwerpunkt in der Untersuchung der Fibrinpolymerisation und ihrer Störungen sowie in der Thrombozytenfunktionsdiagnostik mit Membranglykoproteinen.
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ABTEILUNG HUMANGENETIK
Goßlerstr. 12d
Abteilungsvorsteher: Prof. Dr. W. Engel
Wiss. Personal: Prof. Dr. Dr. h.c. P. E. Becker (em.), Prof. Dr. I. Hansmann, Prof. Dr. G. Jörgensen (a. D.), PD Dr. B. Zoll
Wiss. Mitarbeiter: Dr. I. Adham , Dipl.-Biol. M. Altmann (ab 01.06.94, DFG), Dr. N. Apeshiotis (bis 31.03.94), Dr. I. Bartels, Dipl.-Biol. St. Beimesche (bis 30.06.93, DFG), Dr. G. von Beust (ab 01.08.94, ), Dr. B. Bockel (bis 31.03.94), Dr. P. Burfeind (bis 31.10.93, ), Dipl.-Biol. E. Burkhard (BMFT), Dr. D. Caspari (bis 31.05.93), Dr. A. Darscht (bis 30.06.94, ), Dr. D. Emmerich (bis 30.11.94, ), U.-A. Franke (Ärztin) (bis 31.12.93), Dr. J. Giannakudis (DFG), Dr. S. Hofferbert , Dipl. Biol. S. von der Kammer (DFG), Dipl.-Biol S. Keime (bis 14.09.93, BMFT), Dipl.-Ing. agr. Y.-M. Kim (ab 01.04.93, DFG), C. Klingler (Ärztin) (01.07.94 - 31.08.94), Dr. O. Knobloch-Weidenbach (bis 14.08.94), Dipl.-Biol. S. Koch (ab 14.05.93, ), Dr. E. Krasemann, Dr. H. Kremling (Dorothea-Erxleben-Programm), Dr. F. Kreuz (bis 31.10.93), Dr. F. A. Laccone, Dr. R. Lange (bis 28.02.93, ), Dipl.-Biol. Ch. Löffler (DFG), Dipl.-Biol. D. Murphy (BMFT), Dr. K. Nayernia, Dr. J. Neesen (ab 01.05.94), Dr. S. Niemann-Seyde, F. Pelz (Ärztin) (bis 15.04.94), Dr. M. Raab-Vetter (ab 01.08.93), Dipl.-Biol. J. Radtke (bis 31.01.93, DFG), Dipl.-Biol. K. Reim (BMFT), Dr. J. Reiß, Dipl.-Biol. F. Rininsland (bis 31.01.94), Dr. A. Roushan (ab 15.10.94, ), Dr. U. Sancken, Dipl.-Biol. M. Sawatzki (ab 15.07.94, DFG), Dipl.-Biol. M. Schlicker (BMFT), Dipl.-Biol. D. Schlote (DFG), Dipl.-Biol. A. Schlung (ab 01.06.94, ), Dipl.-Biol. V. Schnülle (01.06.93 - 30.04.94, SFB), Dipl.-Biol. B. Schröder (bis 31.08.94, DFG), Dr. M. Schwemmer , P. Seeman (Arzt) (10.05.93 - 30.04.94), Dipl.-Biol. M. Stolz (bis 14.10.94, DFG), Dr. U. Thies, Dipl.-Biol. V. Uhlmann (01.07.93 - 13.05.94, DFG), Dr. U. Wick (bis 31.03.93), Dipl.-Biol. St. Wiese (DFG), E. Wilken (AiP) (ab 01.10.94, ), Dipl.-Biol. St. Zimmermann (ab 01.01.94, SFB), Dr. Ch. Zühlke
Arbeitsgruppe Dr. J. Reiß:
Im wesentlichen wurden vier verschiedene wissenschaftliche Themen bearbeitet:
1. Mutationen im Gen für die Cystische Fibrose (CF); 2. Alternatives Spleißen; 3. Molybdän Cofaktor-Defizienz; 4. Genetische Komponenten bei der Alzheimer'schen Erkrankung.
Die Arbeiten über Mutationen im Gen für die Cystische Fibrose (CF) werden im Rahmen der DFG-Projekte Re 768/1-3 gefördert. Wesentliche Ergebnisse dieses Projektes sind, daß in Mitteleuropa ca 85% aller Mutationen, die zur Cystischen Fibrose (CF, Mukoviszidose) führen, routinemäßig erkannt werden können, daß bei sehr hohem experimentellen Aufwand, der sich nicht in eine Patientenversorgung umsetzen läßt, bis zu 95% dieser Mutationen erkannt werden können, daß jedoch auch unter Zuhilfenahme ergänzender Techniken wie z. B. die RNA-Analytik die restlichen 5% der entsprechenden Mutationen zumindest mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mitteln nicht erkannt werden können.
Zum Thema Alternatives Spleißen wurde der DFG-Antrag Re 768/4-1 bewilligt. Ziele dieses Projektes sind die Identifizierung von Sequenzstrukturen und Spleißelementen (cis- und trans-Faktoren), die das weit verbreitete Phänomen der Produktion verschiedener Transkripte aus identischen Genen erklären können. So wurde z. B. im Intron 9 des "Dystrophin"-Gens eine Sequenzabfolge identifiziert, die mit hoher Wahrscheinlichkeit für den variablen Einbau von Exon 9 in das entsprechende Transkript verantwortlich ist. Des weiteren konnte gezeigt werden, daß die Existenz bestimmter Transkripte, denen zwei kodierende Elemente fehlen, sich nicht durch die stöchiometrisch zu erwartende Existenz zweier Subpopulationen, denen jeweils ein Element fehlt, erklären läßt, d. h. mathematische Verknüpfungsregeln sind auf den Spleißingmechanismus nicht anzuwenden.
Das Projekt "Molybdän-Cofaktor-Defizienz" beschäftigt sich mit einer Reihe von Genen, die notwendig sind für die Synthese eines Molybdän enthaltenden Cofaktors. Dieser wiederum ist notwendig für die Funktion aller menschlichen Molybdo-Enzyme, deren Ausfall zu schweren neurologischen Schäden führen kann. Da keine Therapie für diese Erkrankung bekannt ist, führt sie in der Regel schnell zum Tode. Zur Identifizierung entsprechender Gene wurden spezielle bakterielle Mutanten mit verschiedenen Genbanken transformiert. Eine anschließende Selektion über funktionelle Komplementation hat bereits zur erfolgreichen Isolierung der entsprechenden Gene sowohl bei Bakterien als auch bei Pflanzen geführt, blieb bislang jedoch bei Verwendung menschlicher Banken erfolglos. Es mußte deshalb auf klassische Methoden der Genisolation über "Bankenscreening", also Southern blot-Hybridisierungen und heterologe Polymerase Chain Reaction (PCR), zurückgegriffen werden; DFG-Antrag (Re 768/5-1).
In einem weiteren Projekt wurden bei Patienten mit der Verdachtsdiagnose "Senile Demenz vom Alzheimer-Typ" Mutationen im Amyloid-Precursor-Protein sowie im Apolipoprotein E-Gen (apoE) untersucht. Die in der Literatur beschriebenen Assoziationen zu bestimmten ApoE-Allelen konnten zwar bestätigt werden, es wurden jedoch keine weiteren Mutationen identifiziert.
Arbeitsgruppe Dr. E. Krasemann:
Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Abteilung Neuropädiatrie der Universitäts-Kinderklinik wurden molekulargenetische Genotypanalysen an 30 Familien mit X-chromosomal rezessiv vererbter Adrenoleukodystrophie (ALD) begonnen. Dabei konnten bereits drei Mutationen durch Sequenzanalyse der cDNA des potentiell für die ALD verantwortlichen ALD-Gens detektiert werden. Geplant ist nach Aufdeckung weiterer Mutationen Genotyp/Phänotyp-Assoziationen zu untersuchen. Darüber hinaus werden aus der Analyse dieser Korrelation Informationen zur Funktion des vom ALD-Gen kodierten Proteins und dessen funktioneller Domänen erwartet.
Arbeitsgruppe Dr. F. Laccone:
Seit März 1994 wird die molekulargenetische Charakterisierung bei Patienten mit Williams-Beuren Syndrom durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein Mikrodeletionssyndrom, das durch den Verlust eines chromosomalen Abschnittes auf dem langen Arm des Chromosoms 7 (7q11.23) verursacht wird. Das Elastin (ELN) Gen ist bei den Patienten mitdeletiert. Der Nachweis der Deletion erfolgt mittels PCR-Methoden. Die Klonierung des Elastin Gens mittels der RT-PCR ermöglichte die Durchführung von Southern Blots, die eine vollständige Deletion des Elastin Gens bestätigten. Teilweise wurde eine Restriktionskarte der Region um das ELN-Gen mittels Pulse-Field-Gelelektrophorese erstellt, die allerdings noch vervollständigt werden muß. Die Deletionsregion wurde mit Hilfe von hochpolymorphen Mikrosatelliten untersucht. Die weitere Charakterisierung der Deletionsregion ist vorgesehen.
Arbeitsgruppe Dr. Christine Zühlke:
In der Arbeitsgruppe wurde erstmals für Deutschland die molekulargenetische Diagnostik für Chorea Huntington eingeführt (gefördert durch die Wilhelm-Sander Stiftung). Die Huntington Krankheit (HK), eine schwere neurodegenerative Erkrankung, tritt mit einer Häufigkeit von 1:10.000 in Europa auf. Sie folgt einem autosomal dominanten Erbgang. Das Erkrankungsalter liegt in der Regel zwischen dem 3. und 5. Lebensjahrzehnt. Das Gen bzw. die Mutation, die die Huntington Krankheit verursacht, wurde 1993 publiziert. Auf DNA-Ebene konnte bei Patienten mit HK eine instabile, verlängerte Trinukleotidsequenz nachgewiesen werden. Der sog. "Repeat" (CAG)n liegt innerhalb der Codierregion des Huntington-Gens. Wir haben die Länge der CAG Sequenz in Kontrollen und Huntington-Patienten untersucht. Für Normalchromosomen konnten dabei 11-34 CAG-Kopien nachgewiesen werden, mutierte Chromosomen tragen mehr als 39 Kopien. Darüberhinaus konnte eine Korrelation zwischen der Anzahl der Repeats und dem Erkrankungsbeginn gezeigt werden. Anhand von Familienuntersuchungen wurde nachgewiesen, daß sich die repetitive Sequenz mitotisch relativ stabil, jedoch sehr instabil während der Meiose verhält. Starke Expansionen treten besonders während der Spermatogenese auf und können ein juveniles Erkrankungsalter bei den betroffenen Nachkommen zur Folge haben. Die direkte molekulargenetische Diagnostik wird Familien angeboten, in denen der Verdacht oder das Risiko einer Huntington Erkrankung besteht. Der Nachweis der Mutation ermöglicht eine prädiktive Untersuchung bei Risikopersonen und im Rahmen der pränatalen Diagnostik, sowie eine differentialdiagnostische Abklärung bei Patienten mit choreatiformen Symptomen. 1993/94 wurden mehr als 700 Patienten und Risikopersonen in unserem Institut untersucht. - In ähnlicher Weise wurden bestimmte Formen der spinocerebellären Ataxien bearbeitet, nämlich die SCAI und der Typ Machado-Joseph.
Arbeitsgruppe Dr. Sigrun Hofferbert:
Die Wilhelm-Sander Stiftung finanziert ein Vorhaben über die molekularen Ursachen des an der Gerinnung beteiligten Faktor XII. In Zusammenarbeit mit Prof. Köstering (Abt. Hämatologie und Onkologie) und Prof. Köhler (Abt. Transfusionsmedizin), aber auch mit einer Reihe auswärtiger Kliniker wurden 20 Familien mit Faktor XII-Mangel für die Untersuchungen gewonnen. Es wurden die 14 Exons des Gens, die Exon-Intron-Übergänge und Teile der 5'Region sequenziert. Es konnten 5 verschiedene Mutationen gefunden werden. Von besonderer Bedeutung sind die Mutationen in möglichen Promotoren im 5'Bereich und eine Akzeptor-Splice-Site Mutation in Position 11396. Die Promotormutationen werden derzeit im Tiermodell (transgene Mäuse) überprüft und es sollen die Gene für die DNA-bindenden Proteine charakterisiert werden.
Arbeitsgruppe Dr. U. Sancken:
In der Arbeitsgruppe steht die Verbesserung des Triple-Tests zur Risikoabschätzung für Feten mit Down-Syndrom im Vordergrund. Dabei wurde dem Parameter freies ß-hCG (human Chorionic Gonadotropin) besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das freie ß-hCG wurde erstmals vor vier Jahren als Serum-Marker für ein biochemisches Screening bezüglich der fetalen Trisomie 21 vorgeschlagen. Seitdem verdrängt dieser Marker Schritt für Schritt den alten Marker hCG aus der Diagnostik. Trotz schon früh geäußerter Bedenken hinsichtlich einer artifiziellen Konzentrationserhöhung nach Blutentnahme wird der neue Marker bisher sehr unkritisch akzeptiert. Wir haben den Konzentrationsanteil des freien ß-hCG untersucht, der nach Blutentnahme zusätzlich aufgrund der hCG-Instabilität entsteht. Außerdem wurde eine retrospektive Vergleichs-Studie hCG/freies ß-hCG durchgeführt. In einer Labor- und einer "outdoor"-Studie wurde geprüft, inwieweit sich die Kinetik des dimeren Placentahormons hCG auf eine artifizielle Konzentrationserhöhung der freien ß-Untereinheit auswirkt. In Abhängigkeit von definierten Inkubationsbedingungen (Reaktionszeit und Temperatur) können die freien ß-hCG-Konzentrationen auf mehr als den doppelten Wert ansteigen. Die Dissoziation des hCG muß als Funktion der Temperatur und nicht als proteolytischer Vorgang verstanden werden. Entsprechend läßt sich die Konzentrationszunahme nicht durch Protease-Inhibition, wohl aber durch Proben-Kühlung aufhalten. Die Laborergebnisse konnten in einer "outdoor"-Studie gut reproduziert werden. Während des Transports und der Lagerung von Blutproben kommt es in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und der Transportdauer zu einer Erhöhung der freien ß-hCG-Konzentrationen, die von den ursprünglichen Werten im Kreislauf der Schwangeren deutlich abweichen. Das freie ß-hCG kann in der Praxis nur als Marker eingesetzt werden, wenn eine ununterbrochene Kühlkette gewährleistet ist. Retrospektiv wurden 34 Serumproben aus betroffenen Schwangerschaften (Trisomie 21) und 189 Kontrollproben aus nicht betroffenen Schwangerschaften mit den beiden Markern hCG und freies ß-hCG untersucht. Die Mediane der MoM-Werte aus den betroffenen Schwangerschaften unterscheiden sich nur um 0,16 MoM (hCG: 1,75 MoM, freies ß-hCG: 1,91 MoM). In Kombination mit dem Altersrisiko und zwei weiteren Serum-Markern (AFP, freies Östriol) unterscheiden sich die Detektionsraten bei einem Grenzrisiko von 1:380 nur um 2/34 (hCG: 26/34, freies ß-hCG: 24/34). Aufgrund des kleinen Stichprobenumfangs lassen sich nur tendentielle Aussagen über die beiden Marker machen, wonach kein signifikanter Unterschied in ihrer Sensitivität sichtbar wird.
Arbeitsgruppe Dr. Ulrike Thies:
Im Rahmen des Forschungsprojektes (Wilhelm-Sander-Stiftung) wurden Gene für fork head homologe Transkriptionsfaktoren beim Menschen isoliert. Die fork head homologen cDNAs HBF-1 und HBF-2 wurden charakterisiert, sowie die entsprechenden genomischen Sequenzen isoliert und charakterisiert. Die Gene HBF-1 und HBF-2 werden präferentiell in sich entwickelnden Neuronen des Telencephalon exprimiert. Weiterhin stellte sich heraus, daß die Gene HBF-1 und HBF-2 des Menschen auf dem Chromosom 14 im Bereich q11 bis q13 geclustert vorliegen. Zwecks näherer Untersuchung der Expression von HBF-1 wurden unterschiedlich lange Fragmente des 5'nicht translatierten Bereiches vor das Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT) Gen kloniert und dieses Gen in Neuronal-Zellinien exprimiert. Eine nähere Untersuchung der Bereiche, die im CAT-Assay positiv waren, wird über Band-Shift und Footprint Analysen erfolgen. Als zweiter Forschungsansatz sollte ermittelt werden, an welche Zielsequenzen die DNA-Bindungsdomänen von HBF-1 und HBF-2 binden. Dazu sollte die Methode des Target Detection Assay (TDA) angewendet werden. Es wurden Vorarbeiten in dieser Richtung geleistet. Die DNA-Bindungsdomäne von HBF-1, die der Bindungsdomäne von HBF-2 im wesentlichen entspricht, wurde in Expressionsvektoren kloniert und in E. coli exprimiert. Das Protein wurde aufgereinigt und auf korrekte Größe getestet.
Arbeitsgruppe PD Dr. Barbara Zoll:
Die fork head-Gene bilden eine neue Familie von eukaryotischen Transkriptionsfaktoren. Das DNA-bindende Motiv der fork head-Gene, die sog. "fork head-Domäne", ist eine hoch konservierte Sequenz von 110 Aminosäuren. Während der Embryonalentwicklung bei Drosophila melanogaster konnte eine Expression der fork head-Gene in den terminalen Regionen der Larve nachgewiesen werden, aus denen sich Kopfstrukturen und Urdarm entwickeln. Weitere fork head-homologen Gene konnten auch bei anderen Species isoliert werden, wie z. B. bei der Ratte die HNF3-Gene, aber auch bei Mensch, Maus und niederen Vertebraten. Die Expression dieser Gene wurde sowohl in embryonalen als auch in adulten Geweben nachgewiesen. Zur Untersuchung der Funktion einzelner fork head-Gene wurden bereits die ersten "knock-out"-Mäuse hergestellt, z. B. für HNF3ß. Das Absterben der Maus-Mutanten am Embryonaltag 10 beweist die signifikante Rolle von HNF3ß für die Embryonalentwicklung der Maus. Die Identifizierung von fork head-Genen in der Niere von Maus und Mensch erfolgt durch Screening von cDNA-und genomischen Bibliotheken mit fork head-homologen Gensonden. Zur Charakterisierung der cDNAs und Gene werden Restriktionskartierungen und Sequenzanalysen durchgeführt. Die gewebespezifische Expression der Gene wird in Northern Blot-Analysen und durch in situ-Hybridisierungen an entsprechenden Gewebeschnitten untersucht. Die Funktion der isolierten fork head-Gene für die Embryonalentwicklung der Maus soll weiterhin mit Hilfe von "knock-out" Mäusen analysiert werden.
Arbeitsgruppe Prof. Dr. W. Engel:
In der Arbeitsgruppe wurden 1993/1994 sechs Drittmittelprojekte geführt (DFG En 84/19-1 - 3; BMFT 01KY9104; SFB 271-94, Dorothea-Erxleben-Stiftung). Alle Vorhaben beschäftigen sich mit der Isolierung und Charakterisierung von Testis spezifischen Genen, deren Funktion und Regulation. Diese Gene können als Kandidatengene für männliche Fertilitätsstörungen in Frage kommen. Im Berichtszeitraum haben wir die Gene für ein mitochondriales Selenoprotein und für ein Membran-ständiges Protein TAZ, welches für die Spermien-Eizellinteraktion von Bedeutung sein könnte, isoliert und charakterisiert. Daneben haben wir mit Hilfe verschiedener molekularbiologischer Verfahren (z. B. Footprint-Analysen, Gelshift) und mit Hilfe transgener Mäuse die Promotorregionen des für die Befruchtung entscheidend wichtigen Gens für Proakrosin charakterisiert und mit der Analyse der bindenden Proteine begonnen. Mit Hilfe von knock-out Mäusen haben wir die exakte Funktion des Proakrosins aufklären können. Weitere Arbeiten haben sich auf der Ebene der RNA mit der Analyse der Regulation der Translation der Gene für Proakrosin und Transitionsprotein 2 beschäftigt. Wir haben mit Hilfe von Northwestern-Assays die Bindung spezifischer Proteine an die RNA zeigen und cDNAs für die Proteine charakterisieren können. Wir haben auch knock-out Mäuse für eine Reihe anderer Gene (z. B. Protamin 1, Protamin 2, Transitionsprotein 2) herstellen können, die derzeit analysiert werden.
Arbeitsgruppe Prof. Dr. I. Hansmann:
Im Rahmen von durch Drittmittel finanzierten Forschungsvorhaben (DFG Ha 747/8-3; 13-1; 14-1; Eurogem; Thyssen Stiftung, Boehringer-Ingelheim Stiftung) wurden Untersuchungen zu folgenden Themen durchgeführt:
1. Positionale Klonierung krankheitsverursachender Gene.
2. Genetische und physikalische Kartierung des menschlichen Genoms (Chromosom 20).
3. Molekulare Analye von Skelettanomalien bei der Maus.
1. Positionale Klonierung krankheitsverursachender Gene.
Der Schwerpunkt der Arbeiten war auf die Klonierung des Gens für das Alagille Syndrom ausgerichtet. Hierbei handelt es sich um eine autosomal dominant vererbte Erkrankung, die in vorausgegangenen Studien dem kurzen Arm von Chromosom 20 zugeordnet wurde. Das Syndrom ist durch die Hauptsymptome chronische Cholestase, Herzfehler, Augenanomalien, Skelettveränderungen und eine charakteristische Facies gekennzeichnet. Zur weiteren Eingrenzung der kritischen Chromosomenregion wurden molekulare Analysen bei Probanden mit sog. Mikrodeletionen durchgeführt und darüber eine allen Probanden gemeinsame Deletionsregion charakterisiert. Für die Suche nach exprimierten Sequenzen wurde diese Region in sog. YACs kloniert und diese als überlappende DNA-Abschnitte angeordnet (Contig). Aus der Region konnten neue, hochinformative Mikrosatellitenmarker gewonnen und diese für eine Mutationsanalyse eingesetzt werden. YACs aus der kritischen Chromosomenregion wurden in Cosmide subkloniert und für die Suche nach evolutionär konservierten Sequenzen verwendet. Eines der identifizierten Gene kartiert in die unmittelbare Nähe der Deletionsregion und kann damit als ein mögliches Kandidatengen angesehen werden. Die Arbeiten erfolgten in internationaler Zusammenarbeit mit zahlreichen klinischen Gruppen und führten u.a. zu einer entscheidenden Eingrenzung der für das Alagille Syndrom kritischen Region. Die weiteren Arbeiten beschäftigten sich mit der positionalen Klonierung des Gens für eine autosomal dominant vererbte benigne Form der Epilepsie (EBN1) in der Telomerregion von Chromosom 20q, für die eine detaillierte physikalische Karte etabliert wurde, und mit dem Nachweis eines Kandidatengens für die EBN1 in dieser Region. In einem weiteren Vorhaben wurde mit der Klonierung eines Translokationsbruchpunktes auf Chromosom 17q begonnen, der mit einer kongenitalen Entwicklungsstörung, dem Russell-Silver Syndrom einhergeht. Durch die Arbeiten konnte ein detailliertes YAC-Contig um den Bruchpunkt etabliert werden, wobei mehrere YACs den Bruchpunkt überlappende DNA-Segmente tragen.
2. Genetische und physikalische Kartierung des menschlichen Genoms (Chromosom 20).
Detaillierte genetische und physikalische Karten stellen eine wesentliche Voraussetzung für die positionale Klonierung krankheitsverursachender Gene dar. Über Kopplungsanalysen wurde in internationaler Zusammenarbeit (EUROGEM) eine "linkage map" für das Chromosom 20 etabliert und für ein spezifisches Segment auf dem langen Arm von Chromosom 20 eine verbesserte, hochauflösende Karte erstellt. Über molekularzytogenetische Techniken konnte die physikalische Karte des Chromosoms 20 weiterentwickelt werden. Diese Karte enthält nunmehr über 40 Gene und über 50 anonyme DNA-Segmente und erstreckt sich vom Telomer des kurzen Arms bis zum Telomer des langen Arms. Eine vergleichende Kartierung mit der Maus ergab eine erstaunliche Konservierung der Anordnung der Gene des menschlichen Chromosoms 20 (HSA20). Sämtliche Gene befinden sich auf einem distalen Abschnitt des Chromosoms 2 der Maus, wobei selbst die Anordnung (Syntenie) der einzelnen Gengruppen erhalten blieb.
3. Molekulare Analyse von Skelettanomalien bei der Maus.
Die transgene Mäuselinie TG43 trägt eine Kopie eines transgenen "mos"-Onkogens stabil im Genom integriert. Homozygote und ca. 15% der heterozygoten transgenen Mäuse zeigen einen auffälligen Phänotyp. Dieser ist durch spezifische Skelettanomalien charakterisiert. Zur Analyse der molekularen Pathogenese wurde das Expressionsmuster des Transgens analysiert und mit der Klonierung der das Transgen tragenden Integrationsstelle begonnen. Wesentliche Abschnitte dieser Region wurden in eine genomische DNA-Subbibliothek kloniert und das integrierte Transgen mit den benachbarten Abschnitten sequenziert. In Zusammenarbeit mit EUCIB konnten die das Transgen flankierenden Sequenzen chromosomal kartiert werden. Mit der Suche nach exprimierten Sequenzen in der betroffenen Chromosomenregion wurde begonnen und der dazu korrespondierende humane Locus über eine in situ Hybridisierung kartiert. Die Untersuchungen können zur Identifizierung eines Gens führen, das sowohl bei Mensch und Maus eine wichtige Funktion während der Skelettentwicklung erfüllt.
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genetische Aspekte der Huntington-Krankheit und der Heredo-Ataxien" am
29.10.1994 in Göttingen. Medizinische Genetik 4, 419-420, 1994
ABTEILUNG IMMUNGENETIK
Goßlerstr. 12d
Vorsteher: Prof. Dr. E. Günther
Wiss. Personal: Dr. L. Heine, Dr. E. Rothermel (bis 31. 12. 1993), Dr. L. Walter (DFG), Dipl. Biol. S. Stark (DFG), Ärztin D. Mathoiuodakis (DFG)
Die Untersuchungen zu Struktur, Evolution und Funktion der im Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) gelegenen Gene bildeten weiterhin den zentralen Ausgangspunkt der Forschung in der Abteilung. Besonderes Interesse galt den telomerwärts von den Klasse-II-Genen gelegenen Genen und der in dieser Region erfolgten Translokation von genetischem Material, darunter Klasse-I-Gene, in Ratte und Maus.
Die MHC-gekoppelten Hitzeschockgene Hsp70-1, Hsp70-2 und Hsp70-3 wurden im Anschluß an die genetische Analyse nun auf Expressionsebene charakterisiert. Im Vordergrund standen hierbei neben Tumorzellinien Zellen des Immunsystems, insbesondere die Expressionsregulation der Hsp70-Gene in der neonatalen Milz. Im Rahmen des SFB 330 wurde die Expression von Hsp70-Genen und eines MHC-gekoppelten Transportergens (Tap2) an Lebern und Nieren im Tiermodell unter Ischämiebedingungen analysiert. Der Befund, daß sich durch Hitzeschock in bestimmten Zellen eine Resistenz gegenüber zytotoxischen T-Lymphozyten auslösen läßt, wurde auf der Ebene der involvierten Signalwege weiter analysiert.
Weitere Forschungsvorhaben befaßten sich mit nicht zum MHC gehörenden Genen. In der Ratte wurde die Familie der Hsc70-Gene charakterisiert; es konnte u.a. die Sequenz eines prozessierten Pseudogens sowie die genetische Lokalisation des exprimierten Gens ermittelt werden.
Die genetische Analyse des neu beschriebenen, bisher unbekannten Gens Tegt konnte mit der Etablierung der cDNA-Sequenz bei Mensch und Ratte, der Aufklärung des Zustandekommens verschiedener Transkripte sowie der genetischen Feinkartierung im Menschen vorläufig abgeschlossen und die funktionelle Charakterisierung begonnen werden.
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genes of the rat. Immunogenetics 40,1994,325-330
7. ZENTRUM INNERE MEDIZIN
ABTEILUNG GASTROENTEROLOGIE UND ENDOKRINOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. Giuliano Ramadori
Schwerpunktprofessor
Endokrinologie: Prof. Dr. Michael Hüfner
Oberärzte: Prof. (apl.) Dr. Reinhold Ebert (bis 31.10.93), PD Dr. Fritz Stöckmann, PD Dr. Heinz Hartmann, PD Dr. Urs Leonhardt
Wiss. Mitarbeiter: Dr. Jann Arends (bis 31.05.93), Dr. Thomas Armbrust, Dr. Wolfgang Bergter (ab 01.01.94), Dr. Ursula Deuticke, Dr. Thomas Knittel (ab 01.01.94), PD Dr. Regina Lamberts (bis 31.12.93), Dr. C.-K. Li, Dr. Susanne Mammoser (ab 01.11.93), Dr. Hans Münke, Dr. Wilhelm Nolte, Dr. Sabine Pingel (ab 01.02.93), Dr. Frank Polzien, Dr. Andreas Press, Dr. Uwe Ritzel (SFB/402 A5) (ab 01.07.93), Dr. Jens-Gerd Scharf, Prof. (apl.) Peter Schauder, Dr. Sebastian Schleser (bis 31.10.93), Dr. Stephan Schwögler (DFG Ra 362/12-1, SFB 402/C6), Dr. Harald Schwörer, Dr. Heide Siggelkow, Dr. Hubert Sostmann (bis 31.12.93), Jochen Suberg (DFG 932429 (H)) (ab 01.09.94), Dr. Isabell Wallner (ab 01.04.93), Dr. Henryk Zulewski (ab 01.07.94), Dr. rer. nat. Sabine Mihm, Dirk Hilmes (BMFT)
Drittmittelprojekte
BMFT
(Hüfner M, Siggelkow H):
Hormonelle Regulation der Genexpression und Proteinsynthese humaner Osteoblasten.
07 ERG 14/6(Schauder P):
Immunmodulation durch Ernährungstherapie bei Kachexie.
Bundesgesundheitsministerium
(Hartmann H, Ramadori G):
Intensivierung der Klinischen Forschung zu "HIV und AIDS"
SFB 330
D2 (Leonhardt U):
Ex vivo Untersuchungen zur Verbesserung der Ischämietoleranz des Pankreas.
DFG Ra 362/12-1 bis 30.09.94
SFB 402 ab 01.10.94
A5 (Hartmann H):
Lokalisation und Regulation der Biosynthese von Insulin-like Growth-Factor-Bindungsproteinen in der adulten gesunden, regenerierenden und zirrhotischen Leber.
B2 (Schwörer H):
Rezeptorvermittelte Regulation der Serotoninsekretion aus enterochromaffinen Zellen von Mensch und Schwein sowie die Wirkung von Serotonin auf die gastointestinale Motilität.
D3 (Ramadori G):
Rolle der Fettspeicherzellen (Ito-Zellen, FSC) der menschlichen und der Rattenleber bei Vernarbungsprozessen: Unterscheidungsmerkmale der Zellen und Beeinflussung der Synthese von Matrix- und Sekretproteinen.
Kernforschungszentrum Karlsruhe
Kooperation mit Ungarn (Ramadori G, Kovalszky I, Gallai M):
Syndecan 1 Gene Expression on isolated rat liver cells.
1) Pathogenese der Leberfibrose
Mit Hilfe zellbiologischer und biochemischer Methoden wird die Pathogenese der Bindegewebsvermehrung in der Leber untersucht. Dazu werden einzelne Zellpopulationen aus der Leber isoliert und kultiviert. Experimentelle Modelle der Leberschädigung finden Anwendung, ebenso Untersuchungen an menschlichen Lebern. Pathophysiologische Untersuchungen werden an Serumproben von Patienten mit chronischen Lebererkrankungen durchgeführt.
Armbrust Thomas, et al.: C1-esterase-inhibitor gene expression in rat Kupffer cells, peritoneal macrophages and blood monocytes: Modulation by interferon-. J Exp Med 178, 1993, 373-380
Köbsel Norbert, Ramadori Giuliano: Human hepatoma cells synthesize and secrete lysozyme: modulation by cytokines. Hepatology 19, 1994, 1182-1188
Kovalszky Ilona, et al.: Syndecan-1 gene expression in isolated rat liver cells (Hepatocytes, Kupffer cells, Endothelial and Ito-cells). Biochem Biophys Res Comm 204, 1994, 944-949
Odenthal Margarete, et al.: Localization and mRNA steady-state level of cellular fibronectin in rat liver undergoing a CCl4-induced acute damage or fibrosis. Biochim Biophys Acta: 1181, 1993, 266-272
Ramadori Giuliano, Meyer zum Büschenfelde Karl H: Liver cells and cytokines. Current Opinion Gastroenterol 9, 1993, 359-366
Rieder Hartmut, et al.: Contribution of sinusoidal endothelial liver cells to liver fibrosis: expression of transforming growth factor 1 receptors and modulation of plasmin generating enzymes by transforming growth factor 1. Hepatology 18, 1993, 937-944
Schwögler Stephan, et al.: Entactin gene expression in normal and fibrotic rat liver and in rat liver cells. Lab Invest 70, 1994, 525-536
Zöhrens Gregor, et al.: Intercellular Adhesion Molecule-1 concentration in
sera of patients with acute and chronic liver disease: relationship to disease
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2a increases serum concentration of hyaluronic acid and type III procollagen
aminoterminal propeptide in patients with chronic hepatitis B virus infection.
Dig Dis Sci: 39, 1994, 2007-2013
2) Funktion von 5-Hydroxy-Tryptaminrezeptoren im Gastrointestinaltrakt
Mit Hilfe experimenteller Modelle (z. B. Muskelgewebe aus der Darmwand von Versuchstieren) wird die Bedeutung von 5-Hydroxy-Tryptaminrezeptoren für die Regulation gastrointestinaler Funktionen untersucht. Dabei werden physiologische Methoden angewendet. Darüber hinaus wird die Bedeutung dieser Rezeptoren für die Pathogenese des Pruritus (Juckreiz) untersucht.
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Investig 71, 1993, 659-662
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-, Ramadori Giuliano: Treatment of acute gouty arthritis
with the 5-hydroxytryptamine antagonist ondansetron. Clin Investig 72, 1994,
811-813
3) Intensivierung der klinischen Forschung zu HIV und AIDS
Im Rahmen eines vom Bundesgesundheitsministerium geförderten multizentrischen Projekts wird klinische Forschung bei Patienten mit HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung durchgeführt. Die Themen (z. B. Diagnostik der atypischen Mycobacteriosen) werden jeweils von einem überregionalen Steering-Komitee festgelegt und gemeinsam publiziert.
4) Ex vivo Untersuchung zur Verbesserung der Ischämietoleranz des Pankreas
Im Rahmen des SFB 330 wird die Verbesserung der Ischämietoleranz des Pankreas untersucht.
Leonhardt Urs, et al.: Effect of different solutions for organ preservation on immediate postischemic pancreatic function in vitro. Transplantation 55, 1993, 11-14
Tytko Andrea, et al.: Hydroxyethyl starch does not improve pancreas preservation with HTK. Langenbecks Arch Chir 378, 1993, 82-85
5) Charakterisierung der biologischen Wirkungen von Insulinanaloga und insulinähnlichen Wachstumsfaktoren einschließlich der IGF-Bindungsproteine
Mit Hilfe von zellbiologischen und biochemischen Methoden werden einerseits die Stoffwechselwirkungen der Insulinanaloga und der insulinähnlichen Wachstumsfaktoren, andererseits die Regulation der Biosynthese, insbesondere in der gesunden und geschädigten Leber, untersucht. Dabei werden sowohl Experimente mittels kultivierter Zellen als auch mittels Versuchstieren durchgeführt.
Hartmann Heinz, et al.: Acute metabolic actions of des-(B27-B30)-insulin and
related analogues in adult rats. Acta Diabetol 30, 1993, 108-114
-,
Meyer-Alber A, Suberg Jochen: Liver and Insulin. In: Extrahepatic
manifestations of liver disesases. Schmid R, Bianchi L, Gerok W, Maier KP
(eds). Kluwer Academic Publishers, Lancaster, 1993, 253-264
Nolte Wilhelm, et al.: Tumorhypoglykämie - Bedeutung von Insulin-like Growth Factor-II und IGF-Bindungsproteinen für die Pathogenese. Diabetes und Stoffwechsel 3, 1994, 221-228
ABTEILUNG HäMATOLOGIE UND ONKOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Prof. Dr. W. Hiddemann, Prof. Dr. U. Kaboth, Prof. Dr. H. Köstering, PD Dr. Dr. M. Kneba, PD Dr. B. Wörmann, Dr. M. Adler, Dr. G. Behre, Dr. D. Berkovic, Dr. J. Bertram (BMFT), Dr. C. Binder (Mildred-Scheel-Stiftung), Dr. C. Buske, Dr. E. Fleer (BMFT), M. Feuring- Buske, Dr. F. Griesinger, Dr. D. Haase, Dr. Humpe, Dr. G. Jahns-Streubel, Dr. C. Kaufmann-Goosens, S. Könemann, Dr. B. Koller (Betriebseinheit Tumorzentrum), B. Linke, Dr. R. Mao, K. Palfner, Dr. B. Ramsauer, Dr. S. Siehl, Dr. U. Söling, Dr. E. Schleyer, Dr. M. Unterhalt, Dr. K. Vehmeyer, Dr. W. Verbeek, G.G. Wulf
Die wissenschaftlichen Aktivitäten der Abteilung Hämatologie und Onkologie waren auch in den vergangenen zwei Jahren schwerpunktmäßig auf maligne Erkrankungen des hämatopoetischen Systems, d.h. Leukämien und maligne Lymphome ausgerichtet. Ziel der Arbeiten war es dabei, neue Erkenntnisse über die Ätiologie und Pathogenese dieser Erkrankungen zu gewinnen, Einblicke in die Mechanismen der malignen Transformation zu erhalten aber auch neue Ansätze in der Therapie zu prüfen und zu entwickeln. Dementsprechend enthält der Forschungsbericht sowohl die Darstellung klinischer Ergebnisse als auch die Resultate ergänzender experimenteller Untersuchungen.
1. Klinische Prüfung therapeutischer Konzepte
Klinische Studien zur Effektivität neuer therapeutischer Strategien wurden in erster Linie bei akuten myeloischen Leukämien, malignen Lymphomen und chronischer lymphatischer Leukämie sowie bei myelodysplatischen Syndromen durchgeführt. Bei akuten myeloischen Leukämien konnte im Rahmen multizentrischer Therapiestudien gezeigt werden, daß die Intensivierung der Initialbehandlung in Form der sogenannten Doppelinduktionstherapie zu einer wesentlichen Verbesserung der Langzeitresultate und des Anteils potentiell geheilter Patienten führt. Begleitende Analysen des Karyotyps ließen darüber hinaus erkennen, daß insbesondere Patienten mit ungünstigen zytogenetischen Konstellationen von diesem Ansatz profitieren. In einer weiteren Untersuchung konnte gezeigt werden, daß eine Stimulation leukämischer Blasten mit dem Zytokin GM-CSF vor und unter Chemotherapie zu einer Steigerung der antileukämischen Effektivität und einer Verlängerung der Remissionsdauer führt. Begleitende Untersuchungen zur Biologie leukämischer Blasten, die separat dargestellt werden, eröffnen die Perspektive, Subpopulationen von Patienten zu definieren, die von einem derartigen Konzept in erster Linie profitieren.
Begleitend zu den Studien zur antileukämischen Therapie wurden umfangreiche Untersuchungen zur Prophylaxe und Therapie assoziierter infektiöser Komplikationen durchgeführt. Diese konnten belegen, daß der prophylaktische oder frühzeitige Einsatz systemischer Antimykotika zu einer signifikanten Senkung der Rate schwerer Infektionen führt und mit einer wesentlichen Verbesserung der Gesamtprognose einhergeht.
Bei niedrig malignen Lymphomen konnte in einem prospektiv randomisierten Vergleich zur konventionellen Standardtherapie ein neues Protokoll zur effektiven initialen Zytoreduktion entwickelt werden. Darüber hinaus konnte als Ergebnis einer über sieben Jahre durchgeführten multizentrischen Studie zum ersten Mal gezeigt werden, daß eine langdauernde Erhaltungstherapie mit Interferon alpha zu einer signifikanten Verlängerung der krankheitsfreien Überlebens bei Patienten mit follikulären Lymphomen führt. Eine auf diesen Ergebnissen aufbauende Pilotstudie prüft gegenwärtig den Stellenwert eines potentiell kurativen Behandlungsansatzes in Form der myeloablativen Radiochemotherapie mit nachfolgender peripherer Stammzelltransplantation. In mehreren Phase II Studien konnte ferner die Effektivität neuer Substanzen aus der Reihe der Purinanaloga belegt werden, die insbesondere bei der chronisch lymphatischen Leukämie eine neue weiterführende Perspektive eröffnen.
Analog zu den Ansätzen bei akuten myeloischen Leukämien wurde auch bei myelodysplastischen Syndromen der Einsatz hämatopoetischer Wachstumsfaktoren und intensivierter Therapiekonzepte evaluiert.
Hiddemann W.: Chronisch lymphatische Leukämie: Aktueller Stand und
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-, Griesinger F.: Preclinical
aspects and therapeutic perspectives of acute and chronic leukemias. Current
Opinion Oncol, 5, 13-25, 1993
-: Hämatopoetische Wachstumsfaktoren -
Aktueller Stand der Therapie. Internist 35, 395-400, 1994
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Current status and future perspectives in the treatment of low-grade
non-Hodgkin's lymphomas. Blood Rev. 8: 225-233, 1994
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followed by interferon alfa versus observation only - A preliminary update of
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Maschmeyer G., et al.: Pulmonary infiltrations in febrile patients with neutropenia. Cancer 73, 2296-2304, 1994
Unterhalt M., et al.: Comparison of prednimustine/mitoxantrone (PmM) and cyclophosphamide/vincristine/ prednisolone (COP) in patients with low-grade non-Hodgkin lymphomas followed by interferon maintenance. In: Th. Büchner, W. Hiddemann, B. Wörmann, G. Schellong, J. Ritter (eds.): Acute Leukemias IV. Prognostic Factors and Treatment Strategies. Springer Verlag Heidelberg: 211-215, 1994
Silling-Engelhardt., et al.: Interventional treatment of unexplained fever (FUO) and documented infections in neutropenic patients with hematological malignancies: Fluconazole vs amphotericin B/5-flucytosine. In: Th. Büchner, W. Hiddemann, B. Wörmann, G. Schellong, J. Ritter (eds.): Acute Leukemias IV. Prognostic Factors and Treatment Strategies. Springer Verlag Heidelberg: 774-777, 1994
Büchner Th., et al.: Granulocyte-macrophage colony-stimulating factor in acute myeloid leukemia. In: M. Freund, H. Link, R. Schmit, K. Welte (eds.): Cytokines in Hemopoiesis, Oncology and Immunology III. Springer Verlag Berlin, Heidelberg: 183-188, 1994
Hiddemann W., et al.: Fludarabine versus Cyclophosphamide, Adriamycin,
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response to GM-CSF with the antileukemic activity of TAD-9 induction therapy
for acute myeloid leukemia. Blood, 82, Suppl. 1, 125a, 1993
2. Wirkungsweise zytostatischer Substanzen
Die klinischen Untersuchungen wurden ergänzt durch mehr grundlagenorientierte Analysen der Wirkungsweise, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik zytostatischer Substanzen. In einem von der Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung geförderten Vorhaben wurden dabei umfangreiche Studien zu Cytosin Arabinosid (AraC) einschließlich potentieller Resistenzmechanismen und seiner Modulation durch hämatopoetische Wachstumsfaktoren sowie eine Einzelanalyse der Schritte der intrazellulären Metabolisierung durchgefürt. Die erzielten Ergebnisse waren Grundlage einer an der Pharmakokinetik adaptierten Therapiemodifikation, die sich als hoch effektiv bei rezidivierten Leukämien erwies.
Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 330 "Organprotektion" wurde die Pharmakokinetik sowie die Nephrotoxizität von Cisplatin erfaßt und somit wichtige Erkenntnisse zur Optimierung der Nephroprotektion unter Cisplatin-Therapie gewonnen. Weiterhin wurden grundlegende Daten zur Pharmakokinetik von oralem Idarubicin, von Mitoxantrone und seinen Hauptmetaboliten, der Diasteromere von Formyl-Tetrahydrofolsäure und seiner Metabolite Methyl-Tetrahydrofolsäure sowie von Buprenorphin erarbeitet.
Schleyer, E., et al.: Column-switching solid phase trace-enrichment high-performance liquid chromatographic method for measurement of buprenorphine and norbuprenorphine in human plasma and urine by electrochemical detection. J. Chrom. 614: 275-283, 1993
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Kern W., et al.: Cisplatin pharmacokinetics. Ann. Hematol. 67, suppl.: 241, 1993
Braess J., et al.: Pharmacokinetics of YNK01 (fosteabine) - the oral derivate of cytosine arabinoside. Ann. Oncol. 5, suppl. 5, 1994
Ramsauer B., et al.: Cytarabine ocfosfate (ANK01) in AML, MDS, and low-grade NHL - a phase-I/II-study of the European YNK01 study group. Ann. Oncol. 5, suppl. 8, 1994
Reuter C:, et al.: Modulation of intracellular metabolism of cytosine arabinoside in acute myeloid leukemia by granulocyte-macrophage colony-stimulating factor. Leukemia 8: 217-225, 1994
Jahns-Streubel G. et al.: Activity of Deoxydytidine deaminase, Thymidine kinase and Polymerase alpha in vivo are sensitive prognostic parameters for clinical response to TAD-9 induction therapy in acute myeloid leukemia. Onkologie 17, suppl. 2, 68, 1994
Schleyer E., et al.: New aspects in the pharmacokinetics of mitoxantrone and its two major metabolites. Leukemia 8, 435-440, 1994
Schleyer E., et al.: Intermittent sequential high-dose Cytosine Arabinoside and Mitoxantrone (IS-HAM) for refractory acute leukemias - a pharmacologically designed phase II study. Blood, 82, Suppl. 1, 256a, 1993
Mettke K., et al.: Differences in 3H-TdR uptake and deoxycytidine deaminase activity between diploid and hyperdiploid (DNA index > 1.16) childhood common acute lymphoblastic leukemia. Onkologie 17, suppl. 2, 382, 1994
3. Modulation leukämischer Blasten durch hämatopoetische Wachstumsfaktoren
Ziel eines von der Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung unterstützten Vorhabens ist die Erforschung der Mechanismen zellulärer Resistenz gegen Cytosinarabinoside (Ara-C) und deren Modulation durch Wachstumsfaktoren, insbesondere GM-CSF. In diesem Zusammenhang wird vor Therapiebeginn an Blasten von Patienten mit de novo AML die Aktivität der für den Metabolismus von Ara-C relevanten Enzyme in vivo und in vitro, die Proliferationsrate der AML Blasten und die Sensitivität auf GM-CSF bestimmt. Als prognostischer Faktor für das Ansprechen auf Induktions-Therapie hat sich insbesondere die in vivo-Aktivität der Deoxycytidine Deaminase (DCD), die Ara-C in das inaktive Ara-C überführt, als relevant erwiesen. Durch Einsatz der RT-PCR konnte gezeigt werden, daß eine hohe DCD Aktivität in AML Blasten mit einer hohen Transkriptionsrate des DCD Gens korreliert.
In vitro Untersuchungen an AML Blasten zeigten, daß GM-CSF die Proliferationsrate, den Einbau von Tritium-markiertem Ara-C in die DNA sowie die Aktivität der Polymerase-alpha steigert. Weiterhin war ein Zusammenhang zwischen Proliferationsrate sowie Sensitivität auf GM-CSF mit dem Ansprechen auf Induktionstherapie nachweisbar. Derzeit wird untersucht, in wieweit die Proliferationsrate von AML-Blasten mit zytogenetisch definierten Untergruppen assoziiert ist und ob eine autocrine Zytokinproduktion der leukämischen Zellen in diesem Kontext eine Rolle spielt.
Reuter C., et al.: Modulation of intracellular ARA-C metabolism in AML blasts
by GM-CSF priming in vivo: Exp.Hematol., 21, 1033, 1993
-, et al.:
Implication of growth factor response and proliferation of blast cells for
clinical response in patients with acute myeloid leukemia (AML):
Proc.Am.Ass.Cancer Res., 34, 216, 1993
Jahns-Streubel G., et al.: Correlation of blast cell proliferative activity and
sensitivity to GM-CSF with clinical response to TAD9 induction therapy in acute
myeloid leukemia. Exp. Hematol. 22, 772, 1994
- et al.: Activity of
deoxycytidine deaminase, thymidine kinase and polymerase alpha in vivo are
sensitive prognostic parameters for clinical response to TAD-9 + GM-CSF
induction therapy in acute myeloid leukemia. Onkologie 17, suppl. 2, 270,
1994
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progenitors versus CFU-GM in vivo and in vitro: significant increase in
therapeutic ratio for cytosine arabinoside. Proc. Am. Ass. Cancer Res. 35, 211,
1994
4. Residuale Blasten bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie während und nach intensiver Chemotherapie
Ziel mehrer z.T. von der Dr. Mildred Scheel Stiftung geförderter Forschungsvorhaben ist es, Einblicke in die Biologie und Kinetik residueller leukämischer Blasten nach initialer zytoreduktiver Therapie zu gewinnen. Zur Untersuchung der Relevanz persistierender Zellen mit dem leukämie-assoziierten Immunphäno- und Genotyp wurden bei Patienten mit neu diagnostizierter AML bei allen Verlaufskontrollen prospektiv zellbiologische Marker bestimmt und mit dem klinischen Ergebnis korreliert. Zusätzlich dienten Untersuchungen an mittels Zellsortierung isolierten Subpopulationen leukämischer Vorläuferzellen dazu, die Ebene der zellulären Hierarchie zu definieren, auf der die maligne Transformation erfolgt.
Wörmann B.: Implications of detection of minimal residual disease. Current
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- et al.: Detection of aberrant antigen
expression in AML by multiparameter flow cytometry. Recent Results in Cancer
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Griesinger F., et al.: Detection of HRX-FEL fusion transcripts in pre-pre-B-ALL
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1994
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detection of residual leukemic disease in acute lymphoblastic leukemia. In: Th.
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Acute Leukemias IV. Prognostic Factors and Treatment Strategies. Springer
Verlag Heidelberg: 59-64, 1994
Wendtner C.-M., et al.: Significance of lineage-associated transcripts of TdT and ETSI for detection of leukemic cells. In: Th. Büchner, W. Hiddemann, B. Wörmann, G. Schellong, J. Ritter (eds.): Acute Leukemias IV. Prognostic Factors and Treatment Strategies. Springer Verlag Heidelberg: 75-80, 1994
Wörmann B., et al.: Prospective study on the clinical relevance of
residual disease in patients with acute myeloid leukemia in complete remission.
In: Th. Büchner, W. Hiddemann, B. Wörmann, G. Schellong, J. Ritter
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Springer Verlag Heidelberg: 553-558, 1994
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Verbeek W., et al.: The frequency of CD 34+/CD38- blasts in RAEB RAEB-T, AML secondary to MDS and primary AML, possible implications for the biology of AML secondary to MDS. Ann. Hematol. 68, Suppl. 1, A28, 1994
Wulf G.G., et al.: RT/PCR of parathormon related protein (PTHrP) and cytokeratins 8, 18 and 19) for the detection of micrometastases in patients with lung cancer. Proc. Am. Soc. Clin. Oncol. 13, 341, 1994
Zühlsdorf M., et al.: Priming with rhGM-CSF of rhIL-3 for AML progenitors versus CFU-GM in vivo and in vitro: significant increase in therapeutic ratio for cytosine arabinoside. Proc. Am. Ass. Cancer Res. 35, 211, 1994
Englert M., et al.: Detection of minimal residual disease in acute lymphoblastic leukemia by T-cell receptor delta gene rearrangements. Onkologie 17, suppl. 2, 126, 1994
Verbeek W., et al.: A comparative study of FISH and conventional cytogenetics on FACS sorted progenitor cells of an AML patient with trisomy 8. Onkologie 17, suppl. 2, 632, 1994
Griesinger F., et al.: Leukemia associated patterns of differentiation antigens in acute lymphoblastic leukemia for monitoring of minimal residual disease by multiparameter flow-cytometry. Blood 84, Suppl. 1, 300a, 1994
Haase D., et al.: Cytogenetic identification of leukemia-associated abnormalities in hematopoietic stem cells of AML patients. Blood 84, Suppl. 1, 308a, 1994
5. Regulation der Proliferation von leukämischen und normalen B-Zell-Vorläuferzellen
Einen wesentlichen Anteil zum Verständnis von Proliferation und Differenzierung der B-Lymphopoese hat die Etablierung standardisierter in vitro Verfahren auf der Basis von humanen Stromazellen, und die im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützten Projektes erarbeitete Methode unter Verwendung von Mausfibroblasten, die die Identifikation von proliferationsstimulierenden und inhibierenden Zytokinen erlaubt. Auf dem Niveau von B-Zell Vorläufern wurde die Beeinflussung des programmierten Zelltodes als zentralem Regulationsmechanismus durch Induktoren wie TGF-b und Inhibitoren wie IL-4 und IL-7 näher charakterisiert.
Buske C., et al.: Long-term cell growth of B-cell lymphoma and acute
lymphoblastic leukemia in long-term bone marrow cultures. Ann. Hematol. 67,
suppl.: 74a, 1993
- et al.: Long-term culture of B-cell non-Hodgkin's
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Buske C., Hiddemannn W., Wörmann B.: Proliferation of human leukemic
pre-B-cells in a stroma-dependent in vitro system: the role of extracellular
matrix components, stroma cell membranes and interleukin-7. Ann. Hematol. 67,
suppl.: 75, 1993
- et al.: Establishment of an in vitro model for studying
apoptosis of pre-B-cells. Ann. Hematol. 68, suppl.: 88, 1994
- et al.:
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cells. Onkologie 17, suppl.: 84, 1994
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cells and murine fibroblasts. Cell Biol. Int. 18: 1049, 1994
- et al.: In
vitro culturing of leukemic B-cells from CLL patients using feeder cells and
CD40 ligand. Blood 84, suppl.: 1801, 1994
6. Minimale metastatische Erkrankung bei Patienten mit Bronchial- und Mammakarzinom
Da bildgebende Verfahren und Serumtumormarker nicht sensitiv genug zur Entdeckung minimaler, metastatischer Erkrankung sind, wurden auch bei bestimmten soliden Tumoren immunologische Untersuchung von Cytokeratin - positiven Zellen im Knochenmark und die molekularbiologische Untersuchung (mittels Polymerasekettenreaktion) tumor-assoziierter Transkripte im peripheren Blut und im Knochenmark zum hoch sensitiven Nachweis von Mikrometastasen eingesetzt und prospektiv in einem großen Patientenkolektiv auf ihre klinische Relevanz untersucht.
Wulf G.G., Wörmann B., Hiddemann W.: Detection of minimal metastatic tumor
cells on peripheral blood and bone marrow by RT/PCR of CK 18 and PTHrp. Ann.
Hematol. 67, suppl.: 138, 1993
- et al.: RT/PCR of parathormon related
protein (PTHrP) and cytokeratins 8, 18 and 19 for the detection of
micrometastases in patients with lung cancer. Proc. ASCO 3: 341, 1994
7. Identifikation transformierter Progenitorzellen bei myelodysplastischem Syndrom und akuter myeloischer Leukämie
Das myelodysplastische Syndrom und die akute myeloische Leukämie sind eng verwandte Erkrankungen, die aus einer klonalen Expansion transformierter Progenitorzellen entstehen. Inhalte mehrerer Forschungsprojekte sind die Identifizierung der Zielzelle der malignen Transformation und Aufklärung der Hierarchie von Transformationsschritten. Eine Subpopulation von CD34 positiven Progenitorzellen mit einer Häufigkeit von < 1% im Knochenmark wurde als Kompartment mit hoher Proliferationsaktivität und einem genetischen Mosaik aus normalen und leukämischen Vorläuferzellen identifiziert. Die Ergebnisse haben Einfluß auf aktuelle Therapiestrategien mit Retransfusion von autologen Stammzellen, auf Monitoring von residualer Erkrankung und können die Grundlage schaffen für gezielte, kausale Therapiestrategien. Durch eine Kombination von Immunphänotypisierung und Fluoreszenz in situ Hybridisierung ließen sich einzelne typische zytogenetische Aberrationen (Trisomie 8; t (1;7)) in Vorläuferzellen der Granulozytopoese, Erythrozytopoese und Megakaryopoese von MDS-Patienten darstellen. Die Ergebnisse bestätigen, daß die genetisch betroffene Zelle zum Pool der pluripotenten Stammzelle gehört.
Feuring-Buske M., et al.: Trisomy 4 in the stem cell compartment of acute nonlymphoblastic leukemia. Ann. Hematol. 68: 138, 1994
Haase D., Kröger M., Fonatsch C.: Cytogenetic in vitro response to IL-3 in
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Freund, Link, Schmidt, Welte), Springer Verlag, Berlin, Heidelberg: 221,
1994
- et al.: Cytogenetic identification of leukemia-associated
abnormalities in hematopoietic stem cells of AML patients. Blood 84, suppl. 1:
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Wörmann B.: Myelodysplastisches Syndrom und sekundäre Leukämien.
Internist 34: 518, 1993
- et al.: Characterization of CD34+/CD38- acute
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Nylund S.J., et al.: Cell lineage involvement in four patients with myelodysplastic syndrome and t(1;7) or trisomy 8 studied by simultaneous immunophenotyping and fluorescence in situ hybridisation. Cancer Genet. Cytogenet. 70: 120-124, 1993
8. Einfluß von Wachstumsfaktoren auf die in vitro Erythropoese bei myelodysplastischen Syndromen
Myelodysplastische Syndrome sind u.a. durch eine Störung der terminalen Differenzierung hämatopoetischer Vorläuferzellen charakterisiert. Ein Ansatz zur Überwindung dieses Phänomens besteht in der Stimulation von MDS Zellen mit hämatopoetischen Wachstumsfaktoren und Zytokinen. In einem in vitro Kultursystem konnte dabei gezeigt werden, daß die Kombination von Stammzellfaktor und Erythropoetin bei refraktären Anämien einer alleinigen Gabe von Erythropoietin überlegen ist. Dieser Synergismus ist bei Patienten mit einer Blastenakkumulation nicht mehr erkennbar.
9. Charakterisierung leukämischer Zellen durch Detektion von Differenzierungsantigenen mittels Durchflußzytometrie
In 95% aller untersuchten akuten lymphatischen Leukämien (insgesamt 240 ) wurde durch Drei-Farben-Durchflußzytometrie ein Leukämie-assoziierter Immunphänotyp gefunden. Die Detektion dieser Zellen im Remissionsknochenmark von 17 Patienten erlaubte die Vorhersage eines klinischen Rezidivs in 4/4 Rezidivpatienten drei bis neun Monate vor Diagnose des morphologischen Rezidivs. Ein Ansatzpunkt zur Intensivierung der Therapie bei ALL ist die Reinfusion normaler hämatopoetischer Stammzellen nach myeloablativer Therapie. Da unklar ist, ob sich leukämische von normalen Stammzellen unterscheiden, wurden bei diagnostischem Knochenmark von Patienten mit c-ALL unterschiedliche Vorläuferzellen mittels eines Fluoreszenz aktivierten Zellsorters mit einem genetischen Marker auf ihre Zugehörigkeit zum leukämischen Klon untersucht. In 3/5 ALL waren leukämische Zellen in den unreifsten identifizierbaren Stammzellen nachweisbar.
Griesinger F., et al.: Leukemia associated expression of differentiation antigens in acute lymphoblastic leukemia for monitoring of minimal residual disease by multiparameter flow cytometry. Blood 84, suppl 1: 300a, 1994
Ludwig W.-D., et al.: Immunophenotypic and genotypic heterogeneity of adult pre-pre-B acute lymphoblastic leukemia (ALL). Experience of the German Multicenter Trials (GMALL 03/87 and 04/89). Blood 84, suppl. 1: 516a, 1994
10. Etablierung molekularer Leukämie-assoziierter und Leukämie-spezifischer genetischer Marker in ALL
Der Nachweis genetischer Alterationen in ALL dient neben der Diagnose und Einschätzung der Prognose zum sensitiven Nachweis leukämischer Zellen in Remission bei ALL und kann zur Vorhersage eines Rezidivs verwendet werden. Drei genetische Marker wurden mittels der Polymerase-Kettenreaktion untersucht. T-Zell-Rezeptor delta Genumlagerungen wurden in 32/70 c-ALL gefunden, sind mit der Expression von RAG-1 und RAG-2 (Rekombinase-Kandidatgene) nicht korreliert und eignen sich zur Detektion minimaler leukämischer Resterkrankung. SIL-TAL-1 Rearrangements wurden in 0/64 T-Zell ALL/Lymphomen detektiert. In 90% aller prä-prä-B-ALL und in 100% aller zytogenetisch identifizierten t(4;11) ALL wurden MLL-AF-4 Transkripte nachgewiesen, was hoch mit der Koexpression myeloischer Differenzierungsantigene korreliert.
In Kooperation mit der Abteilung Pädiatrie der Universität Göttingen (Prof. Gahr) wurde eine Punktmutation innerhalb der "death-Domäne" des APO-1 oder FAS Rezeptors, der an der Vermittlung von programmiertem Zelltod in der Differenzierung innerhalb der T-Lymphopoiese beteiligt ist, in einer Familie mit lymphoproliferativer Erkrankung nachgewiesen.
Griesinger F., et al.: Characterization of clonal gene rearrangements for the
detection of residual leukemic disease in acute lymphoblastic leukemia. In:
Büchner et al. (Eds.), Acute Leukemias IV, Prognostic Factors, Springer
Verlag, Berlin, Heidelberg: 527, 1993
- et al.: Six different HRX-FEL fusion
transcripts in pre-pre-B-ALL with and without cytogenetic demonstration of
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- et al.: High incidence or RAG-1 and
RAG-2 transcripts in ALL and ANLL. Correlation to cross-lineage RCR and IgH
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- et al.: Detection of
HRX-FEL fusion transcripts in pre-pre-B-ALL with and without cytogenetic
demonstration of t(4;11). Leukemia 8: 542-548, 1994
Elfers H., et al.: Heterogeneity of HRX-FEL fusion genes in adult and infant pre-pre-B-ALL. Blood 84, suppl. 1: 603a, 1994
11. Erythrozyt-Apheresis-induzierter Eisenmangel bei Polycythaemia vera. Einfluß auf das Wachstum von hämatopoetischen Vorläuferzellen
Die Trennung von Polyglobulie und Polycythaemia vera (P.v.) ist zytologisch und histologisch nicht immer eindeutig. Zur Stellung einer zuverlässigen Diagnose erwies sich der Stammzellassay als hilfreiche Methode zum Nachweis der P.v.-charakteristischen, Epo-unabhängig wachsenden erythroiden Vorläuferzellen. Die Erythrozyt-Apherese (EA) bewirkt eine lang anhaltende Verbesserung hämatologischer Parameter bei P.v.. Im Rahmen des Projektes wurde nachgewiesen, daß für diesen Effekt z.T. ein EA-induzierter Eisenmangel verantwortlich ist.
Liersch T., Vehmeyer K., Kaboth U.: Erythrocyth-apharese (EA) bei Polycytheamia vera (PV): Einfluß des Eisenentzuges auf die Proliferation erythroider Vorläuferzellen (BFU-E). Med Klinik 88: 215, 1993
12. Stammzell-Monitoring bei Transplantation von Fresh Frozen Plasma (FFP) und bei Stammzell-Mobilisierung mit G-CSF
Im Rahmen mehrerer, in enger Kooperation mit der Abteilung Transfusionsmedizin durchgeführter Projekte wurden die Vorbedingungen für die Transfusion von FFP und die Stammzelltransplantation bei Hochdosistherapie geschaffen. Weiterhin wurde festgestellt, daß die Prüfung des funktionellen Zustandes der Vorläuferzellen mittels Stammzellassays bei der autologen Stammzelltransplantation nach Hochdosis-Chemotherapie von großer Bedeutung ist.
Vehmeyer K., Wieding J.U.: Viability and growth capacity of cells in fresh-frozen plasma: Implications for graft-versus-host disease. Ann. Hematol. 67: A130, 1993
Wieding J.U., Vehmeyer K., Hiddemann W.: Contamination of fresh-frozen plasma with viable leukocytes and proliferable stem cells. Transfusion 34: 185, 1994
Humpe A., Vehmeyer K., Wörmann B.: Evaluation of CD34+ cell subsets and colony growth in peripheral blood stem cell collections. Onkologie 17: 262, 1994
13. Molekulare Wirkmechanismen von Alkylphosphocholinen sowie pharmakologische Beeinflussung hämatopoetischer Vorläuferzellen durch Hexadecylphospocholin (HePC)
Die Alkylphosphocholine sind eine neue Substanzklasse mit cytotoxisch/ cytostatischer Wirksamkeit. HePC hat bereits Eingang in klinische Studien gefunden und ist in topischer Anwendung beim Mammakarzinom zugelassen. Zur Aufklärung des Wirkmechanismus wurde die zelluläre Aufnahme, der Metabolismus von HePC sowie die Beeinflussung der Proteinkinase C durch HePC und verwandte Ätherlysophospholipide untersucht. Die Effekte von HePC auf die Phospholipasen C, D und A2 sowie auf die Synthese essentieller Membranphospholipide waren Gegenstand weiterer Untersuchungen, die von der Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung gefördert werden. Weiterhin wurden die molekularen und zellbiologischen Mechanismen, die zu eine Erhöhung peripherer Thrombozytenzahlen bei Tumorpatienten unter systemischer HePC-Therapie führen, untersucht. In Kulturen mit hämatopoetischen Vorläuferzellen wird geprüft, ob HePC alleine oder in Kombination mit verschiedenen Wachstumsfaktoren (IL-3, IL-6, GM-CSF, SCF) die Proliferation und Reifung der Megakaryopoese induziert.
Fleer, E.A.M. et al.: Investigations on the cellular uptake of hexadecylphosphocholine. Lipids 28:731-736, 1993
Berkovic D. et al.: Inhibition of Calcium-dependent protein kinase C by Hexadecylphosphocholine and 1-0-octadecyl-2-0-methyl-rac-glycero-3-phosphocholine do not correlate with inhibition of proliferation of H260 and K562 cell lines. Eur. J. Cancer 30a: 509-515, 1994
Ries U. et al.: In vitro and vivo antitumoral activity of alkylphosphonates. Eur. J. Cancer 29a: 96-101, 1993
14. Lipidmetabolismus unter Einfluß von Cytosin-Arabinosid
Im Rahmen einer Hochdosistherapie mit Cytosin Arabinosid (Ara-C) bei akuten myeloischen Leukämien wird eine rasche Blastenclearance beobachtet, die nicht durch die bisher bekannten Wirkmechanismen von Ara-C zu erklären ist. In diesem Projekt wird untersucht, ob Ara-C oder intrazelluläre Metabolite von Ara-C durch Beeinträchtigung des Lipidstoffwechsel in der Zellmembran eine schnelle Zerstörung der Zellen hervorrufen. Diese Annahme erscheint plausibel, da Ara-C die Synthese eines der wichtigsten Membranphospholipide, das Phosphotidylcholin (PC) inhibieren kann. Bei Einsatz von Vorläufermolekülen von PC über einen alternativen Syntheseweg konnten die Wirkungen des Ara-C zum großen Teil antagonisiert werden.
15. Zellulärer Energiestoffwechsel und programmierter Zelltod bei Mamma-Karzinomen
Im Rahmen eines von der Dr-Mildred-Scheel-Stiftung geförderten Forschungsvorhabens wurden Faktoren untersucht, die den Vorgang des programmierten Zelltodes (PCD) in soliden Tumoren, speziell in Mamma-Karzinom-Zellinien regulieren. Es konnte gezeigt werden, daß dabei dem zellulären Glukosemetabolismus eine wesentliche Rolle zukommt, einerseits in seiner Rolle als Energielieferant und andereseits durch die Regeneration von Radikalfängersystemen via Pentosephosphatzyklus für die Sensitivität oder Resistenz gegenüber PCD-auslösenden Stimuli. Mittelbar wurden dadurch auch die Induktion von Glukose regulierten Proteinen (z.B. GRP 78) und anderen am Radikalscavenging beteiligten Faktoren wie Bcl-2 beeinflußt, die Resistenz gegenüber dem PCD vermitteln könnnen. Des weiteren wurden Vorarbeiten durchgeführt für ein geplantes SFB-Projekt über die Bedeutung der induzierbaren NO-Synthase (NOS) sowie antagonistischer antioxidativer Systeme für die Resistenz von Tumorzellen gegenüber dem TNF-alpha-induzierten Zelltod.
Binder C., Hiddemann W.: Programmed cell death - still many questions to be
answered. Ann. Hematol. 69: 45-55, 1994
- et al.: Proliferative activity and
expression pattern of glucose transporter mRNAs in human tumors and cell lines.
Onkologie 17, suppl. 2: 10, 1994
16. Charakterisierung und klinische Anwendung klonspezifischer DNA-Sequenzen bei malignen Lymphomen
Maligne Lymphome weisen klonspezifische Abschnitte rearrangierter Immungene bzw. translozierte Gene auf, die tumorspezifische Merkmale darstellen und sich mit molekularbiologischen Verfahren spezifisch und hochempfindlich nachweisen lassen. Der Schwerpunkt der dazu durchgeführten Untersuchungen lag zunächst in der Erprobung und Weiterentwicklung dieser molekulargenetischen Nachweismethoden und in der systematischen Charakterisierung dieser molekulargenetischen Marker sowie in der Entwicklung zuverlässiger und klinisch einsetzbarer Methoden zum Nachweis residueller Tumorzellen im peripheren Blut, Knochenmark und bei der autologen Knochenmarktransplantation. Es gelang die Entwicklung einer gegenüber bisherigen Verfahren wesentlich verbesserten Methode zum empfindlichen Nachweis residueller Lymphomzellen. In von der Deutschen Krebsgesellschaft und der DFG geförderten Projekten wird untersucht, welche Bedeutung diese hochempfindlichen zellulären Tumormarker für die Ausbreitungsdiagnostik und die Therapieverlaufskontrolle bei malignen Lymphomen und lymphatischen Leukämien haben. Diese Arbeiten bilden die Grundlage für Kooperationen mit auswärtigen hämatologisch/onkologischen Universitätskliniken, insbesondere mit den Lymphomregistern in Kiel (Prof. M. Parwaresch), am Universitätsklinikum Berlin/ Steglitz (Prof. Dr. Stein) und an der Universität Würzburg (Prof. Müller-Hermelink). Das Labor ist als Referenzlabor an multizentrischen klinischen Studien bei Lymphompatienten zur Frage der klinischen Bedeutung (Stabilität der Remission, Prognose, frühzeitige Erkennung des Rezidivs) der klonalen molekulargenetischen Marker beteiligt.
Kneba M.: Molecular biology of secondary high grade lymphomas. Ann. Hematol.,
suppl. 1: 67a, 142, 1993
-, Bolz I., Hiddemann W.: PCR-amplification of
rearranged T-cell receptor beta chain genes from genomic DNA samples. Onkologie
17, suppl. 2: 10, 1994
Linke B., Bolz I., Pott C.: A novel PCR-based technique for identification of clonally rearranged immunoglobulin heavy chain genes. Onkologie 17, suppl. 2: 91, 1994
Rothaupt D., et al.: Detection and sequence analysis of clonally rearranged T-cell receptor gamma chain genes by DNA amplification. Onkologie 17, suppl. 2: 123, 1994
Kneba M., et al.: A novel PCR-based technique for identification of clonally
rearranged heavy chain- and T-cell antigen receptor genes in lymphomas and
leukemias. Blood 84, suppl.
- et al.: Characterization of clone-specific
rearranged T-Cell Receptor gamma-chain genes in lymphomas and leukemias by the
polymerase chain reaction and DNA sequencing. Blood 84, 574-581, 1994
17. In vitro und in vivo Untersuchungen biologischer Effekte und Wirkmechanismen von Antisense Oligonukleotiden,
In Kooperation mit dem Biotechnologie-Unternehmen Biometra (Göttingen) und im Rahmen eines vom BMFT geförderten Projektes werden synthetisch hergestellte sog. Antisense-Oligonukleotide oder Ribozyme, die eine zur Ziel-mRNA komplementäre Basensequenz besitzen und in der Lage sind, die Expression des zugehörigen Gens selektiv zu blockieren, auf ihre möglichen Einsatz in der Therapie maligner Tumoren hin untersucht. Mit Hilfe derartiger Antisense-Oligonukleotide konnte in Untersuchungen in der Zellkultur zunächst gezeigt werden, daß sich ein onkologisch relevanter Vertreter der Rezeptor-Typ-Tyrosinkinasen (erbB2) durch spezifische Blockade der zugehörigen mRNA in der Zellkultur um bis zu 80% auf der Proteinebene blockieren läßt. Weiterhin wurden mit dieser Antisens-Technik Arbeiten zur Umkehr der Zytostatikaresistenz in Tumorzellinien durchgeführt. Dabei standen zunächst die mdr1 (p170)-vermittelten Zytostatika-Effluxmechanismen im Vordergrund, die durch Überexpression des mdr1 Genproduktes zu eienr Resistenz gegenüber einer Vielzahl von klinisch eingesetzetn Zytostatika führt. Durch eine genspezifische Blockade der p170-Expression konnte eine bis zu 70%ige Umkehr der Zytostatikaresistenz im funktionellen Test nachgewiesen werden.
Bertram J., et al.: Reduction of erbB2 gene product in mamma carcinoma cell lines by erbB2 mRNA-specific and tyrosine kinase cosensus phosphorothiate antisense oligonucleotides. Biophys. Biochem. Res. Commun. 200: 661-667, 1994
18. Chemische Synthese von katalytischen Oligonukleotiden und ihre Erprobung in Tumormodelsystemen
Die Arbeiten mit Antisense-Oligonukleotiden lieferten die Grundlage für erste erfolgreiche Untersuchungen mit mdr1-spezifischen Ribozymen in zellfreien Systemen, in der Zellkultur und in ex-vivo entnommenen Blasten. In weiteren Vorarbeiten konnte gezeigt werden, daß möglicherweise ein Zusammenhang zwischen Zytostatika-Resistenz und zellulärer Streßantwort (z.B. Expression von Hitzeschockproteinen) besteht.
Bertram J., et al.: Modulation of mdr-expression by phosphoro-thioate
oligonucleotides and ribozymes. Proc. Am. Ass. Cancer Res. 34: 322, 1993
-
et al.: Interrelation between molecular mechanisms of drug resistance and
cellular stress response. Onkologie 17, suppl. 2: 10, 1994
Palfner K.,. et al.: Modified ribozymes for the modulation of mdr-expression in AML blasts. Onkologie, suppl. 2, 1994
Bertram J., Palfner K., Kneba M.: Drug resistance and stress response. Bioengineering 2: 622, 1994
19. Identifikation von Patienten mit Thrombophilie
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Humangenetik liegt der Schwerpunkt des Projektes auf der genetischen Erfassung von Thrombophilie-Patienten. Gegenstand der Untersuchungen ist vor allem Faktor XII sowie Lupus Antikoagulants und deren Bedeutung für habituelle Aborte und jugendliche Thromboembolien.
ABTEILUNG KARDIOLOGIE UND PULMONOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Prof. Dr. med. H. Kreuzer, Prof. Dr. med. H. R. Figulla, Prof. Dr. med. B.-D. Gonska, Priv.-Doz. Dr. med. A. Buchwald, Priv.Doz. Dr. med. G. S. Werner, Priv.-Doz. J. M. Chemnitius, Priv.Doz. Dr. med. K. H. Scholz, Dr. med. S. Andreas, Dr. med. B. von Breska (bis 31.5.94), Dr. med. C. Bruch (bis 31.12.94), Dr. med. K. Cao (Drittmittel), Dr. med. A. Dorszewski, Dr. med. B. Dorszewski (bis 28.2.94), Dr. med. M. Ebbecke (bis 14.7.93), Dr. med. M. Ferrari (AIP Drittmittel), Dr. med. C. Fleischmann-Unger (bis 31.12.94), Dr. med. J.B. Fuchs (AIP), O. Gastmann (AIP), Dr. med. W. Grosse, Dr. med. I. Grumbach, Dr. med. S. Hammerschmidt (AIP), A. Harreuter (AIP), Dr. med. A. Heim (bis 31.3.94), Dr. med. C. Herrmann-Lingen (bis 31.7.94), Dr. med. T. Meyer (Drittmittel), Dr. med. K. Moeller, Dr. med. A. Morguet, Dr. med. F. von zur Mühlen, Dr. med. J. Raab (Drittmittel), Dr. med. A. Schaumann, B. Schüssler (AIP bis 31.3.93), Dr. med. A. Smolenski (AIP), Dr. med. R. Schulz, Dr. med. F. Schulze, Dr. med. M. Stille-Siegener, J. Stevens (AIP Drittmittel), S. Stöhr (Drittmittel bis 31.10.94), Dr. med. C. Unterberg, Dr. med. S. Vonhof, H. Wahn (AIP Drittmittel).
Die Therapie der idiopathischen dilatativen Kardiomyopathie mit Calcium-Antagonisten oder alpha-Interferon.
Der Nachweis von enteroviraler RNA in Endomyokardbiopsien und Lymphozyten von Patienten mit idiopathischer dilatativer Kardiomyopathie.
Die Freisetzung von Zytokinen im Blut von Patienten mit idiopathischer dilatativer Kardiomyopathie.
Die Therapie der schweren Herzinsuffizienz (NYHA III+IV) mit ACE Hemmern in Kombination mit dem Nachlastsenker Urapidil.
Der Einsatz von Herzunterstützungssystemem bei der Hochrisiko PTCA.
Der Einsatz von koronaren Unterstützungssystemen bei der Hochrisiko-PTCA.
Die Bedeutung der koronaren vaskulären Reserve bei der Indikationsstellung zur PTCA.
alpha-beta-gamma-Interferone zur Suppression der Virus replikation in carrier-state Coxsackie B3-Virus-Kulturen humaner Fibroblasten.
Die Expression von Zytokinen im Myokard von Coxsackie B3 infizierten Mäusen.
Die Wirkung von TNF-alpha und Interleukin-2 auf die Kontraktilität und koronare Leitfähigkeit isoliert perfundierter Langendorff-Rattenherzen.
Figulla, Hans-Reiner et al. (Eds): Idiopathic Dilated Cardiomyopathy. Cellular
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Herz-Kreislaufinsuffizienz In: Lehrbuch der Anästhesiologie und
Intensivmedizin 2, Intensivmedizin, hrsg. v. Benzer, H., Burckardi, E. et al,
Springer Verlag Berlin-Heidelberg-New York, 455-463, 1993
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blockers in cardiovascular diseases. An overview. In: Heart Failure: Basic
Science and Clinical Aspects, hrsg. v. Gwathmey, J. K., Briggs, G.M., Allen,
P.H., Marcel Dekker Publishers, New York, Basel, Hong Kong, 571-595, 1993
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Idiopathic dilated cardiomyopathy: Current concepts in clinical research. In:
Molecular and Structural Findings in Idiopathic Dilated Cardiomyopathy, hrsg.
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Katheterablation bei ventrikulären und supraventrikulären Tachykardien.
Impedanzmessung und die Nekrosegröße beeinflussende Faktoren bei Radiofrequenz-katheterablation.
Stellenwert und Qualitätssicherung invasiver und nichtinvasiver diagnostischer Methoden bei Herzrhythmusstörungen. Ergebnisse nach Implantation eines automatischen KardioverterDefibrillators (ICD).
Bedeutung der antitachykarden Stimulation beim ICD. Einfluß der Implantation eines ICD auf die Lebensqualität des Patienten.
Beziehungen kardiologischer Befunde und psychologischer Skalenwerte zur klinischen Symptomatik.
Einfluß der perkutanen transluminalen Koronarangioplastie (PTCA) auf symptomatische und asymptomatische Myokardischämien. Spätprognose nach akutem Myokardinfarkt: Beeinflussende Faktoren.
Untersuchungen über die Modulation von Ionenströmen in isolierten ventrikulären Myozyten mittels der Patch-ClampTechnik.
Langzeit-EKG-Analyse von Schrittmacherfehlfunktionen.
Brandes, Axel, et al.: Zuverlässigkeit computergestützter Langzeit-EKG-Analyse von Schrittmacherfehlfunktionen bei Patienten mit Kammerbedarfsschrittmachern. Z. Kardiol. 83, 351-358, 1994
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Immunhistochemische Charakterisierung und pharmakologische Beeinflussung der Neointimaproliferation nach Koronarangioplastie - Bedeutung der Thrombozytenaggregation (Förderung durch DFG); Veränderungen des Zytoskeletts und der kontraktilen Proteine glatter Gefäßmuskelzellen bei der Koronarsklerose. Alternative Techniken in der Koronarangioplastie: Schneide-Ballon, Atherektomie, Stent. Neue Strategien der Thrombolyse bei akutem Myokardinfarkt (Multicenter-Studie).
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Untersuchungen zur Morphologie der Koronararterien bei koronarer Herzkrankheit vor und nach interventionellen therapeutischen Eingriffen mittels intravaskulärem Ultraschall, insbesondere die Beurteilung und Steuerung der koronaren Stentimplantation. Damit im Zusammenhang Teilnahme an der multizentrischen MUSIC-Studie zur Überprüfung der koronaren Stentimplantation mittels intravaskulärem Ultraschall.
Beurteilung der linksventrikulären Funktion und hämodynamischer Veränderungen im Verlauf der dilatativen Kardiomyopathie und deren Relevanz für die Prognose mittels Dopplerechokardiographie.
Analyse des Einflusses ionischer und nichtionischer Kontrastmittel auf die diastolische Ventrikelfunktion während Ventrikulographie mittels Dopplerechokardiographie.
Klinische Untersuchung zum diagnostischen Wert, Einfluß auf die Therapie und die Prognose der transösophagealen Echokardiographie bei bakterieller Endokarditis.
Werner, Gerald S. et al.: Mycardial indium-lll antimyosin uptake in patients
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Teichmann, Dieter: Untersuchungen über die Beziehung zwischen dopplerechokardiographischen Parametern der linksventrikulären diastolischen Füllung und dem Pulmonalkapillardruck unter Ruhebedingungen und während akuter Myokardischämie am Modell der perkutanen transluminalen Koronarangioplastie. Diss. Göttingen 1993
Gödecke, Joachim: Der experimentelle und klinische Einsatz der perkutanen transluminalen Excimer-Laser-Koronarangioplastie - Eine therapeutische Alternative zur konventionellen PTCA? Diss. Göttingen 1994
Schäfer, Carsten: Bedeutung der dopplerechokardiographischen Analyse für die Verlaufsbeobachtung der diastolischen linksventrikulären Funktionsstörung am Beispiel der idiopathischen dilatativen Kardiomyopathie (DCM). Diss. Göttingen 1994
Die genetisch determinierte HDL2- und HDL3-assoziierte Serum-Aryleste rase aktivität (EC 3.1.1.2) von Patienten mit angiographisch gesicherter und angiographisch ausgeschlossener koronarer Herzkrankheit (KHK)
Charakterisierung dreier Phänotypen der mit den High-Density-Lipoprotein (HDL)-Subfraktionen HDL2und HDL3 assoziierten Serum-Arylesterase (EC 3.1.1.2) des Menschen
Solubilisierung der Cholinesterase -Isoenzyme Acetylcholinesterase (EC 3.1.1.7), Butyrylcholinesterase (EC 3.1.1.8) und atypische Cholinesterase des linken Ventrikels -Entwicklung eines definierten lyophilisierten Standardpräparates
Reversible Hemmwirkungen von Klasse II- und Klasse III-Antiarrhythmika (Beta-Rezeptorenblocker und d/l-Sotalol) auf myokardiale und extrakardiale Cholinesterase -Isoenzyme
Einfluß einer ischämischen Präkonditionierung auf die ischämiebedingte Schädigung der strukturellen Integrität und respiratorischen Leistungsfähigkeit von Herzmuskelmitochondrien-Subpopulationen
Chemnitius, Jörg-Michael et al.: HDL-assoziierte genetisch determinierte
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In Zusammenarbeit mit der Abteilung Anästhesiologische Forschung: Erarbeitung und experimentelle Erprobung von Verfahren zur Erzeugung und Überbrückung eines artefiziellen Herzstillstandes in Kathetertechnik.
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cardiac arrest. Cardiology 84, 222-230, 1994
Differenzierung zwischen vitalem und nekrotischen Myokard mittels Szintigraphie und Kernspintomographie.
Steuerung der Laserangioplastie durch Fluoreszenzspektroskopie.
Bildgebende Verfahren in der Diagnostik der infektiösen Endokarditis.
Morguet, Andreas et al.: Autofluorescence spectroscopy using a
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Anti-NOA-95-Anti-Granulozytenantikörper bei Verdacht auf Endocarditis
lenta. Z. Kardiol. 83 (Suppl. 1), 146, 1994
Cheyne-Stokes Atmung bei Patienten mit Herzinsuffizienz: Pathogenese, Folgen und Therapie.
Ventilation in Ruhe und unter Belastung bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Einfluß der Chemoreception auf die Ventilation.
Andreas, Stefan et al.: Validation of automated sleep stage and apnea analysis
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obstructive sleep apnea. Eur Respir J 6, 1074, 1993
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Figulla: Role of hyperventilation in the pathogenesis of central sleep apneas
in patients with congestive heart failure. Am. Rev. Respir. Dis. 149, 1053,
1994
-: Computerised Polysomnography. Thorax, 49, 528, 1994
Schulz, Richard, et al.: Einfluß der 02- und C02-Atemantwort von Patienten mit moderatem Schlaf-Apnoe-Syndrom auf Parameter der Apnoe. Pneumologie. Sonderheft 2, 269, 1994
ABTEILUNG KLINISCHE BIOCHEMIE
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. Hans-Dieter Söling
Akad. Oberrätin: Dr. rer. nat. Inge Brand
Hochschulassistent: PD Dr. rer. nat. Gottfried Mieskes
Wiss. Mitartbeiter: Dipl. Chem. Kamran Arseven, Dr. med. Andreas Barthel, Dipl.-Chem. Ulrike Brinbach, Dipl. Biol. Gabriele Blankenburg, Dipl. Biol. Ricarda Christ, Dipl. Biol. Dirk Faßhauer, Dipl. Biol. Michael Frien, Dipl. Chem. Joachim Füllekrug, Dipl. Biol. Ingrid Hilger, Dipl. Chem. Jörg Hillemann, Dipl. Chem. Thomas Hartsch, PD DR. med. Jochen Kleineke, Dr. rer. nat. Barbara Kramer, Dipl. Biol. Christian Kutzleb, Dipl. Chem. Helmut Looschen, Dr. rer. nat. Irina Majoul, Dipl. Chem Walter Nickel, Dr. rer. nat. Phuc Nguyen Van, Dipl. Biol. Bettina Paeslack, Dipl. Chem Kathrin Rupp, Dipl. Biol. Ulrike Schäfer, Dipl. Chem. Heiko Schwertner, Prof. Dr. Gerhild Schwoch, Dipl. Biol. Birte Sönnichsen, Dipl. Biol. Benjamin Stürzenhofecker, Dipl. Chem. Christiane Tonko, Dr. rer. nat. Hans-Ingo Trompeter, Dipl. Biol. Jutta Wenk, Dipl. Chem. Dirk Wenzel
Steuerungsmechanismen bei regulierter und konstitutiver Exozytose
Perrin D., et al.: The stimulatory effect of pituitary adenylate cyclase activating polypeptide (PACAP) on LH release from rat pituitary cells in vitro does not involve calcium mobilizaton, Exp. and Clin. Endokrinol. 101, 290 - 296 (1993)
Nickel W., et al.: ADP ribosylation Factor and a 14 kD Polypeptide are Associated with Heparan Sulfate Carrying Post-trans-Golgi Network Secretory Vesicles in Rat Hepatocytes, J. Cell Biol. 125, 721 - 732 (1994)
Funktionen residenter Calzium-bindender Proteine im endoplasmatischen Retikulum und ihre Rolle bei der Faltung naszierender sekretorischer Proteine
Villa A., et al.: The Endoplasmic-Sacroplasmic Reticulum of Smooth Muscle Fibers. Immunocytochemistry Reveals Spezialized Subcompartments Differently Equipped, J. Cell Biol. 121, 1041 - 1051 (1993)
Ngugyen Van P., et al.: CaBP2 is a rat homolog of Erp72 with proteindisulfide isomerase acitvity, Eur. J. Biochem. 213, 789 - 795 (1993)
Schweizer A., et al.: A luminal calcium-binding protein with a KDEL endoplasmic reticulum retention motif in the ER-Golgi intermediate compartment, Eur. J. Cell Biology 60, 366 - 370 (1993)
Rupp K., et al.: Effects of CaBP2, the Rat Analog of Erp72, and of CaBP1 on the Refolding of Denatured Reduced Proteins. Comparison with Protein Disulfide Isomerase, J. Biol. Chem. 269, 2501 - 2507 (1994)
Böhm J., et al.: Systemic Lupus Erythematosus is Associated with Increased Autoantibody Titers Against Calreticulin and Grp94, But Calreticulin is not the Ro/SS-A Antigen, Eur. J. Clin. Invest. 24, 248 - 257 (1994)
Griffiths G., et al.: Localization of the Lys, Asp, Glu, Leu Tetrapeptide Receptor to the Golgi Complex and the Intermediate Compartment in Mammalian Cells, J. Cell. Biol. 127, 1557 - 1574 (1994)
Füllekrug J., et al.: CaBP1, a calcium binding protein of the thioredoxin family, is a resident KDEL-protein of the ER and not of the intermediate compartment. J. Cell. Sci. 107, 2719 - 2727 (1994)
Sönnichsen B., et al.: Retention and retrieval: both mechanisms cooperate to maintain calreticulin in the endoplasmic reticulum. J. Cell. Sci. 107, 2705 - 2717 (1994)
Arbeiten zur Phosphorylierung des 300 kDa Mannose-6-Phospaht Rezeptors sowie zur Funktion und Regulation von Proteinphosphatasen
Rosorius O., et al.: Characterization of phosphorylation sites in the cytoplasmic domain of the 300 kDa mannose-6-phosphate receptor. Biochem. J. 298, 259 - 262 (1994)
Barros F., et al.: Protein phosphatase 2A reverses inhibition of inward rectifying K+ currents by thyrotropin-releasing hormone in GH3 pituitary cells. FEBS Lett. 336, 433 - 439 (1993)
Sasaki K., et al.: Affinity of okadaic acid to type-1 and type-2A protein phospatases is markedly reduced by oxidation of ist 27-hydroxyl group. Biochem. J. 298, 259 - 262 (1994)
Hormonelle Regulationen des hepatischen Calziumstoffwechsels
Fortsetzung der Arbeiten über Compartmentalisierung cAMP-abhängiger Proteinkinasen und ihre physiologische Bedeutung
B. Trinczek, M. Robert-Nicoud, G. Schwoch: In situ localization of cAMP-dependent protein kinase in cell nuclei: relation to transcriptional activity. Eur. J. Cell. Biol. 60, 196 - 202 (1993)
Die Forschungsprojekte wurden im Berichtszeitraum durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie den Fonds der Chemischen Industrie gefördert.
ABTEILUNG KLINISCHE CHEMIE
Robert-Koch-Str. 40
Abteilungsvorsteher: Prof. Dr. M. Oellerich
Oberarzt: PD Dr. P. Schuff-Werner
Oberassistenten: Prof. Dr. V. W.Armstrong (Hochschuldozent), Dr.H.Luthe
Hochschuldozent: PD Dr. E.-M. Gottschalk
Akad. Oberrat: Dr. P. D. Niedmann
Akad. Rat: Dr. C. Heller (auf Zeit)
Wiss.Assistenten: Dr. L. Binder, Dr. E. Schütz, Dr. E. Wieland
Wiss.Mitarbeiter: Dr. M. Helmhold (DFG), Dr. A. Hensel (SFB 330), Dr. C. Creutzfeldt (Spendenmittel)
AiP: Dr. A. Schleser, Dr. C. Saddig, M. Hildebrand, Dr. M. Hofmann (alle aus Spendenmitteln)
1. Oxidativer Stress in der Pathogenese des Reperfusionsschadens der Leber. Protektive Wirkung von Antioxidantien bei der Reperfusion der isolierten Schweineleber (SFB 330, Teilprojekt D8)
Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen Experimente an der isoliert perfundierten Schweineleber mit und ohne vorausgehender kalter Ischämie. Weiterhin wurde an einem Mikrosomenmodell der Ratte unter prooxidativen Bedingungen die protektive Wirkung von Antioxidantien u.a. von Idebenon getestet und der Einfluß von Protektionslösungen auf die Stabilität von Radikalfängerenzymen (FRSEA) untersucht.
Wieland E, et al.: Oxygen radical mediated damage of hepatic microsomal lipids
and proteins: protective effects of benzoquinones and -tocopherol compared. Z
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- et al.: Antioxidant defense and lipid
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- et al.:Supplementation
of organ preservation solutions with idebenone (QSA 10) protects liver
microsomes against oxygen-radical-mediated damage. Hepatology 18, 1993, 64A
2. Cytochrom P-450 abhängige Leberfunktionsmessung mittels Lidocain (MEGX Test) in der Lebertransplantation und bei Multiorganversagen
Gegenstand der Untersuchungen war die Beurteilung der metabolischen Leberfunktion bei Leberspendern, Transplantationskandidaten und im postoperativen Verlauf nach Lebertransplantation. Darüber hinaus wurde der Stellenwert des MEGX Tests als Frühindikator für das Multiorganversagen untersucht. Weitere Untersuchungen beschäftigten sich mit der Ermittlung von Referenzintervallen für den MEGX Test bei Normalpersonen.
Christians U, et al.: The yin and yang of lidocaine and cyclosporine metabolism in liver graft recipients. Transplant Proc 26, 1994, 2827-2828
Oellerich M, et al.: Assessment of prognosis in transplant candidates by use of
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Libbey Eurotext, Paris, 1993, 411-416
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Ozaki N, et al.: Changes in energy substrates in relation to arterial ketone body ratio after human orthotopic liver transplantation. Surgery 113, 1993, 403-409
Schütz E, et al.: Prediction of early graft survival and complications by
serial determination of MEGX and hyaluronic acid after OLT. Hepatology 20,
1994, 126A
- et al.: Differences in cytochrome P-450-mediated lidocaine
metabolite formation between normal subjects and liver donors. Hepatology 18,
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Yamaoka Y, et al.: Arterial ketone body ratio as a predictor of donor liver viability in human liver transplantation. Transplantation 55, 1993, 92-95
3. Pathogenese der Atherosklerose
Es wurden Untersuchungen zu Struktur und Metabolismus des Lp(a) (DFG Ar 161/1-3) durchgeführt. Schwerpunkt war die Untersuchung der Lysinbindungsfähigkeit von Lp (a). Es wurden zwei verschiedene Lysinbindungsstellen in Lp (a) entdeckt, wobei eine frei zugänglich im Plasma vorliegt und vermutlich die Fibrinolyse inhibieren kann, während die zweite für die Bildung des Lipoproteinpartikels von Bedeutung ist. Weiterhin wurden Untersuchungen zur LDL-Oxidation und zum HDL-Stoffwechsel durchgeführt.
Armstrong VW, et al.: Serum antibodies to oxidised low-density lipoprotein in pre-eclampsia and coronary heart disease. Lancet 343, 1994, 1570
Ernst A, et al.: Site-directed mutagenesis identifies functionally distinct lysine-binding sites in recombinant apolipoprotein (a). Eur J Clin Chem Clin Biochem 31, 1993, A 22
Helmhold M, et al.: Low density lipoprotein modulates the binding of recombinant apolipoprotein (a) to lysine-Sepharose. Eur J Clin Chem Clin Biochem 31, 1993, A 29
Wieland E, et al.: Oxidative Modification of low density lipoproteins by human
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Zech R, et al.: Lipoproteins and hydrolysis of organophosphorus compounds. Chem Biol Interactions 87, 1993, 85 - 94
4. Extrakorporale LDL-Elimination (LDL-Apherese, HELP). Klinische Wirksamkeit der LDL-Apherese bei Patienten mit Familiärer Hypercholesterinämie und koronarer Herzkrankheit (Regressionsstudie mit vergleichender quantitativer Koronarangiographie) (BMFT-Projekt 01ZJ 8502).
Die multizentrische Studie konnte abschließend ausgewertet werden. Im Mittelpunkt standen weiterführende Untersuchungen zur Elimination des atherogenen Lp (a) durch LDL-Apherese, die Peroxidation von Plasmalipiden im extrakorporalen Kreislauf und die rheologische Wirksamkeit der Lipoproteine und ihrer Elimination durch LDL-Apherese
Armstrong VW, et al.: Heparin extrakorporeal LDL precipitation (HELP): an effective apheresis procedure for lowering Lp(a) levels. Chem Phys Lipids 67/68, 1994, 315 - 321
Hagenguth-Görs A, et al.: Rheological effects of cascade filtration in patients with familial hypercholesterolemia. Clin Hemorheol 13, 1993, 840
Schettler V, et al.: No plasma lipid peroxidation products (LPO) but modified
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undergoing longterm hemodialysis and LDL-apheresis (HELP). JASN 5, 1994,
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during hemodialysis. Nephron 67, 1994, 42 - 47
Schütz E, Güttner Y, Schuff-Werner P. Postprandial increase of
viscosity: are triglyceride rich lipoproteins of rheological relevance? Clin
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- et al. Investigations into the haemorheological
significance of postprandial and fasting hypertriglyceridemia. Eur J Clin
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Schuff-Werner P.: Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA)-Reduktasehemmer.
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- : The HELP LDL-apheresis multicenter study:
final results of an angiographically assessed trial on the role of
LDL-apheresis in the secondary prevention of coronary heart disease.
Atherosclerosis 109, 1994, 160
- et al.: Long-term treatment with
heparin-induced extracorporeal LDL-precipitation: the first decade of clinical
experience. Atherosclerosis 109, 1994, 159
-, Eisenhauer T, Rexer H.
Heparin-induzierte extrakorporale LDL-Präzipitation und ACE-Hemmer. DMW
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- et al.: The HELP-LDL-Apheresis multicentre study, an
angiographically assessed trial on the role of LDL-apheresis in the secondary
prevention of coronary heart disease. II. Final evaluation of the effect of
regular treatment on LDL-cholesterol plasma concentrations and the course of
coronary heart disease. Eur J Clin Invest 24, 1994, 724 - 732
- et al.:
Rebound kinetics of coagulation factors and their inhibitors after
HELP-LDL-apheresis. Thromb Haemostas 69, 1993, 2479
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rheological potential of different LDL-apheresis procedures: A comparative in
vitro and in vivo study. Clin Hemorheol 13, 1993, 375
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Clin Hemorheol 13, 1993, 851
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- et al.: Rheological efficacy of
different LDL-apheresis procedures. Clin Hemorheol 13, 1993, 852
5. Drug Monitoring und pharmakokinetische Methoden zur Dosisvorhersage
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stand die Bedeutung des genetisch bedingten Thiopurinmethyltransferase-Mangels bei herztransplantierten Patienten im Hinblick auf die Azathioprin-Intoleranz.
Oellerich M, et al.: FK 506 and cyclosporin compared with regard to early post-transplant liver function. The Drug Monit 15, 1993, 146
Petersen D, et al.: Individualization of 5-Fluorocytosine Therapy. Chemotherapy 40, 1994, 149-156
Schütz E, et al.: Azathioprine-induced myelosuppression in thiopurine
methyltransferase deficient heart transplant recipient. Lancet 341, 1993,
436
- et al.: Erythrocyte thiopurine methyltransferase as a predictor of
potential azathioprine intolerance in heart transplantation. Eur J Clin Chem
Clin Biochem 31, 1993, A 46
Sommer S, et al.: Pharmakokinetic of glycerol administered orally in healthy volunteers. Drug Res 43, 1993, 744 - 747
6. Glukosetransporter
Es wurden Untersuchungen zur Expression von Glukosetransportern am Modell der 3T3-L1 Adipozyten durchgeführt
Binder L, Oellerich M. Influence of 2-(3-phenylpropoxyimino)-butyrate on
glucose transport in 3T3-L1 adipocytes. Eur J Clin Chem Clin Biochem 31, 1993,
A 16
-, Wiemann S, Oellerich M. Effects of hydrazonopropionic acid derivates
on glucose transport in 3T3-L1 adipocytes. Diabetologia 37, 1994, A 125
7. Klinisch-chemische Methodenforschung
Die Bestimmung des c-erbB-2 codierten Proteins P185 in Mammakarzinomen zur Evaluierung seiner prognostischen Bedeutung in einer Subpopulation von Risikopatienten.
Evaluation hämostaseologischer und hämatologischer Methoden.
Binder L, et al.: Determination of c-erbB-2 oncoproteins in primary tumor and serum from breast cancer patients: prognosis and relapse. J Cancer Res Clin Oncol (Suppl 120), 1994, R 3
Kynast B, et al.: Determination of a fragment of the c-erbB-2 translational
product p185 in serum of breast cancer patients. J Cancer Res Clin Oncol 119,
1993, 249 - 252
- et al.: Alterations of the HER-2, HER-3, Ha-RAS, MOS,
ERBB1 and p53 genes in breast cancer: detection of p185HER-2 shedding fragments
in sera. Proc Annu Meet Am Assoc Cancer Res 35, 1994, A892
Marx D, et al.: Expression des c-erbB-2-Proteins p160 in Mammakarzinomen. Verh Dtsch Ges Path 1993, 77, 301
Schuff-Werner P, et al.: Prothrombin contaminating Lp(a) Lys-
subfraction enhances procoagulatory activity (PCA) of human
monocytes/macrophages. Ann Hematology 68 (Suppl. II), 1994, A128
- et al.:
Erste Erfahrungen mit der VCS-Technologie zur automatisierten
Retikulozytenzählung. Lab med 18, 1994, 311 - 315
-, Schütz E,
Gonska BD: Variation in the prothrombin-time ratio during oral anticoagulation.
N Engl J Med 330, 1994, 509 - 510
ABTEILUNG NEPHROLOGIE UND RHEUMATOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. med. G. A. Müller
Wiss. Personal: Dr. J. V. Becker, Dr. M. Fiedler, Dr. R. W. Grunewald, Dr. C. Grupp, Prof. Dr. H. V. Henning, Dr. K. Hummel, Carmen Klaß, Dr. D. Krieter, Dr. Ulrike Pape, Dr. K. W. Rumpf, Dr. F. Ruschitzka, Dr. V. Schettler, Dr. F. Schmidt, Dr. E. Schulz, Dr. M. Simon, Dr. J. Steffgen, Dr. F. Strutz, Dr. Th. Waller, Dr. Ursula Wieneke, Dr. W. Wigger.
Aus Drittmitteln beschäftigt: (DFG): Frau Dr. rer. nat. M. Nesper, (Dipl.-Biologin BAT IIa, Dr. A. Eckstein, (Dipl.-Biologin, BAT II a halbe), Dipl.-Biologe J. Lottermoser (BAT IIa halbe).
1. Pathogenese der Glomerulonephritiden
2. Progression der chronischen Niereninsuffizienz
3. Pathophysiologische Mechanismen der renalen interstitiellen Fibrose
Beck, Y., et al: Isolation of human minor histocompatibility peptides from
cultured kidney cells. Transplant. Proc. 25: 162-166; 1993
- et al:
Expression of human minor histocompatibility antigen on cultured kidney cells.
Eur. J. Immunol. 23: 467-472; 1993
Bohle, A., et al: The long-term prognosis of AA and AL renal amyloidosis and
the pathogenesis of chronic renal failure in renal amyloidosis. Path. Res.
Pract. 189: 316-331; 1993
- et al.: Pathogenesis of chronic renal failure in
primary glomerulopathies. Nephrol. Dial. Transplant Suppl. 3: 4-12; 1994
-,
Strutz, F., Müller G. A.: On the pathogenesis of chronic renal failure in
primary glomerulopathies - A view from the interstitium. Exp. Nephrol. 2:
205-210; 1994
Engler-Blum, et al.: Reduction of background problems in nonradiactive northern and southern blot analyses enables higher sensitivity than 32P-based hybridizations. Anal. Biochem. 210: 235-244; 1993
Frank, J., et al.: Human renal tubular cells as a cytokine source: PDGF-B, GM-CSF and Il-6m RNA expression in vitro. J. Exp. Nephrol. 1: 26-35; 1993
Krämer, B. K., et al: Pharmacokinetics of torasemide and its metabolites in end-stage renal disease. Eur. J. Clin. Pharmacol. 47: 157-159; 1994
Krieter, D., et al.: Paradoxe zerebrale Embolie unter Fibrinolysetherapie bei tiefer Beinvenenthrombose und Lungenembolie. DMW 119: 825; 1994
Müller; G. A., Müller, C. A.: Immunogenetics of glomerulonephritis.
Clin. Investig. 71: 822-824; 1993
- et al.: HCMV infection in
transplantation. Nephron. 64: 343-353; 1993
Risler, T. et al: Do different dialysis-membranes affect beta-2-microglobulin kinetics during chronic hemodialysis? J. Art. Org. 17: 581-584; 1994
2. Oxidativer Metabolismus von Serotonin (5-HT) in zellhaltigen Systemen (aktivierte Phagozyten) und radikalgenerierenden zellfreien Systemen.
Untersuchungen über eine immunmodulierende Bedeutung von 5-HT Oxidationsprodukten im Rahmen entzündlicher und postentzündlicher Veränderungen an verschiedenen Nierengeweben (z. B. bei interstitieller Fibrose).
Huether, G., et al.: Oxidation of the indole nucleus of 5-hydrooxytryptamin and formation of dimers in the presence of peroxidase and H2O2. J. Neural. Transm. 32: 249-257; 1990
Schmidt, F.: Oxidative Metabolisierung von Serotonin durch Phagozyten. Diss. Göttingen 1993
3. Studien zur Regulation von MHC (major histocompatibility complex)-Klasse-II-Antigenen in renalen Tubulusepithelzellen: molekular-biologische Untersuchungen an renalen Mauszellinien, durchgeführt an der University of Pennsylvania.
Albert, S. E., et al.: Characterization of a cis-acting regulatory element which silences expression of the class II-A b gene in epithelium. J. Exp. Med. 180: 233-240; 1994
4. Studien zur Identifizierung und Charakterisierung von renalen Fibroblasten und anderen renalen Zellelementen in normalem Nierengewebe und bei entzündlichen Nierenerkrankungen:
molekularbiologische Untersuchungen zur Pathogenese der Fibrogenese (gefördert durch die DFG 10/91 - 9/93, Stipendium des PENN Center for Molecular Studies of Kidney Diseases 10/93 - 4/94).
Strutz, F., Neilson, E. G.: Isolation of a fibroblast-specific protein (FSP1),
in Proceedings of the XIIth International Congress of Nephrology, A. I. H. E.
Eliahou Y. Bar-Khayim, eds., Jerusalem) 554
- et al.: Generation of a murine
fibroblast-specific antibody. J. Am. Soc. Nephrol. 4: 666; 1993
-, Neilson,
E. G.: The role of lymphocytes in the progression of interstitial disease.
Kidney Int. 45, Suppl. 45: 106-110; 1994
- et al.: Transdifferentiation: a
new concept in renal fibrogenesis. J. Am. Soc. Nephrol. 5: 819; 1994
-,
Müller, G. A.: The role of tubulo-interstitial processes in progression of
primary renal diseases. Nephrol. Dial. Transplant. 9 (Supplement) -
International Yearbook of Nephrology Dialysis Transplantation: 10-20; 1994
5. Organprotektion: Lipidperoxidation und FRSEA-Aktivität der Niere im Ischämieverlauf und nach Reperfusion im isolierten Zwei-Organmodell (Leber/Niere) (in Zusammenarbeit mit der Abt. Klinische Chemie und Klinische Biochemie, Erweiterungsantrag in Fortsetzung des Teilprojektes D8 des SFB 330).
Schettler, V., et al.: No plasma lipid peroxidation products (LPO) but modified
erythrocyte free radical scavenging enzymes activities (FRSEA) in patients
undergoing longterm hemodialysis and LDL-Apheresis (HELP). JASN 5: 503;
1994
- et al.: No evidence for plasma lipid peroxidation during
LDL-apheresis by heparin-induced extracorporeal LDL-precipitation (HELP).
Nieren- und Hochdruckkrankheiten 23: 454; 1994
- et al.: Plasma lipids are
not oxidized during Hemodialysis. Nephron. 67: 42-47; 1994
- et al.:
Hämodialysebehandlung führt nicht zur Oxidation von Plasmalipiden.
Nieren- und Hochdruckkrankheiten 22: 544, 1993
6. Calcium-Phosphatstoffwechsel und renale Osteopathie bei chronischer Niereninsuffizienz
7. Anaphylaktoide Reaktionen während der Hämodialyse, Untersuchungen zur Bradykiningeneration während der Hämodialyse mit negativ geladenen Membranen.
Krieter, D. H.: Hemodialysis related anaphylactoid reactions in sheep are
associated with AN69- and not with the new SPAN membrane. Vortrag, XIIth
International Congress of Nephrology, Jerusalem, Israel 1993
- et al.:
Paradoxe zerebrale Embolie unter Fibrinolysetherapie bei tiefer
Beinvenenthrombose und Lungenembolie. DMW 119: 825; 1994
-: Analphylaktoide
Reaktionen während der Hämodialyse von Schafen sind mit der AN69- und
nicht mit der neuen SPAN-Membran assoziiert. Poster, 24. Kongreß der
Gesellschaft für Nephrologie, Hamburg 1993
8. Angiotensin II Rezeptoren Vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktoren der Niere
Gröne, H.-J., Simon, M., Gröne, E. F.: Induction of VEGF (vascular endothelial growth factor) in acute and chronic vascular diseases of the human kidney. JASN 5: 393-#74P; 1994
Klanke, B., et al.: Effects of vascular endothelial growth factor (VEGF) on hemodynamics and permselectivity of the isolated perfused rat kidney (IPRK). JASN 5: 582, #191P; 1994
Simon, M., Fuchs, E., Gröne, H.-J.: In situ characterization of renal
angiotensin II (Ang II) receptors in renovascular hypertension and chronic
angiotensin converting (ACE) blockade. Kidney Int. 22: 245; 1993.
- et al.:
Expression und Lokalisation von VEGF (vascular endothelial growth factor) und
seiner Rezeptoren in der fetalen und adulten Niere. Nieren- und
Hochdruckkrankheiten 9: 416; 1994
- et al..: Expression of VEGF (vascular
endothelial growth factor) and its receptors in human renal ontogenesis and
adult human kidney. JASN 5, 702, 44; 1994
9. Mit Hilfe der Expressionsklonierung in Xenopus-Oozyten soll die für den Dicarboboxylattransporter codierende mRNA aus Ratten- und Menschenniere identifiziert werden. Es soll die Bedeutung dieses Transportsystems bei chronischen Nierenerkrankungen durch Studien an Material aus humanen Nierenbiopsien geklärt werden. Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt (Antragsteller Dr. med. Jürgen Steffgen)
Steffgen, J.; et al.: Characterization of p-aminohippurate transport form rat
kidney which is expressed after injection of size selected mRNA into oocytes of
Xenopus laevis. Biochem. Biophys. Acta 1145: 146-148, 1993
- et al.:
Expression of a rat renal sodium-dependent dicarboxylate transporter in Xenopus
oocytes. Biochem. J. 297: 35-39, 1994
10. Untersuchungen zur Wirkungsweise von Endothelin, Hypertonus und 24-Std.-Blutdruckmessung.
Ruschitzka, F., et al.: Effect of endothelin on coagulation parameters,
prostaglandins and renal function. Contr. Nephrol. 101: 30-36, 1993
- et
al.: Endothelin im Plasma bei Schwangerschaftshypertonie und chronischer
Placentainsuffizienz. Arch. Gynecol. Obstet, 1994
- et al.: Ante-and
postpartum 24-hour ambulatory blood pressure measurements in hypertensive
pregnancy. Nieren- und Hochdruckkrankheiten 23 (5): 240-242, 1994
Schulz, E., et al.: Circadian blood pressure profile in normotensive pregnancy.
Nieren- und Hochdruckkrankheiten 23 (5): 238-239, 1994
- et al.:
Endothelin-induced vasoconstriction and hypercoagulability and ist prevention
by hirudin. European Renal Association, EDTA (Glasgow); Nephrology, Dialysis,
Transplantation 7, 1993
Ruschitzka, F., et al.: Prä- und postpartale 24-Stunden-Blutdruckmessung bei hypertensiven Schwangeren. Symposium 24-Stunden Blutdruckmessung (Münster); Nieren- und Hochdruckkrankheiten, 5: 213, 1993.
Schulz, E., et al.: Die Rolle von Endothelin bei der Regulation von Vasotonus und Gerinnungsaktivität. Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (Berlin), Perinatalmedizin, 3/4: 94, 1993
Ruschitzka, F., et al.: 24-Stunden-Blutdruckmessung in der Schwangerschaft. Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (Berlin), Perinatalmedizin, 3/4: 95, 1994
Schulz, E., et al.: Inzidenz der arteriellen Hypertonie und Proteinurie bei ESWL. Nieren- und Hochdruckkrankheiten 22 (10): 547, 1993
Schoel, G., et al.: Inzidenz der arteriellen Hypertonie und Proteinurie bei ESWL. Nieren- und Hochdruckkrankheiten 27: 1993
Ruschitzka, F., et al.: Endothelin aktiviert das Gerinnungssystem - Interaktion mit Prostazyklin und Thromboxan B2. Nieren- und Hochdruckkrankheiten 27, 1993
Gronau, C., et al.: Endothelin im Plasma bei Schwangerschaftshypertonie und chronischer Placentainsuffizienz. Nieren- und Hochdruckkrankheiten 27, 1993
Lüders, S., et al.: Untersuchungen zur experimentellen Hämodialyse und Hämofiltration mit rekombinantem Hirudin (CGP 39393). Nieren- und Hochdruckkrankheiten 27, 1993
Ruschitzka, F., et al.,: Endothelin - a key to the understanding of vasoconstriction and hypercoagulability in severe preeclampsia and Hellp-syndrome. World Congress of Hypertension in Pregnancy (Sydney) 1994
Abgeschlossene Dissertationen
Schulz, Egbert Godehard: Untersuchungen über die Effekte von Endothelin auf Hämodynamik, Prostaglandine und das Gerinnungssystem im Vergleich mit Angiotensin II und Noradrenalin beim Schwein. Göttingen 1993
Völske, Annette: Nierenarterienstenose - Diagnostik und Vergleich verschiedener therapeutischer Maßnahmen. Göttingen 1993
Paul, Wolfgang: Untersuchungen zum Verhalten der vasoaktiven Hormone atriales natriuretisches Peptid (ANP), Endothelin (ET), Thromboxan B 2 (TX B2), 6-Ketoprostaglandin F 1 Alpha (6 KPGF 1 Alpha) und Prostaglandin B2 (PGE B2) bei Patienten mit akutem Nierenversagen. Göttingen 1993
Walter, Christine: Langzeitergebnisse von tiefen Beinvenenthrombosen nach thrombolytischer Therapie oder Antikoagulantien-Therapie. Göttingen 1994
Gronau, Christoph Joachim: Der Einfluß des Thrombininhibitors Hirudin auf das endothelininduzierte akute Nierenversagen sowie auf die endothelinbedingten Veränderungen in Prostaglandin und Gerinnungssystem beim Schwein. Göttingen 1994
Steffen, Jutta: Untersuchungen zur Bedeutung von Erythropoetin bei Patienten mit chronischer Hypoxie, chronischer Niereninsuffizienz, chronisch-entzündlichen Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis und nach Blutverlust. Göttingen 1994
Gross, Sylvia: Konzentrationen von atrialem natriuretischen Peptid (ANP) und zyklischem GMP (CGMP) im Plasma nach Volumenbelastung mit 1 Liter 0,9 % NACL bei essentiellen Hypertonikern und Normotonikern Göttingen 1994
Murnik, Martin: Untersuchungen zum Steroidstoffwechsel bei Urämie - Anreicherung von 11-Ketoetiochonalolon aus Blutplasma und quantitative Erfassung des Metaboliten mittels Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GC-MS) Göttingen 1994
Kroepil, Isabel: Röntgenologische Veränderungen des Handskeletts und Calcium-Phosphatstoffwechsel bei 129 Patienten unter Hämodialysebehandlung und nach kurzzeitiger bzw. langzeitiger Nierentransplantation. Göttingen 1994
Schettler, Volker: Lipidperoxidation in extrakorporalen Kreisläufen am Beispiel des Dialyse- und des HELP-Systems unter Evaluierung von Methoden zur Bestimmung von Lipidhydroperoxiden. Göttingen 1994
ABTEILUNG ALLGEMEINMEDIZIN
Robert-Koch-Str. 42
Professor: Prof. Dr. Michael M. Kochen, MPH, FRCGP
Wiss. Personal: Dipl.-Psych. Edith Andres (BMG), Dr. W. Himmel, Dr. Edith Ittner (BMFT), Dr. Petra Kuck (bis 30.06.93), Dipl.-Psych. Kerstin Lampe (bis 20.04.93), Dr. J. Pelz (ab 10.10.94), Dr. H. Sandholzer, Dr. J. Szecsenyi, Dipl-Soz. Marita Temme, Dipl.-Soz. Sophia Thies-Zajonc, Erika Weitemeyer
Ein Forschungsschwerpunkt der Abteilung ist die "Rationale Pharmakotherapie in der Allgemeinpraxis". Beiträge zu verschiedenen Problemen hausärztlicher Pharmakotherapie konnten in diesem Zusammenhang herausgegeben werden:
Himmel W, Lippert-Urbanke E: Medikament verordnet - Patient zufrieden? Ergebnisse einer Befragung in zehn Allgemeinpraxen. Z Allgemeinmed 1994; 70: 99-103
Kochen MM, Sandholzer H, Himmel W: Attitudes of primary care physicians towards the use of a drug formulary - preliminary results of a study in Germany. Clin Pharmacol Ther 1994; 32: 400-402
Seit 1992 arbeitet die Abteilung in einem von der Europäischen Kommission (Direktorat DGV) geförderten Projekt über die Inanspruchnahme von Hausärzten wegen eines HIV-Ak-Tests mit. In der Region Nordhessen werden in 40 Beobachtungspraxen sowie im Städtischen Gesundheitsamt Kassel alle Beratungen wegen HIV-Ak-Test dokumentiert und in anonymisierter Form an uns weitergemeldet.
Szecsenyi J, Niemetz I, Kochen MM: Die Europäische Studie zu Beratungen
wegen eines HIV-Antikörper-Tests in Allgemeinpraxen: Ergebnisse des
deutschen Studienteils. Gesundh-Wes 1993; 55 (Sonderheft 1): 32-36
- et al.:
Eine Methode zur Bestimmung des Denominators in Allgemeinpraxen - Ergebnisse
einer Pilotstudie. Gesundh-Wes 1993; 55 (Sonderheft 1): 46-52
-, Wambi F,
Kochen MM: Beratungen wegen eines HIV-Ak-Tests in Hausarztpraxen: Ergebnisse
einer zweijährigen Erhebung in Nordhessen. Z Allg Med 1993; 69:653-658
1993 wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ein Leitfaden für ärztliche Qualitätszirkel erarbeitet. Im Anschluß daran wurde im Auftrag von BMG und Kassenärztlicher Bundesvereinigung die lokale Etablierung von Qualitätszirkeln für Vertragsärzte erprobt sowie ein Ausbildungsprogramm für ärztliche Moderatoren von Qualitätszirkeln entwickelt.
Szecsenyi J, et al.: Halsschmerzpatienten als Thema eines hausärztlichen Qualitätszirkels. Bestandsaufnahme und Erarbeitung einer Handlungsleitlinie. Fortschr Med 1994; 112:245-250
Bahrs O, Gerlach FM, Szecsenyi J (Hrsg.): Hausärztliche
Qualitätszirkel - Ein Handbuch für die Praxis. Dt. Ärzteverlag,
Köln 1994
-, Gerlach FM, Szecsenyi J: Rationalitäten in der
Medizin und deren Rekonstruktion im Qualitätszirkel. In: Abholz HH,
Borgers D, Klosterhuis H et al. (Hrsg.): Jahrbuch für Kritische Medizin,
Band 22: Rationalitäten in der Medizin. Hamburg, Argument-Verlag
1994:96-118
Anfang 1994 konnte unter Beteiligung mehrerer Universitäten mit dem Verbundprojekt über psychosomatische Aspekte von Fertilitätsstörung begonnen werden. In der hiesigen Abteilung steht der hausärztliche Aspekt im Vordergrund (Einschätzung der Relevanz des Themas; Erwartungen von Patienten an Hausärzte):
Ittner E, Himmel W, Kochen MM: Erwartungen an den Hausarzt bei Patienten mit unerfülltem Kinderwunsch. 28. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, September 1994, Würzburg. Z Allgemeinmed 1994; 70: 32.
Der Forschungsbereich "Überweisungsverhalten von Hausärzten" untersucht die Schnittstelle von primärer und sekundärer medizinischer Versorgung in unserem Gesundheitssystem. Anhand von ausführlichen Interviews wurden Einstellungen und Überweisungsverhalten von Allgemeinärzten beschrieben:
Thies-Zajonc S, Szescenyi J, Kochen MM: Einstellungen und empirische
Überweisungsdaten westdeutscher Allgemeinärzte. Gesundheitswes 1993;
55: 635-640
- et al.: Primärärztliche Versorgung alter Patienten.
Stellenwert der Hausbesuchs- und Überweisungtätigkeit. Z Allgemeinmed
1993; 69: 187-191
Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, insbesondere die Wünsche von Patienten an die hausärztliche Versorgung ist ebenfalls Forschungsgegenstand im Untersuchungszeitraum gewesen:
Himmel W, Schulte M, Kochen MM: Complementary medicine: are patient's
expectations being met by their general practitioners? Br J Gen Pract 1993; 43:
232-235
-, Stolpe C, Kochen MM: Information and communication about
overweight in family practice. Fam Pract Res J 1994; 14: 339-351
Zum Teil gemeinsam mit der Psychiatrischen Klinik (Gerontopsychiatrie) werden Untersuchungen zur Betreuung von und zum Verordungsverhalten von Allgemein- und Nervenärzten bei demensen, älteren Patienten durchgeführt:
Sandholzer, Werner J, Kochen MM: Die Betreuung von Demenzkranken durch die Sozialstation. Z Allgemeinmed 1993; 69: 192-196
Stoppe G, et al.: Dementia diagnosis in primary care: results of a representative survey in Lower Saxony, Germany. Eur Arch Psych Clin Neurosci 1994; 244: 278-283
8. ZENTRUM CHIRURGIE
ABTEILUNG FüR ALLGEMEINCHIRURGIE
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal Prof. Dr. H.-J. Peiper, Prof. Dr. Heinz Becker, Prof. Dr. Heinz Köhler, Prof. Dr. Gerd Lepsien, Prof. Dr. Frank-Erich Lüdtke, Priv.-Doz. Dr. Rainer Nustede, Priv.- Doz. Dr. Stefan Post, Priv.-Doz. Dr. Rolf Schlemminger, Dr. Michael Barthel, Dr. Rolf Bartkowski, Dr. Wolfram. v. Bernstorff, Dr. Adolf Brosig, Dr. Armin Brüggemann, Dr. Bettina Düring, Dr. Hajo Garrelts, Dr. Friedemann Horst, Dr. Olaf Horstmann, Dr. Friedhelm König, Dr. Brigitte Kuhn, Dr. Wolfgang Lange, Dr. Peter Markus, Dr. Dr. Joachim Martell, Dr. Stephan Michalski, Dr. Annegret Müller, Dr. Thomas Neufang, Dr. Bernd Osterloh, Dr. Axel Pfannkuche, Dr. Helmut Rauschecker, Dr. Andreas Schaper, Dr. Gerhard Stöhr, Dr. Matthias Wüstner
a.) Untersuchungen zur locoregionalen Chemotherapie von Lebertumoren (R. Bartkowski):
An einem Tiermodell (Ratte, transplantables Leberkarzinom) werden die Wirkungen von Cytostatika-Dauerinfusionsbehandlungen sowie Chemoembolisationen mit Mikrosphären auf das Tumorwachstum untersucht. Die Abgabekinetik der Cytostatika aus den Mikrosphären soll optimiert werden, wobei die Ergebnisse auch für den therapeutischen Einsatz beim Menschen übertragbar sein dürften. Durch Messung der Mikrozirkulation im Tumorgewebe (Wasserstoff-Clearance-Methode) werden weiterhin Erkenntnisse über die Bedeutung der dualen Gefäßversorgung der Leber (Arteria hepatica und Pfortader) für die locoregionalen Therapieformen gewonnen. Es besteht eine Kooperation mit dem Institut für Pharmazeutische Technologie, Marburg (Prof. Kissel).
b.) Entwicklung und Erprobung eines neuen Klassifikationssystems für Operationen (International Classification of Procedures in Medicine, ICPM):
Die neue deutschsprachige Prozedurenklassifikation ICPM und der daraus abgeleitete amtliche Operationenschlüssel nach [[section]] 301 SGB V wurde für den Bereich Allgemeinchirurgie maßgeblich mitgestaltet. Eine Evaluation dieses Schlüsselwerkes erfolgt in Hinblick auf die Einsatzbereiche Qualitätssicherung, onkologische Dokumentation und Ableitung der neuen Entgeltsysteme (Fallpauschalen und Sonderentgelte).
c.) Hepatozelluläre Transplantation unter Anwendung von FK 506 (gefördert von der DFG):
Hepatozyten werden durch in vivo Leberperfusion bei Ratten gewonnen und als isolierte Leberzellen in die Empfangermilz transplantiert. In der allogenen Spender-Empfängerkombination wird der Effekt des neuen Immunsuppressivums FK 506 auf das Überleben der Spenderhepatozyten untersucht.
Markus P.M., G. Selvaggi, X. Cai: Induction of donor-specific transplantation
tolerance to skin and cardiac allografts using mixed chimerism (A+B->A) in
rats. Cell Transplantation (1993) 2:345-353
-, P. Krause, H. Becker:
Hepatocyte Transplantation - An alternative to orthotopic liver
transplantation? TxMed 6:138-140
Langrehr J.M., P.M.Markus, B.Banner: Induction of chronic graft-versus-host disease in a rat model after transplantation of sensitized small bowel grafts. Am. J. Surgery (1994) 167(6) 597-85
d.) Etablierung von primären Leberzellkulturen der Ratte in vitro (P. Markus):
Verschiedene Kultivierungsbedingungen (Kulturmedien, Wachstumsfaktoren etc.) werden ausgetestet, um ein Langzeitüberleben der Hepatozyten in Kultur zu ermöglichen.
e.) Untersuchungen zur Physiologie und Pathphysiologie der hormonalen Regulation der exokrinen Pankreasfunktion.
Nustede,R., W.E. Schmidt, H. Köhler: Role of neurotensin in the regulation
of exocrine pancreatic secretion in dogs. Regulatory Peptides 44: 25-32,
1993
-, W.E. Schmidt, H. Köhler: The influence of bile acids on the
regulation of exocrine pancreatic secretion and on the plasma concentrations of
neurotensin and CCK in dogs. Int. J. Pancreatol. 13: 23-30, 1993
Köhler, H., R. Nustede, F.E. Lüdtke: The role of pancreatic innervation and cholecystokinin in the intestinal phase of pancreatic polypeptide release in conscious dogs. Res. Exp. Med. 193: 47-56, 1993
Nustede, R., W. E. Schmidt, C. Lohmann: Gastrin-releasing peptide and cholecystokinin in the regulation of exocrine pancreatic secretion in dogs. Digestion 104: 79-83, 1993
Schmidt W. E., S. Schenk, R. Nustede: Cholecystokinin is a negative regulator of gastric acid secretion and postrandial release of gastrin in humans. Gastroenterology107: 1610-1620,1994
Nustede R., W. E. Schmidt, M. Jäger: Gastrin-releasing peptide and CCK after intraduodenal inhibition of proteases in dogs. International Journal of Pancreatology, vol.15, no.3: 209-214, 1994
2 f.) Muskuläre Grundlagen des ileozökalen Übergangs (B. Düring):
In Zusammenarbeit mit dem Institut für normale und pathologische Physiologie der Universität Marburg (Arbeitsgruppe Prof. Daut/ zuvor Prof. Golenhofen) wird in Organbadversuchen die muskuläre Grundlage des ileozökalen Übergangs untersucht. Im Gastrointestinaltrakt sind bei den Übergängen der unterschiedlichen Abschnitte (z.B. Ösophagus/Magen) Sphinkteren vorhanden, die teilweise einer anderen Innervation und damit pharmakologischer Beeinflußung unterliegen. Für den ileozökalen Übergang liegen bisher aufgrund der insbesondere in vitro schlechten Erreichbarkeit wenig Daten vor. Die Versuche werden an Operationspräparaten des Menschen sowie an Schlachthausschweinen durchgeführt.
2 g.) Untersuchungen zur spezifischen Funktion von Kolonabschnitten:
In Kooperation mit der Arbeitsgruppe Prof. Dr. K. Schulze-Delrieu, Department of Medicine, 4551 JCP, University of Iowa College of Medicine, Iowo City, Iowa, USA, werden Untersuchungen zur Differenzierung der Funktion verschiedener Dickdarmabschnitte durchgeführt. Im Gegensatz zum Magen, für den unterschiedliche Funktionsbereiche definiert werden konnten, liegen für den Dickdarm nur Grobeinteilungen in z.B. rechtes und linkes Kolon vor. Mit einer simultanen Erfassung von elektromyographischen, manometrischen und mechanischen (Bewegung, Durchfluß etc.) Daten gelingt es am isolierten Präparat erstmals, die komplexen Funktionskomponenten zu erfassen und zu interpretieren. So konnten auf diese Weise funktionelle Subeinheiten von Kolonabschnitten beschrieben werden. Die Untersuchungen werden vom Merit Review Grant der Veterans Administration unterstützt.
h.) Klinische Entwicklung, Standardisierung und Evaluierung laparo-endoskopischer Operationstechniken.
Neufang Thomas, Frank-Erich Lüdtke, Rolf Bartkowski: Intraoperative
Cholangiographie und anterograde Gallenwegsexploration bei laparoskopischer
Cholezystektomie - Technik, Ergebnisse, Perspektiven. Zentralbl Chir 119 (1994)
388- 414
-, Gerd Lepsien: Laparoskopische Hernioplastik. Zentralbl Chir 119
(1994) 432- 444
Lepsien Gerd, Thomas Neufang, Michael Barthel: Laparoskopischer Hernienverschluß. Langenbecks Arch Chir (Suppl.) (1993) 238 - 241
Neufang Thomas, Frank-Erich Lüdtke, Gerd Lepsien: Laparoskopische Hernioplastik bei Rezidivhernien. Langenbecks Arch Chir (Suppl.) (1993) 316 - 318
Lepsien Gerd, Frank-Erich Lüdtke, Thomas Neufang: Erste Erfahrungen mit
der laparoskopischen Fundoplikatio. Zentralbl Chir 119 (1994) 415- 419
-:
Laparoskopische Therapie der Refluxösophagitis: Fundoplikatio nach
Nissen-Rossetti. Verdauungs-krankheiten 17 (1993) 141- 144
-, Thomas
Neufang, Frank-Erich Lüdtke: Laparoscopic resection of pheochromocytoma.
Surg Endosc 8 (1994) 906- 909
Lüdtke Frank-Erich, Stephan Michalski, Heinz Köhler: Laparoskopie: Ein Beitrag zur minimal invasiven Therapie beim Kind. Langenbecks Arch Chir (Suppl) (1994) 591- 593
i.)Experimentelle Untersuchungen zum Pneumoperitoneum (T. Neufang).
j.) Untersuchungen diabetischer Spätveränderungen an den unteren Extremitäten.
Schlemminger R., M. Fuchs, H. Köhler: Ergebnisse nach chirurgischer Behandlung des "diabetischen Fußes" im Alter. Geriat. Forsch. 3 : 127 - 138 (1993)
k.) Untersuchungen von Komplikationen der Sigmadivertikulitis.
Schlemminger R., M. Barthel, J. Schleef: Die Bedeutung der Peritonitis und Sepsis als determinierende Faktoren bei der Behandlung der perforierten Sigmadivertikulitis. Chir Gastroenterol 10 [Suppl.] : 71 - 74 (1994)
l.) Untersuchungen zu Shuntverfahren bei Pfortaderhochdruck
Schlemminger R., H. Köhler, G. Lepsien: Der mesokavale Seit-zu-Seit-Shunt nach Chang, eine alternative Shuntform nach Voroperationen und bei Pfortaderthrombose. Zentralbl Chir 119 : 798 - 804 (1994)
m.) Therapie des kleinen Mammakarzinoms (H. Rauschecker):
Leitung einer bundesweiten prospektiven Multizenterstudie zum Behandlungsvergleich zwischen Mastektomie und brusterhaltender Therapie im Stadium pT1 N0 M0
Studienförderung durch BMFT
n.) Brusterhaltende Therapie für Mammakarzinome mit niedrigem Rezidivrisiko (Patientenrekrutierung seit April 1992):
Leitung einer bundesweiten prospektiv randomisierten Multizenterstudie zur Untersuchung, ob im Rahmen der brusterhaltenden die Strahlentherapie durch eine zweijährige Tamoxifenmedikation ersetzt werden oder auf eine Strahlentherapie vollständig verzichtet werden kann. Ferner soll geprüft werden, ob die Kombination der Strahlentherapie mit Tamoxifen synergistisch wirksam ist.
Rauschecker Helmut: Brusterhaltende Behandlung des Mammakarzinoms - auch ohne Strahlentherapie? Deutsches Ärzteblatt, 92. Jahrgang/Heft 12,A: S. 846-848
o.) Diagnostik, Therapie und Prognose der Helicobacter-pylori-assoziierten Ulkuskrankheit.
Lotterer E., Frank-Erich Lüdtke, Gerd Lepsien: The 13C-urea breath test - Detection of helicobacter pylori infection in patients with partial gastrectomy. Z. Gastroenterol. 31 (1993) 115 - 119
Meinecke I., Frank-Erich Lüdtke, Gerd Lepsien: Langzeitverlaufskontrolle
der Therapie von Helicobacter pylori-Infektionen mit dem
13C-Harnstoff-Atemtest. Kassenarzt 5 (1993) 40 - 43
-,
Frank-Erich Lüdtke, Gerd Lepsien: Monitoring of therapeutic efficacy with
13C-urea breath test in patients suffering from helicobacter
infections - a three years experience in 518 patients. J. Clin. Gastroenterol.
(1993)
p.) Ultraschalldiagnostik in der Abdominalchirurgie - Untersuchungen zur Sensitivität und Spezifität insbesondere in der onkologischen und intraoperativen Diagnostik.
Brüggemann Armin, Alois Schmid, Matthias Wüstner: Sonographische
Darstellung einer Doppelung der V. cava inferior. Ultraschall. Klin. Prax. 8
(1993), 37- 40
-, Thomas Neufang, Gerd Lepsien: Laparoskopische Sonographie
- Überlegungen zur Sondengestaltung anhand der Literatur und eigener
Untersuchungen. Ultraschall. Klin. Prax. 8 (1993) 44 - 47
ABTEILUNG FüR UNFALLCHIRURGIE, PLASTISCHE UND
WIEDERHERSTELLUNGSCHIRURGIE
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Prof. Dr. K.M. Stürmer, Prof. Dr. W. Sattel, Prof. Dr. P. Stancovic', PD. Dr. W. Knopp, PD. Dr. A. Schmid, PD. Dr. H. Köhler.
Dr. H. Burchhardt, Dr. K. Dresing, Dr. S. Freytag, Dr. M. Fuchs, Dipl.-Biol. F. Kauer, Dr. A. Kühnelt, Dr. K. Lepsien, Dr. T. Rudy, Dr. U. Schmidtmann, Dr. R. Struckmeyer.
Die Klinik für Unfallchirurgie, Plastische und Wiederherstellungschirurgie entstand ab dem 1. September 1994 unter Leitung von Prof. Dr. K.M. Stürmer durch Teilung der bisherigen Klinik für Allgemeinchirurgie unter Leitung von Prof. Dr. H. J. Peiper. Der Forschungsbericht faßt die Arbeiten der wissenschaftlichen Mitarbeiter der neuen Klinik zusammen, die von der Universität Essen, der Universität Bochum und der Universität Göttingen stammen.
Gezielte Kallusinduktion bei der Heilung von Schaftfrakturen (DFG-gefördert)
Die Festigkeit der spontanen Knochenbruchheilung ist abhängig von der Art, der Menge und der zeitlichen Abfolge der Kallusbildung zwischen den Knochenfragmenten. Gesteuert wird die Kallusbildung über Bewegungen zwischen den Fragmenten und den einwirkenden biomechanischhen Kräften in Abhängigkeit von der Fixation des Bruches, der Lokalisation und der Knochendurchblutung. Mikrobewegungen der mit Fixateur externe fixierten Fragmente werden mit einem selbst entwickelten hochempfindlichen Meßelement während des Heilungsverlaufs an der Tibia des Schafes kontinuierlich in-vivo gemessen. Die Daten der Bewegungsmessung werden mit dem zeitlichen Verlauf der Knochenneubildung anhand der Histologie mit Fluoreszenzmarkierung korreliert. Variable Untersuchungsparameter sind die unterschiedlich eingestellte Stabilität der Montage und gezielte Vitalitätsstörungen des Knochens. Die Ergebnisse bei 45 Schafen zeigen, daß sich die individuelle Kallusreaktion flexibel auf die Primärinstabilität einstellt: je höher die Instabilität zu Be-ginn der Knochenheilung, desto mehr Kallus bildet sich. Zu wenig Kallus birgt die Gefahr der Refraktur; zu hohe Instabilität zum falschen Zeitpunkt stört die Heilung dauerhaft. Durch Veränderung der Stabilität der Fixateur-externe-Montagen in den verschiedenen Phasen der Frakturheilung werden momentan Untersuchungen mit dem Ziel einer optimalen Kallusinduktion vorgenommen. Hierzu gehört auch die Entwicklung motorisch getriebener Fixations-Systeme, mit denen die Kallusinduktion gesteuert werden kann.
Knocheninfektion über Schrauben-Eintrittskanäle (DFG-gefördert)
Problem und limitierender Faktor jeder Fixateur externe Anwendung ist die Eintrittspforte des Schraubendurchtritts durch die Haut. Kommt es zur Lockerung und Infektion, so muß der Fixateur entfernt werden und beim Verfahrenswechsel auf eine andere Osteosyntheseform droht die Ausweitung der Infektion bis hin zur Osteomyelitis. Bei den o.g. Schafen wurden 152 Schraubenkanäle nach 8 wöchiger Versuchsdauer histomorphologisch untersucht. Es zeigte sich um jede Schraube ein Nekrosesaum von 1-2 mm, der normalerweise durch Knochenumbau ersetzt wird. Kommt es über die Hautpforte zum lokalen Infekt, so tritt flächenhafte Resorption auf und die Schraube beginnt sich zu lockern. Jede röntgenologisch sichtbare Osteolyse um eine Schraube war mikroskopisch bereits infiziert, was von großer praktischer Bedeutung für die Klinik ist.
Knochenersatzstoffe (Graduiertenkolleg Biomaterialien der DFG und BMFT gefördert)
Als Werkstoffe für den dauerhaften Knochen- und Gelenkersatz nach Verletzung oder Verschleiß eignen sich Metalle oder Keramiken, sofern sie "bioinert" sind, d.h. keine Reaktion mit dem Organismus eingehen. Zusammen mit dem Institut für Gesteinshüttenkunde der RWTH-Aachen wird der Einfluß der Oberflächenenergien und einer definierten Porosität bei Titan und Keramiken auf das Einwachsverhalten des Knochens untersucht. Die Porosität wird schrittweise vom einfachen Kanal mit definierten Durchmessern zwischen 150 und 650 um bis hin zur komplexen Vernetzung entwickelt. Die Festlegung der Anforderungen an die Struktur und Geometrie der Implantate sowie ihre biologische und tierexperimentelle Prüfung ist Aufgabe der eigenen Arbeitsgruppe. Für den Tierversuch haben wir ein neues Verfahren zur "press-fit-Implantation" rechteckiger Prüfkörper in die Spongiosa des Kaninchen-Femurs entwickelt. Das Ein- und Anwachsen des Knochens in die Werkstoff-Kanäle wird im Rechts-Links-Versuch planimetrisch anhand von Mikroradiographien und der Polychromen Fluoreszenzmarkierung ausgewertet.
Resorbierbare Osteosynthese-Implantate
Die Metallentfernung nach interner Stabilisierung von Frakturen erfordert immer eine zweite Operation mit den bekannten Risiken. Resorbierbare Implantate könnten diesen Zweiteingriff unnötig machen. In einer tierexperimentellen Studie wurde bei 20 Göttinger Miniaturschweinen eine Ouerosteotomie des 3. Lendenwirbels mit resorbierbaren Platten und Schrauben aus Poly-L-Laktid (PLLA) stabilisiert. Nach Beobachtungszeiten bis zu 2 Jahren wurden das Weichteilgewebe und der Knochen lichtmikroskopisch und unter polarisiertem Licht untersucht. Die Osteotomien waren in allen Fällen knöchern geheilt. Dabei zeigte sich eine nur geringe lokale Fremdkörperreaktion sowohl im Knochen als auch im Weichgewege. Die Resorption des Poly-L-Laktides erfolgt spät und ist nach 2 Jahren noch nicht abgeschlossen. Computertomographisch zeigten sich weder osteolytische Veränderungen des umgebenden Knochens noch Hinweise auf eine Verzögerung der knöchernen Regeneration.
Stabilisierung von Frakturen der Wirbelsäule
In einer klinischen Nachuntersuchung wurden 112 Patienten, 24,2 Monate nachdem eine instabile Wirbelfraktur der Brust- oder Lendenwirbelsäule primär mit einer Fixateur-interne-Osteosynthese von dorsal stabilisiert worden war, in Abhängigkeit vom Frakturtyp analysiert. Von diesen Patienten waren 53% absolut beschwerdefrei, 32,5% hatten Schmerzen nach starker Belastung, 12% nach leichter Belastung und nur 2,4% hatten ein schlechtes Ergebnis. Von 51 Patienten mit primären Lähmungen oder Nervenausfällen zeigten 14 eine Normalisierung, 20 eine signifikante Besserung und 17 einen gleichbleibenden Befund. Die radiologische Winkelberechnung nach Ausheilung zeigt, daß als Hauptproblem der Wirbelverletzung die begleitenden Bandscheibenzerreißungen mit nachfolgender chronischer Instabilität anzusehen sind.
Lebensqualität nach offenem Unterschenkelbruch
(Multicenter-Studie der Dtsch. Ges. f. Unfallchirurgie)
Ziel dieser Studie ist die Evaluation des Outcome nach offener Unterschenkelfraktur Typ III unter den Aspekten der Lebensqualität und Krankheitsverarbeitung sowie der Faktoren, die die Lebensqualität von diesen Patienten nach Therapieende beeinflussen. Lebensqualität bezieht sich auf die emotionalen, funktionalen, sozialen und physischen Aspekte menschlicher Existenz. Diese 4 Punkte stellen sozusagen den kleinsten gemeinsamen Nenner der vielen Definitionen dar. Lebensqualität ist nicht direkt beobachtbar, sondern nur aus verschiedenen Komponenten erschließbar. Der Forschungsbereich "Lebensqualität" ist erst seit 1980 ein Schwerpunkt und zeigt ein exponentielles Wachstum.
Es wurden international anerkannte Instrumente in deutscher Validierung (Nottingham Health Profile, Sickness Impact Scale, Every Day Life Questionnaire, FKV, ICP, STAI) sowie visuelle Analogskalen verwandt. Als Vergleichsgruppe wurden einerseits die Normwerte der Lebensqualitätsskalen als auch eine Patientengruppe mit Unterschenkelbrüchen Typ I/II herangezogen.
Patienten mit erhaltenem Unterschenkel unterschieden sich nicht hinsichtlich der erlebten Lebensqualität von Patienten nach Amputation, haben jedoch deutlich reduzierte Werte im Vergleich zur gesunden Referenzgruppe (>1 SD). Hinsichtlich der Krankheitsverarbeitung waren eingeschätzte Compliance und Arztvertrauen bei Patienten mit erhaltenem Unterschenkel signifikant höher als bei Patienten nach Amputationen. Patienten nach offenem Unterschenkelbruch Typ III gaben im Vergleich zum Normkollektiv als auch zur Vergleichsgruppe (Typ I/II) eine signifikant (p>0,01) niedrigere Lebensqualität sowohl als Globaleinschätzung als auch für die Dimension Mobilität und Schmerz an. Regressionsanalysen ergaben, daß die Lebensqualität insbesondere durch die Anzahl der Operationen und das Lebensalter des Patienten statistisch signifikant (p>0,05) determiniert wird. Subklassifikationen n. Gustilo, die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer, der Aufnahmezeitpunkt im Zentrum, Infektion oder Geschlecht zeigten keinen Einfluß.
Dresing, K., et al.: Ergebnisse nach operativer Behandlung pertrochantärer
Oberschenkelfrakturen in: in: Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
des proximalen Femurs und des Beckengürtels. R. Rahmanzadeh, A.
Meißner, C. Würtenberger. Einhorn - Reinbeck, 1994,155-161
- et
al.: Frakturen der Wirbelsäule. Verletzungsmechanismen, Frakturformen,
Diagnostik, Erstversorgung., Akt. Probl. Chir. Orthop. 43, 1994, 27-37
- et
al.: Ansätze zur Effektivitätsanalyse in der Unfallrettung Der
Notarzt, 10, 1994, 47-52
- et al.: Effektivität präklinischer
Maßnahmen bei Traumapatienten. Hrsg. E. Neugebauer und H. Troidl:
Effektivität und Ökonomie Chirurgischen Handelns. G. Thieme
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- et al.: Einsatz des Personalcomputers
zur Dokumention und Statistik im Rettungswesen und Schockraum Hft.
Unfallchirurg, 230, 1993, 1406-1410
- et al.: Compartment pressure in the
carpal tunnel in distal fractures of the radius. Arch. Orthop. Trauma Surg.,
113, 1994, 285-289
Knopp W., et al.: Negativeffekte lokaler Unterschenkelmuskellappenplastiken auf
die Fußfunktion, Unfallchirurg 96, 1993, 229-234
-, Neumann K.:
Indikation zur diagnostischen und therapeutischen Arthroskopie "kleiner
Gelenke"(Ellenbogen, oberes Sprunggelenk, Handgelnk, Hüfte). Chirurg 64,
1993, 163-169
- et al.: Konservative oder operative Therapie von
Mittelhandfrakturen. Unfallchirurg 96, 1993, 427-432
- et al.: Funktionelle
Ausheilung nach Compartmentsyndrom des Unterschenkels. Chirurg 65,1994, 988-991
Kock H.J., et al.:Interface and boicompatibility of polyethylene terephthalate ligament prostheses. A histoligical and ultrastructural device retrieval analysis in failed synthesthic implants used for surgical repair of anterior cruciate ligaments. Arch. Orthop. Trauma Surg., 114, 1994, 1-7
Letsch R., et al.: Der Ersatz des vorderen Kreuzbandes durch ein PET-Band (Trevira hochfest) als "Salvage procedure" bei chronisch instabilen voroperierten Kniegelenken. Unfallchirurgie 20, 1994, 293-301
Rack Th., Stürmer K.M.: Zur Elastizität des Kallusgewebes während der sekundären Knochenbruchheilung - intravitale Bewegungsmessung und histologische Gewebsdifferenzierung. Hft. Unfallchirurg 241, 1994, 185-186
Schlemminger R., Burchhardt H., Stankovic P.: Die operative Therapie der
Acetabulumfraktur - Erfahrung nach Versorgung von 102 Fällen. in: Unfall-
und Wiederherstellungschirurgie des proximalen Femurs und des
Beckengürtels, Hrsg: R. Rahmanzadeh, A. Meißner, C.
Würtenberger, Einhorn-Presse-Verlag, 1994, 91-93
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nach chirurgischer Behandlung des "diabetischen Fußes" im Alter. Geriat.
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Stankovic P., Burchhardt H.: Erfahrungen mit der Ender-Hakenplatte bei der
Versorgung von 42 Skaphoid-Pseudarthrosen. Handchir. Mikrochir. Plast. Chir.,
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-, Burchhardt H., Kniess T., Fuchs M. : Korrektureingriffe
nach in Fehlstellung verheilten Brüchen an distalen Unterarmende:
Indikation, Verfahrenswahl, Ergebnisse, Handchir. Mikrochir. Plast. Chir., 25,
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Stürmer K.M.: Biologische Aspekte der gebohrten Marknagelung in Experiment
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der Qualitätssicherung. Hft. Unfallchirurg 241, 1994, 537-544
-:
Measurement of intramedullary pressure in an animal experiment and propositions
to reduce the pressure increase. Injury Suppl. 2, 1993, 7-21
- et al.:
Wandel bei der Osteosynthese pertrochanterer und subrochanterer Femurfrakturen.
Hft. Unfallchirurg 232, 1993, 99-121
-, Hanke H.-J., Schöttes P.: Die
iliosacrale Verschraubung zur Behandlung instabiler Beckenringverletzungen.
Indikation, Operationstechnik und Nachuntersuchungsergebnisse. in: Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie des proximalen Femurs und des Beckengürtels.
R. Rahmanzadeh, A. Meißner, C. Würtenberger. Einhorn - Reinbeck,
1994, 38-44
-, Kock H.J.: Thrombose-Risiko bei ambulanten, stationären
und poststationären Patienten. Traumatologie akt 13, 1994, 11-18
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al.: Ergebnisse der operativen Behandlung instabiler Frakturen der Brust- und
Lendenwirbelsäule. Akt. Probl. Chir. Orthop., 43, 1994, 67-81
- et al.:
Weiteres Vorgehen nach Primärosteosynthese mit dem Fixateur externe am
Tibiaschaft: Wie ausbehandeln - wann Verfahrenswechsel? Hft. Unfallheilkunde
230, 1993, 932-940
ABTEILUNG ORTHOPäDIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof.Dr.H.-G. Willert
Oberärzte: PD Dr.A. Enderle, Prof.Dr.W. Nyga, Dr. Th.von Rothkirch, PD Dr. W. Schleicher, Dr. W. Schultz
Wiss. Personal: Dr.R. Bertagnoli, Dipl.-Ing.G. Buchhorn, Dr.H.P. Haase, Dr. D.M. Hedrich, Dr.Th. Hess, Dr. H.-P.Köhler, Dr.G.Köster, Dr. I. Lang, Dr. Sabine Leib, Dr. M. Schröder, Dr.H. Stinus, Dr. B. Zünkler
Klinische Studie über die Bewährung einer totalen Hüftgelenkendoprothese mit neuartiger Zentierung des Femurschaftes für die Knochenzementverankerung.
Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen eines längsovalen Pfannenimplantates zur zementfreien Rekonstruktion destruierter Acetabula bei Revision einer Gelenkendoprothese der Hüfte.
Klinische Untersuchungen zur Anwendung einer femoralen Revisionsprothese nach dem modularen Prinzip zur zementfreien Rekonstruktion destruierter proximaler Femora bei Revision einer Gelenkendoprothese der Hüfte.
Arthroscintigraphische Untersuchungen über die Lockerung von Gelenktotalendoprothesen.
Reaktion des knöchernen Implantatlagers auf Verschleiß-, Korrosions- und Degradationsprodukte von Gelenktotalendoprothesen.
Experimentelle Untersuchung der Belastung der Femurdiaphyse und Erfassung der Kräfteverteilung durch Dehnungsmeßstreifen zur Erklärung von Umbauvorgängen der Kortikalis in der Umgebung von zementfrei verankerten Schäften von Hüftgelenkstotalendoprothesen.
Überprüfung von Pulvern metallischer Implantatlegierungen hinsichtlich einer kanzerogenen Wirkung. DFG-Förderung
Experimentelle Weiterentwicklung und praktische Anwendung von Orthesen und Exoprothesen.
Gelenküberbrückender Fixateur Externe - Weiterentwicklung und experimentelle Erprobung.
Desmale Knochenbildung, Knochenbildung und Hormone.
Einsatz von Biphosphonaten in der Osteoporosetherapie.
Knochentumoren.
Orthopädische Probleme bei Knochensystemerkrankungen.
Klein- und Riesenwuchs in der Kunst.
Sport- und Überlastungsschäden, Verletzungen.
Schwerpunkt Knie: - Das Haemarthros. - Die Nachbehandlung von Kniebandverletzungen mit der Neofract-Behandlung.
Schwerpunkt Sprunggelenk: - Die Rehabilitation nach Verletzungen. - Die Nachbehandlung nach Bandoperationen.
Entwicklung, Konstruktion und klinische Erprobung eines Implantationssystems zur Stabilisierung der Wirbelsäule.
Intraartikulär applizierte Corticiode und Radiosynoviorthesen - vergleichende prospektive Studie.
Therapiemöglichkeiten der multizentrischen Reticulohistiocytose.
Gelenkerhaltende Operationen bei Coxarthrose
Böpple M, et al.: Ist die Frühphase bei der Immun-Entzündungsszintigraphie hilfreich? Abstract V 119, Nukl. Med. (Nucl. Med.) 32 (2), A 54 (1993).
Buchhorn GH, Willert HG (Eds): Technical Principles, Design and Safety of Implants. Hogrefe & Huber Publishers, Toronto - Lewiston, NY - Bern - Göttingen - Stuttgart, 1994
Enderle A, Willert HG : Knochentumoren und tumorähnliche Läsionen,
die keiner operativen Behandlung bedürfen (sog. "Leave me Alone Lesions").
Osteologie 3 (1), 3-21 (1994)
-, Willert HG, Zichner L: Die Fluoridwirkung
am Skelett, Osteologie 2, Heft 1, 35-40 (1993)
-: Kleinwuchs aus
orthopädischer Sicht. Wie kann man am Skelett intervenieren? Report: Wenn
das Wachstum stockt. Münch. med. Wschr. 135 (12), 11-16 (1993)
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historische Ansichtskarte als Zeugnis menschlicher Wachstumsstörungen.
Osteologie 3 (4), 284-300 (1994).
Haase HP, Enderle A: Einfluß der weiblichen Gonaden auf das Verhalten der
proximalen Tibiawachstumsfuge bei der Ratte. In: Osteologie aktuell VII, S.
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Berlin-Heidelberg 1993
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Köhler HP, Köster G, Willert HG: Knochenmodelle zur Planung von Eingriffen an Hüfte und Becken. Osteologie Band 3, Heft 1 (1994)
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Rothkirch von Th, Hedrich DM, Willert HG: Intertrochantäre Umstellungsosteotomie im Zeitalter der Endoprothetik. in: Jahrbuch der Orthopädie, Hrsg. Venbrocks R, Salis-Soglio G, Biermann-Verlag, 83-93 (1994)
Willert HG, Buchhorn GH, Semlitsch M: Particle Disease Due to Wear of Metal
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Buchhorn GH: Particle Disease Due to Wear of Ultrahigh Molecular Weight
Polyethylene - Findings from Retrieval Studies. In: Morrey B (Ed) Biological,
Material, and Mechanical Considerations of Joint Replacement; Current Concepts
and Future Direction. Chapter 8, 87-102, Raven Press, New York, 1993
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Köster G, Köhler HP: Eine längsovale Revisionspfanne für
ausgedehnte Defekte des knöchernen Azetabulums. In: Rahmanzade R, Scheller
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Einhorn-Presse Verlag, 317-324 (1994)
-: Endoprothesenverankerung mit oder
ohne Zement? Orthopädie und ihre Grenzgebiete 6, 601-609 (1993)
ABTEILUNG UROLOGIE
Robert-Koch-Straße 40
Direktor: Prof. Dr. Rolf-Hermann Ringert
Leitender Oberarzt: Prof. Dr. Manfred Kallerhoff
Oberärzte: Dr. Georg Hummel, Dr. Gerhard Zöller
Wiss. Assistenten: Dr. Andreas Gross, Dr. Wolfgang Hausmann, Dr. Monika Hermanns, Dr. Alexander Kugler, Dr. Lutz-Peter Lange, Dr. Ioanis Paliakoudis, Dr. Hanno Rettberg, Dr. Monika Reuter, Dr. Christiane Vowinkel
Pädiatrische Uro-Onkologie:
Klinische Untersuchungsvorhaben zum Nephroblastom (Wilms' Tumor) bildeten einen Schwerpunkt in pädiatrischer Uro-Onkologie. In Zusammenarbeit mit der Universitätskinderklinik Göttingen wurden hier Sensitivität und Spezifität der Untersuchungsmethoden vor geplanter präoperativer Chemotherapie evaluiert. Dies ist für die derzeit gültigen Therapieprotokolle (SIOP-9 und SIOP-01) von entscheidender Bedeutung, da hier im Gegensatz zu anderen Tumoren eine histologische Diagnosesicherung vor Chemotherapie nicht erfolgt. Die Untersuchungen zeigten, daß mit alleinigen klinischen Methoden Tumordiagnose und Tumorstadium nicht exakt zu bestimmen sind. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die zusätzliche Morbidität einer initialen Feinnadel- oder Stanzbiopsie des Nephroblastoms neu zu evaluieren. Zur Zeit erfolgt nach initialer Tumorbiopsie noch ein intensiviertes Chemotherapieprotokoll. Die Notwendigkeit einer intensivierten Chemotherapie nach primärer Tumorbiopsie sollte in klinischen Studien neu evaluiert werden.
Zöller G., et al.: Wilms' Tumor: The problem of Diagnostic Accuracy in
Children undergoing preoperative chemotherapy without histological tumor
verification, Journal of Urology 1994, 151:169-171
- et al.: Urogenitale
Tumoren im Kindesalter: Therapiekonzepte und Ausblicke - Teil 1, hautnah
pädiatrie 1993, 273-276
- et al.: Urogenitale Tumoren im Kindesalter:
Therapiekonzepte und Ausblicke - Teil 2, hautnah pädiatrie 1993, 310-322
Klinische Onkologie:
Die Senkung der Morbidität operativer Eingriffe steht im Mittelpunkt des Interesses in der operativen Uro-Onkologie. Hierzu werden zum einen minimal-invasive Operationsverfahren wie die Laparoskopie eingesetzt. Zum anderen wird durch verfeinerte Operationsmethoden die Invasivität der chirurgischen Eingriffe reduziert.
Für das Prostatakarzinom wird dabei zur Zeit geprüft, inwieweit die laparoskopische pelvine Lymphadenektomie mit begrenztem Resektionsgebiet die offen-operative pelvine Lymphadenektomie ersetzen kann. In einer retrospektiven Untersuchung offen-operativ durchgeführter pelviner Lymphadenektomien konnten wir zeigen, daß zumindest bei einem Teil der Patienten Lymphknotenmetastasen durch die begrenzte laparoskopische pelvine Lymphadenektomie nicht erkannt worden wären.
Bei Hodentumorpatienten wird versucht, durch nervenprotektive retroperitoneale Lymphadenektomie die Morbidität des Eingriffes mit nachfolgendem Ejakulationsverlust (retrograde Ejakulation) zu senken. Dazu wurde von uns ein Operationsverfahren entwickelt, bei dem intraoperativ die Nervenstimulation durch urodynamische Aufzeichnung der Stimulationsantwort am Blasenhals (Blasenhalskontraktion) kontrolliert wird. Dieses Verfahren wurde erfolgreich bei acht Patienten mit unterschiedlichem Tumorstadium eingesetzt, wobei bei allen Patienten die antegrade Ejakulation erhalten werden konnte.
Zöller G, et al.: Ergebnisse der pelvinen Lymphadenektomie unter Berücksichtigung begrenzter Resektionsareale. Urologe A supp. 2, 1993, 31:69
Weidner W., et al.: A modified technique for nerve-sparing retroperitoneal lymph node dissection in stage II non-seminomatous germ cell tumors using intraoperative measurement of bladder neck pressure alterations following sympathetic nerve fibre electrostimulation. European Urology 1994, 26:67-70
Nierenzellkarzinom - klinische Untersuchungen
Das klinische Erscheinungsbild des Nierenzellkarzinoms hat sich durch den zunehmenden Einsatz der Sonographie in den letzten Jahren deutlich verändert. So werden heute mehr Karzinome zufällig entdeckt. In einer Aufarbeitung klinischer Daten ergibt sich heute ein Anteil von über 50% zufällig entdeckter Tumoren. Diagnose und weiteres follow-up bleiben aber weiterhin erschwert, weil es keine zuverlässigen Tumormarker beim Nierenzellkarzinom gibt. Das Hormon Erythropoietin (EPO) wird seit über 30 Jahren als möglicher Marker diskutiert, die Neuron-spezifische Enolase (NSE) seit einer Publikation von Takashi im Jahre 1989. Auch paraneoplastische Symptome oder die Sekretion von Hormonen werden zwar postuliert aber selten gefunden. Wir haben daher die Wertigkeit der in der Diskussion befindlichen Tumormarker EPO und NSE sowie weiterer Marker (AFP und beta-HCG) mit modernen, selbst erarbeiteten Bioassays untersucht. Entgegen früheren Untersuchungen scheint EPO kein brauchbarer Marker zu sein, wenngleich seine paraneoplastische Produktion in seltenen Fällen vorkommt. Auch NSE korreliert weder mit dem Staging oder mit der Immunhistologie. AFP und beta-HCG zeigten keine verwertbaren Ergebnisse.
Gross A.J., Michl UHG., Dieckmann K.-P.: Neuron-specific enolase (NSE) - a
serum tumor marker in renal cell carcinoma? Eur.Urol.1993, 24,3:396-398
-,
Schwaibold H., Huland H.: Tumormarker beim Nierenzellkarzinom.
Peter-Bischoff-Preis 1993, veröffentlicht in: Jahrbuch der Urologie, 1994,
S.139-140, Biermann-Verlag, herausgegeben von U.Jonas
- et al.: Prevalence
of of Paraneoplastic Erythropoietin Production by Renals Cell
Carcinoma.Clin.Invest. 1994, 72:337-340
Nierenzellkarzinom - experimentelle Untersuchungen
Zehn Zellinien von Nierenzellkarzinomen wurden mit folgenden, beim metastasierten Nierenzellkarzinom verwendeten Chemotherapeutika jeweils 48 Stunden inkubiert: 5-Fluorouracil in ansteigender Konzentration bis 4000 ng/ml, Vinblastin bis zu einer Konzentration von 100 ng/ml. Diese Versuche wurden mit dem Zusatz von 100 U/l Interferon alpha 2a sowie 100 ng/ml Interleukin-2 wiederholt. In einer weiteren Versuchsreihe wurden beide Zytokine in dieser Konzentration den Chemotherapeutika zugegeben. Mittels MTT Zytotoxizitätstest wird die "survival fraction", - die Absterbekurve der Zellinien, - bestimmt. Bei Betrachtung der survival fraction von 5-Fluorouracil zeigt sich keine signifikante Verbesserung der Zytotoxizität bei Kombination mit den Zytokinen. Entsprechende Ergebnisse werden für Vinblastin erhoben. Beim direkten Vergleich beider Chemotherapeutika zeigen die Zellinien eine deutlich steilere Absterbekurve bei Belastung mit Vinblastin verglichen mit 5-Fluorouracil. Diese Unterschiede sind auch dann noch signifikant, wenn berücksichtigt wird, daß klinisch eine zweifach höhere Dosis 5-Fluorouracil bei einer Chemotherapie gegeben wird. Vinblastin ist in vitro 5-Fluorouracil überlegen.
Experimentelle Onkologie
Mikrokalorimetrische Untersuchungen an isolierten tumorösen und nicht tumorösen Gewebeproben
In diesen Untersuchungen sind an bisher 120 tumorösen und nicht tumorösen Gewebeproben mikrokalorimetrische Messungen an Organen des Urogenitaltraktes durchgeführt worden. Das Ziel dieser Untersuchungen war, die Ergebnisse der mikrokalorimetrischen Messungen mit denen der impulszytophotometrischen und histologischen Untersuchungen zu vergleichen. Der Verlauf der Wärmeproduktion der Gewebeproben wurde als eine Funktion der Zeit gemessen und graphisch dargestellt. Dabei wurden die maximale Wärmeproduktion, der Mittelwert sowie die gesamte Wärmeproduktion untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, daß bei allen gemessenen Proben die Stoffwechselaktivität von tumorösem Gewebe deutlich höher war als die Wärmeproduktion von nicht tumorösen Gewebeproben desselben Organs. Somit ist es möglich, durch die Mikrokalorimetrie zwischen gutartigem und bösartigem Gewebe zu quantifizieren.
Karnebogen M., et al.: Microcalorimetric investigations on isolated tumorous and non-tumorous tissue samples. Thermochimica Acta 229, 1993, 147-155
Fischer C., et al.: Difference in DNA index of seminomas and non-seminomas. Andrologia, 1994, 26:337-341
Experimentelle und klinische in-situ-Protektion von Nieren
In der Urologischen Klinik der Universität Göttingen wird seit 1990 an diesem Projekt gearbeitet. Es wurde im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 330 Organprotektion als Projekt C13 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bis zum Jahre 1994 gefördert.
Experimenteller Teil: Zur Verbesserung der Ischämietoleranz von Nieren wurde in der HTK-Lösung nach Bretschneider der Chloridanteil durch Aspartat ausgetauscht. Weiter wurden als Substrat 10 mmol Glukose hinzugegeben. Unter Anwendung dieser Lösung waren die funktionellen Ergebnisse nach einer zwei Stunden langen Ischämie in situ besser als mit der unveränderten HTK-Lösung. Auch die licht- und elektronenmikroskopischen Untersuchungen ergaben eine bessere Strukturprotektion der Nieren.
Klinischer Teil: Bisher konnten 25 Patienten mit diesem Verfahren erfolgreich behandelt werden. Dieses Verfahren wurde von anderen großen urologischen Kliniken übernommen und wird eingesetzt bei der Behandlung von großen zentral liegenden Tumoren beim bilateralen Nierentumor bzw. bei Tumoren in Einzelnieren.
Kallerhoff M., et al.: Organerhaltende Nierentumorchirurgie in situ unter Ischämieprotektion. Aktuelle Urologie 1993, 24:I-VIII
Kallerhoff M., et al..: Kidney Preservation in situ and conservatived treatment in renal cell carcinoma: Application of HTK solution (CustodiolTM). In: Investigative Urology V, ed by J.W.Thüroff, K.Miller und D.Jocham. Chapman & Hall GmbH, London 1994
DNA Profile bei Karzinomen des Nierenbeckens und Harnleiters
In einer retrospektiven Studie wurden 29 Patienten mit Nierenbecken- und Harnleiterkarzinomen aus den Jahren 1976 bis 1992 untersucht, bei denen simultan zur histologischen Diagnose impulszytophotometrische Untersuchungen vorlagen. Die flowzytometrische Diagnose eines malignen Tumors wurde bei Vorliegen einer oder mehrerer aneuploider Stammzellinien, bei einem DNA Index >1,3 oder einem S Phaseanteil >13% gestellt. Diese Parameter wurden mit dem histologischen Grading und Staging sowie mit der Überlebensrate verglichen.
64% der untersuchten Tumoren konnten flowzytometrisch als maligne diagnostiziert werden. Die diagnostische Treffsicherheit nahm mit steigendem Grading zu. Die Gruppe der G2-Tumoren stellte sich heterogen dar, da fünf von insgesamt zwölf G2-Tumoren flowzytometrisch als maligne erkannt wurden. Diese Heterogenität zeigt sich auch bei Betrachtung der Überlebenszeiten, welche deutlich höher liegen, wenn ein Tumor impulszytophotometrisch nicht als maligne diagnostiziert wurde. Dies hat möglicherweise eine therapeutische Konsequenz, da man anhand der ICP eine high risk Gruppe absplitten kann, welche einer adjuvanten Therapie zugeführt werden kann.
Visuell kontrollierte Laserablation der Prostata (VLAP)
Die Lasertherapie der Prostata wird seit wenigen Jahren als Behandlungsalternative für die benigne Prostatahyperplasie erprobt. In unserer Klinik wenden wir seit zwei Jahren die visuelle Laserablation der Prostata bei Risikopatienten an und haben in dieser Zeit 30 Patienten behandelt. Die bisher zu beschreibenden Vorteile sind die geringe intraoperative Blutung, die schnelle Mobilisierbarkeit der Patienten, und daß es in keinem der Fälle zu Elektrolytstörungen wie beim TUR-P-Syndrom gekommen ist. Allerdings kam es auch nach dieser Behandlungsmethode zu Komplikationen. So in drei Fällen zur Epididymitis und zu postoperativen Harnwegsinfekten. Die Effektivität der Methode wurde überprüft. Dies wurde anhand des subjektiven Empfindens des Patienten aber auch anhand objektivierbarer Parameter dokumentiert. Zu diesen prä- und postoperativ dokumentierten Parametern gehörten Messungen des Restharns, des max. Flows und sonographische Bestimmung der Prostatagröße. Lediglich bei 3 der von uns nachuntersuchten Patienten kam es weder subjektiv noch nach den oben beschriebenen Parametern zu einer Besserung der obstruktiven Symptome. Diese drei Patienten mußten nach 3-4 Monaten transurethral reseziert werden. Alle anderen Patienten konnten spontan Wasser lassen.
Andrologie - Experimentelle und klinische Erfassung von ischämischen Veränderungen des germinativen Hodenepithels
Mehr als 90% der Patienten mit einer Samenstrangtorsion verlieren den Hoden durch Orchiektomie bzw. durch nachfolgende ischämische Atrophie. Die kritische Zeit bis zum Eintreten von irreversiblen Veränderungen am germinativen Hodenparenchym beträgt nach der Literatur 4-6 Stunden. Wir haben an insgesamt 36 menschlichen Hoden die Gewebesäuerung, den Laktatgehalt und die Strukturveränderungen bei einer Temperatur von 35deg., 25deg., 15deg. und 5deg.C verfolgt. An 12 Hoden von Hunden wurden ebenfalls pH-Messungen durchgeführt. Bei der normalen Hodentemperatur von ungefähr 35deg.C beträgt der pH bereits nach einer Stunde Ischämie 6,0. Durch Kühlung auf 15deg.C kann diese Zeitspanne auf 6 Stunden verlängert werden. Der Milchsäuregehalt steigt im Hodengewebe bei 35deg.C von ca. 25 umol/g Trockengewicht auf fast 200 umol/g Trockengewicht an. Die morphologischen Untersuchungen an Semidünnschnittpräparaten des Hodengewebes zeigen eine Schwellung des Drüsengewebes auf Kosten des Interstitiums. Auch hier kann durch eine Temperaturerniedrigung eine Verlangsamung der Schädigungsprozesse erreicht werden. Der kritische pH-Wert in Hodengewebe für irreversible Schädigungen ist nicht bekannt. Allerdings ist ein pH von 6,0 ein Wert, der durchaus solche Schäden hervorzubringen vermag. Wenn es gelingt, durch einfache Kühlungsmaßnahmen von außen die Temperatur bei Verdacht auf eine Samenstrangtorsion auf 15deg.C zu senken, verlängert sich der Zeitraum bis zum Erreichen eines pH von 6,0 auf 6 Stunden.
Kallerhoff M., et al.: Verlauf von Gewebeazidose, Milchsäureproduktion und morphologischen Veränderungen von Hodengewebe während der Ischämie. Urologe A, 1993, 32:432-435
Kinderurologie
Pränatale und postoperative Nierenfunktion bei obstruktiver Uropathie
Dieses Projekt wird unter der Leitung von Prof. Dr. R.-H. Ringert und Prof. Dr. J.Schubert, Urologische Klinik der Universität Jena, in einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den Universitäts-Frauenkliniken, den Pädiatrischen Kliniken und den Nephrologischen Kliniken durchgeführt.
Angeborene Obstruktionen der Harnwege führen unkorrigiert im Verlauf von wenigen Jahren zum terminalen Nierenversagen. Deshalb ist eine frühe Erkennung solcher Wegverlegungen des Urinflusses nötig, um eine Korrektur durchzuführen. Durch die nicht invasive Ultraschalldiagnostik werden solche vermuteten Harnwegsobstruktionen heute schon intrauterin durch den Geburtshelfer erfaßt. Die Beurteilung der obstruktiven Relevanz solcher pränatal diagnostizierten Harnwegsobstruktionen ist jedoch vor der Geburt kaum möglich. Erst nach der Geburt kann durch nuklearmedizinische Belastungsnephrographie nachgewiesen werden, ob eine echte Harnwegsobstruktion besteht oder nicht. Das Ziel unserer Studie war es, diese Erholungsvorgänge zu untersuchen. An nunmehr knapp 50 Nieren konnte eine seitengetrennte Uringewinnung über je 24 Stunden während einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 30 Tagen durchgeführt werden. Die gemessenen Parameter im Urin waren Harnminutenvolumen, glomeruläre Filtrationsrate, fraktionelle Exkretion von Natrium und Kalium, Freiwasserclearance, Gesamteiweiß, Albumin und Alpha-1-Mikroglobulin. Das Harnminutenvolumen sinkt von 0,3 auf 0,12 ml/min innerhalb von 14 Tagen nach Entlastung. Die GFR erholt sich von knapp 30 ml/min auf ca. 40 ml/min innerhalb einer Woche. Die Fe-Natrium zeigt die Erholung besonders des proximalen Tubulus auf und ist nach ca. 14 Tagen abgeschlossen. Die Freiwasserclearance als Parameter der Erholung der Konzentrierungsfähigkeit der Nieren beträgt am Tag nach Entlastung +0,2 und erreicht Werte bis zu -0,8 ml/min.
Die Verminderung der Proteinurie sowie der Albuminurie zeigt die Erholung der glomerulären bzw. tubulären Schädigung auf. Die Albuminurie geht von knapp 900 mg/l auf 200 mg/l zurück. Die Ausscheidung von Alpha-1-Mikroglobulin sinkt von ca. 30 ml/l auf unter 5 mg/l während der Beobachtungszeit.
Mit diesen Untersuchungen war es möglich, eine bisher nicht bekannte Proteinurie durch die Obstruktion nachzuweisen. Erfolgt die Entlastung der Obstruktion rechtzeitig, geht diese erhebliche Proteinurie zurück und die Niere erholt sich vollständig. Zur Zeit wird im Rahmen dieses Projektes an einer pränatalen Diagnostik der Stauungsnephropathie aus der Amnionflüssigkeit gearbeitet.
Kallerhoff M.: Nierenfunktionsparameter bei Neugeborenen und Säuglingen. Aktuelle Urologie, 1993, 24:151-154
Suren A., et al.: Prenatal Diagnosis of congenital nephrosis of the finnish type (CNF) in the second trimester. Int.J.Gynecol & Obstetrics, 1993, 41:165-170
Verwiebe R., et al.: Differenciation between renal and postrenal type of hematuria and proteinuria measuring urinary Apolipoprotein A1 excretion.Bianchi C, Bocci V, Carone FA, Rabkin R (eds): Kidney, Proteins and Drugs: An update. Contrib. Nephrol., Karger-Verlag Basel, 1993, Vol. 101, S.151-157
Vesikorenaler Reflux:
Untersuchungen zum Einsatz autologer Fibroblastenkulturen in der endoskopischen Therapie des vesikorenalen Refluxes im Kindesalter stellen einen Schwerpunkt der experimentellen Arbeit in der Kinderurologie dar. Das Projekt wird als Einzelprojekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert (Zo 69/2-1). In den experimentellen Untersuchungen im Kaninchentiermodell konnte bisher gezeigt werden, daß reine Fibroblastenzellkulturen nicht den Forderungen an ein optimales Bioimplantat hinsichtlich Biokompatiblität und vorhersehbarem Therapieergebnis entsprechen. Es wird zur Zeit versucht, durch Änderungen in den Injektionsbedingungen diesen Forderungen Rechnung zu tragen. Zudem konnten in der Zellkultur DNA-Veränderungen nachgewiesen werden (DNA-Aneuploidie), deren Bedeutung für die Verwendung von kultivierten autologen Fibroblasten noch unklar ist. Wenn auch eine maligne Transformation von Fibroblasten in der Zellkultur ein sehr seltenes Ereignis ist, so ist doch der Nachweis aneuploider Zellen für die Frage der Biokompatiblität insbesondere bei Behandlungen im Kindesalter von entscheidender Bedeutung.
Zöller G., et al.: Histologische Befunde nach intramuraler Injektion autologer Fibroblasten, Teflon und Kollagen in Kaninchenblasen. Urologe A suppl. 1994, S.39
Laparoskopische Techniken in der Urologie
Laparoskopische Verfahren werden vermehrt auch in der Urologie angewandt und auch zur Behandlung der Varikozele herangezogen. In Weiterführung der laparoskopischen Techniken, die in der hiesigen Chirurgischen Universitätsklinik entwickelt worden sind, begannen wir bereits 1991, laparoskopische Techniken in der klinischen Arbeit einzusetzen. Zunächst evaluierten wir die Ergebnisse nach laparoskopischer Varikozelektomie in einer Gruppe von zehn Patienten. Die Ergebnisse ermutigten uns, eine prospektiv-randomisierte Studie zum Vergleich der anterograden Sklerosierung (ASK) mit dem laparoskopischen Varikozelenclipping (LVC) zur Therapie der Varikozele zu realisieren. Die Ergebnisse zeigten, daß die ASK bei gleicher Sicherheit billiger und schneller ist und eine kürzere Krankenhausverweildauer erfordert. Der Vergleich beider Therapieformen bezüglich der Fertilitätsparameter ist Gegenstand derzeitiger Auswertung.
Neurourologie
Fast alle Patienten mit einer Läsion des Rückenmarks leiden unter urologischen Problemen, die sich in einer Störung der Blasenspeicherungs- und -entleerungsfunktion und/oder in einer Impotentia coeundi sive generandi äußern kann. Dies gilt sowohl für angeborene Schädigungen wie bei der Spina bifida als auch für traumatische Querschnittsläsionen. Zur Wiederherstellung der Blasenspeicherungsfunktion wird die sakrale Deafferentation vorgenommen. Die Blase kann durch die Implantation eines Vorderwurzelstimulators nach Brindley angesteuert und fast physiologisch entleert werden. Die weitere Forschung sucht nach Detektoren, die die Blasenfüllung wahrnehmen und dem Patienten ein Zeichen geben, wann die Blase entleert werden soll. Somit kann der Verlust der Sensibilität überbrückt werden. Für Patienten, die für diese Operation nicht in Frage kommen, oder die sie nicht wünschen, bestehen Probleme, die durch die Spastik des Beckenbodens begründet werden. In Zusammenarbeit mit dem Department für Neuro-Urologie der Werner-Wicker-Klinik in Bad Wildungen ist die Anwendung von Wallstents ausgewertet worden, das sind Maschendrahtröhrchen, die den spastischen Schließmuskel dehnen und die Dyssynergie zwischen Blase und Schließmuskel reduzieren.
Das Durchschnittsalter der ca. 1500 Patienten, die in Deutschland jährlich eine frische Querschnittsläsion erleiden, liegt bei 31 Jahren. Für diese Altersgruppe ist die querschnittsbedingte Impotenz und Unfähigkeit der Fortpflanzung besonders bedeutsam. Es kommen verschiedene Methoden zur Anwendung, um die Kohabitationsfähigkeit zu ermöglichen: Stimulation des Spinalnerven S2, High-Power-Stimulation und Implantation einer Penisprothese. Die Ejakulation wird entweder durch High-Power-Stimulation oder rektale Elektroejakulation vorgenommen. Für die Insemination ist hier die enge Kooperation mit der Frauenklinik nötig.
Bei Patienten mit angeborener Querschnittssymptomatik (Spina bifida) wird von neurochirurgischer Seite zur Beseitigung von Narben im Spinalkanal ein "Untethering" vorgenommen. Dies beeinflußt auch die urologischen Befunde. Wir haben unsere Patienten ausgewertet und festgestellt, daß diese Operation keinen vorhersehbaren Einfluß auf das urologische Krankheitsbild hat und deswegen aus urologischen Gründen nicht vorgenommen werden sollte.
Gross A.J., et al.: Urologic Findings in Patients with Neurosurgically Treated
Tethered Spinal Cord. J.Urol 1993, 149:1510-1501
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-, Kutzenberger J.,
Gross A.J.: Ergebnisse der OP der spastischen Blase mit SDAF und SARS zur
Steuerung von Blase und Rektum bei Querschnittsgelähmten. Urologe A, 1993
(Supp):S.73
ABTEILUNG FüR THORAX-, HERZ- UND GEFäßCHIRURGIE
Robert-Koch-Str. 40
Direktor: Dr. Harald Dalichau
Gefäßchirurgie: Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Mohr (bis .30.09.94)
Kinderherzchirurgie: Prof. Dr. Wolfgang Ruschewski
Oberärzte: Dr. R. Autschbach (bis 30.09.94 ), Dr. M. Baryalei, PD Dr. B. Herse, Dr. F. Saldana, Dr. B. Schorn
Wiss. Assistenten: Dr. I. Aleksic, Dr. V. Bauer (bis 31.05.1994), Dr. W. Bergter (bis 31.12.1993), Dr. Ch. Bernheim (bis 31.07.1993), Dr. Th. Busch, Dr. J. Busche (bis 31.08.1993), Dr. K. Chalabi, Dr. A. Diegeler (bis 30.09.1994), Dr. V. Falk (bis 30.09.1994), Dr. J. Gummert (bis 30.09.1994), Dr. J. Heintze (bis 30.06.1993), Th. Herzmann (bis 31.08.1994), Dr. M. El-Hotabi, K. Kellermann (bis 30.06.1994), Dr. B. Lenkewitz (bis 31.08.1994), Dr. T. Maniera, Dr. M. Mirzaie, P. Modic, F. Reitmeier, Dr. A. Scheidt, Dr. P. Schulze (bis 31.01.1995), Dr. H. Sirbu, D. Teichmann (bis 31.03.1993), Dr. K. Tondo, Dr. J. Trunk (bis 31.03.1993), Dr. M. Vettelschoß (bis 30.04.1995), Dr. Th. Walther (bis 30.09.1994), S. Yasrebi (bis 31.12.1994), Dr. D. Zenker
Extrakorporale Zirkulation
Rechnergestützte theoretische Entwicklung, Optimierung und experimentelle sowie klinische Validierung bettseitig anwendbarer Indikatorverdünnungs-Techniken zur Erfassung verschiedener Flüssigkeitskompartimente des Organismus bezüglich Größe und Blutfluß sowie Untersuchung zu Veränderungen unter den Bedingungen der extrakorporalen Zirkulation (Indikatordilution) (Schorn).
Untersuchungen zu Ausmaß- und Modifikationsmöglichkeit der Zytokin-Freisetzung im Rahmen des "systemic inflammatory response syndrome (SIRS)" bei kardiochirurgischen Eingriffen. (Extrakorporale Zirkulation - Pathophysiologie) (Schorn).
Untersuchungen zum Einfluß einer kolloiden vs. kristalloiden Vorfüllung der Herz-Lungen-Maschine auf die intra- und extravaskulären Flüssigkeits- und Eiweißbilanzen kardio-chirurgischer Patienten (Volumenersatztherapie) (Schorn).
Prospektive randomisierte klinische Studie über den Einfluß einer optimierten Vorhofprotektion auf das intra- und postoperative Herzrhythmusverhalten koronarrevas-kularisierter Patienten (Myokardprotektion, Arrhythmien) (Herse).
Retrospektive Untersuchung über den Einfluß der venösen Kanülierungsart bei Eingriffen mit extrakorporaler Zirkulation auf den perioperativen Fremdblutbedarf (Bluteinsparung in der Herzchirurgie) (Herse, Busch).
In situ-Organprotektion
Vergleichende experimentelle Untersuchungen sowie experimentelle Entwicklungen und klinische Anwendung einer optimierten Methode zur in-situ-Projektion der Niere im Rahmen gefäßchirurgischer und urologischer Eingriffe. (Schorn, Kallerhoff).
Orthotope Herztransplantation
Gen-Transfer der HLA-DR alpha-Kette in embryonale Hühnermuskelzellen und COS7-Tumorzellen, Vergleich von verschiedenen chirurgischen Techniken der Herztransplantation mittels NMR, Echokardiographie und Ruhe-Hämodynamik, Auswirkungen des Substanz-Abusus von Organspendern auf das Auskommen der Organempfänger (nicht intravenöser Kokain-Abusus und Alkohol-Konsum), Auswirkung diabetischer Organschäden von Organspendern auf Spätverlauf nach Herztransplantation, Pathogenese des Quilty-Effekts, Cytomegalievirus-Infektionsprophylaxe bei Herzempfängern mit OKT3-Induktionstherapie sowie Vergleich verschieden langer Induktionstherapien mit OKT3. (Aleksic, Untersuchun-gen im Rahmen eines von der DFG geförderten Forschungsaufenthaltes am Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, Californien), Azathioprintoxizität und Thiopurinmethyltrans-ferase-Mangel bei herztransplantierten Patienten sowie Bestimmung von 6-TGN unter Azathioprintherapie nach HTX (Gummert, Oellerich).
Einsatz und Validisierung intra- und postoperativer Untersuchungsverfahren bei kardiovaskulären Eingriffen
Einfluß der hypothermen extrakorporalen Zirkulation auf die cerebrale Perfusion während koronarchirurgischer Eingriffe bei Patienten mit cerebro-vaskulärer Insuffizienz (Schorn), Entwicklung und klinische Anwendung eines optimierten hämodynamischen Monitoring mittels fiberoptischem Farbstoffnachweis in der Aorta bei Kindern mit angeborenen Herz-fehlern nach modifizierter Fontan-Operation (Ruschewski, Schorn ), Qualitätskontrolle in der Koronarchirurgie durch Einsatz und Untersuchungen zur Quantifizierung der Thermo-Koronarangiographie im Rahmen der Myokardrevaskularisation (Mohr, Falk), intraoperative angioskopische Kontrolle der Effektivität unterschiedlicher Valvulotome im Rahmen der cruralen und pedalen in-situ-Bypasstechnik bei peripherer Gefäßerkrankung (Busch, Mohr), Einfluß von prä- und postoperativen Magnesiumgaben auf die Häufigkeit supraventrikulärer Herzrhythmusstörun-gen nach kardiochirurgischen Eingriffen (Friedrich, Zenker, Dalichau), Beeinflussung des akuten Nierenversagens nach Herztranspl.antation und Herzoperation durch die Gabe von Urodilatin (Zenker, Dalichau im Rahmen einer multizentrischen Untersuchung).
Rückenmarksischämie
Untersuchungen über Störung und Beeinflußbarkeit der spinalen Reflexantwort unter Rückenmarksischämie bei Abklemmung der thorakalen Aorta (Untersuchungen der mono-synaptischen und polysynaptischen Reflexantwort im experimentellen Modell an der Katze) mit dem Ziel der Entwicklung von Verfahren für die Rückenmarksprotektion bei Eingriffen an der descendierenden thorakalen Aorta (Diegler).
Herzrhythmusstörungen
Prospektive randomisierte klinische Studie über das intra- und postoperative Verhalten
einer neuer transvenösen Sensing- /Defibrillationselektrode (Herse im Rahmen einer europäischen Multicenterstudie "Endotak DSP" Sonde), klinische Untersuchung über die Effizienz der Terminierung von Ventrikeltachykardien und Kammerflimmern mit einer neuen Generation transvenöser implantiertbarer Kardioverter-Defibrillatoren (Arrhythmiebehandlung (Herse).
Postoperative Verlaufskontrollen nach Einsatz neuer Operationstechniken in der kardiovaskulären Chirurgie
Langzeitverlauf nach herzchirurgischen Eingriffen bei Patienten im 8. Lebensjahrzehnt (Diegler), nach Kombinationseingriffen an Herz und abdominaler Aorta (Mohr, Dalichau) sowie nach Kombinationseingriffen an Herz und hirnversorgenden Arterien (Schorn, Mohr, Dalichau), Langzeitverhalten gerüstfreier Bioprothesen (Stentless Toronto Bioprothese) für den Aortenklappenersatz (klinische und echokardiographische Langzeituntersuchungen) im Rahmen einer multizentrischen Studie (Mohr, Baryalei, Dalichau, Scheidt, Walter) und nach Einsatz automatischer implantierbarer Kardioverter-Defibrillator-Systeme für die Behandlung von ventrikulären tachykarden Herzrhythmusstörungen (Chalabi, Herse).
Bronchialcarcinom
Retrospektive Untersuchungen über den Effekt der totalen mediastinalen Lymphadenektomie im Rahmen der Lungenresektion wegen Bronchialcarcinom auf die Langzeitüberlebensprog-nose (Bronchialcarcinom Herse).
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Vorsteher: Prof. Dr. med. E. Dühmke bis 28.2.1993; Prof. Dr. med. D. Emrich 1.3. bis 31.5.1993; PD Dr. med. R. Fietkau 1.6.1993 bis 31.5.1994 ; Prof. Dr. Dr. med. C.F. Hess seit 1.6.1994
Oberärzte: Dr. med. D. Matthaei; bis 28.2.1993 Dr. med. M. Busch
Physiker: Dr. H. Kirschner, Dr. U. Burmester, Dipl.Phys. Brunhild Köhler
Assistenten: Dr. F. Baum, Dr. Ulrike Bühre, Dr. H.-P. Carduck, Dr. S. Ellert, Dr. G. Fischer, D. Haessner, Dr. N. Katodritis, Ilona Lossau, Dr. J. Mäurer, N. Nierste, P. Prodehl, Dipl.Biol. Margret Rave-Fränk, Christina v. Rothkirch-Müller, Dr. M. Schaffer, Dr. Susanne Sehlen, Dr. Elisabeth Weiß, C. Zobel
Im Berichtzeitraum wurden in der Abteilung Strahlentherapie verschiedene Untersuchungen an klinischen Großgeräten und vorhandenen Computeranlagen der Abteilung durchgeführt. Zudem waren Arbeiten in den angeschlossenen Werktstätten zu kliniksbezogenen Themen möglich. Die Ergebnisse wurden international diskutiert und in Fachzeitschriften und Vorträgen vorgestellt. Aus den wissenschaftlichen und klinischen Untersuchungen sind folgende Einzelschwerpunkte aufzuzählen, die zum Teil über Jahre fortgesetzt sind und sich teilweise überschneiden:
Entwicklung eines Blockhalterungssystems für die Kobaltbestrahlung, das seitliche Individudalfeldbestrahlung ermöglicht. Hier wurden Optimierungen der Bestrahlung im Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Tumoren durchgeführt.
Untersuchungen mit verschiedenen Film-Folienkombinationen und Kassettensystemen zur Optimierung der Dokumentationsaufnahmen wurden für die verschiedenen Gerätetypen durchgeführt. Hier ist in der Zukunft der Vergleich mit einem Direktbildsystem (Portal Imaging, siehe unten) angestrebt.
Die Brachytherapie (Afterloading) wurde mit verschiedenen Dosierungsprogrammen optimiert. Es wurde eine Eisensulfatgeldosimetrie (NMR-gestützt) mit dem Afterloading kombiniert, um erstmals dreidimensional die Feldformen in der Bestrahlungsposition zu dokumentieren.
Die Ausstattung der Abteilung mit einem Computertomographen ermöglichte die Umstellung auf modernste Therapieabläufe mit anfänglicher Computertomographie. So wurde begonnen, auf der Basis initialer Schnittbildverfahren eine moderne Strahlentherapie computergestützt aufzubauen. Hier wurde eine Umstellung der Therapieabläufe entsprechend der internationalen Literatur über 50% der Fälle erreicht.
Mit der Kernspintomographie wurde eine dreidimensionale Dokumentation der durchgeführten Bestrahlungen begonnen, die zunächst auf eigenen Erfahrungen beruht, da wenig Literatur existiert. Hier wurde besonders bei den Kopf-Hals-Bestrahlungen eine regelmäßige Feldkontrolldarstellung vorgenommen. Die Praxis zeigt, daß in einem hohen Prozentsatz Korrekturen durch das dreidimensionale Bildgebungsverfahren erreicht werden. Damit erfolgt eine erhebliche Verbesserung der resultierenden Bestrahlungsgeometrie.
Die Strahlenbiologie-Gruppe der Abteilung Strahlentherapie hat im Berichtzeitraum zum einen Untersuchungen mit potentiell radiosensibilisierenden Substanzen und zum anderen Untersuchung zur Entwicklung von prädiktiven Tests zur Vorhersage der Strahlenreaktion von Tumor- und Normalgewebe durchgeführt. Es wurden verschiedene Klonogene- und Wachstumstests sowie die Methode der Bestimmung von Chromosomenaberrationen mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung eingesetzt. Die Untersuchungen dienen der experimentellen Unterstützung einer individualisierten Strahlentherapie.
Im Berichtzeitraum wurde die Neuinstallation eines hochmodernen Linearbeschleunigers in der Abteilung begonnen. Neben erheblichen bauunterstützenden Maßnahmen wurde begonnen, die modernste Bestrahlungstechnik zu explorieren. Das Vorhandensein einer elektronisch gesteuerten Feldblendenvorrichtung und eines Direktbildverfahrens im Strahlengang (Portal Imaging) lassen die Vorbereitung für verschiedene klinisch-praktische Experimente sinnvoll erscheinen. Bis zum Ende des Berichtzeitraumes gelang es in der Abteilung Strahlentherapie, diese Verfahren in die Routine einzuführen, womit die Abteilung im klinisch-wissenschaftlichen Zusammenhang über optimale experimentelle Bedingungen verfügt. Hier sind im internationalen Vergleich sowohl Patientenstudien als auch technische Untersuchungen in der zukünftigen Zeit geplant.
Patientenorientierte Studien in der Strahlentherapie
Die Abteilung Strahlentherapie nimmt durch Panel-Mitgliedschaft und Einbringen von Patienten an der Deutschen Hodgkin Lymphom Studie teil. Diese Teilnahme ermöglicht weitreichende Erfahrungen im Zusammenhang mit international randomisierten Studien. Ebenso ist eine optimale enggeführte studiengerechte Therapie der Patienten in den Universitätskliniken Göttingen eingeführt, so daß bei dieser lebensrettenden Therapie für junge Lymphompatienten eine optimale Behandlungsform in den Universitätskliniken Göttingen gewährleistet ist.
In Zusammenarbeit mit der Kinderklinik wurden eine Großzahl der Patienten im Rahmen der GPO-Studien behandelt.
Busch, Martin, et al.: Radiation therapy verification in brachytherapy combining iron sulphate gel irradiation and magnetic resonance imaging (MRI). In: Strahlenther Onkol 169(3), 1993, 168-70
Fischer, Guido, et al.: Use of surface markers for MR radiotherapy planning. In: Strahlenther Onkol 170(3), 1994, 169-73
Matthaei, Dieter, et al.: A comparative consideration of para-aortic fields within the framework of the German Hodgkin's Disease Study. In: Strahlenther Onkol 169(10), 1993, 590-4
Mäurer, Jürgen, et al.: Diabetes insipidus and breast carcinoma - the
importance of NMR tomography (MRT) in therapy planning. In: Strahlenther Onkol
169(2), 1993, 126-8
- et al.: Management strategies for a Merkel cell tumor.
In: Röntgenpraxis 46(6), 1993, 196-9
- et al.: The initial clinical
experiences with a dynamic FLASH-2D sequence in tumors of the head and neck
area. In: Rofo Fortschr Geb Röntgenstr Neuen Bildgeb Verfahr 158(5), 1993,
451-5
- et al.: Clinical and radiation physics studies on the influence of
mandibular reconstruction plates on the dose distribution of ultrahard photons.
In: Strahlenther Onkol 169 (5), 1993, 279-84
Rave-Fränk, Margret, et al.: Influence of tetrachlorodecaoxide on tumor
growth and the hypoxic fraction of solid tumors. International Congress on
Radiation Oncology, 21-25 June 1993, Kyoto Japan
- et al.: Combined action
of Taxol and radiation on MCF-7 cells in vitro. In: Radiother Oncol 32(1),
1994, 97
-, Virsik-Peukert, Patricia, Hansen, P: Comparison of
radiation-induced reciprocal translocations in chromosome No.1 in human normal
and tumor cells. Symposium on genetic instability and cancer, 1994,
München
ABTEILUNG RöNTGENDIAGNOSTIK I
Robert-Koch-Str. 40
Vorstand: Prof. Dr. Grabbe
Leitender Oberarzt: Prof. Dr. Oestmann
Akademischer Direktor: Dr. Weigel
Oberärzte: Dr. Fischer, Dr. Vosshenrich, Dr. Körber, Dr. von Heyden
Wiss. Mitarbeiter: Dr. Breiter; Dr. Bruhn; Dr. Funke, Keating, M.D., Dr. Kopka, Dr. Leibl; Luftner Nagel, M.D.; Dr. Metzger; Dr. Schünemann; Dr. Weber; Dr. Wehmeyer; Dr. Bandlow*; Dr. Diederichs*; Ishaque*; Rohrbach*; Koch*
* in 93/94 ausgeschieden
Grundlegende Untersuchungen zur MRT:
In kleineren Projekten wurden Einzelaspekte der Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht, die für die klinische Anwendung von Bedeutung sind. Besonderes Interesse galt dabei der Beschreibung der räumlichen Auflösung, der Entwicklung geeigneter Phantome zur Sequenzoptimierung sowie der Untersuchung des Signalverhaltens konventioneller Röntgenkontrastmittel ohne und mit Beimischung MR-spezifischer Kontrastmittel.
Funke M, Döler W, Grabbe E. Charakterisierung der Abbildungsqualität
eines MRT-Systems durch die Modulationsübertragungsfunktion (MTF) -
praktische Anwendungen und Grenzen. Zentralblatt Radiologie 1993; 147
- et
al.: Einsatz eines gewebeäquivalenten Phantoms in der MRT fokaler
Leberläsionen. Zentralblatt Radiologie 1993; 147
Döler W, et al.: Ein gewebeäquivalentes Leberphantom für die Kernspintomographie. Z. Med. Phys. 1994;4:80-82
Kopka L, et al.: Signalverhalten von verschiedenen Röntgenkontrastmitteln
sowie deren Wechselwirkung mit Gadolinium-DTPA in der MRT. RöFo 1994;
160:349-352
- et al.: Signal Intensity of various iodinated contrast agents
and their effecs on the gadopentetate demeglumine dependent relaxation times in
MR imaging. Radiology 1993; 189 (P):246
-, Funke M, Grabbe E.
Signalverhalten von verschiedenen Röntgenkontrastmitteln sowie deren
Wechselwirkung mit Gadolinium-DTPA in der MRT. Zentralblatt Radiologie 1993;
147
MRT der Gefäße:
Die MR-Angiographie-Techniken erlauben die Erfassung und Beurteilung von Perfusionsabläufen und Flußphänomenen im Rahmen der morphologischen und funktionellen Gefäßdiagnostik. Ihr Einsatz insbesondere im Bereich der unteren Extremität wurde validiert. Ein Ersatz der Katheter-Angiographie durch die MR-Angiographie erscheint nunmehr in ausgewählten Fällen gerechtfertigt. Auch mit konventionellen Sequenzen ist die Darstellung vaskulärer Pathologie (z.B. Aortendissektion) möglich and kann zu deutlichem Informationsgewinn führen. Die Möglichkeiten zur semiquantitativen Flußmessung sind derzeit noch limitiert.
Vosshenrich R, et al.: Einsatz der race-technik zur quantitativen Flussmessung.
RöFo 1993, 158:550-554
-, Fischer U, Grabbe E.: Erste Erfahrungen mit
der MR-"magnitude contrast angiography" an den unteren Extremitäten..
RöFo 1993, 159:393-397
- et al.: Dynamische Turbo-flash MRT zur
Perfusionsbeurteilung ischämisch geschädigter Nieren: eine
experimentelle Studie. In: MR'93, Schnetztor verlag
-, Fischer U, Grabbe E.:
MR-Angiographie der peripheren Gefässe. Radiologe 1994; 34:477-482
Fischer U, et al.: DISSECTION of the thoracic aorta: Pre-and postoperative findings on turbo-Flash MR images obtained in the plane of the aortic arch. AJR 1994;163:1069-1072
Muskuloskelettales MRT:
Untersuchungen in diesem Themenbereich befassten sich mit der Optimierung der Gelenkdarstellung insbesondere der Schulter ohne und mit Kontrastmittel. Es wurden sowohl in-vitro als auch in-vivo Versuche zur Optimierung von Zusammensetzung, Dosis und Kinetik von Gelenkkontrastmitteln durchgeführt sowie Sequenzen mit Fettunterdrückung und Magnetisierungstransferkontrast (MTC) erprobt.
Kopka L, et al.: MR Arthrography of the Shoulder with Gadopentetate Dimeglumine: Influence of Molarity, Iodinated Contrast and Time on Signal Intensity. AJR 1994;163:621-623
Funke M, et al.: Fettunterdrückungstechnik bei der MR-Arthrographie des Schultergelenkes. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
Bruhn H, Funke M, Fischer U.: Anwendung des Magnetisierungstransferkontrasts zur Definition neuer charakteristischer Bildmerkmale von muskuloskeletalen Tumoren in der Kernspintomographie. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
Freytag SH, Bruhn H, Stankovic P.: MR Tomographic Diagnosis of Scapholunate Dissociation. J Hand Surgery (Brit) 1994; 19B(Suppl 1):31-32
Funke M, et al.: Magnetisierungs-Transfer-Konrast (MTC) in der kernspintomographischen Bildgebung des muskuloskeletalen Systems. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
MR- Mammographie:
Der Einsatz der MR-Mammographie bei der Frühdiagnose bzw. der Therapiekontrolle des Mammakarzinoms wurde eingehend untersucht. Das Verfahren bietet Vorteile bei sehr röntgendichten, mastopathisch veränderten Mammae, bei der Rezidivkontrolle nach brusterhaltender Operation und Nachbestrahlung und bei der Beurteilung von Silikonprothesen sowie des sie umgebenden Restparenchyms. Die MR-Mammographie vor chirurgischer Intervention an der Brust führt zu einer häufigeren Erkennung multifokaler Mammakarzinome. Die ausschließlich in der MRT erkannten Läsionen müssen MR-gezielt punktiert oder lokalisiert werden. Entsprechende Techniken mit amagnetischen interventionellen Punktionsbestecken und Markierungshilfen wurden von uns entwickelt. Die diagnostische Leistung der konventionellen Mammographie wurde mit der der additiven MR-Mammographie systematisch verglichen.
Fischer U., et al.: Signalverhalten maligner und benigner Läsionen in der
dynamischen 2D-MRT der Mamma. RÖFo 1993; 159:287-292
- et al.:
Entzündliche Veränderungen der Mamma: ndikation zur MR-Mammographie ?
RÖFo 1994; 161 (4):307-311
- et al.: Präoperative MR Mammographie
bei bekanntem Mammakarzinom - sinnvolle Mehrinformation oder sinnloser
Mehraufwand ? RÖFo 1994; 161 (4):300-306
- et al.: MR-guided biopsy of
suspicious breast lesions with a simple stereotactic add-on device for surface
coils. Radiology 1994;192:272-273
- et al.: Breast biopsy guided with mr
imaging: Experience with two stereotaxic systems. RADIOLOGY 1994;193(P)
Westerhof H, et al.: MR-Mammographie und konventionelle Mammographie bei ausgewählten problematischen fällen: ROC-Studie zumVergleich der diagnostischen Leistung. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
Fischer U, et al.: Ersetzt die MR Mammographie die Probeexzision bei suspekter
Mikroverkalkung. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
- et al.: Preoperative MR
Mammography in patients with breast cancer: Impact on therapy ?. RADIOLOGY
1994;193(P)
Westerhof JP, et al.: MR-Mammography and conventional Mammography in the differential diagnosis of suspicious breast lesions: Observer performance. RADIOLOGY 1994;193(P)
Raab BW.: MRT gesteuerte Lokalisation von okkulten Herdbefunden in der Mamma. Dissertation, Göttingen 1994
MR-Spektroskopie:
Unter der Federführung des hiesigen Max-Planck Instituts für biophysikalische Medizin wurden in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Neuropädiatrie, Neurochirurgie und Psychiatrie des Klinikums eine Reihe von Untersuchungen zur Spektroskopie des Hirns fortgeführt. Ein Projekt zur Spektroskopie des Muskelstoffwechsels wurde federführend durch die Radiologie des Universitätsklinikums Bonn durchgeführt.
Kruse B, et al.: Alterations of Brain Metabolites in Metachromatic Leukodystrophy as Detected by Localized Proton MR Spectroscopy in Vivo. J neurol 1993; 241:68-74
Michaelis T, et al.: Absolute Concentrations of metabolites in the Adult Human
brain in Vivo. Quantification of Localized Proton MR Spectra. Radiology
1993;187:219-227
- et al.: Identification of Scyllo-Inositol in Proton
NMR-Spectra of Human brain in Vivo. NMR in Biomed 1993;6:105-109
Bruhn H, et al.: The Effect of Acetazolamide on regional Cerebral Blood
Oxygenation at Rest and Under Stimulation as AssesSed by MRI. J Cerbr Blood
Flow Metab 1994;14:742-748
- et al.: The Potential of Proton MR Spectroscopy
for Monitoring Pathological Alterations of Human Cerebral Metabolism in Vivo.
In: Magnetic resonance Scanning and Epilepsy (Shorvon SD, Fish D, Andermann F,
Bydder GM and Stefan H, eds) NaTo Advanced Studies series, Plenum: new York
1994; Chap. 39:215-218
Hanefeld F, et al.: Metabolic Alterations of the Brain in a Patient with L-2-hydroxyglutaric Acidemia as detected by Localized Proton Spectroscopy in Vivo. J Pediatr Res 1994;35:614-616
Moritz JD, et al.: Stoffwechseluntersuchungen der Wadenmuskulatur mit der 31P-MR-Spektroskopie bei arterieller Verschlusskrankheit vor und nach lumbaler Sympathikolyse. Röfo 1993;159:419-425
Osteodensitometrie:
Die Knochendichtebestimmung mittels der quantitativen Computertomographie (QCT), der quantitativen digitalen Radiographie bzw. Dual-Energy-X-Ray-Absorptiometrie (QDR, DEXA), der Breitbandultraschalltechnik und der Magnetresonanztomographie wurde untersucht. Ein Vergleich zwischen dem Ultraschallverfahren und der quantitativen digitalen Radiographie ergab eine hochsignifikante Korrelation zwischen den ermittelten Parametern. Die Studien zur Bewertung der Magnetresonanztomographie in der Osteodensitometrie laufen weiter.
Funke M, Kopka L, Conrad J.: Berechnung der volumenbezogenen Knochendichte in
der planaren Osteodensitometrie. Osteologie 1993;2:213-217
- et al.:
Breitband-Ultraschall-Abschwächung (BUA) in der Diagnostik der
Osteoporose. Radiologe 1993;33:462-465
- et al.: Bestimmung der
T2*-Relaxationszeit zur Charakterisierung des trabekulären Knochens.
RöFo 1994; 161:58-63
- et al.: Sensitivity and Specificity in Broadband
-Ultrasound-Attenuation. Radiology 1994; 193 (P)
- et al.: Quantitative MR
imaging of vertebral bone: Significance of T2* in osteoporosis. RADIOLOGY
1994;193(P)
- et al.: Magnetresonanztomographie zur Charakterisierung der
Knochenspongiosa bei Osteoporose. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
Breiter N.: Quantitative Computertomographie zur Knochendichtebestimmung bei Hämodialysepatienten. Dissertation, Göttingen 1993
Spiral-Computertomographie:
Die Spiralcomputertomographie ermöglicht die komplette Abtastung großer Körpervolumina ohne Schichtlücken in kurzer Zeit unter Minimierung von Bewegungsartefakten und Stichprobenfehlern. Die Technologie erfordert eine Anpassung der Untersuchungsstrategien und kann charakteristische, methodisch bedingte Artefakte verursachen. Die Aufmerksamkeit unserer Arbeitsgruppe galt insbesondere der Optimierung der Kontrastmittelgabe (Dosierung, Kreislaufzeit-bestimmung), den Zusammenhängen zwischen Tischvorschub pro Röhrenrotation (Pitch) und der Schichtdicke sowie den mit der neuen Technologie verbundenen Artefakten. Untersucht wurden diese Parameter vor allem für die Leber-, Thorax- und Gefäßdiagnostik.
Kopka L, et al.: Optimierung des Kontrastmittelbolus bei der Spiral-CT.
RöFo 1994; 160:349-352
- et al.: Optimierung des Kontrastmittelbolus
bei der Spiral-CT des Abdomens. Zentralblatt radiologie 1993; 147
-, Funke
M, Oestmann JW.: Spiral CT mit erhöhtem Tischvorschubfaktor (pitch) bei
aneurysmatischen Veränderungen der Aorta. Zentralblatt Radiologie 1994;
150
Diederichs C, et al.: Artefakte in der spiral CT-Angiographie - Einfluss der
Untersuchungsparameter. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
-, Keating DP,
Oestmann JW.: Influence of collimation and threshold on transversely oriented
vessels in spiral ct-angiography. RADIOLOGY 1994;193(P)
Funke M, et al..: Spiral CT of pulmonary nodules: comparison of 2:1 and 1:1 pitch. RADIOLOGY 1994;193(P)
Kopka L, et al.: Bedeutung unterschiedlicher Kontrastmittelinjektionsflows bei der spiral CT der Leber. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
Fischer U, et al.: Ersetzt die spiral-CT nach intravenöser KM-Applikation die CTAP vor geplanter chirurgischer Intervention kolorektaler Lebermetastasen ? Zentralblatt Radiologie 1994; 150
Kopka L, et al.: Bedeutung unterschiedlicher Kontrastmittelinjektionsflows bei der spiral CT der Leber. Zentralblatt Radiologie 1994; 150
Interventionelle Radiologie und Angiographie:
In diesem Bereich wurde eine Anzahl von speziellen wissenschaftlichen Projekten durchgeführt. Untersucht wurden ein neuartiges Hydrogel für die transvaskuläre Embolisation, die Computer-Tomographisch erfassbaren Ausgangsbedingungen für die transarterielle Einbringung selbst-expandierender Aortenprothesen sowie - in Zusammenarbeit mit der Diagnostischen Radiologie der Universität Leiden, Niederlande - die klinischen Anwendungsmöglichkeiten eines digitalen Rotationsangiographiesystems.
Keating DP, et al.: Self-expanding hydrogel for small-bore transcatheter vascular occlusion. RADIOLOGY 1994;193(P)
Moritz JD, et al.: Size and placement of endovascular grafts in infrarenal aneurysms: CT study of feasibility RADIOLOGY 1994;193(P)
Schultze-Kool LJ, et al.: Comparison of conventional Angiography, digital
floating table Angiography, and DSA of the lower extremities. RADIOLOGY
1993;189(P)
- et al.: Digital rotation subtraction Angiography of the iliac
and proximal femoral arteries. RADIOLOGY 1993;189(P)
Aarts NJM, et al.: Digital rotation subtraction Angiography (DRSA) of the abdominal Aorta and the visceral Arteries. RADIOLOGY 1993;189(P)
Heijboer RJ, et al.: Digital rotation subtraction Angiography (DRSA) in diagnostic and interventional CNS studies. RADIOLOGY 1993;189(P)
Schultze-Kool LJ, et al.: Digital rotation subtraction Angiography (DRSA) of
the iliac and proximal femoral Arteries. RADIOLOGY 1993;189(P)
- et al.:
Digital rotation subtraction Angiography (DRSA) of the renal Arteries.
RADIOLOGY 1993;189(P)
Intensivmedizin:
Die Untersuchungen in diesem Bereich befassten sich vor allem mit der Verbesserung der Aufnahmequalität und Informationsausbeute bei der Thoraxliegendaufnahme.
Fischer U,.: Optimierung der Thoraxseitaufnahme in der Intensivmedizin.
Zentralblatt Radiologie 1993; 147:1040
- et al.: Einsatz einer
Belichtungsautomatik in der Intensivmedizin. Zentralblatt Radiologie 1993;
147:1040
Ultraschall, Farbdoppler:
Besonderes Interesse galt hier dem klinischen Einsatz der farbkodierten Duplexsonographie sowie neuen lungengängigen Ultraschallkontrastmitteln.
Fischer U, et al.: Das Indikationsspektrum eines kostengünstigen Farbdopplersystems im Rahmen angiologischer Fragestellungen- ein Gerätevergleich. Ultraschall klin Prax 1993; 8:48-54
Kopka L, et al.: Kinetik eines Ultraschallkontrastmittels in einem
reislaufmodell. RöFo 1994;161:273
- et al.: Echoverhalten eines
lumengängigen Ultraschallkontrastmittels (SH U 508 A) in einem
Herz-Lungen-Strömungsmodell. Zentralblatt Radiologie 1994;150
Billerbeck G.: Das Indikationsspektrum eines kostengünstigen Farbdopplersystems im Rahmen angiologischer Fragestellungen - ein Gerätevergleich.Dissertation, Göttingen 1993
Digitale Radiographie, computer-assistierte Radiographie:
In diesem Bereich wurden unter anderem in Zusammenarbeit mit der diagnostischen Radiologie der Universität Leiden, Niederlande, sowie der Medizinischen Hochschule Hannover die weitere Optimierung der Bilddigitalisierung, der Bildnachbearbeitung sowie der Zweispektrentechnik angestrebt. Des weiteren wurde die computerassistierte Bildegalisation validiert. Hierzu wurde ein anthropomorphes Lungenphantom selbst entwickelt.
Döler W, et al.: Investigation of the imaging properties of an x-ray film scanner. Phys Med Biol 1994; 39:917-922
De Rooij TPW, et al.: Advanced Multiple Beam Equalization Radiography (AMBER) Combined with Computed Radiography: Preliminary Evaluation Acta radiologica 1993; 34(5):445-449
Prokop M, et al.: Improved parameters for unsharp mask Filtering of digital chest radiographs. Radiology 1993;187:521-526
De Rooij TPW, et al.: Application of amber in single and dual energy digital
imaging: Improvement in noise level and display dynamic range. Radiographics
1994, 14:407-414
- et al.: Single and dual energy digital amber.
Proceeedings ECR`93/Vienna 1993
Aarts NJM, et al.: Visualization of basal pleural space and lung with advanced multiple beam Equalization Radiography (AMBER). EJR 1993; 16 (2): 138-142
Van Proosdij MP, Schultze Kool LJ, Oestmann JW. Improved Pulmonary Vasculature in Anthropomorphic Chest Phantoms. Investigative Radiology 1994;29(4):466-468
Stoel BC, et al.: Computer simulated multiple beam equalization: Image processing algorithm and research tool for amber. SPIE medical imaging 1993
Schultze-Kool LJ, et al.: Dedicated film for chest-amber: detection of
interstitial disease. In: Proceeedings ECR`93/Vienna 1993
- et al.:
Dedicated film for chest-amber: detection of interstitial disease. Proceeedings
ECR`93/Vienna 1993
Aarts NJM, Oestmann JW, Schultze-Kool LJ.: Visualization of basal pleural space and lung with amber. Proceeedings ECR`93/Vienna 1993
Konventionelle Mammographie:
Schwerpunkt der Arbeit in diesem Bereich waren unter anderem die Einschätzung des Einflusses der neuen mammographischen Anoden-Filterkombinationen (Wolfram, Rhodium) sowie neuer Belichtungstechniken auf die Dosis und Bildqualität. Diese Arbeiten stehen vor dem Abschluß. Des weiteren wurde in enger Zusammenarbeit mit der Industrie ein neuartiges hochvergrößerndes Mammographieaufnahmesystem entwickelt und erprobt. Arbeiten zur technischen und diagnostischen Bewertung des Systems sind begonnen. Ein weiterer Prototyp eines egalisierenden Fächerstrahlmammographiesystems wurde in Zusammenarbeit mit der Radiologie der Universität Leiden,Niederlande, sowie der Industrie entwickelt.
Oestmann JW, et al.: Scanning Equalization Mammography: Preliminary Evaluation.
Radiographics 1994, 14:123-128
- et al.: Amber - mammography: results with
an experimental unit. Proceeedings ECR`93/Vienna 1993
Nicht projektgebundene Aktivitäten:
Außerhalb der geschilderten Projekte wurden in Übersichtsarbeiten und Kasuistiken klinisch relevante Erfahrungen vermittelt:
Huber A, Fischer U, Grabbe E.: Konventionelle Röntgenverfahren in der Pneumologie . Internist 1993; 34:1004-1011
Kopka L, et al.: Gas-bubbles in retained surgical textile material (textilomas) - a sign of a complicated foreign body reaction ? RADIOLOGY 1994;193(P)
Oestmann JW et al.: Chest "Gestalt" and detectability of lung lesions. EJR 1993; 16 (2): 154-157
Stender HS, Oestmann JW.: Thorax. In: Rosenbusch G, Oudkerk M, Ammann E. Radiologie in der medizinischen Diagnostik. Blackwell Wissenschaftsverlag Berlin 1994
Diederichs CG, Fischer U, Vosshenrich R.: Hüftpfannenprothesen: Nachweis einer Migration mit Lineal und Bleistift? Röfo 1993;159:132-137
Moritz JD, Heuck A, Reiser M.: Konventionelle radiologische Diagnostik von Knochentumoren und tumorähnlichen Veränderungen. Radiologia Diagnostica 1993;34(3):146-157
Bandlow P, Fischer U. Weichteilverkalkungen in der Kniekehle. Radiologe 1993; 33:521-523
Funke M, Leibl T, Grabbe E.: Bildgebende Verfahren in der Diagnostik von Funktionsstörungen der Schulter. Aktuelle Radiologie 1993; 5:298-304
Schroeder-Printzen I, et al.: Malignant priapism in a patient with metastatic prostate adenocarcinoma. Urol Int 1994; 52:52-54
Kopka L, Friedrich M.: Perivaskuläres Hämatom der A. vertebralis -
MRT - Darstellung. RöFo 1993; 158:383-385
-, Jäger-Schmincke W.:
Multifokales bronchioalveoläres Carcinom. RöFo 1993; 159:495-496
Bandlow P, et al.: Die Nephroblastomatose: Eine Präkanzerose des Wilms-Tumors. Akt. Radiol. 1994;4:195-197
Verheggen R, et al.: Lhermitte-Duclos Disease: Critical Appraisal of different radiological Methods. EJR 1994;19:21-24
ABT. KLINISCHE STRAHLENBIOLOGIE UND KLINISCHE STRAHLENPHYSIK
von-Siebold-Str. 3
Abteilungsleiter: Prof. Dr. Dieter Frankenberg
Professor: Dr. sc. agr. Ulf Rosenow
Wiss. Assistenten: Dr. phil. nat. Marlis Frankenberg-Schwager, Dr. sc. agr. Hartmut Wolf
Forschungsprojekte Klin. Strahlenbiologie und Klin. Strahlenphysik
Untersuchungen über die molekularen Mechanismen der Wirkung von ionisierenden Strahlen (Elektronen, ionisierende Teilchen, ultraweiche Röntgenstrahlen), von Zytostatika (Cis- und Carboplatin) und ihrer Kombination: Induktion und Reparatur von DNS-Doppelstrangbrüchen (DSB) in primären menschlichen Fibroblasten und in Mammakarzinomzellen. Einfluß des Sauerstoffpartialdrucks während der Bestrahlung und des Nährstoffangebots während der Reparatur. Güte ("fidelity") der DSB-Reparatur in Abhängigkeit des Nährstoffangebots, der "Schmutzigkeit" des DSB und der Länge des deletierten DNA-Stückes im eukaryontischen Modellsystem Saccharomyces cerevisiae (Hefe) mit Hilfe von Shuttle-Vektoren. Einfluß von Carboplatin und des klinisch eingesetzten Strahlensensibilisators Nimorazol auf die Induktion und Reparatur strahleninduzierter DSB. Konstruktion einer Anlage zur Erzeugung ultraweicher Röntgenstrahlen für molekulare und zytogenetische Untersuchungen.
Frankenberg, D., Frankenberg-Schwager, M., Harbich, R. (1993): Mechanisms of
oxygen radiosensitization in irradiated yeast. I. DNA double-strand breakage.
Int. J. Radiat. Biol. 64: 511-521
- (1994): Repair of DNA double-strand
breaks and its effects on RBE. Adv. Space Res. 14: (10)235-(10)248
Frankenberg-Schwager, M., Frankenberg, D., Harbich, R. (1994):
Radiation-induced mitotic gene conversion frequency in yeast is modulated by
the conditions allowing DNA double-strand break repair. Mutat. Res., DNA
Repair, 314: 57-66
-, Frankenberg, D. (1994): Survival curves with
shoulders: Damage interaction, unsaturated but dose-dependent rejoining
kinetics or inducible repair of DNA double-strand breaks? Radiat. Res. 138:
S97-S100
- et al. (1994): Half-life values for DNA double-strand break
rejoining in yeast can vary by more than an order of magnitude depending on the
irradiation conditions. Int. J. Radiat. Biol. 66:543-547
Michalik, V., Frankenberg, D. (1994): Simple and complex double-strand breaks induced by electrons. Int. J. Radiat. Biol. 66: 467-470
Anwendung neuer strahlenklinischer Wirkungsmodelle auf die HDR Brachytherapie. Einfluß von Dosis und Dosisleistung bei kontinuierlicher und bei gepulster Strahlung auf die Rattenlunge. Untersuchung der Eigenschaften von Ionisationskammern für die Dosimetrie energiereicher Strahlungen, besonders der Elektronendosimetrie, und der sie beeinflussenden Faktoren. Optimierung, Qualitätskontrolle im Bereich der Bestrahlungsplanung. Historische Studien zur Entwicklung des Betatrons und zur Entdeckung der Röntgenstrahlen.
Rosenow, U. F. (1993): Comments on the experimental determination of the
replacement correction factor for parallel-plate ionization chambers in high
energy electron beams. Med. Phys. 20:739-741
- (1993): Comments on the
experimental determination of the polarity effect of two parallel-plate
ionization chambers in high energy electron beams. Med. Phys. 20:743
-
(1993): In Reference to Jack F. Fowler's Alpha, Beta, Alpha/Beta and S. Int. J.
Radiat. Oncol. Biol. Phys. 27, 177-178
-, Kasten, G. (1994): Direct
dosimetry calibration at high energy electrons. Past experience and relation to
current protocols. In: Measurement Assurance in Dosimetry, IAEA, Wien,
595-602.
-, Kasten, G., Thienel, T. (1994): A comparison of three
parallel-plate ionization chambers for high energy electron dosimetry. In:
Measurement Assurance in Dosimetry, IAEA, Wien, 515-524.
- (1994): Bewertung
von Bestrahlungsplänen und -techniken aus der Sicht des Physikers. In: W.
Bohndorf, J. Richter (Hrsg.): Bestrahlungsplanung - Aktueller Stand und
Perspektiven, Würzburg , S.119-124
ABTEILUNG NUKLEARMEDIZIN
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. D. Emrich
Wiss. Personal: Prof. Dr. med. D.L. Munz (Fiebiger-Professur)(bis 14.3.94), Prof. Dr. Dr. H. Luig, Dr. D. Sandrock, Dr. J Djomotschko (bis 30.9.94), Dr. V. Ivancevic (bis 30.6.94), Dr. A. Kögler (bis 31.12.94), Dr. C. Nauck (bis 30.12.93), Dr. S. Gratz (ab 1.7.94)
Schilddrüse
Hier gelangten die Arbeiten über die funktionelle Autonomie zu einem gewissen Abschluß. Es wurde eine praktikable Methodik zur Bestimmung des autonomen Volumens entwickelt, die unabhängig von der Verteilung der autonomen Zelle in der Schilddrüst ist. Sie gestattet eine Abschätzung des Hyperthyreoserisikos und eine Verbesserung der Dosimetrie bei der Radiojodtherapie der Autonomie.
Emrich, Dieter: Funktionelle Autonomie der Schilddrüse. Nucl.-Med. 33,
1994, 263-267
-, Ulrich Erlenmaier, Markus Pohl: Determination of the
autonomously functioning volume of the thyroid. Eur. J. Nucl. Med. 20, 1994,
410-414
Pohl, Markus, Dieter Emrich: Immunogene und nicht-immunogene Hyperthyreose - Ein Vergleich. Nucl.-Med. 32, 1993, 200-205
Reinwein, Dankwart, Hans-Dietrich Röher, Dieter Emrich: Therapie der Hyperthyreose. Aktueller Stand. Dtsch. med. Wschr. 118, 1993, 1036-1043
Sandrock, Dirk, Martina Steinröder, Dieter Emrich: Fibrinverklebung von
Schilddrüsenzysten nach Feinnadelpunktion. Dtsch. med. Wschr. 118,
1993,1-5
-, Thomas Olbricht, Dieter Emrich: Long-term follow-up in patients
with autonomous thyroid adenoma. Acta endocrinologica (Koebenhavn) 128, 1993,
51-55
Kardiologie
Hier erfolgten in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kardiologie tierexperimentelle Untersuchungen zur Fibrinablagerung in Stents und Untersuchungen mit Hilfe der Radioimmunszintigraphie bei der Kardiomyopathie und bei entzündlichen Erkrankungen der Herzklappen.
Buchwald, Arndt B., Dirk Sandrock, Christina Unterberg: Platelet and fibrin deposition on coronary stents in minipigs: Effect of hirudin versus heparin. J. Am. Coll. Cardiol. 21, 1993, 249-254
Morguet, Andreas Johannes, Dieter Ludwig Munz, Velimir Ivancevic:
Immunoscintigraphy using technetium-99m-labeled anti-NCA-95 antigranulocyte
antibodies as an adjunct to echocardiography in subacute infective
endocarditis. J. Am. Coll. Cardiol. 23, 1994, 1171 - 1178
-, Dieter Ludwig
Munz, Heinrich Kreuzer: Scintigraphy detection of inflammatory heart disease.
Eur. J. Nucl. Med. 21, 1994, 666 - 674
Werner, Gerald S., Hans-R. Figulla, Dieter Ludwig Munz: Myocardial indium-111 antimyosin uptake in patients with idiopathic dilated cardiomyopathy: its relation to haemodynamics histomorphometry, myocardial enteroviral infection, and clinical course. Eur. Heart J. 14, 1993, 175 - 184
Psychiatrie
In Kooperation mit der Abteilung Psychiatrie wurden Untersuchungen zur Hirnperfusion bei dementiellen Erkrankungen mit der Schnittbildtechnik (SPECT) methodisch ausgebaut und klinisch eingesetzt.
Mit Hilfe eines spezifischen Tracers für D2-Rezeptoren konnte erstmals gezeigt werden, daß bei dem Syndrom der nächtlichen Myoklonie die D2-Rezeptor-Dichte im Striatum herabgesetzt ist.
Staedt, Jürgen, Gabriela Stoppe, Andreas Kögler: Dopamine D2 receptor alteration in patients with periodic movements in sleep (nocturnal myoclonus). J. Neurol. Transm. [GenSect] 93,1993, 71
Physik in der Nuklearmedizin
Hier standen methodische Untersuchungen zur Erfassung der Kreislauffunktion mit nuklearmedizinischen Verfahren und eine Weiterentwicklung der iterativen Rekonstruktion von Schnittbildern bei der SPECT im Vordergrund.
Luig, Heribert: Introduction (zum Band "Radionuclides") in: Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry. Vol. A22, 5. Aufl., Weinheim/New York
1993, 500 - 517
-, Tiemo Vemmer, Cornelia Steinbüchel: Beobachtung
zusätzlicher Areale mit Belastungsischämie durch selektiv
enddiastolische Myokardtomographie bei Patienten mit Mehrgefäß-KHK,
in: Reinhold, G. Müller und Jürgen Erb, Hrsgb.): Medizinische Physik
1993, 292-293
Schröder, Thomas, Heribert Luig, Ulrich Rössler: Dynamische Blutvolumenbestimmung mit Hilfe der Körper-Transport-funktion. Z. Nucl.-Med. 33, 1994, 73-77
Arbeiten außerhalb der o.a. Schwerpunkte:
Köster, Georg, Dieter Ludwig Munz, Horst-Peter Köhler: Clinical value of combined contrast and radionuclide arthrography in suspected loosening of hip prothesis. Arch. Orthop. Trauma Surg. 112, 1993, 247 - 254
Munz, Dieter Ludwig: Ist die Skelettszintigraphie als Metastasenscreening noch erforderlich? Nucl. Med. 33, 1994, 5-10
Nau, Roland, Dieter Emrich, Hilmar W. Prange: Inverse correlation between disappearance of intrathecally injected 111In-DTPA from CSF with CSF protein content and CSF-to-serum albumin ratio. J. Neurol. Sciences 115, 1993, 102-104
Nauck, Corinna, Velimir Ivancevic, Dieter Emrich: 111In-pente-treotide (somatostatin analogue) scintigraphy as an imaging procedure for endocrine gastro-entero-pancreatic tumors. Z Gastroenterol, 32, 1994, 323-327
Zöller, Gerhard, Dirk Sandrock, Dieter Ludwig Munz: Bone marrow immunoscintigraphy versus conventional bone scintigraphy in the diagnosis of skeletal metastases in genitourinary malignancies. Eur. Urol. 26, 1994, 141 - 144
11. ZENTRUM FRAUENHEILKUNDE
ABTEILUNG GEBURTSHILFE UND GYNäKOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorstand: Professor Dr. W. Kuhn
Professoren: Prof. Dr. H. W. sc. agr. Michelmann, Prof. Dr. W. Rath
Oberärzte: PD Dr. R. Osmers, Dr. Dr. B. Hinney, PD Dr. H. Meden, Dr. D. Meyer-Rath, Dr. M. Osmers, Doz. Dr. D. Segedi, Dr. G. Wilke, Dr. G. Fleckenstein, Dr. Th. Krauß, Dr. D. Kulenkampff, Fr. Dr. A. Suren
Wiss. Assistenten: Dr. H. Augustin, Dr. A. Conrad, Dr. M. Dietrich
Wiss. Mitarbeiter: Dr. U. Bartels, U. Bertagnoli, Dr. J. Charisius, Dr. Th. Cunze, F. Diedrich, B. Fleckenstein, Dr. N. Graf, S. Kolb, B. Lefhalm, S. Maas, Dr. Dr. M. Martin, Dr. S. Herzog, B. Lefhalm, E. Künkel, Dr. Dr. M. Martin, C. Meyer, M. Mengringhaus, Dr. M. A. Pflanz, Dr. J. Puchta, P. Schramek, E. Schwahn, Dr. M. Tobler-Sommer, Dr. Ch. Vandeursen, I. Walter, A. Zomorodian
Arbeitsgruppe Zellbiologie
Zur Charakterisierung der molekularen Vorgänge angiogener Prozesse im Ovar wurde der temporale Verlauf von Angiogenese und Gefäßregression, die Expression von Markermolekülen und Lektinrezeptoren von Endothelzellen und die funktionellen und ultrastrukturellen Eigenschaften von Apoptosevorgängen im Ovar untersucht. Damit wurde ein physiologisches Angiogenesemodell für die in Tumoren stattfindenden Angiogeneseprozesse etabliert. Außerdem wurde mittels RNA-display und monoklonaler und rekombinanter Antikörpertechnologie neue, unbekannter Endothelzellmoleküle angiogener Endothelzellen identifiziert. Auf diese Weise wurde u.a. Follistatin als differentiell exprimiertes Endothelzellmolekül identifiziert und zwei migrationsinhibierende monoklonale Antikörper produziert. Die Analyse der neu identifizierten Endothelzellmoleküle bei physiologischen und pathologischen Angiogenesevorgängen ist Gegenstand laufender Untersuchungen (Förderung durch DFG und Deutsche Krebshilfe).
Johnson, R.C., et al.: Lung endothelial dipeptidyl peptidase IV is an adhesion molecule for lung metastatic rat breast and prostate carcinoma cells. J. Cell Biol. 121 (1993) 1423-1432
Augustin-Voss, H.G.: Use of lectins for the phenotypic characterization of
cultured cell monolayers. In: Gabius HJ, Gabius S (eds.): Lectins and
Glycobiology. Springer Verlag, pp 272-277, 1993
-, Voss, A.K., Pauli, B.U.:
Senescence of large vessel endothelial cells in culture: correlation of cell
phenotype, migration, proliferation, and bFGF expression. J. Cell. Physiol.
157 (1993) 279-288
-: EMA-1, a novel endothelial cell specific molecule
that is preferentially expressed by migrating endothelial cells. In:
Maragoudakis ME, Gullino M, Lelkes PI (eds.): Angiogenesis: Molecular Biology,
Clinical Aspects. Plenum Press, pp 61-66, 1994
-, Pauli, B.U.: Pathology
of neoplasia - functional and morphological attributes. In: Hodges GM, Rowlatt
C (eds.): Developmental Biology and Cancer. CRC Press Inc, pp 3-28, 1994
-,
Kozian, D.H., Johnson, R.C.: Differentiation of endothelial cells: analysis
of the constitutive and activated endothelial cell phenotypes. Bioessays 16
(1994) 901-906
Arbeitsgruppe Reproduktionsmedizin
Habituelle Aborte
Für das Auftreten habitueller Aborte werden u. a. genetische und immunologische Ursachen verantwortlich gemacht. Bei Verdacht auf immunologische Ursachen der Aborte ist eine Abortprophylaxe durch Immunisierung mit Partner- oder Drittspenderlymphozyten möglich. Bisher unbekannt war das gehäufte Auftreten von Faktor XII-Mangel bei Patientinnen mit habituellen Aborten.
Hinney, B., Neumeyer, H., Kuhn, W.: Immuntherapie zur Abortprophylaxe. Arch Gynecol. Obstet 254 (1993) 1291 - 1292
Kuhn, U., et al.: Immunisierung mit Partner-Lymphozyten: Verbesserung der Schwangerschaftsrate bei Sterilitätspatienten. Z Geburtsh Perinat 197 (1993): 209 - 214
Braulke, I., et al.: Factor XII (Hageman) deficiency in women with habitual abortion: new subpopulation of recurrent aborters? Fertil Steril 59 (1993) 98 - 101
Ovarielle Funktionsstörungen
Die Rolle erniedrigter Prolaktinspiegel als Ursache ovarieller Funktionsstörungen ist bisher unklar. Die Untersuchung der hypophysären und ovariellen Hormonsekretionsdynamik in der Lutealphase läßt eine Mitwirkung von Prolaktin bei der Stimulation des Corpus luteum durch LH vermuten.
Hinney, B., et al. : Synergistic effects of LH and prolactin copulses on the
function of the human corpus luteum. Exp Clin Endocrinol 102 (Suppl 1), 54
(1993)
-, Wilke, G., Michelmann, H.W.: Prognostic value of an automated
sperm analysis in IVF or insemination therapy. Andrologia 25 (1993) 195 - 202
Einfluß von Chromosomenaberrationen auf die Fruchtbarkeit
(siehe Jahresforschungsbericht 19991/92)
Inthraphuvasak, J., H.W. Michelmann: Chromosomal analyses at the beginning of life. Post Graduate medicine Thailand 2537, 1994, 50-56
Lange, R., et al.: Zytogenetische Untersuchungen bei IVF-Patienten. Fertilität 9 ( 1993) 41-44
Prognostische Parameter in der andrologischen Sprechstunde
Mit Hilfe computergestützter Analyseverfahren wurde geprüft, bis zu welchen minimalen Spermiogrammqualitäten in der Sterilitätsbehandlung mit einem Erfolg gerechnet werden kann.
Michelmann, H.W.: Automatic sperm analysis - Can the results be used as a
prognosis for the pregnancy success rate? Int J Thymology, 1 (1993) 31-38
-,
B. Hinney, G. Wilke: Vollautomatische Spermatozoenanalyse und
Schwangerschaftsprognose. Arch Gyn Obst 254 (1993) 212
-, B. Hinney, G.
Wilke: Andrologische Minimalkriterien in der Sterilitätstherapie.
Fertilität 9 (1993) 219-227
Therapie- und Aufbereitungsmöglichkeiten beim Vorliegen ungünstiger Spermiogrammparameter
Die Behandlungsmöglichkeiten andrologischer Subfertilitäten sind begrenzt. So wurde versucht, entweder mit einer Tamoxifen-Therapie die Spermiogrammqualität zu verbessern, oder durch Ejakulat-Aufbereitungstechniken die maximal mögliche Anzahl an motilen Spermatozoen aus dem Ejakulat zu separieren.
Scharf, C.: Hormonelle Therapie und Spermatozoen-Separationsmethoden als
Behandlungsmöglichkeiten männlicher Fertilitätsstörungen.
Dissertation 1994
- et al.: Hormonelle Therapie bei männlicher
Subfertilität. Eine offene Tamoxifen-Studie. Fertilität, 9, 1993,
228-232
Diemer, T., et al.: Percoll density gradient centrifugation and consecutive flow cytometrie do not identify leukocytes and leukocyte subtypes in ejaculate specimens. Andrologia, 26, 1994, 93-96
Michelmann, H.W., B. Hinney: Spermaaufbereitungstechniken. Fertilität 10,
1994, 135-141
-, P. Tsikuras, B. Hinney: Einfluß von vaginalen
Gleitmitteln auf die Spermatozoenmotilität. gyne 15, 1994, 186-189
Ethische Probleme im Rahmen der assistierten Reproduktion
Die assistierte Reproduktion ist nicht frei von ethischen Problemen. Dies wird immer dann besonders deutlich, wenn das Lebensrecht des präimplantatorischen Embryos zur Entscheidung steht oder wenn Drittpersonen in den Prozeß der Reproduktion eingeschaltet werden.
Michelmann, H. W.: Forschung an menschlichen Embryonen - 10 Jahre
extrakorporale Befruchtung und ethische Konflikte. Fertilität, 9, 1993,
138-142
-: Eticko razmatranje statusa embriona pre implantacije (Ethical
reflections on the status of the preimplantatory embryo). In: Etichi stavovi u
perinatologiji. Eds: Bregun-Dragic N, Milin J, Medicinski fakultet Novi Sad,
Veternik Novi Sad, 1994, 117-121
-: Heterologe Insemination in Deutschland
(Teil 1). Eine kontrovers diskutierte Form der Sterilitätsbehandlung.
Nieders. Ärzteblatt 67, 1994, 19-21
Geburtshilfe
Im Fach Geburtshilfe wurden u.a. die Themen "vorzeitige Plazentalösung" und "Schwangerschaftsbeendigung" im I. und II. Trimenon bearbeitet sowie die Möglichkeit der Thromboembolieprophylaxe bei Schwangeren und Wöchnerinnen mit niedermolekularem Heparin untersucht.
Krauß, R., W. Rath, W. Kuhn: Mütterliche und kindliche Morbidität und Mortalität bei der vorzeitigen Plazentalösung - eine retrospektive Analyse. Geburtsh. u. Frauenheilk. 53 1993 194-197
Krauß, T., W. Rath, T. Cunze: Schwangerschaftsbeendigung im II.Trimenon
durch serielle Applikation von Gemeprost-Vaginalsuppositorien - eine
prospektive Studie. Geburtsh. u. Frauenheilk. 54 (1994) 623-626
- et al.:
Thromboembolieprophylaxe mit niedermolekularem Heparin (Fragmin) in der
Geburtshilfe. Z. Geburtsh. u. Perinat. 198 (1994) 120-125
Kulenkampff, D., W. Rath, W. Kuhn: Gemeprost Vaginal-Suppositorien versus intrazervikale Sulproston-Gel-Applikation zum Zervixpriming im I.Trimenon. Geburtsh. u. Frauenheilk. 54 (1994) 174-178
Meden, H., W. Rath: Mütterliche Erkrankung in der Schwangerschaft in: J. W. Dudenhausen, H.P.G, Schneider (Hrsg).: Gynäkologie und Geburtshilfe. DeGruyter Lehrbuch mit Repetitorium. Verlag Walter DeGruyter Berlin, New York 1994, 181-193
Rath, W., et al.: Visualization of 125I endothelin-1 bindung sites in human
placenta and umbilical vessels. Gynecol. Obstet. Invest. (1993) 35 (4)
209-13
- et al.: 24 hour blood pressure measurement in normal pregnancy in
hypertensive pregnant patients. Klin. Wochenschr. 1990 Aug. 2, 68 (15),
768-73
-, J. Schrader: Endothelin - mögliche Bedeutung für
Schwangerschaft und Schwangerschaftshypertonie. Zent. Bl. Gynäk. 116
(1993) 388-95
-: Akute Blutungen in Gynäkologie und Geburtshilfe In:
Akute Notfälle hersg. v. H. Burchardi, Thime 1993, 412-37
-: Blutungen
in der 2. Schwangerschaftshälfte. In: Lehrbuch für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe mit Repetitorium, hrsg. v. J.W. Dudenhausen, H.P.G. Schneider,
Springer, Heidelberg-New York (1994) 202-209
Wilke, G., W. Rath: Chirurgische Erkrankungen in der Schwangerschaft. In: Lehrbuch für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Repetitorium, hrsg. v. J.W. Dudenhausen, H.P.G. Schneider, Springer, Heidelberg-New York (1994) 194-201
HELLP-Syndrom
Das HELLP-Syndrom ist eine Sonderform der EPH-Gestose mit hoher mütterlicher und kindlicher Letalität. Untersucht wurde die Bedeutung verschiedener Hämolyseparameter hinsichtlich der Ausprägung und Prognose der Erkrankung.
Rath, W., W. Loos, W. Kuhn: Das HELLP-Syndrom. Zentralbl. Gynäkol. 116
(1994) 195-201
-: Eklampsie und HELLP-Syndrom In: Akute Notfälle hrsg.
v. H. Burchardi, Thieme 1993, 438-44
-: Hypertensive Erkrankungen in der
Schwangerschaft In: Lehrbuch für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit
Repetitorium, hrsg. v. J.W. Dudenhausen, H.P.G. Schneider, Springer,
Heidelberg-New York (1994) 169-81
Gynäkologische Onkologie
Forschungsschwerpunkt ist die Verbesserung der Diagnostik und Therapie bei Patientinnen mit malignen gynäkologischen Tumoren unter besonderer Berücksichtigung der Lebensqualität. In einem Kooperationsprojekt mit dem Pathologischen Institut (Prof. Schauer) konnte die Häufigkeit und prognostische Bedeutung bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom evaluiert werden. Die Diagnostik zur Überexpression des Onkogens c-erbB-2 wurde inzwischen in die erweiterte Basisdiagnostik integriert.
Meden, H., et al: Overexpression of the oncogene c-erbB-2 in primary ovarian
cancer: Evaluation of the prognostic value in a Cox proportional hazards
multiple regression. Int J Gynecol Pathol 13 (1994) 45-53
- et al.: Elevated
serum levels of a c-erbB-2 oncogene product in ovarian cancer patients and in
pregnancy. J Cancer Res Clin Oncol 120 (1994) 378-381
- et al: Surgical
treatment of ovarian cancer at the Department of Obstetrics and Gynecology,
University of Göttingen, Germany. In: Meerpohl H.G., Pfleiderer, A.,
Profous, C.Z. (Hrsg.): Das Ovarialkarzinom. Bd. 2, Therapie. Springer Verlag
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-, et al: Pathologische Appendixbefunde bei gynäkologischen
Operationen. Zentrlbl Gynäkol 116 (1994) 456-460
-: Überexpression
des Onkogens c-erbB-2 bei malignen Ovarialtumoren: Immunhistochemische,
serologische und klinische Befunde sowie prognostische Bedeutung.
Habilitationsschrift 1994
Janocha, St.: Ovarialkarzinom FIGO III: Verlauf, Prognosefaktoren und die Relation zwischen Therapiedauer und Überlebenszeit. Dissertation 1993
Neues, K.-P.: Klinische, mammographische, sonographische und histologische Befunde bei Mammakarzinom-Patientinnen unter besonderer Berücksichtigung der Multizentrizität. Dissertation 1994
Kintscher, B. 1994: Die Häufigkeit von Zweitkarzinomen bei gynäkologischen Primärtumoren. Dissertation 1994
Reduktion der chemotherapeutisch induzierten Nebenwirkungen
Die Myelosuppression zählt zu den häufigsten Nebenwirkungen der Chemotherapie. Durch die Anwendung hämatopoetischer Wachstumsfaktoren ist es möglich, Intensität und Dauer der Myelosuppression nach Chemotherapie zu reduzieren. Hierbei stehen IL-3, G-CSF, GM-CSF und EPO im Vordergrund. Klinische Wirksamkeit und Veränderungen der Hämatopoese werden in einem Kooperationsprojekt mit der Abt. für Hämatologie/Onkologie der Medzinischen Klinik untersucht.
Meden, H., A. Conrad, W. Rath: Neue onkologische Therapieansätze durch
hämatopoetische Wachstumsfaktoren. Geburtsh u Frauenheilkd 53 (1993)
222-229
- et al.: Results of therapy with IL-3 and GM-CSF after chemotherapy
in patients with ovarian cancer. In: Aktuelle Onkologie, Zuckschwerdt Verlag,
1993, 23-25
-, M. Fock, W. Kuhn: Effect of recombinant human interleukin-3
(rhIL-3) on persisting chemotherapy-induced thrombocytopenia. Anti-Cancer Drugs
5 (1994) 483-486
Minimal-invasive Operationstechniken
Die Vorteile von minimal-invasiven Operationstechniken sind geringere Gewebetraumatisierung, kosmetisch besserere Resultate mit kleineren Narben und kürzere Krankenhausaufenthalte der Patientin. Mit der Entwicklung der laparoskopisch-assistierten vaginalen Hysterektomie (LAVH) wurde eine Operationsmethode erarbeitet und etabliert, die die Vorteile der Kamera-gestützten Endoskopie mit den Möglichkeiten neuer Klammer-Schneide-Geräte kombiniert.
Wilke, G., etv al.: Die laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie mit dem EndoGIA TN 30. Geburtsh. u. Frauenheilk. 53 (1993) 384-91
Vaginalsonographische Beurteilung des inneren weiblichen Genitale
Neben der Erarbeitung sonomorphologischer Charakteristika bei Ovarialtumoren, die im Zuge der minimal-invasiven Chirurgie immer bedeutsamer werden, wurden Untersuchungen zur Proliferation des Endometriums in der Postmenopause in Abhängigkeit von der hormonellen Substitution durchgeführt. Ferner wurden Untersuchungen zur Früherkennung des Zervixkarzinoms bei auffälligen Pap-Befunden vor geplanter Konisation durchgeführt.
Kuhn, W., R. Osmers: Dignität und adäquates klinisches Management von
"Ovarialzysten". Zentralbl Gynäkol. 116 (1994) 614-618
-, R. Osmers:
Frühdiagnostik und Management von Ovarialtumoren. Früherkennung 4
(1993) 271-276
Osmers, R., M. Völksen, W. Kuhn: Evaluation of the postmenopausal
endometrium by vaginosonography. Menopause Digest 4 (1993) 14-16
-, W. Kuhn:
Endometrial cancer screening.Current Opinion in Obstet. Gynecol. 6 (1994)
75-79
Rath, W., R. Osmers, W. Kuhn: Wann darf, soll, muß das Ovar entfernt werden - mit welcher Technik? Geburtsh. Frauenheilk. 54 (1994) 489-495
Suren, A., et al.: Transvaginal sonography in patients with pathological
cervical exfoliative cytology or histologically verified cervical carcinoma.
Int. J. Gynecol. Obstet. 47 (1994) 141-145
- et al.: Visualization of blood
flow in small ovarian tumor vessels by transvaginal color doppler sonography
after echo enhancement with injection of Levovist.Gynecol. Obstet. Invest 38
(1994) 210-212
-, R. Osmers: Imaging of small vessels in adnexal masses.
Echocardiography 10 (1993) 665-682
-, R. Osmers: Tissue characterization
(malignant vs. benign lesion) by transvaginal color Doppler imaging of small
vessels in adnexal masses. In: Schlief R.: Diagnostic potential of intravenous
contrast enhancement in various areas of cardiovascular Doppler ultrasound:
Efficacy results of a multinational clinical trial with the galactose-based
agent SH U 50B A. Echocardiography: A J of CV Ultrasound & Allied Tech.
(1993) 6, 678
Untersuchungen zur physiologischen und Prostaglandin-induzierten Zervixreifung
In Kooperation mit dem Institut für Biochemie der Univ.-Bielefeld wurden Bestimmungen im unteren Uterinsegment zur Evaluation zur Bedeutung verschiedener Zytokine im Rahmen des Geburtsprozesses und deren Einfluß auf die Freisetzung leukozytärer Enzyme untersucht. Hiermit konnte erstmals gezeigt werden, daß der Geburtsprozeß im Menschen ein zytokin-regulierter Prozeß ist.
Cunze, Th., et al.: Wehenabhängige Veränderungen von Magnesium und Kalzium im Myometrium. Z. Geburtsh. u. Perinat. 198 (1994) 52-55
Osmers, R., et al.: Serum collagenase levels during pregnancy and parturition.
Europ. J. Obstet. Gynecol. Reprod. Biol. 53 (1994) 55-57
- et al.:
Glycosamionoglycans in cervical connective tissue during pregnancy and
parturition. Obstet. Gynecol. 81 (1993) 80-91
Rath, W., et al: Biochemical changes in human cervical connective tissue after intracervical application of prostaglandin E2. Prostaglandin 45 (1993) 375-384
Szeverényi, M, et al.: Changes in binding capacity of sialic acid-specific lectins in the connective tissue of the uterine cervix during its physiological maturation. Acta Physiol. Hung. 82 (1994) 3-13
Szeverényi, M., et al.: Changes in cervical fibronectin levels during pregnancy, labor and in the postpartum period. Orv. Hetil. 135 (1994) 519-522
Arbeiten außerhalb der o. a. Schwerpunkte
Caspari, D., et al.: Discrepant karyotypes after second- and third-trimester combined placentagentesis/Amnioncentesis. Prenatal Diagnosis 14 (1994) 569-576
Suren, A., et al.: Prenatal diagnosis of congenital nephrosis of the Finnish type (CNF) in the second trimester. Int. J. Gynecol. Obstet. 41 (1993) 165-170
Götz, W., et al.: Lectin-binding patterns in the embryonic human paraxial mesenchyme. Anat. Embryol. Ber. 188 (1993) 579-585
ABTEILUNG KLINISCHE UND EXPERIMENTELLE ENDOKRINOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Professor Dr. med. W. Wuttke, Dr. Dr. med. B. Hinney (OA)
Akad. Oberrat: Dr. rer. nat. L. Pitzel (Dipl. Chem.)
Wiss. Mitarbeiter: Priv. Doz. Dr. rer. nat. H. Jarry, Dr. med. vet. S. Spiess (BMFT), Dr. med. W. Gerland (Arzt), Dipl. Biol. S. Leonhardt (DFG), Dipl. Biol. I. Knoke (DFG), Dipl. Biol. B. Hirsch (DFG), Dipl. Biol. M. Böttner (BMFT), Dipl. Biol. S. Benter (BMFT), Prof. Dr. Kim (AvH), Dr. med. C. Feleder (EU-Stipendiat)
Innerhalb des Berichtszeitraumes haben wir uns eingehend mit parakrinen Effekten während der Bildung und der Regression des Gelbkörpers beschäftigt. In Zellkulturen konnte eine Freisetzung der Kollagenasen Typ I und Typ IV aus Lutealzellen nachgewiesen werden. Die luteale Kollagenase-Sekretion steigt am Ende der Lutealphase deutlich an und kann durch luteolytische Faktoren wie Prostaglandin F2 (PGF) und Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) deutlich stimuliert werden.
Am Beispiel des TNF konnte durch molekularbiologische Untersuchungen gezeigt werden, daß Zytokine in der späten Lutealphase nicht nur aus Makrophagen sondern auch aus den Lutealzellen freigesetzt werden. Dabei induziert PGF als luteolytisches Signal nicht nur eine vermehrte Einwanderung von Makrophagen in den Gelbkörper, sondern es stimuliert auch die Freisetzung von TNF aus den Makrophagen (Förderung durch BMFT und DFG).
Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Untersuchungen über die parakrine Regulation der gonadotropen Zellen. So konnte eine Kalzium-unabhängige Stimulation der LH-Freisetzung durch PACAP nachgewiesen werden. Weitere Experimente beschäftigen sich mit der Expression dieses Peptides in der Hypophyse und mit seiner Regulation durch LHRH (Förderung durch DFG).
Jarry, H., Leonhardt, S., Wuttke, W.: Laterality of the gonadotrophin releasing hormone pulse generator in the rat: interaction of neurons located in both preoptic areas as a basic feature. Human Reproduction 8:7-12, 1993
Wuttke, W., et al.: Luteotrophic and luteolytic actions of ovarian peptides. Human Reproduction 8:141-146, 1993
Goroll, D., Arias, P., Wuttke, W.: Preoptic release of amino acid neurotransmitters evaluated in peripubertal and young adult female rats by the push-pull perfusion. Neuroendocrinology 58:11-15, 1993
Wuttke, W., et al.: Differenzierung unterschiedlicher Formen von Corpus luteum-Insuffizienz. Fertilität 9:68-72, 1993
Pitzel, L., Jarry, H., Wuttke, W.: Demonstration of oxytocin receptors in
porcine corpora lutea: Effects of the cycle stage and the distribution on small
and large luteal cells. Biology of Reproduction 48:640-646, 1993
-, Jarry,
H., Wuttke, W.: Effects and interactions of PGF2, oxytocin and cytokines on
steroidgenesis of porcine luteal cells. Endorinology 132:751-756, 1993
Arias. P., et al.: Estradiol modulates the LH release response to N-Methyl-D-Aspartate in adult female rats: Studies on hypothalamic luteinizing hormone-releasing hormone and neurotransmitter release. Neuroendocrinology 57:710-715, 1993
Pitzel, L., Jarry, H., Wuttke, W.: Different steroidogenic response of young and porcine small and large luteal cells to prostaglandin F2, oxytocin and estradiol. Exp. Clin. Endocrinol. 101:255-261, 1993
Kim, K., et al.: Competetive PCR for quantitation of gonadotropin-releasing hormone mRNA level in a single micropunchof the rat preoptic area. Mol. Cell. Endocrinol. 97:153-158, 1993
Hirsch, B., et al.: In vivo measurement of rat ovarian collagenolytic activities. Endocrinology 133:2761-2765, 1993
Rodriguez Lopez, P., et al.: Effects of angiotensin II and atrial natriuretic peptide on LH release are exerted in the preoptic area: Possible involvement of Gamma-aminobutyric acid (GABA). Exp. Clin. Endocrinol. 101:350-355, 1993
Chun, S-Y., et al.: Localization of collagenase gene expression in gilt preovulatory follicles. Endocrine Journal 1:481-486, 1993
Goroll, D., Arias, P., Wuttke, W.: Ontogenic changes in the hypothalamic levels of amino acid neurotransmitters in the female rat. Dev. Brain Res. 77:183-188, 1994
Wuttke, W., et al..: Luteotropicand luteolytic effects of peptides in the porcine and human corpus luteum. In: Ovarian Cell Interactions: Genes to physiology. EDS. A.J.W. Hsueh and D.W. Schomberg. Proceedings of IX Ovarian Workshop - Serono Symposium, Raleigh, 1992, published by Springer Verlag New York 1994
Voigt, J.-P., et al.: In vivo effect of intraadrenal nicotine and substance p application on rat adrenal medullary catecholamine secretion. Exp. Clin. Endocrinol. 102:111-117, 1994
Kim, K., et al.: Blockade of noradrenergic neurotransmission with diethyldithio-carbamic acid decreases the mRNA level of gonadotropin-releasing hormone in the hypothalamus of ovariectomized, steroid-treated prepubertal rats. Neuroendicrinology 59:539-544, 1994
12. ZENTRUM KINDERHEILKUNDE
ABTEILUNG KINDERHEILKUNDE
Robert-Koch-Straße 40
Direktor: Prof. Dr. W. Schröter
Wiss. Personal: Prof. Dr. M. Gahr, Prof. Dr. M. Lakomek, Prof. Dr. G. Prindull, Prof. Dr. Ch. Speer, Prof. Dr. P. Stubbe, PD Dr. S.W. Eber, PD Dr. A. Pekrun, Dr. B. Erdlenbruch, Dr. Jutta Domagk, Dr. Maria Fiedler, Dr. W. Fleckenstein, Dr. C. Freiberg, Dr. Mechthild Grosche, Mag. päd. Friederike Hanwahr, Dr. K. Harms, Dr. E. Herting, Mag. päd. Elisabeth Holthaus, Dr. M. Hulpke-Wette, Dr. Karin Kamps, Dr. A. Klein-Franke, Dr. rer. nat. W. Kugler, Dr. J. Nawracala, Dr. Anke Peters, Dr. Anette-Sybille Ritzerfeld, Dr. Ch. Roth, Dr. D. Singer, Dr. J.H. Schiffmann, Dr. Hildegard Zappel
Ärzte im Praktikum Dr. Urda Gottschalk, Dr. Peter Huppke, Dr. D. Reinhardt, Liesel Repas-Humpe, Dr. Antje Schröder
Wissenschaftliches Dr. Susanne Ahle (DFG), Dipl.-Biol.Dr.M.Chaves
Personal (finanziert (DAAD), Dr. Monika Ditzig (BMFT),
durch Drittmittel): Dipl.-Biol. Dagmar Heinemann (BMFT), Dipl.-Pharmaz. Verena Jendrossek (DFG), Dipl.-Biol. Dr. Marita Meyer (BMFT)
Pathogenese des Hämolysemechanismus bei Enzymopathien des Erythrozyten. Klinische und biochemische Charakterisierung von Enzymvarianten.
Wechselwirkungen zwischen peripheren und integralen Proteinen in normalen und anomalen Erythrozyten. Förderung durch die DFG im Einzelverfahren.
Indikationen und Gefahren der Splenektomie im Kindesalter: Die Bedeutung der Milz als hämatologisches und immunologisches Organ. Im Rahmen einer multizentrischen Beobachtungsstudie werden Richtlinien für die Indikation zur Splenektomie in Abhängigkeit von der hämatologischen Grunderkrankung erarbeitet. Prävention und Therapie von Postsplenektomieinfektionen sollen optimiert werden. Förderung durch das BMFT.
Immunologische und biochemische Charakterisierung varianter Membranproteine bei hämolytischen Anämien infolge genetisch bedingter Erythrozytenmembrandefekte. Förderung durch die DFG im Einzelverfahren.
Wechselwirkungen von peripheren und integralen Proteinen in normalen und anomalen Erythrozyten. Förderung durch die DFG im Einzelverfahren.
Molekulargenetische Untersuchungen von Gendefekten bei Enzymopathien des Erythrozyten. Förderung durch die DFG im Einzelverfahren.
Ursache der hereditären Sphärozytose, Ellyptozytose und Stomatozytose: Charakterisierung der molekulargenetischen Defekte und Beziehungen zwischen biochemischem und genetischem Defekt. Forschungsaufenthalt von Priv.-Doz. Dr. S. Eber am Children's Hospital der Harvard Medical Shool Boston. Förderung durch die DFG.
Mitarbeit an der Entwicklung neuer Therapiekonzepte in der pädiatrischen Onkologie im Rahmen multizentrischer Studien. Entwicklung neuer Chemotherapiekonzepte bei Kindern mit Hirntumoren (Zusammenarbeit mit der Abteilung Kinderheilkunde, Schwerpunkt Neuropädiatrie und der Neurochirurgischen Unniversitäts-Klinik).
Untersuchungen zur Bedeutung der Bluthirnschranke für die zytostatische Therapie von Hirntumoren. In Zusammenarbeit mit dem Max-Planck Institut für biophysikalische Chemie Göttingen.
Becker, A.: Untersuchungen zur Pathogenese des Pyruvatkinasemangels in Erythrozyten als Ursache einer congenitalen hämolytischen Anämie. Entwicklung einer neuen kontinuierlichen nativen Elektrophorese zur verbesserten biochemischen Charakterisierung von Pyruvatkinase-Varianten. Diss. Göttingen, 1993
Borkhardt, A. et al.: BCR-ABL rearrangement in a child with acute myelogeneous leukaemia without a Philadelphia chromosome. Br J Haematol 84, 1993, 341-342
Fiedler, M., et al.: Letal verlaufende Sequestationskrise bei Hämoglobin SC-Krankheit. Monatsschr Kinderheilkd 141, 1993, 88
Fleckenstein, W., et al.: Extrapyramidale Bewegungsstörung und Basalganglienverkalkung als Folge eines Hypoparathyreoidismus bei homozygoter ß-Thalassämie. Monatsschr Kinderheilkd 141, 1993, 134
Eber, S.W. et al.: Hämolytisch urämisches Syndrom bei
Pneumokokkenmeningitis- und sepsis: Bedeutung der T-Transformation. Monatsschr
Kinderheilkd 141, 1993, 219-222
- et al.: Increased band 3 mobility and
decreased anion transport in ankyrin deficient hereditary spherocytes. Am Soc
Hematol XXXVth Meeting, St. Louis, MO, 1993. Blood, 1993, (Suppl 1), 175
-
et al.: Investigations of 14 ankyrin polymorphisms exclude large deletions of
the ankyrin gene as a major cause of hereditary spherocytosis. Blood 84, 1994,
8
- et al.: Discovery of 8 ankyrin mutations in hereditary spherocytosis
(HS) indicates that ankyrin defects are a major cause of dominant and recessive
HS. Blood, 1993, 308
- et al.: Molekulare Ursache und Pathogenese der
hereditären Sphärozytose. Monatsschr Kinderheilkd 142, 1994, 921
-
et al.: Ankyrin mutations are a major cause of dominant and recessive
hereditary spherocytosis. Eur J Pediatr 153, 1994, 8
-, A. Pekrun, W.
Schröter: Ankyrin mutations are a major cause of dominant an recessive
spherocytosis. Eur J Pediatr 153, 1994, 214
- et al.: Hereditary
Spherocytosis with ankyrin Walsrode, a variant ankyrin with decreased affinity
for band 3. Blood 84, 1994, 362
Gallagher P.G., S.W. Eber, S.E. Lux: Erythroid specific expression of the human erythrocyte Ankyrin gene is mediated by a promotor that displays features found in both housekeeping and erythroid gene promotors. Blood, 1994, 361
Hulpke-Wette, M., et al.: Intrathekale Überdosierung von Methotrexat. Monatsschr Kinderheilkd 141, 1993, 127
Huppke, P.: Gendefekte als Ursache der chronisch hämolytischen Anämie
infolge eines Pyruvatkinase-Mangels. Diss. Göttingen, 1993
- et al.:
Pyruvatkinase (PK)-Mangel - Erste molekulargenetische Beschreibung eines
compound-heterozygoten Merkmalträgers. Monatsschr Kinderheilkd 141, 1993,
826
Hundertmark, C.: Analyse der ursächlichen Gendefekte bei Patienten mit homozygoter ß-Thalassämie. Diss.Göttingen, 1993
Kühl, J. et al.: Medulloblastoma - Prognostic factors.Results of the German multicenter pilot trial HIT'88/89 investigations preradiation chemotherapy. Med Ped Oncol 21, 1993, 564
Kuhlmey, A.-S.: Quantitative und strukturelle Veränderungen der Erythrozytenmembranproteine bei hämolytischen Anämien aufgrund von Erythrozytenmembrananomalien. Diss.Göttingen, 1994
Lakomek, M., et al.: Pyruvate kinase deficiency: correlation between a
perturbed energy metabolism of the red blood cells and altered rheological
properties. Clin Hemorh 13, 1993, 55-65
- et al.: Mutations in the R-type
pyruvate kinase gene and altered enzyme kinetic properties in patients with
hemolytic anemia due to pyruvate kinase deficiency. Annal hematol 68, 1994,
253-260
- et al.: Biochemical and molecular genetic characterization of
erythocyte pyruvate kinase in four patients with severe enzyme deficiency. Br J
Haematol 87, 1994, 146
Lange, B.: Parenterale Lipidapplikation bei Frühgeborenen und hypotrophen Neugeborenen - Vergleich einer 10 %igen und 20 %igen Lipidemulsion. Diss.Göttingen, 1993
Parke, M.: Punktmutationen im L/R-Typ PK-Gen als Ursache des
Pyruvatkinase-Mangels. Diss.Göttingen, 1994
-: Wechselwirkungen
zwischen peripheren und integralen Membranproteinen der Erythrozyten: Ein
Beitrag zur Pathogenese kongenitaler hämolytischer Anämien.
Habil-Schrift Göttingen, 1994
-: Hämolytische Anämien bedingt
durch Membrandefekte in: Kleihauer E, Kulozik A (Hrsgb.). Pädiatrische
Hämatologie, Enke Verlag, Stuttgart, 1994, 64-69
- et al.: Combined
ankyrin an spectrin deficiency in hereditary spherocytosis. Ann Hematol 67,
1993, 89-93
- et al.: Nephroblastomatose - Diagnose und Therapie. Monatsschr
Kinderheilkd 142, 1994, 27
- et al.: Pyrimidin-5'-Nucleotidase-Mangel als
kongenitale Ursache einer nicht-sphärozytären hämolytischen
Anämie. Monatsschr Kinderheilkd 141, 1993, 887
- et al.:
Pyrimidin-5'-Nucleotidase-Mangel als kongenitale Ursache einer
nicht-sphärozytären hämolytischen Anämie. Dtsch med Wschr
118, 1993, 1276-1280
-, S. Linne, W. Schröter: Letal verlaufende
Sequestationskrise bei Hämoglobin-SC-Krankheit. Monatsschr Kinderheilkd
141, 1993, 573-576
- et al.: Prenatal diagnosis in a family with severe
triosephosphate isomerase deficiency. Br J Haematol 87, 1994, 148
-, H.
Schiffmann, M. Lakomek: Lysierung einer Cytostaticaassoziierten Vena
axillaris-Thrombose. Klin Pädiatr 206, 1994, 346-348
-, W.
Schröter: -Erythrozytenenzyme (S. 13-26), -Störungen der
Hämoglobin-Synthese- und Struktur (S. 27-36), -Methoden bei Defekten der
Erythrozytenmembran (S. 37-50) in: Huber, H., H. Löffler (Hrsg.):
Diagnostische Hämatologie. Methoden, Springer Verlag,
Berlin/Heidelberg/New-York, 1994
-, W. Schröter, M. Lakomek: Diagnostik
von Erythrozytenenzymdefekten bei erhöhter Retikulozytenzahl. Monatsschr
Kinderheilkd 142, 1994, 922
Schröter, W.: Erkrankungen der Erythrozyten. In: D. Reinhardt (Hrsg)
Therapie der Krankheiten des Kindesalters 5. Auflage, Springer Verlag
Berlin/Heidelberg/New York, 1993, 381-399
-: Krankheiten des
erythrozytären Systems. In: F.J. Schulte und J. Spranger (Hrsg): Lehrbuch
der Kinderheilkunde 27. Auflage, Fischer Verlag Stuttgart/Jena/New York 1993,
373-399
Zöller, G., et al.: Urogenitale Tumoren im Kindesalter: Therapiekonzepte
und Ausblicke - Teil 1 Pädiatrie Hautnah 4, 1993, 273-276
- et
al.:Urogenitale Tumoren im Kindealter: Therapiekonzepte und Ausblicke - Teil 2
Pädiatrie Hautnah 3, 1993, 310-315
- et al.: Wilms Tumor: The problem
of diagnostic accuracy in children undergoing preoperative chemotherapy without
histologic tumor verification. Single institution experience with the current
SIOP.9 Wilms tumor study. Am J Urol 151, 1994, 169-171
-, A. Pekrun, R.H.
Ringert: Ergebnisse mit dem Therapieprotokoll NB 90 bei metastasiertem
Neuroblastom. Urologe (A), 1993, Suppl 2
-, A. Pekrun, R.H. Ringert:
Ergebnisse einer Hochrisikotherapie bei metastasiertem Wilms Tumor
ungünstiger Histologie. Urologe (A), 1993, Suppl 2
Untersuchungen zum membrangebundenen NADPH-Oxidase-System von Phagozyten (neutrophile Granulozyten, Monozyten): Mechanismus der Phagozytenaktivierung, Einfluß von Phospholipiden und Zytokinen auf die Regulation der Phagozytenfunktion. Molekulargenetische (Sequenzanalysen der DNA) und biochemische Untersuchungen bei genetisch bedingten Störungen des Oxidasesystems. Förderung durch die DFG im Einzelverfahren.
In vitro Untersuchungen zum Mechanismus der Granulombildung.
Monozytenfunktion: Einfluß von Immunglobulin G auf Funktionen von Monozyten und Makrophagen. Förderung durch Drittmittel.
Studien zum Mechanismus und Regulation der Antikörperbildung in den ersten Lebensjahren und bei Patienten nach Splenektomie. In vivo und in vitro Untersuchungen der Antikörpersynthese gegen Polysaccharid-Antigene wie Streptokokkus pneumoniae und Hämophilus influenzae. Nachweis von Antikörpern gegen Hämophilus influenzae B, Streptokokkus pneumoniae und gegen Bordetella pertussis-Antigene (Pertussistoxin, philamentöses Hämagglutinin, Peraktin). Förderung durch Drittmittel.
Analyse der immunologischen Kapazität von Kindern in den ersten Lebensjahren; spezielle Analyse der T-Zellaktivierung und der Monozyten T-Zellkooperation.
Zytokinsekretion neonataler Monozyten und von Monozyten HIV-Infizierter (Förderung durch das BMFT).
Reduktion monozytärer Zytokinproduktion durch intravenöses Immunglobulin. Förderung durch Drittmittel.
Einschränkung der Monozyten- abhängigen T-Zellstimulierbarkeit im Säuglingsalter.
Funktionelle und molekulare Charakterisierung der humanen lympho-proliferativen Erkrankungen.
Regulation der Antikörper- vermittelten Zytotoxizität gegen Neuroblastomzellen durch Zytokine.
Herstellung und Charakterisierung eines bispezifischen, monoklonalen Antikörperfragments mit Spezifität gegen das GD2-Gangliosid von Neuroblastomzellen und das CD-3-Molekül.
Fischer, C., M. Gahr, R.H. Ringert: HIV-Infektion und AIDS in der Urologie. Urologe (A), 33, 1994, 224-232
Gahr, M. (Hrsg): Pädaitrie. Lehrbuch mit Repetitorium. Walter de Gruyter
Verlag, Berlin/New York, 1993
-: Rheumatologie. In: S. Illing, S. Spranger
(Hrsg), Klinikleitfaden Pädiatrie, 2. Aufl., Jungjohann
Verlagsgesellschaft, Neckarsulm, Stuttgart, 1994
-, M. Meyer, A.M.J. Peters:
Der Einfluß der Splenektomie auf zelluläre Immuninfektionen.
Chirurgische Gastroenterologie, 1993, 965-966
Hassenpflug, B. et al.: Molekulargenetische Befunde bei chronischer Granulomatose und McLEOD-Phänotyp. Monatsschr Kinderheilkd 142, 1994, 78
Heinemann, D., M. Gahr: Development of an vitro granuloma model with on surface
fixed Candida albicans cells. Immunbiology 189, 1993, 211
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cells by endomitosis. Immunbiology 189, 1993, 43
Heyden S., D. Bapos, M. Gahr: Mutationsscreening bei chronischer Granulomatose (CGD) durch single strand conformation analysis (SSCP). Montasschr Kinderheilkd 142, 1994, 148
Jendrossek, V. et al: Is the IFN-gamma-induced enhancement of superoxide
production in CGD phagocytes caused by increased expression of the p47 phox
cytosolic protein? Immundeficiency 4, 1993, 187-190
- et al.: Residual
superoxide production in variant chronic granulomatous disease. Immunbiology
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- et al.: Characterization of the defect in variant chronic
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Blood 81, 1993, 2131-2136
Liese, J. et al: Intraconazol-Langzeitbehandlung zur Prophylaxe von Aspergillusinfektionen bei 8 Patienten mit chronischer Granulomatose. Monatsschr Kinderheilkd 141, 1993, 39
Linne, S., M. Gahr: Passageres Leberversagen bei juveniler rheumatoider Arthritis - Krankheits- oder therapiebedingt? Monatsschr Kinderheilkd 141, 1993, 534
Luck, W. et al.: Granulomatöse Pankreatitis als Manifestation einer
septischen Granulomatose. Monatsschr Kinderheilkd 142, 1994, 741
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Gastrointestinale Manifestation einer septischen Granulomatose. Monatsschr
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Modulation der Funktion neonataler Phagozyten durch Intralipid und Dexamethason. Förderung durch die DFG im Einzelverfahren.
Die Bedeutung der pulmonalen Inflammation in der Pathogenese der bronchopulmonalen Dysplasie. Förderung durch die DFG im Einzelverfahren.
Surfactant-Substitutionsbehandlung des schweren Atemnotsyndroms Frühgeborener; randomisierte multizentrische Studie: Vergleich zweier natürlicher Surfactantpräparationen.
Untersuchungen zur Optimierung der Surfactant-Ersatztherapie und zur Pathogenese von Hirnblutungen bei surfactantbehandelten Frühgeborenen.
Tierexperimentelle Untersuchungen zum Wirkungsmechanismus der Surfactant-Substitution bei kongenitaler Streptokokken Pneumonie und experimenteller Mekoniumaspiration.
In vitro Untersuchungen zum Wachstumsverhalten von Streptokokken mit unterschiedlichen Dosierungen von Surfactant. Einfluß von Surfactant auf die Funktion von neutrophilen Granulozyten.
Die Untersuchungen wurden von Dr. Herting teilweise während seines Forschungsaufenthaltes am Karolinska-Institut in Stockholm durchgeführt. Förderung durch die DFG.
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Inotrope Effekte von Phosphordiesterase-Inhibitoren und anderen Inodilatoren auf fetales, neonatales und adultes Myokard - Untersuchung am isolierten ATL-perfundiertem Kaninchenherzen.
Atemgaskonditionierung - Einfluß von Wärme und Feuchtigskeitsaustauschern auf die Atemgasanfeuchtung bei maschinell beatmeten Neugeborenen und Säuglingen.
Therapie von Captopril bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern mit kongestiver Herzinsuffizienz.
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Vergleichende respirokalorimetrische Untersuchungen zur Entwicklung des neonatalen Energieumsatzes: Adaptive und maladaptive Merkmale bei physiologischer und pathologischer Unreife. Im Rahmen dieses Projektes wird die Entwicklung der Energieumsatz-Körpergewichts-Beziehung unter besonderer Berücksichtigung der Neonatalperiode untersucht. Es konnte gezeigt werden, daß eine Parallelität zwischen Wärmeproduktion des Blutes und Energieumsatzes des Gesamtorganismus sowohl bei verschiedenen Säugetierspezies unterschiedlicher Größe als auch bei Kindern unterschiedlichen Alters besteht. Es konnte nachgewiesen werden, daß prinzipielle Unterschiede in der postnatalen Umsatzaktivierung bei menschlichen Frühgeborenen und physiologischerweise unreifgeborenen Säugetieren bestehen.
Bach, F., et al.: Die hepatische Clearance von Propofol während
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Monatsschr Kinderheilkd 142, 1994, 84
ABTEILUNG KINDERHEILKUNDE, SCHWERPUNKT NEUROPäDIATRIE
Robert-Koch-Str. 40
Abteilungsleiter: Prof. Dr. Dr.h.c. F. Hanefeld
Wiss. Personal: Dipl.-Psych. H. Algermissen, Dr. K. Brockmann, PD Dr. H.-J. Christen, Dipl. Psych. J. Erwin, Dr.rer.nat. D.H. Hunneman, Dr. J. Kohler, Dr. G.-C. Korenke, Dr. B. Kruse, Dr. I. Matschke, Dr. R. Metzner, Dr. P. Möller, Dr. S. Stöckler, Dr. M. Wagner, Dipl. Psych. A. Weddige-Dietrich, Dr. E. Wilichowski, Dr. B. Wilken, Dr. D. Zundel
Drittmittel (Gastärzte): Dr. B. Behring, Dr. H. Eiffert, Dr. S. Elix, Dr.rer.nat. P.B. Ernst, Dr. M. Grewe, Dr. U. Holzbach, Dr. D. Klaus, Dr. I. Marquardt, Dr.B. Plecko-Startinig, Dr. S. Treiber-Held, Dr. S. Voutoufianakis
Untersuchungen metabolischer und entzündlicher Erkrankungen des ZNS. Fortführung der Studie zur kindlichen MS: Neuroradiologische, neurophysiologische, molekulargenetische Untersuchungen. Erfassung familiärer MS-Erkrankungen, Molekulargenetik, Beginn therapeutischer Studien. (Förderung durch Hertie-Stiftung)
Proton Magnet-Resonanz-Spektroskopie (MRS) ätiologisch bekannter und unbekannter Leukodystrophien. Erstbeschreibung einer neuen familiären Entmarkungserkrankung (Myelinopathia centralis diffusa). Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppe um PD Dr. Frahm, MPI für biophysik. Chemie, Göttingen. (Förderung durch European Commission)
Erstbeschreibung und biochemische Charakterisierung eines angeborenen Defektes der Kreatinsynthese. Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppe um PD Dr. Frahm, MPI für biophysik. Chemie, Göttingen, sowie der Abt. Biochemie II, Prof. von Figura.
Biochemische, MRS und molekulargenetische Untersuchung zum CDG-Syndrom. Zusammenarbeit mit Prof. Stibler u. Dr. T. Martinsson, Stockholm, sowie Dr. J. Wahlström und Prof. Hagberg, Göteborg. (Förderung durch DFG)
Molekulargenetische Analyse der mitochondrialen DNA bei Mitochondriocytopathien und Multipler Sklerose im Kindesalter. (DFG Habilitationsstipendium Dr. Wilichowski)
In vitro Untersuchungen an Fibroblasten zur Therapie von Patienten mit mitochondrialen Zytopathien. (Förderung durch DFG)
Adrenoleukodystrophie: Therapiestudie, Biochemie, Molekulargenetik und MR-Spektroskopie. Zusammenarbeit mit Prof. Moser, Baltimore, sowie Institut für Humangenetik, Göttingen. (Förderung durch DFG)
Fortsetzung der Untersuchungen im Forschungsverbund Borrelia burgdorferi-Infektion, Liquordiagnostik, PCR. (Förderung durch BMFT)
Fortführung der Untersuchungen zur Klinik und Pathogenese des Rett-Syndroms. Charakterisierung früher EEG-Veränderungen, altersabhängige MR-Spektroskopiebefunde, molekulargenetische Untersuchungen an Geschwisterpaaren, exclusion-mapping. Zusammenarbeit mit Prof. Hagberg, Göteborg sowie Dr. Anvret, Stockholm.
Klassifizierung der kongenitalen Myopathien, Immuncytochemie, Molekulargenetik. Zusammenarbeit mit Prof. Voit, Düsseldorf/Essen.
MR-Spektroskopieuntersuchungen ungeklärter neurometabolischer Erkrankungen, Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppe um PD Dr. J. Frahm, MPI für biophysikalische Chemie, Göttingen. (Förderung durch European Comission)
MR-Spektroskopieuntersuchungen bei Patienten mit Migrationsstörungen und Epilepsie, Therapieempfehlung für Epilepsien im Kindesalter. (Königsteiner Arbeitskreis), (Welcome-Stipendium Dr. B. Kruse)
Hirntumorstudie
Therapiestudie Dermatomyositis
Ausgewählte Publikationen (ohne Kongreß- u. Lehrbuchbeiträge):
Christen HJ.: Neurologic infections with a focus on Lyme neuroborreliosis.
Current Opinion in Neuology and Neurosurgery 1993;6:403-409
-, Hanefeld F.:
Die Lyme-Borreliose im Kindesalter. Monatsschr Kinderheilk
1993;141:513-526
-, Hanefeld F.: Lyme borreliosis in children. Ann Rheum Dis
1993;52:390-391
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Borreliosis in Childhood. A prospective mulicentre study with special regard to
neuroborreliosis. Acta Paediatr Supp 1993;386:1-77
Stöckler S et al.: Giant platelets in erucic acid therapy for adrenoleukodystrophy. (letter) Lancet 1993;341:1415-1415
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ABTEILUNG PÄDIATRISCHE KARDIOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Prof. Dr. J. Bürsch, Prof. Dr. A. Wessel, Dr. B. Allgeier, Dr. D. Bartmus, Dr. R. Buchhorn, (bis 31.5.93 und ab 1.6.94), Dr. Ch. gr. Darrelmann (ab 1.1.1994), G. Eigster, T. Krüger (bis 31.12.93), Dr. P. Löns, Dr. R. Motz (ab 1.7.1993), Dr. C. Parlasca (bis 30.6.93), Dr. W. Schüller, Dr. R. Schulz, Dr. W. Siekmeyer, Dr. J. v. Wees (1.6.93 bis 31.5.94)
Untersuchungen der Ventrikelfunktion bei angeborenen Herzfehlern unter Berücksichtigung ihrer pathologischen Morphologie.
Die durch Echo- und Angiokardiographie bestimmte Größe der Herzkammern und ihre Auswurffraktion gelten als klinisch zuverlässige Parameter für die Schweregradbeurteilung der kardialen Belastung und der Myokardfunktion. Fehleinschätzungen können sich bei kongenitalen Vitien dann ergeben, wenn eine sehr atypische Morphologie der Ventrikel vorliegt. Unter Einbeziehung von Druck-Dimensionsmessungen wurden bei verschiedenen Vitiengruppen die regionale Wandspannung und Kontraktilitätsparameter gemessen. Dabei konnten u.a. neue Erkenntnisse bezüglich der Diskrepanz zwischen normaler Kontraktilität und reduzierter Auswurffraktion bei singulären Ventrikeln gewonnen werden.
Bürsch JH : Quantitative Angiokardiographie. Z Kardiol 83, 1994, 85
-
Klappenerkrankungen des rechten Herzens. Z Kardiol 83, 1994, 169-173
Kabarity A : Bestimmung der linksventrikulären Wandspannung mit Hilfe der 2-dimensionalen Echokardiographie bei Kindern mit angborenen Herzfehlern - Methodik und klinische Anwendung. Diss. Göttingen 1993
Norosi K : Bedeutung der dynamischen Wandgeometrie für die echokardiographische Myokardfunktionsanalyse des hypertrophierten linken Ventrikels bei Kindern. Diss. Göttingen 1994
Schüller W et al.: Bestimmung der linksventrikulären Wandspannung aus echokardiographischen Querschnittsbildern mit simultaner Aufzeichnung des LV-Druckes. Z Kardiol 83, 1994, 88-89
Wessel A et al.: Größe und Funktion singulärer Ventrikel. Z
Kardiol 82, 1993, 205
- et al.: Beurteilung der Myokardfunktion bei
singulären linken Ventrikeln. Z Kardiol 83, 1994, 89
- et al.: Effect
of increased wall thickness on indices of left ventricular pump function in
children. British Heart J 72, 1994, 182-185
Entwicklung, Validierung und klinischer Einsatz neuer Methoden.
1. Ein in den Vorjahren entwickeltes Verfahren der echokardiogra-phischen Bestimmung der Shunt-Größe bei Vorhofseptumdefekten bestätigte sich als wertvolle Hilfe in der klinischen Vorfeld-Diagnostik. Die Methode wurde für angiokardiographische Messungen der rechtsventrikulären Volumenbelastung modifiziert und zeigte sowohl bei prä-trikuspidalen Shuntvitien als auch bei Pulmonalklappeninsuffizienzen hohe Zuverlässigkeit.
2. Die Röntgen-Densitometrie der Lunge wurde zur Schweregradbestimmung pulmonaler Gefäßerkrankungen (Widerstandserhöhung) weiterentwickelt und im Rahmen einer klinischen Studie systematisch eingesetzt. Die Besonderheit dieser Methode liegt in der quantifizierenden Analyse einzelner Pulmonalsegmente, sodaß die Wirksamkeit gefäßdilatorischer Substanzen spezifisch für die Lunge geprüft werden kann.
3. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Anästhesiologie wurde das dort entwickelte Verfahren der Doppelindikatortechnik zur Bestimmung des Herzzeitvolumens, des Links-Rechts-Shunts und des Wassergehaltes der Lunge im klinischen Einsatz validiert.
4. Als großer Fortschritt erwies sich die Einführung neuer interventioneller Behandlungsverfahren. Durch Katheter geführte Einbringung eines Implantats konnte die operative Behandlung des persistierenden Ductus Botalli umgangen werden. Das Verfahren wurde Methoden-kritisch geprüft.
Eigster G et al.: Ferromagnetische Eigenschaften der PDA - Okklusionsimplantate
nach Rashkind. Z Kardiol 83, 1994, 91
- et al.: Erfolgreiche PTCA einer
hochgradigen LAD - Stenose nach Subclavia-Koronar-Bypass beim 18 Monate alten
Kleinkind mit Bland-White-Garland-Syndrom. Z Kardiol 83, 1994, 700
Ewert P, et al.: Bestimmung der Shuntgröße und Volumenbelastung bei Vorhofseptumdefekten mittels 2D-Echokardiographie. Z Kardiol 82, 1993, 57
Gensichen S, et al.: Quantifizierung der rechtsventrikulären Volumenbelastung aus Cinekardiogrammen nach der modifizierten Flächen-Produkt-Methode. Z Kardiol 83, 1994, 100
Schulz R, et al.: Eine neue angiographische Methode zur Beurteilung der peripheren Lungengefäßobstruktion bei Patienten mit pulmonaler Widerstandserhöhung. Z Kardiol 83,1994, 86
Wietasch G, et. al.: Ein neuer Ansatz zur quantitativen Shuntbestimmung mittels stochastischer Systemanalyse von Farbstoffverdünnungskurven. Z Kardiol 83, 1994, 98
Untersuchungen im Langzeitverlauf nach Operation angeborener Herz- und Gefäßfehler.
Im Hinblick auf die Prognose und die in Einzelfällen notwendige medikamentöse Behandlung im Langzeitverlauf nach Herzoperationen wurden systematische Untersuchungen bei Patienten mit Fallot'scher Tetralogie und bei singulärem Ventrikel durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt waren Untersuchungen zur spät-postoperativen Hypertonie bei Aortenisthmusstenosen in Abhängigkeit von der Operationstechnik, dem Operationsalter und Elastizitätsveränderungen der Aorta.
Güzel-Freudenstein, G : Analyse der ventrikulären Funktionsparameter und der klinische Langzeitverlauf bei Trikuspidalatresie und Double Inlet Ventrikel nach Fontan'scher Operation Diss. Göttingen 1994
Lee, SJ.: Arterielle Hypertonie nach Korrekturoperation einer Aortenisthmusstenose. Diss. Göttingen 1994
Müller-Scholden, J et al.: Quantifizierung der postoperativen Pulmonalinsuffizienz: Schweregrad und klinische Symptomatik. Z Kardiol 82, 1993, 692-699
Samson-Himmelstjerna, MC : Echokardiographische Bestimmung der Aortenelastizität bei Kindern und Jugendlichen nach Operation einer Isthmusstenose. Diss. Göttingen 1993
Studien zum klinischen Bild und natürlichen Verlauf des Williams-Beuren-Syndroms.
In enger Zusammenarbeit mit der Universitäts-Kinderklinik Kiel wurden die somatischen, kardiovaskulären und hormonellen Besonderheiten beim Williams-Beuren-Syndrom untersucht. Die sehr große Patientenzahl dieser Kliniken war geeignet, grundlegende Erkenntnisse zu gewinnen. Federführend in dieser Zusammenarbeit waren PD Dr. R. Pankau (Kiel) und Prof. Dr. A. Wessel (Göttingen).
Neblung, A et al.: Spontaner Wachstumsverlauf bei Mädchen und Jungen mit
Williams-Beuren Syndrom (WBS). Monatschr Kinderheilk 141, Suppl 1, 1993,
84
- et al.: Anthropometry of the face in Williams-Beuren syndrome. J Med
Genet 5, 1993, 99
Pankau, R et al.: Radioulnar synostosis in Williams-Beuren syndrome: A
component manifestation. Am J Med Genet 45, 1993, 783
- et al.:
Williams-Beuren syndrome in monozygotic twins with variable expression. Am J
Med Genet 47, 1993, 475-477
- et al.: Natural history of body mass index in
Williams-Beuren syndrome. Am J Med Genet 52, 1994, 51-54
- et al.: Head
circumference of children with Williams-Beuren syndrome. Am J Med Genet 52,
1994, 285-290
Partsch, CJ et al.: Hormonal regulation in children and adults with Williams-Beuren syndrome. Am J Med Genet 51, 1994, 251-257
Rodewald, A et al.: Dermatoglyphic peculiarities in patients with Williams-Beuren syndrome. Amer J Med Genet 53, 1994, 227-235
Wessel, A, Pankau, R: Langzeitverlauf vaskulärer Anomalien beim
Williams-Beuren-Syndrom. Z Kardiol 82, 1993, 54
- et al.: Three decades of
follow-up of aortic and pulmonary vascular lesions in the Williams-Beuren
syndrome. Am J Med Genet 52, 1994, 297-301
13. Zentrum Augenheilkunde und HNO-Heilkunde
ABTEILUNG AUGENHEILKUNDE
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. M. Vogel
Oberärzte: Dr. C.-D. Quentin, Dr. M. Tondrow
Wiss. Mitarbeiter: Dr. M. Alem, Dr. B. Arens, Dr. D. Boger, Dr. K. Dittmer, Dr. C. Drieschner, Dr. R. Egbert, Dr. H. Hoffmann, Dr. P. Hülsmann, Dr. A. Köhn, Dr. K. Lauritzen, Dr. B. Machnik, Dr. S. Mahmoodian, Dr. W. Meyer-Riemann, Dr. S. Motsch, Dr. F. Swiontek, Dr. F. Ulrich, Dr. R. Wagner
Schwerpunktprofessur
Netzhaut-/
Glaskörperchirurgie: Prof. Dr. J. Petersen, Dr. U. Ritzau-Tondrow
Die von der DFG unterstützte prospektive, randomisierte, klinische Studie zum Vergleich der extrakapsulären Katarakt-Extraktion mit Hinterkammerlinsen-Implantation und intrakapsulären Katarakt-Extraktionen mit Vorderkammerlinsen-Implantationen, die sich über einen Zeitraum von insgesamt 4 Jahre erstreckt hatte, konnte im Berichtszeitraum abgeschlossen und veröffentlicht werden. Das Ergebnis dieser Studie war insofern sehr bemerkenswert, als sich bei dieser prospektiven Studie zeigte, daß die Komplikationen nach intrakapsulärer Katarakt-Extraktion mit Vorderkammerlinsen-Implantation im Vergleich zur anderen Operationsmethode deutlich geringer ausfielen, als in der Literatur allgemein angegeben. Wir führen das auf die Tatsache zurück, daß an unserer Studie wirklich erfahrene Operateure beteiligt waren und es sich um ein homogenes Patientenkollektiv handelt. Insofern konnte ich der WHO die intrakapsuläre Katarakt-Extraktion mit Vorderkammerlinsen-Implantation als eine sehr geeignete Operationsmethode in den Entwicklungsländern empfehlen. Prof. Vogel wurde in eine Kommission gewählt, in der zu der Frage der geeignetsten Katarakt-Chirurgie in den Entwicklungsländern Stellung genommen werden sollte. Der technische Aufwand und die komplizierte Operationstechnik der extrakapsulären Katarakt-Extraktion mit Hinterkammerlinsen-Implantation ist für Entwicklungsländer zu teuer und die Erlernung dieser Operationsmethode schwierig und mit Komplikationen verbunden. Um die Aussage unserer Studie zu erhärten, hatten wir von der ersten Planung bis zum Schluß Biostatistiker hinzugezogen.
Vogel, M., et al.: Vergleich der Komplikationen der intra- und extrakapsulärer Katarakt-Extraktion mit Linsenimplantation. Ergebnisse einer prospektiven, randomisierten, klinischen Studie. Klin. Mbl. Augenheilk. 203, 43-52, 1993
Die postoperative Sehschärfe Katarakt extrahierter Patienten hängt nicht nur von einer komplikationslosen Staroperation mit Kunstlinsenimplantation ab, sondern auch von der Reaktion der Netzhaut auf diesen Eingriff. Bei manchen Patienten entwickelt sich möglicherweise als Folge der bei der Operation aufgetretenen Prostaglandinausschüttung ein zystoides Maculaödem. Diese Netzhautveränderung der Stelle des schärfsten Sehens kann wochenlang zu einer deutlich herabgesetzten Sehschärfe führen, gelegentlich ist sie auch irreversibel. Wir haben untersucht, ob die Operationsmethode (ECCE mit HKL oder ICCE mit VKL) einen Einfluß auf die Entwicklung des zystoiden Maculaödems hat. Dabei wurde ein Auge nach der einen, das andere Auge nach der anderen Methode operiert. Entscheidend ist auch hier wieder eine atraumatische, komplikationslose Operationstechnik. Wird diese eingehalten, so läßt sich kein signifikanter Unterschied darstellen.
Quentin, C.-D., et al.: Zystoides Maculaödem und Sehschärfe bei ICCE und Choyce-VKL, Versus ECCE und HKL am Partnerauge. Ophthalmologe, Springer-Verlag, 90, 364-366, 1993
Eine weitere klinische Studie befaßte sich mit der Sekundärimplantation von Vorderkammerlinsen bei unkomplizierter Linsenlosigkeit. Vor der Zeit der Linsenimplantationen wurden die Katarakte alle intrakapsulär extrahiert. Die fehlende Brechkraft der entfernten Linse wurde durch eine sogenannte "Starbrille" ersetzt. Da durch die Linsenimplantation ein besseres Sehvermögen und insbesondere ein vollständiges planes Gesichtsfeld erreicht wird, haben wir uns dem Wunsch der Patienten angeschlossen, die eine sekundäre Linsenimplantation wünschten. In diesen Fällen ist die Sekundärimplantation einer Vorderkammerlinsen ein kurzer und technisch einfacher Eingriff. Da es heute üblich ist, auch in diesen Fällen, eine Hinterkammer sekundär zu implantieren, die mit einer komplizierten Nahttechnik im Auge fixiert wird, wollten wir untersuchen, ob der einfachere Eingriff der Vorderkammerlinsen-Implantation Vor- oder Nachteile gegenüber der Hinterkammerlinsen-Implantation hat. Es zeigte sich, daß beide Methoden spezifische Nachteile haben, die schwer gegeneinander abwägbar sind. Was die Sehkraft der Patienten anbelangt, werden sehr ähnliche Ergebnisse erzielt.
Quentin, C.-D., K. Dittmer, M. Vogel: Langzeitergebnisse nach Sekundärimplantation von Vorderkammerlinsen bei umkomplizierter Aphakie. 8. Kongress der DGII, Herausgeber D.-T. Pham, J. Wollensak, R. Rochels, C.-H. Hartmann, Springer-Verlag, 354-359, 1994
Die häufigste, das Sehvermögen erheblich beeinträchtigende Komplikation nach Hornhautübertragung ist der postoperative Astigmatismus. Bei dieser Operation wird aus der kuppelförmigen Hornhaut der erkrankte, trübe Anteil kreisrund herausgestanzt und an seine Stelle ein bei einer Leiche entnommenes entsprechendes Hornhautscheibchen eingenäht. Da die Hornhaut nur 1 mm dick ist, kommt es bei der fortlaufenden Nahttechnik zwangsläufig zu gewissen Verziehungen der Hornhaut. Das führt zu einer unregelmäßigen Krümmung und damit zu einer unregelmäßigen Brechung mit unscharfer Abbildung auf der Netzhaut. Seit Jahrzehnten bemühen sich die ophthalmologischen Chirurgen dieses Problems Herr zu werden. Mit unterschiedlichen Schneide- und Nahttechniken wird dieses Problem angegangen. Durch zusätzliche Spannnähte oder Entlastungsschnitte in der Hornhaut bemüht man sich, den Astigmatismus zu verringern. Unsere Methodik haben wir in der folgenden Arbeit beschrieben.
Quentin, C.-D.: Astigmatismuskontrolle nach perforierender Keratoplastik. 7. Kongress der DGII. Springer-Verlag, 410-413, 1993
Neben diesen klinisch-operativen Untersuchungen beschäftigte sich Herr PD Dr. Petersen mit der Bestimmung der Sehschärfe. Diese vom Augenarzt am häufigsten durchgeführte Untersuchung basiert auf DIN Normen, die aber ungenau sind und zu unpräzisen Ergebnissen bei der Sehschärfenprüfung führen. Da die Sehschärfe zum Beispiel bei Begutachtungen eine herausragende Rolle spielt, sind exaktere Sehschärfenbestimmungen dringend notwendig. Mit Hilfe eines selbstentwickelten Computerprogramms wurde an zahlreichen augenkranken Patienten und augengesunden Versuchspersonen die Sehschärfe nach DIN Norm und mit computergesteuerten Sehzeichen bestimmt. Dabei trat die ganze Ungenauigkeit der bisher üblichen Sehschärfenbestimmung zu Tage. Die hier durchgeführten Untersuchungen und ihre Ergebnisse machen eine vollständige Umstellung der Sehschärfenbestimmung notwendig. Die nötigen Voraussetzungen wurden hier erarbeitet.
Petersen, J.: Zur Fehlerbreite der subjektiven Visusprüfung. Fortschritte
Ophthalmologie 87, 604-608, 1990.
-: Fehlerhafte Visusbestimmungen und ihre
quantitativen Auswirkungen. Ophthalmologe 90, 533-538, 1993
-: Die
Zuverlässigkeit der Sehschärfenbestimmung mit Landolt-Ringen.
Leistungsfähigkeit und Vertrauensbereiche der Visusprüfungen nach DIN
58220 und Möglichkeiten der methodischen Verbesserung der Visusbestimmung.
Ferdinand Enke-Verlag Stuttgart, 1993
-: Häufige Fehler bei der
Visusbestimmung und ihr Einfluß auf den Messwert. Klin. Mbl. Augenheilk.
199, 215, 1991
Ein weiterer Schwerpunkt der klinischen Forschung sind Untersuchungen zur Diagnostik und Therapie der Netzhautablösung insbesondere bei der Frühgeborenen-Retinopathie.
Petersen, J., M. Tondrow: Erweiterte Kryo-Indikation bei Frühgeborenen-Retinopathie. Klin. Mbl. Augenheilk. 204, 138, 1994
SCHWERPUNKT NETZHAUT-GLASKöRPER-CHIRURGIE
Prof. Dr. Dr. J. Petersen
Projekt: Sehschärfenprüfung
Die Sehschärfe unterliegt bei wiederholter Messung Schwankungen. Da Visuswerte in juristischen Zusammenhängen eine Rolle spielen, muß man ihre Zuverlässigkeit (Konfidenzintervalle) quantitativ angeben können. Die Visusergebnisse eines Individuums erweisen sich als normalverteilt. Sie werden durch Mittelwert und Standardabweichung vollständig beschrieben. Für die Visusprüfung nach DIN 58220 (Landolt-Ringe, logarithmisch äquidistante Visusskala mit Schrittweite 1dB, Kriterium 3/5) wird eine Standardabweichung von 0,84 Visusstufen gefunden. Eine Abhängigkeit von der Sehschärfe oder Augenerkrankung besteht nicht. Vielfachbestimmungen an Einzelpersonen, Doppelbestimmungen an größeren Gruppen und die Berechnung aus gemessenen psychometrischen Kurven führen zu konsistenten Ergebnissen. ("Die Zuverlässigkeit der Sehschärfenbestimmung mit Landolt-Ringen. Leistungsfähigkeit und Vertrauensbereiche der Visusprüfung nach DIN 58220 und Möglichkeiten der methodischen Verbesserung der Visusbestimmung." J. Petersen, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1993)
Projekt: Frühgeborenen-Retinopathie
Das Erblindungsrisiko bei Frühgeborenenretinopathie läßt sich durch rechtzeitige Kryokoagulation der noch nicht vaskularisierten, peripheren Netzhautanteile halbieren. Da die Kryo-Behandlung selber eine destruktive Maßnahme ist, wird sie bislang nur bei einem Erblindungsrisiko von 50% allgemein akzeptiert. Um das Indikationsschema zu optimieren, müssen die Folgeschäden der Kryobehandlung untersucht werden. In einer prospektiven Studie werden daher Ausgangsbefunde und Zwei-Jahres-Befunde erfaßt. Die Zwischenauswertung an 57 Augen ergab, daß die Kryobehandlung mit kürzerer Achsenlänge, steilerer Hornhaut, dickerer Linse und höherer Myopie korreliert. Schwerwiegende, Visus-bedrohende Komplikationen fehlten gänzlich. Das Indikationsschema der Kryokoagulation muß erweitert werden.
Projekt: Subretinale, endoskopische Operationstechnik
Unter der Netzhaut gelegene Prozesse lassen sich bisher nur vom Glaskörperraum aus, d.h. unter Schädigung der Netzhaut chirurgisch angehen. Alternativ bietet sich der Zugang durch die Sklera an. Im ersten Schritt muß dazu die Netzhaut artifiziell abgehoben werden. Im zweiten Schritt kann dann unter endoskopischer Beobachtung im so geschaffenen subretinalen Raum operiert werden. Netzhautverletzungen mit ihren Komplikationen werden vollständig vermieden. Methodik und Instrumentarium für dieses Konzept werden im Rahmen eines DFG-geförderten Projektes entwickelt.
ABTEILUNG FÜR STRABOLOGIE UND NEUROOPHTHALMOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. H. Mühlendyck
Oberarzt: Dr. Ch. Müller-Loeffelholz
Wiss.-Mitarbeiter: Dr. W. Happe, Dr. J. Goerdt, Dr. J. Nitsch
In zunehmenden Maße kommen Patienten mit Nystagmus-bedingten Störungen (Kopfzwangshaltung, wechselnde Schielstellung, Sehschwäche) in die Abteilung. Vor allem bei Schielpatienten kann der Nystagmus häufig erst in den seitlichen Blickfeldbereichen nachgewiesen werden. Hier ist es bedeutsam, einen pathologischen -kongenitalen- von einem physiologischen Endstellungsnystagmus zu differenzieren. Die ist heute mit einem neu entwickelten infrarot Eye-tracker möglich.
Schwarze, Henning: Untersuchungen zur Definition des physiologischen Endstellungsnystagmus und der Grenzen der Empfindlichkeit der Registrierung von Augenbewegungen. Inaug.-Dissertation, Göttingen 1993
Wir haben uns bemüht, weitere Möglichkeiten der chirurgischen Behandlungsmaßnahmen zu erarbeiten. Hierbei hat sich die Faden-Operation nach Cüppers sehr bewährt. Bei komplizierten Fällen kann das Ergebnis jedoch nur mit Hilfe des äußerst schwierigen Eingriffs am M. rect. externus deutlich verbessert werden.
Mühlendyck, H.: Indikation und Ergebnisse mit der Faden-Operation am Rectus externus. Z. prakt. Augenheilkd. 13: 62-74, 1993
Auch bei Patienten mit der Kombination einer organischen Störung und einem Nystagmus ist eine Sehverbesserung durch konservative Maßnahmen (Prismen) und/oder chirurgische Eingriffe zur Nystagmusberuhigung zu erreichen.
Happe, W., Mühlendyck, H.: Ergebnisse einer Nystagmusberuhigung bei Zapfendysplasie. Z. prakt. Augenheilkd. 14: 335-338, 1993
Eine latente Schielstellung (Heterophorie) kann bei 80% der Bevölkerung nachgewiesen werden. Seit längerer Zeit besteht ein Streit zwischen Augenoptikern und Augenärzten, in welchen Fällen hier therapeutische Maßnahmen (Prismen) erforderlich sind. Wir haben zusammen mit der Abteilung Schielbehandlung und Neuroophthalmologie in Köln zur Klärung dieser Frage eingehende Untersuchungen durchgeführt. Es zeigte sich dabei, daß nur etwa 10% wirklich Heterophorie-bedingte Beschwerden (Asthenopien) haben und behandelt werden müssen. Die diagnostische Abklärung ist z.T. jedoch äußerst schwierig und zeitaufwendig. Hierzu ist ein neuer Test von uns entwickelt worden.
Mühlendyck, H., Rüssmann, W., Reinboth, J.-J.: Der 4-Prismendioptrien-Basis-innen-Test in der Diagnostik von Exophorien mit Asthenopie und Kompensation über die akkommodative Konvergenz. Ophthalmologe 90: 6-10, 1993
Die Kompensation einer latenten Schielstellung erfolgt bei einigen Exophorie-Patienten nicht über die Fusion sondern über die akkommodative Konvergenz. In diesen Fällen, vor allem aber bei Kindern mit angeborener Akkommodationsschwäche, führt dies zu Lesestörungen, die vielfach als Legasthenie gedeutet werden. Wir führten bei diesen Patienten eingehende Untersuchungen mit binokularer Registrierung der Augenbewegung beim Lesen mit dem Ober2-Gerät durch. Hierüber war es einmal möglich, den Einfluß der Störung des Binokularsehens auf die Lesefunktion zu analysieren. Darüber hinaus konnten wir aber auch belegen, daß nach Beseitigen der ursächlichen Störung mit Prismen, Augenmuskel-Operation und/oder -Bifokalgläser eine deutliche Verbesserung der Lese- und Schreibstörung zu erreichen ist. (Ausführliche Publikation der Ergebnisse ist in Vorbereitung)
Die Kooperation mit dem Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin über den okulokardialen Reflex wurde weitergeführt. Wir haben in diesem Zusammenhang jetzt unter anderem nach den Ursachen und therapeutischen Möglichkeiten des nach Augenmuskel-Operationen in ausgeprägten Ausmaß auftretenden Erbrechen gesucht.
Klockgether-Radke, A., et al.: Erbrechen und okulokardialer Reflex.. Anaesthesist 42: 356-360, 1993
Braun, U., Feise, J., Mühlendyck, H.: Is there a cholinergic and an adrenergic phase of the oculocardiac reflex during strabismus surgery? Acta Anaesthesiol Scand 37: 390-395, 1993
Bei Schielpatienten wurden in letzter Zeit von einigen Autoren, auch bei einem konkomitierenden Schielen - d.h. einer in allen Blickfeldbereichen gleichartigen Schielstellung-, vielfach pathologische Veränderungen an den äußeren Augenmuskeln beschrieben.
Bei unseren histologischen und elektromikroskopischen Untersuchungen konnten wir dies nicht bestätigen. Die beschriebenen Veränderungen lassen sich nach unseren Befunden auf physiologische altersbedingte Veränderungen bzw. durch die unterschiedliche Struktur der äußeren Augenmuskeln im Ansatzgebiet bzw. zum Muskelbauch hin erklären.
Mühlendyck, H.: Biopsy Interpretation Problems in Extraocular Eyemuscles. Proceedings of the 21th Meeting of the European Strabismological Association in Salzburg. In: Transactions 21th Meeting European Strabismological Association (Ed. Herbert Kaufmann), 355-357, 1993
ABTEILUNG HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE
Robert-Koch-Str. 40
Direktor: Prof. Dr. W. Steiner
Wiss. Personal: Dr. med. Petra Ambrosch, Dr. sc. agr. Christian Arglebe, Dr. med. Günther Aurbach, Dr. med. Jörg Brauneis, Dr. med. Christian Drobik, Dr. med. Maik Ellies, Dr. med. Michael Haid, Prof. Dr. med. Christian Peter Hommerich, Dr. med. Thomas Hundt, Dr. med. Martin Koch, Dr. med. Rainer Laskawi, Dr. med. Frank Liebmann, Alexios Martin, Arno Olthoff, Dr. med. Peter Rausch, Dr. med. Ferdinand Rolfs, Dr. med. Ute Schiffmann, Dr. med. Günther Smolnik, Prof. Dr. med. Wolfgang Steiner, Dr. med. Peter Uhlig, Dr. med. Dieter Ullrich, Dr. med. Michael Werle
Arbeitsgruppe Anwendung neuartiger Lasersysteme in der Mikrochirurgie des Mittelohres (Hommerich)
Mittelohroperationen erfordern höchste Präzision unter hoher mikroskopischer Vergrößerung auf engstem Raum. Ziel der Untersuchungen ist es, verschiedenartige Lasersysteme in Hinblick auf ihre Anwendbarkeit in der Mittelohrchirurgie zu überprüfen. Neben dem CO-2 Laser, der auch in anderen Gebieten seit langer Zeit erfolgreich eingesetzt wird, insbesondere in der Weichteilchirurgie, erfordert die Mittelohrchirurgie besondere Laser mit guten Knochenabtragungseigenschaften. Hierfür scheinen sich der Holmium sowie der Erbium-YAG-Laser besonders gut zu bewähren. Die Untersuchungen schließen die Festlegung der Sicherheitsparameter für sämtliche Laserarten mit ein sowie die Effektkontrolle anhand von rasterelektronenmikroskopischen Untersuchungen der gewonnenen Präparate.
Hommerich, Ch.P., Schmidt-Elmendorff, A.: Experimentelle C0-2-, Holmium: YAG- und Erbium: YAG-Laseranwendung an der Steigbügelfußplatte. Eur. Arch. Oto-Rhino-Laryngology, Suppl. 1993, 39
Arbeitsgruppe Entwicklung neuer rekonstruktiver Techniken bei laryngo-trachealen Stenosen (Hommerich)
Die Ausbildung von laryngo-trachealen Stenosen ist nach Langzeitintubation von intensiv-medizinisch betreuten Patienten eine oft nicht vermeidbare Folge. Resektionen der stenotischen Trachealabschnitte waren bisher Stenosen mit bis zu einer Länge von 5 cm vorbehalten. Neuere Operationstechniken wurden entwickelt und praktisch angewendet. Dabei zeigt es sich, daß unter Anwendung spezieller Operationsverfahren die Trachea bis zu 10 cm resezierbar ist.
Möglichkeiten der Transplantation mit homologer Trachea sowie der rekonstruktiven Chirurgie bei kombinierter Ringknorpel- und langstreckiger Trachealstenose werden ebenfalls überprüft.
Hommerich, Ch.P.: Möglichkeiten der rekonstruktiven Chirurgie bei kombinierter Ringknorpel- und langstreckiger Trachealstenose. Eur. Arch. Oto-Rhino-Laryngology, Suppl. 1994, 147
Minimal invasives Therapiekonzept zur Behandlung der Plattenepithelkarzinome der oberen Luft- und Speisewege (Steiner, Ambrosch)
In diesem Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Tumorzentrum der Universität ein organspezifisches Dokumentationssystem entwickelt. Das Dokumentationssystem, in dem bisher ca. 1000 Patienten erfaßt sind, bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Nachsorgeprogramms für organerhaltend operierte Pateinten. Das Projekt wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert (Projektleitung: Dr. P. Ambrosch). Die Analysen der onkologischen Therapieergebnisse wurden fortgesetzt.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Evaluation der weniger invasiven, auf einzelne Halsregionen begrenzten Neck dissection.
Experimentell wird die Wundheilung nach CO2-Laser-Behandlung von Knorpel und Knochen erforscht.
In einer multizentrischen, klinischen Studie wird bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren die Wirkung einer adjuvanten Therapie mit dem Mistellektin ML1 überprüft (Projektleitung: Dr. M.K. Steuer, Regensburg).
Steiner, W., C.P. Hommerich: Diagnosis and treatment of the No neck of carcinomas of the upper aerodigestive tract. Eur. Arc h. Otorhinolaryngol. 250, 1993, 450-456
Ambrosch, P., et al.: Spezielle Aspekte der histopathologischen Diagnostik bei der Lasermikrochirurgie von Karzinomen des oberen Aerodigestivtraktes. Laryngo-Rhino-Otol. 73, 1994, 78-83
Steiner, W., Ambrosch, P.: CO2 laser microsurgery for hypopharyngeal carcinoma.
In: Smee, R., Bridges, P. (eds.) Laryngeal cancer, Elsevier, Amsterdam 1994, p
606-609
-, Ambrosch, P.: CO2 laser microsurgery for laryngeal cancer. In:
Smee, R., Bridges, P. (eds.) Laryngeal cancer, Elsevier, Amsterdam 1994, p
369-372
Fazialisdyskinesien, Evaluierung von Pathogenitätsfaktoren der Neuroborrelliose, Erkrankungen der Kopf-Speicheldrüsen (Laskawi, Drobik, Ellies)
Die Erfahrungen mit Botulinus-Toxin bei der Behandlung des Blepharospasmus, bei Synkinesien sowie beim Torticollis spasmodicus konnten erweitert werden. Ein von der DFG gefördertes Projekt (tierexperimentell) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Anatomie und Entwicklungsbiologie (Leiter: Prof. Dr. J.R. Wolff) wird fortgeführt.
Laskawi, R., Ellies, M., Brauneis, J.: Das Zystadenolymphom - Klinik und Therapie. Otorhinolarygol Nova 3, 1993, 13-18
Brauneis, J., Sendler, A., Laskawi, R.: Langzeitbeobachtungen von Patienten mit Mukoepidermoidtumoren im Kopf-Hals-Bereich. Otorhinolaryngol. Nova 3, 1993, 5-9
Laskawi, R., Damenz, W.: Elektrophysiologische Untersuchungen zum Schädigungsmuster der mimischen Muskulatur bei der Bellschen Lähmung. Laryngo-Rhino-Otol 72, 1993, 197-203
Rohlmann, A., et al.: Facial nerve lesions lead to increased immunostaining of the astrocytic gap junction protein (connexin 43) in the corresponding facial nucleus od rats. Neuroscience Letters 154, 1993, 206-208
Laskawi, R., Drobik, C.: Botulinumtoxintherapie beim idiopathischen Torticollis spasmodicus. Otorhinolaryngol Nova 3, 1993, 257-262
Rohlmann, A., et al.: Astrocytes as rapid sensors of peripheral axotomy in the facial nucleus of rats. NeuroReport 5, 1994, 409-412
Laskawi, R., Drobik, C., Baaske, A.: Zur prognostischen Wertigkeit der Elektrodiagnostik bei der Bellschen Lähmung. Laryngo-Rhino-Otol 73, 1994, 338-341
Laskawi, R., et al.: Botulinum toxin treatment in patients with hemifacial spasm. Eur. Arch. Otorhinolaryngol. 251, 1994, 271-274
ABTEILUNG PHONIATRIE UND PäDAUDIOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Wiss. Personal: Akad. Oberrätin: PD Dr. Christiane Kiese-Himmel, Dipl.-Psych.; Dr. Petra Zwirner; Dr. Simona Cantemir (bis 31.08.94); Dr. Sigrun Imhäuser (ab 01.07.93); Dr. Michael Jäkel (bis 30.06. 1993); Dr. Hans H. Niehaus (ab 01.11.94).
1. Klinisch-psychologische Differentialdiagnostik von Stimmstörungen und Untersuchungen zur Krankheitsbewältigung.
Kiese-Himmel, Christiane, Kruse, Eberhard: Das laryngeale
Kontaktgranulom - ein psychosomatisches Störungsbild? Folia
Phoniatr. Logop. 46, 1994, 288-297.
-, Kruse, Eberhard: Psychological
aspects of the contact granuloma: a group comparison with primary organic
laryngeal disorders. Scand. J. Logop. Phoniatr. 19, 1994, 37-42.
Kruse, Eberhard, Kiese-Himmel, Christiane: Neue Aspekte zur Ätiologie des Kontaktgranuloms. Eur. Arch. Otorhinolaryngol. 1994, 134-135.
Kiese-Himmel, Christiane, Laskawi, Rainer, Wrede, Silke: Psychosoziale Probleme und Krankheitsverarbeitung von Patienten mit Defektheilung nach Facialisparese. HNO 41, 1993, 261-267.
2. Entwicklungspsychologische Untersuchungen zu Voraussetzungen und Objektivierung von Verläufen des kindlichen Spracherwerbs und zur Relevanz der taktil-kinästhetischen Perzeption für die primäre Sprachentwicklung
Kiese-Himmel, Christiane: Entwicklungspsychologie in
Phoniatrie/Pädaudiologie: Ein junges Tätigkeitsfeld in der klinischen
Praxis. Rep. Psychol. 44, 1993, 15-23.
-, Schiebusch-Reiter, Ute: Hat die
taktil-kinästhetische Wahrnehmung Bedeutung für die psychologische
Sprachentwicklungsforschung? Schweiz. Z. Psychol. 52, 1993, 181-192.
-,
Kruse, Eberhard: Haptische Exploration im ersten Lebensjahr - Ein
Schlüssel zum Verständnis abweichender Sprachentwicklung im
frühen Kindesalter? Kindheit & Entwicklung - Z. Verhaltensmedizin
Entwicklungspsychopathol. 3, 1994, 94-100.
-, Kruse, Eberhard:
Untersuchungen zum aktiven Wortschatzumfang von 2-5jährigen
sprachentwicklungsrückständigen Kindern unter Berücksichtigung
sozialer Variablen. Sprache-Stimme-Gehör 18, 1994, 168-174.
3. Sicherung des natürlichen, muttersprachlich orientierten Lautspracherwerbs bei angeborenen und frühkindlich erworbenen Hörstörungen
Kruse, Eberhard: Aufgaben und Möglichkeiten der Früherkennung von
Hörschädigungen aus phoniatrischer und pädaudiologischer Sicht.
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Reifung der Hörbahnen und Entwicklung der funktionalen
Hörfähigkeit aus neurophysiologischer Sicht. In: dito, 9-11
4. Differentialdiagnostik und Therapie der spasmodischen Dysphonie
Zwirner, Petra, Thomas Murry, Gayle E. Woodson: Perceptual-acoustic
relationships in spasmodic dysphonia. J. Voice 7, 1993, 165-171
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14. ZENTRUM DERMATOLOGIE UND VENEROLOGIE
ABTEILUNG DERMATO-HISTOLOGIE
v.-Siebold-Str. 3
Vorsteher: Prof. Dr. Hermann Berger
Wiss. Personal: Dr. Alexandra Monastirli (1993), Dr. Efstathia Pasmatzi (1994).
Die Zusammenarbeit mit der Universitäts-Hautklinik Patras und dem Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin Göttingen wurde fortgeführt, die Untersuchungsergebnisse sind größtenteils im Berichtszeitraum publiziert worden. Schwerpunkte der laufenden Untersuchungen sind:
Das Lektin-Bindungsmuster in benignen und malignen Hauttumoren und seine Bedeutung für die histochemische Differentialdiagnose. - Die Expression von Calcyclin und seinen Liganden bei der kutanen Kanzerogenese. - Die Rolle des p53 Protein in der Pathogenese von Basaliomen und Platten-epithelkarzinomen. - Das Proliferations-Verhalten epithelialer Tumoren und maligner Melanome. - Nachweis von HPV-DNA in seborrhoischen Warzen. - Einfluß von Retinoiden auf die frühen akustisch evozierten Potentiale von Psoriatikern. - Therapeutische Wirksamkeit von intralesionalem Interferon-Alpha beim Buschke-Loewenstein-Tumor. - Systemische Interferon-Alpha-Therapie bei klassischem Kaposi-Sarkom. - Einsatz eines oralen Retinoids (Isotretinoin) bei der Behandlung der Langerhans-Zell-Histiozytose. - Klinische und immunhistopathologische Aspekte der Sinushistiocytose mit massiver Lymphadenopathie.
Berger, H.: Anaphylaktischer Schock. in: Akute Notfälle, Hrsg.H.
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Notfälle, Hrsg. H. Burchardi, Thieme-Verlag, Stuttgart - NewYork, 529-530,
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P. Goumas,
Berger, H.: Frühe akustisch evozierte Potentiale bei Psoriatikern unter oraler Etretinat-Therapie. Z Hautkr 69: 679-681, 1994
15. ZENTRUM NEUROLOGISCHE MEDIZIN
ABTEILUNG NEUROLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Direktor: Prof. Dr. K. Felgenhauer
Oberärzte: Poliklinik: Prof. Dr. Sigrid Poser, Schwerpunkt Intensivneurologie:Prof. Dr. H. Prange, Geschäftsf.Oberarzt: Prof.Dr.M. Holzgrefe, Prof. Dr. G. Ritter, Dr.W.Lüer, Dr.Th. Weber
Neurochem. Labor: Prof. Dr. H. Reiber
Wiss. Mitarbeiter: Dr.A.Bitsch, Dr.E.Bollensen, Dr.A.Böer, Dr.T.Börner, Dr.A.Broocks, Dr.U.Diedrich, Dr.A.Dressel, Dr.Dr.H.Ehrenreich, Dr.J.Gerhards, Dr.J.Greichgauer, Dr.S.Heitmann, Dr.B.Kitze, Dr.B.Kolthoff, Priv.-Doz.Dr.M.Mäder, Dr.S.Menck, Dr.R.Nau, Dr.Petzold, Dr.C.Rauwald, Dr.P.Rieckmann, Dr.R.Rössing, Dr.A.Siever, Dr.H.Schaarschmidt, Dr.S.Schinschke, E.Schneider, Dr.P.Scholz, Dr.H.Tumani, Dr.E.Wagemann, Dr.F.Weber
Seit 1993 wird jährlich einmal in der Neurologischen Klinik eine Forschungskonferenz durchgeführt, in der alle Arbeitsgruppen über ihre Ergebnisse und Forschungsvorhaben sowie Kooperationen mit anderen Abteilungen berichten. Die Arbeitsschwerpunkte der Neurologischen Klinik umfassen im wesentlichen fünf große Gebiete:
1. Hirnproteine und Destruktionsmarker
2. Entzündungspathologie neurologischer Erkrankungen
3. Bluthirnschranke und zerebrale Vasoregulation
4. Spongiforme Enzephalopathien.
5. Intensivneurologie
1. Hirnproteine und Destruktionsmarker:
Aufreinigung und Charakterisierung von Synaptophysin; S-100 und neuronspezifische Enolase (NSE) als Destruktionsmarker bei degenerativer Hirnerkrankung und elektrokonvulsiver Therapie; Glutamin-Synthetase und Apolipoprotein-E als biochemische Marker für die Demenz; Evaluation der Cholinacetyltransferase (CHAT) als Destruktionsmarker; molekular- und zellbiologische Aspekte der Prostaglandin-D-Synthetase im Hirn; Mutationsanalysen in neuroektodermalen Tumoren.
2. Entzündungspathologie neurologischer Erkrankungen:
Charakterisierung alkalischer Phosphatase-bindender Immunglobulin G bei bakterieller Infektion des zentralen Nervensystems; Immungenetische Faktoren bei der Multiplen Sklerose; Zytokin-Expression mononukleärer Blutzellen bei Patienten mit Multipler Sklerose; Immun-modulation bei der Multiplen Sklerose; Verlaufsuntersuchung humoraler Blutparameter bei Nosokomialinfektion; Immunpathogenese der HTLV-I-assoziierten Myelopathie; Entwicklung diagnostischer Verfahren der progressiven multifokalen Leukenzephalopathie; Beeinflussung der Entzündungsreaktion bei experimenteller Pneumokokken-Meningitis.
3. Zerebrale Vasoregulation und Bluthirnschranke:
Regulation der Genexpression von Endothelin und Stickstoffmonoxyd im zentralen Nervensystem; Klonierung bluthirnschrankenspezifischer Gene; lösliche Adhäsionsmoleküle im Liquor; Nachweis und Funktion von Inhibin und Follistatin in zerebralen Endothelzellen; Vitamin-E und antioxidative Substanzen im Liquor cerebrospinalis.
4. Spongiforme Enzephalopathien:
Epidemiologie humaner spongiformer Enzephalopathien; Apolipoprotein-E und neuronspezifische Enolase bei der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung; Analyse des Liquor cerebrospinalis bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit mit der 2-D-Elektrophorese; Klinik und EEG-Veränderungen bei Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung.
5. Forschungsschwerpunkt neurologische Intensivmedizin:
Lyse-Therapie und Verhinderung des Reperfusionsschadens bei akuter zerebraler Ischämie (ECASS-Studie). Veränderung von Haemodynamik, zerebraler Perkusion und interkraniellem Druck durch Gammahydroxybuttersäure; Akute Polyneuropathie bei Intensivpatienten (sog. critical illness-polyneuropathy); Therapie und Verlaufsuntersuchung bei Subarachnoidalblutung; Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Antibiotika und Osmodiuretika in Liquor und Serum bei neurologischen Intensivpatienten; Therapiestudie bei myasthener Krise.
Weitere Arbeitsgebiete:
Ausdauertraining und antidepressive Behandlung bei Patienten mit Panikstörung; Hormonelle Streßantwort bei Alkoholkranken; Pathophysiologie der Cannabinoide. Gutachterliche Probleme in der Neurologie (Sport- und Arbeitsunfälle).
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ABTEILUNG KLINISCHE NEUROPHYSIOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. W. Paulus
Oberärzte: PD Dr. C. D. Reimers, Dr. B. Steinhoff
Wiss. Mitarbeiter/in: M. Angstwurm (BMFT), Dipl.-Math. J. Baudewig, J. Behrends, H. J. Bittermann (AIP), Dipl.-Phys. S. Bucher (BMFT), Prof. Dr. I. Bodis-Wollner (Humboldt Preisträger), P. Brüning (AIP), Dr. M. Eicke, Dr. B. Haug, Dr. G. Herrendorf, Fr. Dr. S. Kastner (AIP), Dipl.-Biol. R. Kolle (BMFT), Dr. M. Kunkel (BMFT), Dr. C. Kurth, Dipl.-Math. D. Moses, Dr. N. Tomka, Dr. U. Ziemann
Räumlich-zeitliche Erfassung cerebraler Aktivierungsmuster mit dem Fernziel der nicht invasivem Herdlokalisation bei fokalen Epilepsien, multimodal mit EEG, MT Tomographie und funktioneller MR-Tomographie. Derzeit modellhafte Untersuchungen evozierter Potentiale nach Farb-, Bewegungs- und komplexen visuellen Reizen sowie während Willkürmotorik.
Nicht-invasive Erfassung transmitter- oder membranfunktionskorrelierter Übertragungsfunktionen im ZNS mit Hilfe der visuellen Psychophysik, der magnetischen Kortexstimulation sowie Bewegungsanalyseverfahren. Untersuchungen u.a. mit dem Ziel der Früherkennung bei Patienten mit Transmitterdefiziten wie Morbus Parkinson, restless legs-Syndrom und Chorea Huntington sowie Patienten unter antiepileptischer Therapie.
Untersuchungen zur Pathogenese ischämischer Infarkte, Einbeziehung quantitativer Flußvolumenmessung sowie Mikroembolieerkennung.
Weiterentwicklung neurophysiologischer Untersuchungsmethoden in der pheripher-neurologischen Diagnostik, bei neuromuskulären Atemstörungen, peripher-neurologischen Blasen- und Mastdarmstörungen erektiler Dysfunktion. Laufbandergometrie als Sreening-Methode zur Erfassung von Störungen des aeroben Stoffwechsels (mitochondriale Myopathien). Muskelsonographie in der Dokumentation neuromuskulärer Erkrankungen.
Sportneurologie
Bedeutung des Sports für die Muskeltrophik im Alter, Muskeltrophik und Lipidstoffwechsel, physische Fitness und Alltagsaktivitäten bei Patienten mit Kopfschmerzen und Epilepsie.
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Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1993, 260-270.
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Myosonographische Befunde bei entzündlichen Muskelerkrankungen. Z.
Rheumatol. 52 (1993) 105 - 109
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York, pp
ABTEILUNG NEUROCHIRURGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. E. Markakis
Akad. Oberrat: Dr. Th. Schaake
Oberärzte: Dr. A. Ahyai, Dr. J. Behnke, PD Dr. J. Jansen, Dr. H. Kolenda
Hochschulassistent: Dr. W. Schöner
Wiss. Mitarbeiter: Dr. T. Birbilis, V. Bockermann, Dr. med. Friedrich, Dr. H.-C. Ludwig, Dr. K. Mursch, O. Oeljeschläger, Dr. C. Reparon, Dr. V. Vadokas, Dr. R. Verheggen, Dr. J. Vogelsang, Dr. B. Zimmerer
Neuroonkologie:
Behnke, Julianne, Christen, Hans-Jürgen, Hanefeld, Folker: Intra-axial
endophytic brainstem tumors: postoperative results in childhood. In: Advances
in Neurosurgery 22, 1994, 65 - 67.
-, Mursch Kai, Ludwig, Hans-Christoph:
Growth factors and growth factor receptors in meningeomas. In: Zentralblatt
Neurochirurgie (Suppl.) 1994, 67.
Kolenda, Herbert, Behnke, Julianne, Rama, Burkhardt: Transsphenoidal resection of pituitary adenomas with supra- sellar extension. In: Zentralblatt Neurochirurgie (Suppl.) 1994, 29.
Vasospasmus:
Verheggen, Raphaela, Freudenthaler, Stefan: Ketanserin and Methiothepin are non-competitive and sur- mountable antagonists of serotonin in human temporal arteries. In: Naunyn-Schmideberg's Arch. of Pharmacol. (Suppl.), 1993 347.
Lasertechnik:
Ludwig, Hans-Christoph, Bauer, Carsten, Behnke, Julianne: Immunhistochemical and electronmicroscopic effects of a new 2.09 um Ho:YAG laser in the rat brain. In: Ann. Acad. Med. Singapore 23, 1994, 25 - 26.
Operationstechniken:
Kolenda, Herbert, Zimmerer, Bernd, Mursch, Kai: Treatment results of anterior submuscular transposition and medial epicondylectomy for ulnar nerve ntrapment at the elbow. In: Advances of Neurosurgery 21, 1993, 220 - 224.
Caesar, Friedrich: Die Bedeutung der transfrontalen Orbitotomie für die Behandlung retrobulbärer Krankheitsprozesse. Diss. Göttingen 1994.
Ihde, Kirsten Marianne: Ergebnisse der extra-intrakraniellen arteriellen Bypassoperation - eine katamnestische Untersuchung an 117 Patienten. Diss. Göttingen 1994.
Neurotraumatologie:
Lips, Jessika: Die hypophysäre und gastrointestinale Hormonsekretion nach Schädelhirntrauma. Diss. Göttingen 1993.
Neurochirurgische Schmerztherapie:
Vadokas, Vassili, Dieckmann, Gert, Lotzmann, Ulrich: Cervikalsyndrom und Kiefergelenksdysfunktion als differential- diagnostische Probleme der idiopathischen Trigeminusneuralgie. In: Kongreßband der 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie in Berlin 1991. Thieme, 1993, 193 - 195.
Vadokas, Vassili, Ahyai, Alirheza, Bockermann, Volker: Erfahrungen mit der retroganglionären Glycerin-Rhizotomie in der Behandlung der Trigeminusneuralgie. Der Schmerz, Bd 8, Springer, 1994, 216 - 221.
ABTEILUNG FüR NEUROPATHOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. H.A. Kretzschmar
Wiss. Mitarbeiter: Dr. W. Brück, Dr. J. Herms, T. Bogumil, K. Schallock, A. Giese, W. Schulz-Schaeffer, Dr. Y. Brück (DFG), Dr. B. Schroeder (Thyssen-Stiftung), Dr. rer. nat. O. Windl (BMFT), Dr. D. Brown (BMG), M. Buchholz (BMFT), B. Hess (DFG)
Hauptgegenstand unserer Forschung waren in den Jahren 1993/1994 die spongiformen Enzephalopathien, speziell die CreutzfeldtJakob-Krankheit beim Menschen. Insbesondere haben wir uns dabei mit der Pathologie und Genetik erblicher Prionkrankheiten beschäftigt (gemeinsames Projekt mit der Neurologischen Klinik im Rahmen einer Untersuchung, die durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert wird). Diese Untersuchung steht mit der großen Besorgnis in der Bevölkerung bezüglich einer möglichen Übertragung der bovinen spongiformen Enzephalopathie (sog. "Rinderwahn") auf den Menschen im Zusammenhang. In einem weiteren Forschungsschwerpunkt, der durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert wird, beschäftigen wir uns mit der Funktion des zellulären Prionproteins. Dieses Protein ist ein normales zelluläres Protein, das im Verlauf von spongiformen Enzephalopathien verändert wird und Teil des infektiösen Agens wird. Wir beschäftigen uns weiterhin mit der Pathogenese dieser Krankheitsgruppe, insbesondere dem Nervenzelltod durch Apoptose.
Bogumil, T., et al.: Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Nervenarzt 65, 1994,
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Enzephalopathien. Bioscope 5, 1994, 14-19
Brown, D. et al.: Mouse cortical cells lacking cellular PrP survive in culture with a neurotoxic PrP fragment. NeuroReport 5, 1994, 2057-2060
Heye, N., Kretzschmar, H.A.: Die molekulare athologie der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Akt. Neurol. 21, 1994, 162166
Kaaden, O.R. et al.: Bovine spongiform encephalopathy in Germany. J. Veterin. Med. 3, 1994
Kretzschmar, H.A.: Human prion diseases (spongiform encephalopathies). Arch.
Virol. 7 (Suppl.), 1993, 261-293
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Stand. 80, 71-90
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Nicolini, M., Zatta, P.F. (Eds.), Glycobiology and the brain. Pergamom Press,
Kapitel 11, 1994
Thiel, A., et al.: Demenz und psychotische Symptome bei der amyotrophen Lateralsklerose. Nervenarzt 64, 1993, 618-622
Treiber-Held, S., et al.: Giant axonal neuropathy: a generalized disorder of intermediate filaments with longitudinal grooves in the hair. Neurpediatrics 25, 1994, 89-93
Weber, Th., et al.: Transmission of Creutzfeldt-Jakob disease by handling of
dura mater. Lancet, 341, 1993, 123-124
- et al.: Prionkrankheiten - heutiger
Wissensstand. Deutc h. Ärzte bl. 44, 1994, 22262232
- et al.:
Progressive multifocal leukoencephalopathy diagnosed by amplification of JC
virus-specific DNA from cerebrospinal fluid. AIDS 8, 1994, 49-57
Weiterer Schwerpunkt der Forschung war die Klärung der Rolle hämatogener Makrophagen beim Myelinabbau während der Waller'schen Degeneration sowie im Verlauf der multiplen Sklerose. Ziel ist eine Klärung pathogenetischer Subtypen dieser Erkrankung. Die Untersuchungen wurden sowohl von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als auch von der Hertie-Stiftung gefördert (Dr. W. Brück).
Friede, R.L., Brück, W.: Macrophage functional properties during myelin degeneration. In: Seil F.J. (Ed.), Advances in neurology, Raven Press, 59, 1993, 327-336
Brück, W., et al.: Ligodendrocytes in the early course of multiple
sclerosis. Ann. Neurol. 35, 1994, 65-73
- et al.: Macrophage properties
during peripheral nervous tissue rejection in vitro. J. Neuropathol. Exp.
Neurol. 53, 1994, 51-60
- et al.: Dorsal root ganglia cocultured with
macrophages: an in vitro model to study experimental demyelination. Acta
Neuropathol. 88, 1994, 459-464
Ozawa, K. et al.: Patterns of oligodendroglia pathology in multiple sclerosis. Brain 117, 1994, 1311-1322
16. ZENTRUM PSYCHOLOGISCHE MEDIZIN
ABTEILUNG PSYCHIATRIE
v. Sieboldstr.5
Direktor: Prof. Dr. E. Rüther
Wiss. Mitarbeiter: Dr. L. Adler, AiP Aksari, Dr. B. Bandelow, Dipl. Psych. B. Below, Dr. E. Bönisch, Dr. D. Degner, Dr. D. Dressler, Priv. Doz. Dr. Dr. H. Ehrenreich, Dr. A. Gerrards-Hesse, Dr. J. Grefe, Dr. G. Hajak, Dr. U. Havemann-Reinecke, Dr. C. Heim, Dr. G. Herrendorf, Dr. S. Holzrichter, Prof. Dr. E. Irle, Dr. A. Knehans, Ärztin E.-M. Koch, Dr. U. Kreusch, Dipl. Psych. H. Kunert, AiP S. Lammers, Dr. rer. medic. Dipl. Psych. L. Lewandowski, Dipl. Psych. E. Liebelt, Dr. U. Michel, Prof. Dr. P. Müller, Dipl. Psych. G. Pekrun, Prof. Dr. W. Poser, Prof. Dr.V. Pudel, Dipl. Biol. A. Rodenbeck, Dr. E. Schäfer, Dr. J. Staedt, Dipl. Psych. B. Stange-Schlösser, Dr.G. Stoppe, Dr. J. Süß, Dr. J. Thiel, Dipl. Psych. G. Weniger, Dr. J. Westenhöfer, Dr. J. Wiltfang
Wiss. Mitarbeiter
(Drittmittel): Dipl. Psych K. Becker, AiP A. Behrens, Ärztin A. George, Dipl.-Psych. W. Haefs, Dipl. Psych. K. Höschel, Priv. Doz. Dr. G. Hüther, Dipl. Psych. G. Kluwe, Dr. J. Knöpnadel, Dr. J. Koc, Dipl. Psych. K. Müller-Popkes, Dipl.Biol. J. Pilz, Arzt D. Roscher, Dipl. Kfm. G. Schlaf, Dipl. Psych. D. Schwarze, Dr. A. Smirnov, Dipl.-Psych. J. Spirik, Dr. R. Thomas, Ärztin K. tom Dieck, Dipl. Biol. D. Zhou
Arbeitsgruppen Psychopharmakologie, Affektive Erkrankungen, Angststörungen
Im Rahmen von klinischen Therapiestudien wurde die Effizienz verschiedener neuer medikamentöser Behandlungsstrategien bei Patienten mit affektiven Erkrankungen untersucht. Einen besonderen Schwerpunkt bildete die Erfassung unerwünschter Wirkungen von Psychopharmaka bei der Behandlung affektiver Erkrankungen. Bei der Langzeitbetreuung von therapieresistenten oder häufig rezidivierenden manisch-depressiven Psychosen wurden neue psycho- und pharmakotherapeutische Behandlungskonzepte erprobt. Auf dem Gebiet der Angsterkrankungen ergaben Umfragen bei Patienten mit Panikstörung und bei behandelnden Ärzten und Psychologen, daß die wirksamen Behandlungsmethoden noch nicht ausreichend bekannt sind, so daß die überwiegende Anzahl der Patienten nicht rechtzeitig mit wirksamen Methoden behandelt wird. Da die Panikstörung eine der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen ist und keine Skala zur Einschätzung des Schweregrades für die Therapieüberwachung existierte, wurde eine Panik- und Agoraphobieskala entwickelt und an ca. 400 Patienten validiert. Die Skala wurde bisher in 11 Sprachen übersetzt und wird zur Zeit auch in anderen Ländern an Panikpatienten validiert.
Adler, L. et al.: "Amokläufer"-kontentanalytische Untersuchung an 196
Pressemitteilungen aus industrialisierten Ländern. Fortschr Neurol
Psychiat 61, 1993, 424-433.
- et al.: Zur Praxis der stationären
Akutbehandlung von Manien. Fortschr Neurol Psychiat 62, 1994, 479-488.
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Gewalttaten ? Gesundheitswesen 20, 1994, 21-26.
Angst, J. et al.: Report on the Fourth Consensus Conference on the Methodology of Clinical Trials with Anxiolytic Drugs. Pharmacopsychiat. 26, 1993, 1-5.
Bandelow, B., Margraf, J.: Empfehlungen für die Verwendung von
Meßinstrumenten in der klinischen Angstforschung. Fortschr Neurol
Psychiat 62, 1994, 361-365
-, Saria, A., Rüther E.: Neue Entwicklungen
in der Schizophreniebehandlung. In Hornstein C, Bisson HE, Middelhoff HD. Forum
Medizin: Fortschritte in der psychiatrischen Therapie. Janssen 1993
-: Die
neue Einteilung der Angststörungen nach ICD-10. ZNS im Dialog. Schlegel u.
Schmidt, Göttingen, 1994
-: The Panic and Agoraphobia Scale.
Neuropsychopharmacology, 1994
- und Rüther, E.: Frühe
Neuroleptika- Serumspiegel als Prädikatoren für Nonresponse? In:
Möller H.J. (Hrsg) Therapieresistenz unter Neuroleptikabehandlung. 75-83,
Springer Verlag, Wien, New York, 1993
- und Rüther E.: Besonderheiten
der Psychopharmakotherapie bei psychisch Kranken mit körperlichen
Erkrankungen. In: Möller H.J. (Hrsg) Therapie psychiatrischer
Erkrankungen, 791-800 Enke Verlag, Stuttgart, 1993
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Psychopharmaka. in:Hippius H., Lauter H., Greil W. (Eds) Psychiatrie für
die Praxis 20, 11-19, MMV Medizin Verlag, München, 1994.
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ihre Behandlung. In: Möller H.J. (Hrsg) Therapie psychiatrischer
Erkrankungen, 166-183, Enke Verlag, Stuttgart, 1993
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Arbeitsgruppe Schizophrenie
Im Zeitraum 1993/1994 wurden folgende Forschungsvorhaben durchgeführt bzw. fortgesetzt: Langzeitbehandlung und -prophylaxe bei schizophrenen Psychosen im Rahmen der Spezialambulanz unserer Klinik. Psychosoziale und medikamentöse Behandlung mit dem Ziel, Wiedererkrankungen und insbesondere Rehospitalisierungen zu reduzieren und die bei Schizophrenen zugrundeliegende Vulnerabilität zu senken zur Verbesserung des langfristigen Krankheitsverlaufs.
Begonnen wurde mit strukturierter Datenerhebung für längerfristige Effizienzuntersuchungen. Parallel wurde ein Drittmittelprojekt "Determinanten der Compliance schizophrener Kranker mit neuroleptischer Langzeitmedikation" in Verbindung mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und in Verbindung mit der Freien Universität Berlin durchgeführt. Eine erste Teilauswertung zur Krankheitsverarbeitung bei Schizophrenie wurde abgeschlossen und zur Publikation vorbereitet. Die Daten einer großen multizentrischen Untersuchung an den Universitätskliniken Berlin, Düsseldorf, Göttingen, München wurden weiter ausgewertet, insbesondere mit dem Teilaspekt psychosozialer Entwicklung.
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Arbeitsgruppe Suchtforschung
Die Arbeitsgruppe Suchtforschung setzte das Drittmittel-Projekt des Niedersächsischen Sozialministeriums zur kombiniert medikamentös-psychosozialen Behandlung der Heroinabhängigkeit fort. Besonders erfolgreich war die Abstinenzbehandlung mit dem Opioid-Antagonisten Naltrexon, die aber nur für eine Minderheit (ca. 15%) der Heroinabhängigen in Frage kommt. Die Methadonsubstitution war in 2 Punkten erfolgreich: Drogentodesfälle und Neuerkrankungen mit HIV oder Hepatitis C wurden verhindert. Die Behandlungsziele "Drogenabstinenz" und "Herausgehen aus der Drogenszene" wurden aber durch die zunehmende Kokainsucht weitgehend unterlaufen. Das Projekt "Langzeitverlauf von Suchtkrankheiten" wurde fortgesetzt; nach nunmehr 20jähriger Laufzeit wurden rund 2600 Fälle untersucht und nachuntersucht. Ein weiteres Forschungsprojekt befaßte sich mit der Pathophysiologie der Cannabinoide (Haschischprodukte und körpereigene Cannabinoide). Ein weiterer thematischer Schwerpunkt waren dopaminerge und neuroendokrinologische Mechanismen und ihre Bedeutung für psychiatrische Erkrankungen (z.B. Sucht, Psychosen). In einem Tiermodell an der Ratte wurde nach Injektion von Apomorphin (DA-Agonist) dopaminerg vermitteltes Verhalten untersucht, speziell die Interaktion der dopaminergen mit den neuroendokrinologischen Systemen und ihre Bedeutung für das Verhalten.
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Arbeitsgruppe Vasoaktive Faktoren im Zentralnervensystem
Forschungsschwerpunkt war die Regulation und Modulation der Expression vasoaktiver Faktoren, insbesondere von Komponenten des "Endothelin-Stickstoffmonoxid-Netzwerks", im Zentralnervensystem unter physiologischen und pathologischen Bedingungen (DFG-Projekt, gemeinsam realisiert durch die Kliniken für Neurologie und Psychiatrie der Universität Göttingen, sowie das Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin Göttingen). Untersucht wurde außerdem die Alteration hormoneller Stressparameter bei Alkoholkranken.
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Schwerpunkt Gerontopsychiatrie
Die Untersuchungen zur Versorgung psychisch kranker alter Menschen in der Primärversorgung wurden fortgesetzt. Hierbei ging es zunächst insbesondere um die Erkennung und Therapie von Patienten mit Hirnleistungsstörungen. Der Einsatz bildgebender Verfahren im Rahmen der klinischen (Differential) Diagnose von Hirnleistungsstörungen wurde weiter untersucht. Longitudinale Studien von altersassoziierten Schlafstörungen, insbesondere des nächtlichen Myoklonie - Syndroms, wurden z. T. abgeschlossen. Neue medikamentöse Strategien zur Behandlung dementieller Erkrankungen wurden entwickelt.
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Schwerpunkt Psychopathologie und Neuropsychologie
Bei der Schwerpunktprofessur Psychopathologie und Neuropsychologie wurden im Berichtszeitraum folgende Projekte bearbeitet:
Aufmerksamkeitsleistungen und emotionale Informationsverarbeitung bei schizophrenen und depressiven Patienten
Emotionale Informationsverarbeitung bei Hirntumorpatienten
Frührehabilitation bei Hirntumorpatienten
Aufmerksamkeitsleistungen bei Kindern mit hyperkinetischem Syndrom
Neuropsychologische Funktionsrestitution bei Patienten mit aneurysmabedingter SAB
Kognitive Defizite und therapiebedingte Erholung bei Apnoe-Patienten
Kognitiver Status von Kindern vor und nach Hirnstamm-Tumoroperation
Neuropsychologische Rehabilitation von Spätfolgen nach SHT und Apoplex
Emotionale Informationsverarbeitung bei Patienten mit pharmakoresistenter temporaler Epilepsie
Irle, E. et al.: Mood changes after surgery for tumors of the cerebral cortex. Archives of Neurology 51, 1994, 164-174.
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Labor für Schlafmedizin
Die Forschungsarbeiten im Labor für Schlafmedizin verfolgten epidemiologische, klinisch-psychiatrische, neurophysiologische, neurochemische und neuroradiologische Ansätze. Die Auswertung einer epidemiologischen Erhebung zu Schlafstörungen in Westdeutschland zeigte eine Prävalenz von 20 % Schlafgestörten in der Bevölkerung, davon über die Hälfte chronisch Erkrankte. Insbesondere für Langzeitschlafgestörte wurden spezifische pharmakologische ("Intervalltherapie") und psychologische ("Interpersonelle Psychotherapie") Therapieverfahren entwickelt und zum Teil mit neuen ("Zaleplon"), atypischen ("Doxepin") und pflanzliche ("Baldrian/Hopfen) schlafanstoßenden Substanzen auf ihre Wirkung getestet. Analysen der Sekretion des Pinealhormons Melatonin ergaben bei schlafgestörten Patienten erhebliche Abweichungen, die auf eine organisch manifestierte Störung der circadianen Rhythmik hinwiesen und durch Psychopharmaka- und Lichttherapie korrigierbar waren. Spezifische Störungen des dopaminergen Systems im ZNS wurden mittels Single Photon Emmissions Tomographie bei Patienten mit periodischen Beinbewegungen entdeckt und therapeutisch positiv beeinflußt. Patienten mit nächtlichen Atmungsstörungen wiesen in Untersuchungen der Hirnperfusion mittels transkranieller Dopplersonograpie ein gestörtes Flußmuster auf, welches in umfangreichen Belastungsversuchen als sowohl schlaf- als auch krankheitsspezifsiches Element identifiziert wurde. Weiter wurde ein System zur Quantifizierung von Mikrostörungen der Schlafarchitektur entwickelt.
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Neurobiologisches Labor
Mit der Einrichtung des Neurobiologischen Labors ist es gelungen, die Erforschung der neurobiologischen Ursachen und Konsequenzen psychiatrischer Erkrankungen zu intensivieren und zu koordinieren. Durch die Etablierung neuer Meßverfahren (Liganden-Bindungsassays, Radioimmunoassays, Peptid-, Aminosäure- und Transmitteranalytik) wurden zusätzliche Möglichkeiten für die Untersuchung neuroendokriner und zentralnervöser Veränderungen geschaffen. Von verschiedene Arbeitsgruppen wurden - gefördert durch Drittmittel der DFG und der VW-Stiftung - bestimmte neurobiologische Aspekte der Entstehung und der Behandlung psychiatrischer/neurologischer Erkrankungen gezielt bearbeitet:
Biologische Bedeutung und Regulation der Synthese und Ausschüttung von Melatonin.
Wirkungsmechanismen von Antidepressiva
Langfristige Modulation monoaminerger Systeme (Prof. Dr. Gerald Hüther )
Gliale und endotheliale Modulatoren zentralnervöser Verarbeitungsprozesse (Dr. Jens Wiltfang)
Serotonerge und immunologische Regulationssystem e bei Angsterkrankungen (Dr. Andreas Broocks)
Grundlagen neurodegenerativer Prozesse (Dr. Christine Heim)
Molekularbiologie der Blut-Hirn-Schranke (Dr. Peter Rieckmann, Kooperation mit Abt. Neurologie, ausführliche Darstellung siehe dort).
Amering et al.: (Arbeitskreis Angstforschung) Empfehlungen für die Verwendung von Meßinstrumenten in der klinischen Angstforschung. Pharmacopsychiatry 26, 1993, 139.
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Rieckmann, P. et al.: Cytokine m-RNA levels in mononuklear blood cells from
patients with multiple sclerosis. Neurology 44, 1994, 1523-1526.
- et al.:
Serial analysis of circulating adhesion molecules and TNF receptor in serum
from patients with multiple sclerosis: cICAM is an indicator for relapse.
Neurology 44, 1994, 2367-2372.
- et al.: Soluble intracellular adhesion
molecule- 1 in cerebrospinal fluid: an indicator for the inflammatory
impairment of the blood-cerebrospinal fluid barrier. Journal of Neuroimmunology
47, 1993, 133-140.
Sieklucka M. et al.: Influence of short-lasting bilaterial clamping of carotid arteries (BCCA) on GABA turnover in rat brain structures. Neurochem Res 19, 1994, 367-372.
Sontag, K.-H. und Heim, C.: Motorik und Funktion der Basalganglien - physiologische Aspekte - In: Extrapyramidal-motorische Erkrankungen. Huffmann G, Braune HJ (Hrsg.) Einhorn Presse Verlag Reinbeck, 1994, 26-34.
Wiltfang, J. et al.: Early hepatic encephalopathy: Neurophysiological
Assessment and correlation with biochemical parameters. In: Progress in Hepatic
Encephaolopathy, Bengtsson, F, and Jeppsson B. (eds). CRC Press Boca Raton,
1993, 49-57.
- et al.: Prospective Study on psychopathological syndromes.
In: Protal Systemic Encephalopathy: Preliminary Results. pp 45-50. in: Advances
in Hepatic Encephalopathy and Metabolic Nitrogren Exchange. L. Capocaccia, M.
Merli and O. Riggio (eds) Elsevier Publishers, Amsterdam 1994.
ERNÄHRUNGSPSYCHOLOGISCHE FORSCHUNGSSTELLE
Weitere Forschungsarbeiten für den Ernährungsbericht 1996 der Bundesregierung wurden begonnen, bearbeitet und weitgehend abgeschlossen. Dazu zählen experimentelle Untersuchungen zur Frage, welche funktionellen Auswirkungen auf die Appetit und Gewichtsregulation die Veränderung der Nährstoffzufuhr durch sogenannte "Lightprodukte haben kann. In gezielten Studien wurde die Auswirkung von Süßstoffen und fettreduzierten Lebensmitteln überprüft. Ein Forschungsvorhaben im Auftrag des Bundesgesundheits-ministers zielt auf den Informationsnutzen der Lebensmitteldeklaration für den Verbraucher. Eine repräsentative Erhebung wurde durchgeführt und ausgewertet. Im Rahmen des Optifast-Programms (Therapie adipöser Patienten) wurde die Wirkung einer nachhaltigen Gewichtsreduktion als Therapieverfahren beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom festgestellt. Die begonnene Längsschnittstudie zur Akzeptanz der Truppenverpflegung bei 10.000 Rekruten im Auftrage des Bundesverteidigungsministeriums wurde durch weitere Befragungswellen ergänzt und fortgeführt.
Pudel, V.: Deutsches Ernährungsverhalten: Individuelle Privatentscheidung
oder kollektive Normverpflichtung? Ernährungs-Umschau 40, 1993,
370-375.
-: Kohlenhydrate in der Ernährung und ihre Bedeutung für
die Zahngesundheit. Philip Journal, 9, 1994, 421-423
-: Psychologische
Aspekte des Fleischverzehrs. In R. Kluthe & H. Kasper (Hrsg.) Fleisch in
der Ernährung. Supplement zu "Aktuelle Ernährungsmedizin (S. 14-17).
Stuttgart: Georg Thieme Verlag, 1994.
-: Die Politik der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung in den 90er Jahren. Schriftenreihe des
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V., 119,1993,
45-55.
-: Das Eßverhalten adipöser Menschen. Diabetes und
Stoffwechsel, 3, 1994, 32-33
-: Ernährungsberatung als Risikofaktor
für Ernährungsverhalten? Ernährungsumschau, 41, 1994,
81-85.
-: Erwartungen der Verbraucher an die Qualität der von Tieren
stammenden Lebensmittel. Deutsche Tierärztliche Wochenschrift, 101, 1994,
255-258.
-: Es begann mit dem Kummerspeck. Psychoscope, 6, 1994, 4-7.
-:
Eßverhalten adipöser Menschen. Diabetes-Journal, 3, 1994,
31-34.
-: Therapie des übergewichtigen Patienten: Diät,
Psychologie oder Medikamente? Der Kassenarzt, 23, 1994, 43-44.
Westenhöfer, J. et al.: Cognitive Control of Eating Behavior and the
Disinhibition Effect. Appetite, 23, 1994, 27-41
-, Pudel, V. &
Westenhöfer, K.: Änderung des Eßverhaltens durch
Ernährungsprotokolle und standardisierte Beratung. In: H. Helmchen &
Hippius (Hrsg.), Psychiatrie für die Praxis 17, 1993, S. 208-214.
München MMW Medizin Verlag.
Wiesemann, U. et al.: Eßverhalten und Streß-Kontrolle. Zeitschrift Allgemeine Medizin, 69, 1993, 839-844.
ABTEILUNG FüR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE
von-Siebold-Str. 5
Leiter: Professor Dr.med.F.Specht (bis 14.07.1994), Professor Dr.med.A.Rothenberger (seit 15.07.1994)
Oberärzte: Dr.med.C.Höger
Wiss. Assistent: Dr.med.P.Hummel
Akademische Rätin: Dr.Margret Tiffin-Richards
Wiss. Mitarbeiter: Dipl.Psych. Renate Adam-Ellinger, Dipl.Psych.F.Besmens, Dr.Gudrun Biege-Rosenkranz (beurlaubt), Dipl.Psych Margit Brenig-Eggebrecht (beurlaubt), Dipl.Psych. Gabriele Derichs, Dr.P.Hellwege (bis 31.01.1995), Dipl.Psych.H.Helweg, Dipl.Sozw. Monika Kastner-Voigt, Tatjana Kostanecka, Dipl.Psych. Catherine Lutze, Dr.Dorothee Messer-Besmens, Dipl.Psych. Marianne Perl, Dr.Ulrike Schäfer, Dipl.Psych. T.Schulz, Ursula Thinnes M.A., Dr.R.Unglaub, S.Wachsmuth, Regina Westphal M.A., Barbara Wismann, Dipl.Sozw.Gabriele Witte-Lakemann.
Versorgungsforschung: Bei dem vom Niedersächsischen Sozialministerium geförderten Vorhaben "Überregionale Versorgungsdokumentation und Versorgungsforschung auf dem Gebiet der Kinder-und Jugendpsychiatrie" wurde die Hauptphase der Erhebungen stationärer Behandlungsepisoden abgeschlossen. Beteiligt waren alle stationären Einrichtungen für Kinder-und Jugendpsychiatrie in Niedersachsen und Bremen.
Das Vorhaben "Erhebungen zur Struktur der Einrichtungen für Kinder-und Jugendpsychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland" wurde mit einer Nacherhebung zum Stichtag 01.01.1994 komplettiert. Daraus ist ein erweitertes Verzeichnis der Einrichtungen für Kinder-und Jugendpsychiatrie in der Bundesrepublik entstanden (Veröffentlichung im Januar 1995).
Aggressive Sexualdelinquenz bei jungen Menschen: Die Untersuchungen zur aggressiven Sexualdelinquenz Jugendlicher und deren Vergleich mit einer Gruppe von Jugendlichen, die Körperverletzungen begangen haben, wurden fortgesetzt. Zwischenergebnisse wurden publiziert.
Systemische Ansätze in der Kinder-und Jugendpsychiatrie: Die Evaluationsvorhaben wurden vorläufig abgeschlossen.
Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern mit Hyperkinetischem Syndrom: Die Untersuchungen, die gemeinsam mit dem Schwerpunkt Neuropsychologie initiiert wurden, wurden fortgesetzt.
Qualitätssicherung in der psychosomatischen Grundversorgung: Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten multizentrischen Projekts wurde das Teilprojekt "Psychosomatische Grundversorgung bei niedergelassenen Kinderärzten" begonnen, das in Kooperation mit der Abteilung für Kinder-und Jugendpsychiatrie der Universität Hamburg durchgeführt wird.
Derichs, Gaby und Krohn-Jaster, Gabriele: Integrativer Ansatz zum Umgang mit Teilleistungsschwächen bei 5-8-jährigen. Prax.Kinderpsychol.Kinderpsychiat. 43, 1994, 215-223
Geisler, Barbara: Auswirkungen von familiären Interaktionsstrukturen, Diagnose und psychosozialen Belastungsfaktoren auf Therapieverlauf und -erfolg in der Familientherapie mit einem Reflecting Team. Med.Diss. Göttingen 1993
Höger, Christoph: Systemische Ansätze in der ambulanten Kinder-und
Jugendpsychiatrie. Prax.Kinderpsychol.Kinderpsychiat. 43, 1994, 78-84
-,
Temme, Marita und Geiken, Günther: Wem nützt systemische Therapie mit
einem reflektierenden Team? Z.Kinder-Jugendpsychiat. 22, 1994, 16-22
-,
Temme, Marita, Reiter, Ludwig und Steiner, Egbert:The reflecting Team Approach:
convergent results of two exploratory studies. J.Fam.Ther. 16, 1994, 427-437
Hummel, Peter et al.: Sexuell aggressive Handlungen durch einen Jugendlichen
mit Klinefelter-Syndrom. Prax.Kinderpsychol.Kinderpsychiat. 42, 1993,
132-138
- und Bleßmann, Frank: Aggressive Handlungen jugendlicher und
heranwachsender deutscher Einzeltäter im Vergleich: Sexualstraftaten und
Körperverletzungsdelikte. Recht und Psychiatrie 12, 1994, 154-161
Kleinke, Ingrid: Veränderung der ambulanten Inanspruchnahme einer Abteilung für Kinder-und Jugendpsychiatrie zwischen 1952 und 1985. Med.Diss. Göttingen 1993
Reuter-Liehr, Carola: Behandlung der Lese-Rechtschreibschwäche nach der Grundschulzeit: Anwendung und Überprüfung eines Konzeptes. Z.Kinder-Jugendpsychiat. 21, 1993, 135-147
Rothenberger, Aribert: Schwerpunkt Kinder-und Jugendpsychiatrie (Editorial). TW
Pädiatire 7, 1994, 263
- Psychophysiologische Untersuchungen: Besseres
Verständnis von Verhaltensauffälligkeiten. TW Pädiatrie 7, 1994,
271-276
- Special issue on 'dyslexia and dyscalculia in children'.
Editorial. Acta Paedopsychiat. 56, 1994, 155
- Neurobiology and drug
treatment of Tourette syndrome and other tic disorders.
Europ.Neuropsychopharmacol.4, 1994, 245-247
-, Moll, G.: Standard EEG and
dyslexia in children- new evidence for specific correlates? Acta Paedopsychiat.
56, 1994, 209-218
- et al.: Medikamente und Stottern. Phoniatrische Ambulanz
der Universität Ulm 1994.
- Tiapride helps to reduce stuttering in children and adolescents. Perc.Mot.Skills 79, 1994, 1163-1170
Specht, Friedrich: Zu den Regeln des fachlichen Könnens in der psychosozialen Beratung von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Prax.Kinderpsychol.Kinderpsychiat.42, 1993, 113-124
- Abweichendes Sozialverhalten aus jugendpsychiatrischer Sicht. In: Gewalt unter Jugendlichen. Ärztekammer Schleswig-Holstein 1993.
- "Lebensunwert?"- "Keine Person?" (Editorial) Prax.Kinderpsychol.Kinderpsychiat. 42, 1993, 232-233
- Entwicklung und Zukunft der Sozialtherapeutischen Anstalten im Justizvollzug der Bundesrepublik Deutschland. In: Sozialtherapie in den 90er Jahren, hrsg. v. Rudolf Egg, Wiesbaden 1993
- Beratungsdokumentation vernichten? Wer entscheidet über schutzwürdige Interessen von Kindern, Jugendlichen und Eltern?- Stellungnahme zu einer Empfehlung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Prax.Kinderpsychol.Kinderpsychiat. 43, 1994, 179-181
- Angeborene und früherworbene Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung. In: Psychiatrische Begutachtung, hrsg. v. U.Venzlaff und K.Förster, Stuttgart 1994
- Neurotische Störungen und Entwicklungskrisen im Jugendalter. In: Psychiatrische Begutachtung, hrsg. v. U.Venzlaff und K.Förster, Stuttgart 1994
ABTEILUNG PSYCHOSOMATIK UND PSYCHOTHERAPIE
von-Siebold-Str. 5
Vorsteher: Prof. Dr. med. U. Rüger
Oberärzte: PD Dr. med. G. Schüßler (beurlaubt ab 1.04.1994), Akad. Oberrat Dr. med. H. Schauenburg, Dr. A. Eckhof (bis 30.11.1993), Dr. Susanne Nunnendorf.
Schwerpunktprofessur
für Familientherapie: Prof. Dr. med. M. Cierpka
Wiss. Mitarbeiter: Bärbel Bauers, M. A., Dipl.-Psych. Dieter Benninghoven (DFG ab 1.06.1994), Dipl.-Psych. Uta Bohlen (BMG, ab 1.10.1994), Dr. Barbara Diepold (BMF ab 1.12.1994), Dr. med. Georg Ernst, Dr. med. Willy Herbold-Schaar (bis 30.09.1993), Dr. med. Christoph Herrmann-Lingen (ab 1.08.1994), Dipl.-Psych. Peter Köhler (bis 31.03.1993), Dipl.-Psych. Dr. phil. Jürgen Konermann (BMFT bis 31.03.1993), Dipl.-Psych. Sabine Krannich (BMF ab 1.12.1994), Dipl.-Psych. Achim Kraul (ab 1.11.1994), Akad. Oberrat Dipl.-Psych. Dr. rer. nat. Manfred Kuda, Dipl.-Psych. Dr. rer. nat. Eric Leibing, Dipl.-Psych. Dr. rer. medic. Ludwig Lewandowski (ab 1.4.1994), Renate Lingen (Ärztin) (BMFT bis 30.04.1993), Dipl.-Psych. Katharina Parisius, Dipl.-Pad. Dr. phil. Katharina Ratzke (BMF ab 1.12.1994), Dipl.-Psych. Dr. phil. Günter Reich, Dipl.-Psych. Dr. med. Isa Sammet-Hofmann (ab 1.03.1994), Sigrid Schäfer (Ärztin), Dipl.- SoWi Dr. Lilli Seide. (bis 31.10.1993), Dr. med. Hans-Martin Wächter, Dipl.-Psych. Britta Zander (BMF ab 1.12.1994)
Psychosomatische Grundlagenforschung
In Fortsetzung der überregionalen Forschungsstudie für den Bereich Psychosomatik und Psychotherapie (ICD-10-Forschungskriterien) sind weitere Veröffentlichungen der Göttinger Arbeitsgruppe (lokaler Projektleiter PD Dr. G. Schüßler) erschienen:
Heuft G., Schüssler G.: Diagnostik und Klassifikation von Somatisierungsstörungen. In: Schneider W., Freyberger H.J., Muhs A., Schüssler G. (Hrsg.): Diagnostik und Klassifikation psychoneurotischer und psychosomatischer Erkrankungen - eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kapitel V der ICD-10. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1993.
Rüger U.: Zur Problematik der operationalen Diagnostik in der psychosomatischen Medizin und Psychotherapie. In: Dilling H., E. Schulte-Markwart, H. J. Freyberger (Hrsg.) : Von der ICD-9 zur ICD-10, Huber, Bern, 1994
Schauenburg H.: Erfahrungen mit der Diagnostik nach ICD-10 in einer
psychotherapeutischen Ambulanz. In: Schneider W, Freyberger HJ, Muhs A,
Schüssler G (Hrsg.): Diagnostik und Klassifikation psychoneurotischer und
psychosomatischer Erkrankungen - Eine kritische Auseinandersetzung mit dem
Kapitel V der ICD 10. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen, 1993
-,
Schüssler G.: Generalisierte Angststörung. In: Dilling H, Freyberger
HJ (Hrsg.): Fallbuch Psychiatrie. Huber, Bern 1993
-: Isolierte Phobie. In:
Dilling H, Freyberger HJ (Hrsg.): Fallbuch Psychiatrie. Huber, Bern, 1993
Schneider W, Schüssler G.: Diagnostik in der Psychoanalyse und
Psychotherapie. In: Schneider W., Freyberger H.J., Muhs A., Schüssler G.
(Hrsg.): Diagnostik und Klassifikation psychoneurotischer und psychosomatischer
Erkrankungen - eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kapitel V der ICD-10.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1993.
- et al. (Hrsg.) :
Diagnostik und Klassifikation psychoneurotischer und psychosomatischer
Erkrankungen - eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kapitel V der ICD-10.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1993.
Schüssler G., Köhl J.: Diagnostik und Klassifikation depressiver
Störungen. In: Schneider W., Freyberger H.J., Muhs A., Schüssler G.
(Hrsg.): Diagnostik und Klassifikation psychoneurotischer und psychosomatischer
Erkrankungen - eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kapitel V der ICD-10.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1993.
-: Forschungsergebnisse
zur Diagnostik psychoneurotischer Erkrankungen nach ICD-10. In: Dilling H., E.
Schulte-Markwart, H.J. Freyberger (Hrsg.) Von der ICD-9 zur ICD-10, Huber,
Bern, 1994
Mitarbeiter der Abteilung sind wesentlich an der Gründung des überregionalen Arbeitskreises für Operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD) beteiligt (Cierpka, Rüger, Schauenburg, Schüssler). Wesentliches Ziel der OPD ist die psychodynamische Erweiterung der multiaxialen ICD-Diagnostik. Erste Ergebnisse sind 1995 zu erwarten.
Schauenburg H, Cierpka M.: Methoden der Fremdbeurteilung interpersoneller Beziehungsmuster. Psychotherapeut 39: 135-145, 1994
Arbeitsgruppe Krankheitsbewältigung
Der Forschungsschwerpunkt Krankheitsbewältigung körperlicher und psychischer Erkrankung wurde weiter fortgeführt. Die seit 1990 vom BMFT geförderte Studie (Faktoren der Krankheitsbewältigung und ihre therapeutische Modifikation bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Fibromyalgie-Syndrom) konnte im Jahre 1993 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Studie wurde gemeinsam mit der Abteilung für Nephrologie und Rheumatologie der Universität Göttingen, der Abteilung Rheumatologie der Medizinischen Hochschule Hannover sowie in Zusammenarbeit mit der Abteilung Medizinische Statistik der Universität Göttingen durchgeführt. Erste Ergebnisse wurden zum einen in einem Abschlußbericht an das Bundesforschungsministerium mitgeteilt (H. Heimann / D. Hartmann-Lange (Hg.): Psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter) sowie andererseits auf nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt und veröffentlicht (weitere Publikationen sind in Vorbereitung):
(Förderzeit BMFT 1990 - 1993, 2,5 Drittmittelstellen)
Konermann J., Schüssler G., Weddige-Diedrichs A.: Schmerzbewältigung bei Patienten mit Fibromyalgie-Syndrom. Möglichkeiten und Grenzen einer Kurzzeit-Einzeltherapie. In: Schüssler G., Leibing E.: Verlaufs- und Therapiestudien chronischer Krankheit. Hogrefe, Göttingen, 1993.
Leibing, E.: Psychotherapeutic Interventions on Fibromyalgia - a Controlled
Study. Lecture on the 20th Conference on Psychosomatic Research, Gent, Belgien,
1994.
-: Krankheitsbewältigung und Psychologische Schmerztherapie bei
Patienten mit rheumatoider Arthritis. In: Schüssler, G.; Leibing, E.
(Hrsg.) (1994): Verlaufs- und Therapiestudien zur Krankheitsbewältigung.
Göttingen, Hogrefe, 125-136, 1994.
- und Schüssler, G.:
Psychotherapeutische Interventionen bei Patienten mit Primärem
Fibromyalgie-Syndrom - Eine kontrollierte Studie. Vortrag auf der 41.
Arbeitstagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin,
Rheinische Landes- und Hochschulklinik, Essen, 1994.
-, Schüssler, G.
und Rüger, U:. Prognosekriterien einer verhaltenstherapeutischen
Schmerzbehandlung in Gruppen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis.
Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie, 44 (2), 46-52,
(1994).
Romatzki, U.: Der Arthritis Helplessness Index: Ein geeignetes Instrument zur Erfassung empfundener Hilflosigkeit bei rheumatoiden Erkrankungen? Diplomarbeit im Fach Psychologie, Universität Göttingen, 1993.
Rüger U., Schüssler G.: Psychosomatische Aspekte und Ergebnisse zur Rheumatischen Arthritis und Fibromyalgie. Zschr. psychosom. Med. 40 (1994) 288-304
Schüssler G.: Rheumatoide Arthritis. In: U. T. Egle, S. O. Hoffmann:
Psychosomatik des chronisch Schmerzkranken. Schattauer, Stuttgart, 1993.
-:
Fremd- und Selbstbeurteilung der Krankheitsbewältigung. In: E. Heim, F.
Perrez: Belastungsverarbeitung in Zusammenhang mit Erkrankungen. Jahrbuch der
Medizinischen Psychologie, Band II. Hogrefe, Göttingen, 1994
-,
Konermann J.: Psychosomatic aspects of primary syndrome (PFS). J. Muscoskeletal
Pain (PFS). J. Musculoskeletal Pain 1 (1993) 229-236
- und Leibing, E.:
Therapie- und Verlaufsstudien zur Krankheitsbewältigung - Quo Vadis?. In:
Schüssler, G., Leibing, E. (Hrsg.) (1994): Verlaufs- und Therapiestudien
zur Krankheitsbewältigung. Göttingen, Hogrefe, 125-136, 1994
-,
Leibing, E., Rüger, U.: Abschlußbericht an das BMFT. Projekt
"Faktoren der Krankheitsbewältigung und ihre Modifikation bei Patienten
mit rheumatoider Arthritis und Fibromyalgie-Syndrom", Universität
Göttingen, 1994.
Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Krankheitsbewältigung wurde über die Arbeiten der vergangenen Jahre eine zusammenfassende Monographie von Herrn PD Dr. G. Schüßler vorgelegt:
Schüssler G.: Bewältigung chronischer Erkrankungen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993.
Ebenfalls im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Krankheitsbewältigung wurde von Herrn PD Dr. G. Schüßler und Herrn Dipl.-Psych. Dr. E. Leibing der 6. Coping-Workshop mit Teilnehmern aus den deutschsprachigen europäischen Ländern mit dem Schwerpunkt "Verlaufs- und Therapiestudien zur Krankheitsbewältigung" durchgeführt. Die Kongreßbeiträge sind als Monographie veröffentlicht:
Schüssler, G.; Leibing, E.(Hrsg).: Verlaufs- und Therapiestudien zur Krankheitsbewältigung. Göttingen, Hogrefe, 1994.
In Zusammenarbeit mit der Neurologischen Klinik der Universität Göttingen wurde die Krankheitsbewältigung bei Myasthenia gravis untersucht.
Döring S., Henze I., Schüssler G.: Coping with myasthenia gravis and
implications for psychotherapy. Arch. Neurol., (1993), 617-620
-, Henze I.,
Schüssler G.: Krankheitsbewältigung bei Myasthenia gravis. Nervenarzt
64 (1993) 640-647
In Kooperation zwischen der Dermatologischen Klinik (PD Dr. K. Kölmel) und der Arbeitsgruppe Krankheitsbewältigung (PD Dr. G. Schüßler) konnte das Projekt "Psychosomatische Faktoren im Verlauf des malignen Melanoms und einer intensiven organischen Therapie" Ende 1993 erfolgreich abgeschlossen werden. Der Abschlußbericht sowie Veröffentlichungen sind in Vorbereitung. Sachmittel-Förderung durch die Müller-Stiftung.
Arbeitsgruppe Internistische Psychosomatik
Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Verbesserung psychodiagnostischer Möglichkeiten bei internistischen Patienten, insbesondere die Evaluation eines psychologischen Screenings, daneben die Erforschung psychosomatischer Aspekte bei kardiologischen Patienten (in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kardiologie des Klinikums).
Herrmann, C. et al.: Beziehungen kardiologischer Befunde und standardisierter
psychologischer Skalenwerte zur klinischen Symptomatik bei 3705 ergometrisch
untersuchten Patienten. Z. Kardiol.:83, 264-272, 1994.
-, U. Buss:
Vorstellung und Validierung einer deutschen Version der "Hospital Anxiety and
Depression Scale" (HAD-Skala); Ein Fragebogen zur Erfassung des psychischen
Befindens bei Patienten mit körperlichen Beschwerden. Diagnostica 40:
143-154, 1994
- et al.: Standardisierte Erfassung der Lebensqualität
von Patienten mit implantiertem Defibrillator. Z. Kardiol. 83 (Suppl. 1):
1994
- et al.: Beziehungen von Angst und Depressivität zum Organbefund
sowie zur subjektiven Symptomatik bei 3705 Patienten einer kardiologischen
Universitätsklinik. In: Lamprecht, F., R. Johnen (Hrsg.): Salutogenese -
ein neues Konzept in der Psychosomatik? VAS, Frankfurt, 421-43, 1994
- et
al.: Einstellungen, Befindlichkeit und Lebensqualität bei Patienten mit
implantiertem DEFIBRILLATOR. In: Lamprecht, F., R. Johnen (Hrsg.): Salutogenese
- ein neues Konzept in der Psychosomatik? VAS, Frankfurt, 583-589, 1994
- et
al.: Erfassung von Angst und Depressivität in der medizinischen
Routineversorgung. Dtsch. med. Wochenschr, 119: 1283-1286, 1994
Im Auftrag des BM für Arbeit und Soziales ist gemeinsam mit der Abteilung Kardiologie das "Programm zur ambulanten unfassenden Langzeitrehabilitation von Infarkt-Patienten (PAULI / Göttinger Modell)" in Vorbereitung.
Arbeitsgruppe Psychoneuroimmunologie
In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gastroenterologie (Dr. A. Press) und dem neurobiologischen Labor der Abteilung für Psychiatrie (Prof. Dr. G. Hüther) wird seit Ende 1994 von Herrn Dipl.-Psych. Dr. E. Leibing und Herrn PD Dr. G. Schüßler ein neuer Forschungsschwerpunkt zum Bereich Psychoneuroimmunologie und therapeutische Beeinflussung bei chronisch-entzündlichen und funktionellen gastrointestinalen Beschwerden aufgebaut. Eine erste Vorstudie ist in Durchführung.
Forschungsergebnisse zur speziellen Psychosomatik
Rüger, U., Schüssler, G.: Psychosomatische Aspekte und Ergebnisse zur Rheumatischen Arthritis und Fibromyalgie. Zsch. psychosom. Med. 40: 288-304, 1994
Schauenburg H, Dressler D.: Gilles de la Tourette's syndrome. German J Psychology 17:77-78, 1993
Beteiligung an der multizentrischen Studie zur psychodynamischen Therapie von Eßstörungen. Sachmittel-Förderung durch die DFG. Studienzentrale Kächele: Stuttgart/Ulm.
Europäische Verbundstudie zur psychiatrischen und psychosomatischen Konsiliar-/Liaison-Tätigkeit (ECLW). Sachmittel-Förderung durch die Robert-Bosch-Stiftung. Studienzentrale Th. Herzog / Freiburg
Arbeitsgruppe Psychotherapieforschung
Rüger, U. (1993): Wege der psychoanalytischen Therapie und das reine Gold
der Psychoanalyse. Zsch. Psychosom. Med. 39: 234-238
- (1994):
Neurosenbehandlung: Psychoanalytisch begründete Verfahren. Nervenheilkunde
13: 78-83
-, Senf, W. (1994): Evaluative Psychotherapieforschung: Klinische
Bedeutung von Psychotherapie-Katamnesen. Zsch. psychosom. Med. 40: 103-116
Richter, R. et al. (1994): Die Kränkesten gehen in eine psychoanalytische Behandlung? Kritische Anmerkungen zu einem Artikel in Report Psychologie. Zsch. psychosom. Med. 40: 41-51
Begonnen wurde ein Forschungsprojekt zur Evaluation der Ergebnisse von Kurzzeit-Psychotherapie und psychotherapeutischer Beratung (geplant n=500). In diesem Rahmen wurde ein eigenes Software-Paket zur graphischen Auswertung und Darstellung von Veränderungen in Psychotherapien entwickelt. Erste Veröffentlichungen sind in Vorbereitung:
Schauenburg H (1994) Grenzen der Kurzzeittherapie - neue Trends in der Prozeßforschung. Psychotherapeut 39:386-388
Das 1993 und 1994 in 2. Auflage erschienene Lehrbuch der Psychotherapie (Hg.: Heigl-Evers et al.) wurde von Rüger und Mitarbeitern maßgeblich mitgestaltet. Die 3. Auflage ist in Planung.
Kreische R., Rüger, U. (1993): Paar- und Familientherapie. In: Heigl-Evers, A., Heigl, F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, 366-384
Leibing, E., Rüger, U. (1993): Verhaltenstherapie/Verhaltensmodifikation.
In: Heigl-Evers, A., Heigl, F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie.
Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, 313-330
-, Rüger, U. (1993): Die
klienten-zentrierte Gesprächspsychotherapie. In: Heigl-Evers, A., Heigl,
F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer, Stuttgart,
Jena, 331-350
Peichl, J., Rüger, U. (1993): Psychodrama. In: Heigl-Evers, A., Heigl, F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, 385-400
Rüger, U. (1993): Gestaltungstherapie. In: Heigl-Evers, A., Heigl, F.,
Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena,
420-427
- (1993): Musiktherapie. In: Heigl-Evers, A., Heigl, F., Ott, J.
(Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena,
428-434
- (1993): Konzentrative Bewegungstherapie. In: Heigl-Evers, A.,
Heigl, F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer,
Stuttgart, Jena, 435-437
- (1993): Gruppenpsychotherapeutische Methoden. In:
Heigl-Evers, A., Heigl, F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie.
Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, 439-460
Schüssler, G., Rüger, U. (1993): Hypnose und Autogenes Training. In: Heigl-Evers, A., Heigl, F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, 351-365
Wächter, H.-M. Rüger, U. (1993): Das Katathyme Bilderleben. In: Heigl-Evers, A., Heigl, F., Ott, J. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, 401-419
Arbeitsgruppe Persönlichkeit und Krankheit von Studierenden (M. Kuda)
Fortgesetzt wurden:
Untersuchungen zur Suizidalität von Studierenden.
Erfassung der Psychotherapie - Effektivität von Gruppen mit Autogenem Training und anderen Entspannungsverfahren.
Begonnen wurden Erhebungen zur sozialen Isolation von Studierenden, Art und Ausmaß der Ursachen und Konsequenzen sozialer Isolation sowohl bei studentischen Klienten als auch Nicht-Klienten.
Kuda M.: Prediction models about the suicidality of university students.
Proceedings of the 3 rd European Congress of Psychology, Tampere, pp 177-178,
1993,
-: Remarks about the suicidality of students. In: Böhme, K.,
Freytag, R., Wächter, C. u. Wedler, H. (Eds): Suicidal Behavior - The
State of the Art, Regensburg, pp. 851-854, 1993,
-: Zur Suizidalität
von Studierenden - Versuch einer Kreuzvalidierung. In: Becker-Carus, C., et AL.
(Eds): 39. Tagung exp. arbeitender Psychologen, Münster, S. 163-164,
1993,
-: Soziale Isolation von Studierenden: Ursachen, Prävention und
Intervention. In: Berufsverband Deutscher Psychologen (Hg): Europa - Der Mensch
im Mittelpunkt. 17. Kongreß für angewandte Psychologie, Bonn, S.
130-131, 1993,
-: A cross - validational study of the suicidality of
students. In: Mishara, B.L.: XVIIth Congress of The International Association
for Suicide Prevention and Crisis Intervention, Montreal, p. 21, 1993,
-:
Der Einfluß unterschiedlicher Sozialisation auf Studierende in Ost- und
Westdeutschland. (Schauenburg, H.) Psychologie in Erziehung und Unterricht, 40,
S. 107-119, 1994,
-: Zur Definition des Konstrukts "Soziale Isolierung".
Ber. 39. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie,
Hamburg, (Hg.: Pawlik, K.) S. 401-402, 1994,
-: Beziehungen zwischen
sozialer Isolation und Arbeitsverhalten bei Studierenden. Ber. 36. Tagung exp.
arbeitender Psychologen, München, S. 163, 1994,
-: The relationship
between social isolation loneliness and suicide. (zus. m. Kuda-Ebert, M.) Vth
European Symposium on Suicide , Cork, S. 40 (Ed.: Kelleher, M.), 1994,
In der Ärztlich-psychologischen Beratungsstelle erfolgte die abschließende Auswertung einer großen Studie zum Vergleich von Befindlichkeit, Persönlichkeit und Werthaltungen bei ost- und westdeutschen Studierenden nach der Wende. Hieraus gingen folgende Veröffentlichungen hervor:
Schauenburg H, et al.(1993) Selbstbild und ideales Selbstbild bei Studierenden
in Ost- und Westdeutschland. Psychother Psychosom med Psychol 43:439-445
-
(1993) Adjustment Disorders in East and West german students. In: Strauß
B, Speidel H, Bahne-Bahnson C (Eds.) New Societies - New Models in Medicine.
Schattauer, Stuttgart, New York.
-, Palussek R (1993) Studentische
Identität in Ost- und Westdeutschland. In: Chur D (Hrsg.) Methoden der
Beratung von Studierenden: Der psychoanalytische und der systemische Ansatz.
Heidelberg
Kuda M, Schauenburg H (1994) Sozialisationseinflüsse bei Studierenden in Ost- und Westdeutschland. Psychol Erz Unterr 41:107-119
Schwerpunkt Familientherapie (M. Cierpka)
Im Schwerpunkt Familientherapie wurden folgende Projekte durchgeführt bzw. begonnen:
Das Repertoire der Übertragungsbereitschaften bei jüngeren Frauen mit neurotischen und psychosomatischen Störungen
zusammen mit Prof. Dr. med. M. Geyer, Leipzig, und Prof. Dr. med. H. Kächele, Ulm
Ziel: Untersuchung des habituellen Beziehungsverhaltens von Patientinnen mit Hilfe der Methode des "Zentralen Beziehungskonflikt-Themas". Die Beziehungskomponenten "Wünsche, Reaktionen des Objekts, Reaktionen des Selbst" werden anhand von Narrativen ausgewertet, die mit dem Beziehungsepisoden-Inteview gewonnen werden.
Förderungsgeber: DFG-Projekt, Laufzeit 1994 - 1996, 1 Drittmittelstelle
Familie und Gewalt
Ausgehend von der wachsenden Gewaltorientierung und -bereitschaft von Kindern und Jugendlichen und der veränderten Einstellung innerhalb der Familie wird ein Modellvorhaben für eine Beratungsstelle entwickelt, in dem auf die Rat- und Hilflosigkeit der betroffenen Eltern und Kindern eingegangen wird. Aufgrund der Tatsache, daß die Familie in unserer Gesellschaft nach wie vor die primäre Sozialisationsinstanz darstellt, soll das Ziel des Modellvorhabens darin bestehen, die Eltern von gewaltbereiten bzw. -orientierten Kindern und Jugendlichen bei der Lösung ihrer Probleme zu unterstützen. Außerdem sollen neben den betroffenen Müttern und Vätern die Lehrerinnen und Lehrer angeleitet werden, sich mit dem problematischen Verhalten der Kinder und Jugendlichen auseinanderzusetzen und möglicherweise vorbeugend auf diese Einfluß zu nehmen.
Förderungsgeber: Modellprojekt des Ministeriums für Familien, Frauen, Jugend und Senioren. Laufzeit 1994 - 1997, 2 Drittmittelstellen.
Untersuchung der persönlichen und beruflichen Entwicklung von Psychotherapeuten
Collaborative Research Network der 'International Study of the Development of Psychotherapists' (zusammen mit Prof. D. Orlinsky, Chicago, und 20 anderen internationalen Wissenschaftlern aus 18 Ländern)
Förderungsgeber: Unterstützung der deutschen Beteiligung durch die Lindauer Psychotherapiewochen
Qualitätssicherung in der Psychosomatik
Verbundstudie von 8 Zentren zur Qualitätssicherung in der Psychosomatischen Grundversorgung. Verschiedene Interventionen wie Qualitätszirkel, Peer-Gruppen, Intervisionen werden im Hinblick auf Veränderungen des primärärztlichen Handelns bei psychisch erkrankten Patientinnen und Patienten evaluiert.
Förderungsgeber: Bundesministerium für Gesundheit. Laufzeit 1994 - 1997. 1 Drittmittelstelle.
Multizentrische Studie zur Effektivität und Versorgungsrelevanz der Familientherapie
Mit einem Modulsystem in der Basisdokumentation werden Familientherapien in den deutschsprachigen Ländern evaluiert. Unterschiedliche berufliche Kontexte, in denen Familientherapie stattfindet, werden miteinander verglichen. Katamnesen geben Aufschluß über die Effektivität.
Finanzielle Unterstützung durch die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie und durch den Dachverband Systemischer Familientherapeuten
Cierpka M., Hoffmann F.: Der Stand der Ausbildungsforschung in der
Familientherapie. 'Kontext' 24, 1993, 90-101
- et al.: Persönliche und
berufliche Entwicklungen von Psychotherapeuten. 'Praxis der Psychotherapie und
Psychosomatik' 38, 1993, 336-351
Buchheim P., Cierpka M.: Die Beziehungsdiagnostik in der Psychosozialen Medizin. In: Petzold E., Beck V. (Hrsg) Der alternde Mensch und sein Umfeld. Universitätsverlag Jena. Jena.1993, S. 74-84
Reich G.: Eßstörungen bei Männern als Lösungsversuch familiär tradierter Identitätskonflikte in: Seidler, G.H.(Hg.): Magersucht - öffentliches Geheimnis. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 1993, S. 203-233
Cierpka M. et al.: Familien in Ost- und Westdeutschland. Familiendynamik 19: 295-306, 1994.
Schauenburg H., Cierpka M.: Methoden der Fremdbeurteilung interpersoneller Muster. Psychotherapeut 39:135-145, 1994.
Cierpka M. et al.: Multizentrische Studie zur Versorgungsrelevanz und Effektivität der Familientherapie - der aktuelle Stand. System Familie 7:173-177, 1994
Adler S. et al.: Wie wird das wohl zu dritt alles werden? Psychosozial 1994, S. 1-12.
Cierpka M.: Familienmedizinische Aspekte in der ärztlichen Primärversorgung. In: M. Geyer, R. Hirsch (Hrsg) Primärärztliche Versorgung. Barth, Leipzig, S. 113-119, 1994
Buchheim P., Cierpka M., Seifert T.(Hrsg.): Lindauer Texte IV- Neue Lebensformen und Psychotherapie/Zeitkrankheiten und Psychotherapie. Springer. Heidelberg, Berlin, 1994.
Duncker H., Cierpka M., Schüler-Springorum H. (Hrsg): Psychoanalyse zwischen Gutachten, Prognose und Jurisprudenz. Beiheft der Zeitschrift 'Recht und Psychiatrie', 1994
Reich G.: Familiendynamik und therapeutische Strategien bei Scheidungskonflikten. Psychotherapeut 39: 251-259, 1994
Reich G., Rüger U.: Die Einbeziehung der Familie in die stationäre
Psychotherapie. Nervenarzt 65: 313-322, 1994
-: Probleme von Zweitfamilien
in der familientherapeutischen Praxis.in: Horstmann J. (Hg.): Stieffamilie/
Zweitfamilie. Reflexionen über einen an gesellschaftlicher Bedeutung
zunehmenden Familientypus. Vector Verlag, Grafschaft, S. 149-174, 1994
-:
"Defektes Selbst" - "Defekter Körper". Destruktiver Narzißmus bei
der Bulimie. in: Seidler G.H. (Hg.): Das Ich und das Fremde. Wiesbaden,
Westdeutscher Verlag, S.202-228, 1994
- et al.: Indikationen -
Flexibilität von Behandlungsformen/ Experimentieren mit
Behandlungsformen.Kontext 25: 118-139, 1994
Massing A., Reich G., Sperling E.: Die Mehrgenerationen-Familientherapie. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 3. korr. Auflage, 1994
ABTEILUNG KLINISCHE GRUPPENPSYCHOTHERAPIE
Waldweg 35
Vorsteher: Prof. Dr. K. König
Wiss. Mitarbeiter: Dr. Hermann Staats, Oberarzt; Dipl.-Psych. Dr. Joachim Biskup (halbe Stelle); Dipl.-Psych. Dr. Falk Leichsenring (halbe Stelle)
Ein Forschungsschwerpunkt war der Einfluß von Übertragungsdisposition und Übertragung auf interpersonelle Beziehungen. Durchgeführt werden Untersuchungen zu externen Einflüssen auf die Entwicklung von Übertragung und zur Bestimmung des Behandlungsfokus in Kurztherapien. Methodische Fragen zur Anwendung der Methode des Zentralen Beziehungskonfliktthemas nach Luborsky auf Gruppen werden bearbeitet. Klinisch-theoretische Untersuchungen betreffen Fragen der Supervision und der psychoanalytischen Identität.
Staats Hermann: Fremde in Gruppe und Gesellschaft. Gruppenpsychother. Gruppendynamik 30, 1994, 65-74.
Ein weiterer Schwerpunkt betraf die Diagnostik und die Therapie ich-strukturell gestörter Patienten sowie Forschung zu projektiven Testverfahren. Zur Zeit werden empirische Untersuchung über Denken, Affekte, Sprache, Abwehrmechanismen und Objektbeziehungen bei "Normalen", Neurosen, Borderline-Störungen und Psychosen durchgeführt.
Leichsenring, Falk. The assessment of primitive defense mechanisms by
projective techniques. In: Hentschel, U., Smith, G., Ehlers W., Draguns, J.G.
The concept of defense in contemporary psychology: Theoretical, research and
clinical perspectives. New York: Springer, 1993.
-: Zur empirischen
Erfassung der Borderline-Persönlichkeitsorganisation: Entwicklung und
erste Überprüfung des "Borderline-Persönlichkeits-Inventars"
(BPI). Zeitschrift für Klinische Psychologie, 23, 1994, 276-293.
- und
Hiller, Wolfgang. Projektive Verfahren. In: Stieglitz, R.-D. und Baumann, U.
(Eds.): Psychodiagnostik psychischer Störungen. Stuttgart: Enke, 1994.
- & Meyer, Herbert. Reduzierung von Ambiguität: sprachstatistische
Untersuchungen an "Normalen", Neurotikern, Borderline-Patienten und
Schizophrenen. Zeitschrift für Klinische Psychologie, Psychopathologie und
Psychotherapie, 42, 1994, 355-372.
Ardjomandi, Mohammad Ephraim & Leichsenring, Falk. Empirische Befunde zur Persönlichkeitsstruktur von Borderline-Patienten. Der Nervenarzt, 64, 1993, 187-192.
Klinische Aspekte des Schwerpunkts "Übertragung und interpersonelle Beziehungen" wurden dargestellt in:
König, Karl: Möglichkeiten und Grenzen psychoanalytischer
Zugangsweisen. In: Heigl-Evers, Annelise; Helas, Irene; Vollmer, Heinz C.
(Hrsg.): Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen und Zürich 1993.
-:
Vorbereitung und Einleitung der Therapie. In: Heigl-Evers, Annelise; Helas,
Irene; Vollmer, Heinz C. (Hrsg.): Suchttherapie. Psychoanalytisch,
verhaltenstherapeutisch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen und
Zürich 1993.
-: Konzepte der psychoanalytischen Technik:
Übertragung, Gegenübertragung, Widerstand. In: Belitza, Klaus Walter
(Hrsg.): Suchttherapie und Sozialtherapie. Vandenhoeck & Ruprecht,
Göttingen und Zürich 1993.
-: Fixierung in der Adoleszenz und die
Folgen. Forum der Psychoanalyse 10: 356-362, 1994.
- et al.: Zum
Göttinger Modell - analytische und analytisch orientierte
(tiefenpsychologisch fundierte) Gruppenpsychotherapie. Gruppenpsychother. und
Gruppendyn. 29: 115-119, 1993.
Die klinischen Aspekte des Arbeitsschwerpunkts: Einflüsse von Übertragung und Übertragungsdisposition auf interpersonelle Beziehungen wurden auch in Monographien dargestellt:
König, Karl: Einzeltherapie außerhalb des klassischen Settings.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen und Zürich 1993.
-: Wem kann
Psychotherapie helfen? Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen und
Zürich 1993.
-: Gegenübertragungsanalyse. Vandenhoeck &
Ruprecht, Göttingen und Zürich 1993. 2. durchgesehene Auflage
1995.
- und Lindner, Wulf-Volker: Psychoanalytische Gruppentherapie.
Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen und Züroch 1992. 2. Auflage
1993.
Im Berichtszeitraum wurden weitere Monographien über Indikationen, den Umgang mit körperlich Kranken, Selbstanalyse begonnen und indessen abgeschlossen. Sie werden im nächsten Forschungsbericht aufgeführt.
ABTEILUNG MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE
Humboldtallee 38
Leiter: Prof. Dr. med. H. Pohlmeier
Wiss. Mitarbeiter: Dr. disc. pol. Rainer Welz, Dipl.-Psych. Gerhard Braune (Arzt), Hon.-Doz. Dr. sc. med. Kay Blumenthal-Barby (Arzt), Dipl.-Psych. Cornelia von Wallmoden, Dipl.-Psych. Britta Zander
Die "Duderstadt-Studie" (siehe Forschungsbericht 1991/1992) ist fortgeführt worden. Die Studie hat 1988 als Längsschnittstudie zur Lebensbefindlichkeit alter Menschen begonnen. 1993 wurde der zweite Querschnitt gelegt. Die erhobenen Daten werden zur Zeit ausgewertet. Es scheinen sich vor allem relevante Ergebnisse zur Frage des Zusammenhanges von früher Mortalität bei Depressionen zu ergeben und relevante Ergebnisse zur Unterschiedlichkeit der Lebensbefindlichkeit in Abhängigkeit von der Wohnsituation. Die Ergebnisse des ersten Querschnittes liegen inzwischen in Buchform vor (Welz, R.: Epidemiologie psychischer Störungen im Alter - Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsstudie in Duderstadt, Teil 1, Die Querschnittstudie <s.u.>).
Im Zusammenhang mit der Duderstadt-Studie wurde (s. letzter Forschungsbericht) die Gründung einer Altenakademie erwogen. Die Gründung der Altenakademie Göttingen e.V. erfolgte im Februar 1994 unter der Federführung der Abteilung, deren Abteilungsleiter (Pohlmeier) und Projektleiter (Welz) im Vorstand sind.
Die im letzten Forschungsbericht erwähnte perimortale Forschung wurde durch Blumenthal-Barby fortgesetzt. Er hat mehrere Fragebogenuntersuchungen zum Thema durchgeführt, die zur Publikation anstehen.
Die Übernahme des Amtes des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben im Mai 1993 durch den Abteilungsleiter eröffnet über die praktische Tätigkeit hinaus der Abteilung Forschungsbereiche zu repräsentativen Bevölkerungsumfragen über Einstellungen zu Tod und Sterben. Die Befragungen sind im Berichtszeitraum vorbereitet und begonnen worden, und es wird später über die Ergebnisse zu berichten sein.
Blumenthal-Barby, K.: 10 Jahre Perimortale Forschung, Versuch einer Bilanz,
Psychomed 1 (1993), 6-10
-: Die Schwester und der Tod, Die Schwester,
Der Pflege 32 (1993), 704-706
-: Beiträge zur Perimortalen
Forschung, In: Beltz: Lexikon der letzten Dinge, Pattloch, Augsburg, 1993
-:
Sterbeort Krankenhaus und Fragen der Sterbeaufklärung in "Sterben und
Sterbebegleitung", Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie und
Senioren, Bd. 28, Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln, 1994, 83-88
- et
al.: A Statement of Assumptions and Principles Concerning Education about
Life-Threatening Illness, Death, Dying ..., The American Journal of Hospice and
Palliative Care, 7 (1991), 26-27
Braune, G. u. Pohlmeier, H.: Lebens- und Todesphantasien bei Suizidpatienten, in: Leuner; H.; Hennig, H.; Erdmuthe Fikentscher (Hg.): Katathymes Bilderleben in der therapeutischen Praxis, Schattauer, Stuttgart, New York, 1993, 78-83
Pohlmeier, H.: Ängste des Therapeuten als typisches Therapieproblem im
Umgang mit Suizidpatienten, in: Wedler/Wolfersdorf/Welz (Hg.): Therapie bei
Suizidgefährdung - Ein Handbuch, Roderer, Regensburg, 1994, 249-254
-:
Alternativ-Entwurf Sterbehilfe - Eine psychiatrische Position, Z. ärztl.
Fortbild. Jena 87 (1993), 85-90, Gustav Fischer, Jena, Stuttgart, 1993
-:
Zum Nachwuchs in der Suizidforschung, Suizidprophylaxe 20 (1993), 57-58
-:
Praxis der Sterbehilfe in Deutschland - derzeitige Möglichkeiten und
Grenzen, in: Anschütz, F. u. H. Wedler: Suizidprävention und
Sterbehilfe, Akademie Verlag, Darmstadt, 1993, 100-116
-: Medizinische
Psychologie, in: Schorr, Angela (Hg.): Handwörterbuch der angewandten
Psychologie, Dtsch. Psychol. Verlag, Bonn, 1993, 463-466
-: Die Bedeutung
der Projektion für die Psychopathologie, Fundamenta Psychiatrica 7 (1993),
172-177
-: Sterbehilfe in Göttingen, Spektrum, Universität
Göttingen, 1993, Heft 4, 10-12
- (Hg.): Selbstmordverhütung -
Anmaßung oder Verpflichtung, Parerga, Bonn / Düsseldorf, 1994
-:
Steigende Suizidraten im Alter ? - Folge von Einsamkeit für Männer
und Frauen, Evangelische Impulse 16 (1994), 27-29
-: Psychiatrische
Begutachtung von Selbstmordhandlungen, in: Venzlaff/Foerster (Hg.):
Psychiatrische Begutachtung, 2. Auflage, Fischer, Frankfurt/M., 1994,
719-756
-: Selbstmordverhütung - Zur Ethik Von Selbstbestimmung und
Fremdbestimmung, Medizinische Materialien 96, Bochum, 1994, Zentrum für
Medizinische Ethik, Hinrichsen, K., SASS, H.M. u. H. Viefhues (Hg.)
-: Ethik
der Selbstmordverhütung, ETHICA 2 (1994), 351-369
Welz, R.: Definition und Formen der Suizidalität. In: Wedler, H.; Wolfersdorf, M. u. Welz, R. (Hg.): Therapie bei Suizidgefährdung. Ein Handbuch. Roderer, Regensburg, 1993
Wedler, H.; Wolfersdorf, M. u. R. Welz (Hg.): Suizidgefährdung. Ein Handbuch. Roderer, Regensburg, 1993, S. 11 - 22
Welz, R.: Epidemiologie psychischer Störungen im Alter. Ergebnisse einer
repräsentativen Bevölkerungsstudie in Duderstadt. Teil I: Die
Querschnittstudie, Roderer, Regensburg, 1994
-: The Social Supports of
Suicide Attempters. Proceedings of the 10th Congress of the American
Association of Suicide Prevention, New York, 1994
-: Stichwort: Suizid, in:
Stimmer, F. (Hg.): Lexikon der Sozialpädagogik und der Sozialarbeit,
Oldenbourg, München, 1994
Schönle, P. W. u. C. v. Wallmoden: Visuelle Objektentscheidungen als Indizes innerer Sprache bei Patienten mit Aphasie, in: Ohlendorf, Ingeborg M. et al. (Hg.): Sprache und Gehirn, Grundlagenforschung für die Aphasietherapie, 3. Rhein-Ruhr-Meeting in Bonn, Hochschulverlag, 1994, 43-48
Cierpka, M. et al.: Multizentrische Studie zur Versorgungsrelevanz und Effektivität der Familientherapie, System Familie 7 (1994), 173-177
Zander, B.: Familienforschung im Spiegel der Kluft zwischen Empirie und Praxis, Kontext 25 (1994), 114-117
ABTEILUNG MEDIZINISCHE SOZIOLOGIE
Waldweg 37
Vorsteher: Prof. Dr. H. Friedrich
Akadem. Rat: Dr. G. Ziegeler
Wiss. Personal: Dipl.Psych. Biskup, Dipl.Päd. E. Hampel, B. Hantsche, M.A., Dr. K.-H. Henze, G. Lücke, M.A., G. Piechotta, M.A., Dipl.-Psych. S. Stemann-Acheampong, Dr. J. Wilhelm, M.A.
Forschungsschwerpunkt "Bewältigung von chronischer Krankheit" Dr. G. Ziegeler:
Verlaufsprozesse der Multiplen Sklerose. Eine Inzidenz- und Prospektivstudie.
Die schon in den vorausgegangenen Jahresforschungsberichten beschriebene Longitudinalstudie wurde aus Eigenmitteln fortgeführt. Im Jahre 1994 wurde die 5. Verlaufserhebung, d.h. die Befragung aller Probanden 10 Jahre nach Diagnose durchgeführt.
"Subjektive Wahrnehmungen von Rehabilitationsmaßnahmen" Dipl.Psych. M. Biskup:
Das in den beiden vergangenen Jahresforschungsberichten erläuterte, vom BMFT geförderte Vorhaben wurde im Jahre 1994 abgeschlossen. Die Publikation der Ergebnisse im Rahmen einer Monographie wurde vorbereitet.
Forschungsschwerpunkt "Wandlungsprozesse im Gesundheitswesen der ehemaligen DDR"
Aufgrund eines von der DFG bewilligten Fortsetzungsantrages konnten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. So wurde ein Vergleich zwischen einem ostdeutschen und einem westdeutschen Sozialpädiatrischen Zentrum aufgrund detaillierter Beobachtungs- und Interviewstudien angestellt, bilanzierende Schlußgespräche mit niedergelassenen Kinderärzten in zwei ostdeutschen Großstädten durchgeführt und differenzierte Auswertungsansätze für die Verarbeitung des umfangreichen Beobachtungs- und Interviewmaterials entwickelt. Weitere empirische Teilstudien sind in Vorbereitung. Sie sollen nach 5-jähriger Untersuchung eine abschließende Analyse der Veränderungen in Arbeit, Beruf und Versorgung der Pädiatrie in Ostdeutschland ermöglichen.
Wilhelm J. et al.: "Vorwärts und nicht vergessen...?" - Ärzte im Umbruch. Meinungen zu Perspektiven, Chancen und Gefahren eines gemeinsamen Gesundheitswesens im Spiegel der Niederlassung, in: H.-U. Deppe et al. (Hrsg.) Gesundheitssystem im Umbruch. Von der DDR zur BRD; Frankfurt/M./New York; 1993, S. 144-195
Einzelprojekte:
Dr. J. Wilhelm, E. Hampel, in Zusammenarbeit mit Frau Dr. B. Schöne-Seifert:
"Ärztliche Entscheidungen in Konfliktsituationen"
Nach der Auswertung der 200 qualitativen Einzelinterviews mit Pflegenden und Ärzten wurden die Arbeiten am Forschungsbericht fortgeführt. Sie sollen Ende 1995 beendet sein.
Wegen des komplexen Forschungsmaterials und seiner adäquaten Erschließung war die Auswertung sehr zeitraubend und schwierig. Es wurden thematisch verdichtende Abstrakta und Evaluationen für sämtliche Intensivinterviews erarbeitet, das Entscheidungsverhalten von Pflegenden und Ärzten anhand erkundender Vignettenstudien untersucht und neue Ansätze in der Analyse von Arbeitswirklichkeit, Wertewelt und Entscheidungsverhalten bzw. -beurteilung entwickelt, u.a. Stationsprofile, Fallanalysen (Realvignetten), Instrumente zur Erfassung von Fachspezialität (Chirurgie, Innere Medizin und Anästhesie) sowie zur Analyse fachspezifischen Arbeitsverhaltens von Ärzten.
Dr. K.-H. Henze, B. Hantsche, G. Piechotta:
Das von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte Projekt "Psychosoziale Frühversorgung von Eltern mit belastenden Geburtserfahrungen" wurde im vorletzten Jahresforschungsbericht dargestellt. Das Vorhaben wurde 1993 abgeschlossen und eine Publikation der Ergebnisse vorbereitet.
Henze, Karl-Heinz: Angst, Abwehr und Bewältigung bei bzw. von Krankheit. In: Lernen in der Pflege, hrsg. von Uta Oelke et al., Baunatal 1994, S. 50-111.
Dr. K.-H. Henze, S. Stemann-Acheampong:
Seit Frühjahr 1994 läuft das Projekt "Medizintechnologie und ihre sozialen Folgen - dargestellt am Beispiel Pränataldiagnostik", das von der VW-Stiftung gefördert wird. Verschiedene medizinische Untersuchungsverfahren dienen dazu, Behinderungen des Kindes schon vor der Geburt festzustellen. In den letzten Jahren hat sich eine kritische Auseinandersetzung über diese Verfahren etabliert. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive soll versucht werden, die gesellschaftliche Funktion dieser Verfahren, den mit ihnen einhergehenden Wandel von Schwangerschaft sowie die psychosozialen Begleitumstände bei ihrer Anwendung zu erfassen. Das Vorhaben läuft bis zum 31.1.1997.
Friedrich, Hannes, Karl-Heinz Henze, Gudrun Piechotta: Medizintechnologie und ihre sozialen Folgen - dargestellt am Beispiel "Pränataldiagnostik". In: "Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftliche Technikforschung Niedersachsen: Rahmendaten, Programm, Projekte, hrsg. von Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftliche Technikforschung Niedersachen, Göttingen 1993, S. 129-140
17. ZENTRUM ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE
ABTEILUNG KIEFERORTHOPäDIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. D. Kubein-Meesenburg
Oberärzte: Priv.-Doz. Dr. A. Jäger, Dr. R. Schwestka-Polly, Dr. L. Gripp
Akad. Direktor: Dr. W. Hüsgen
Wiss. Assistenten: Dr. A. Jähnig, Dr. U. Grohmann, Dr. Ch. Scherer, Dipl.-Phys. B. Becker, Dr. V. Lorch, Dr. J. Planert, C. Singelmann, Dr. J. Freiesleben, Dr. Knottnerus-Meyer, B. Tschiche, Dr. W. Marx, S. Kirsch.
Biomechanik (Kubein-Meesenburg in Zusammenarbeit mit Nägerl, IV. Physikalisches Institut, Fanghänel, Anatomisches Institut Greifswald, und Schwestka-Polly):
Die Untersuchungen zur Morphogenese, Ausformung, Anordnung und Funktion der okklusalen Morphologie der Zähne und der Kiefergelenke beim Menschen, der Getriebesysteme okklusaler und artikulärer Strukturen und die Untersuchungen der Struktur rein neuromuskulär gesteuerter Mandibulabewegungen wurden von der Hauptfunktionsebene auf die allgemeinen Bewegungen der Mandibula ausgedehnt.
Für die Untersuchung der Struktur rein neuro-muskulär gesteuerter Unterkieferbewegungen wurde ein Meß- und Analyseverfahren weiterentwickelt. In einer klinischen Studie wurden die Muster von Unterkiefer-Grenzbewegungen vor und nach Eingriffen der kieferorthopädischen Chirugie aufgezeichnet und analysiert. Die Bedeutung des Verfahrens für die Diagnostik von Funktionsstörungen des Kauorgans wurde beschrieben.
Als Beispiel der Synarthrosen wurden die physikalische Struktur der Synarthrosenbewegung (Zahnbewegung) unter variierender Kraftrichtung weitergeführt, die sich durch in-vitro- und in-vivo-Messungen weiter bestätigten (gefördert durch die DFG). Mit Hilfe neuer theoretischer Ansätze zur allgemeinen Biomechanik der menschlichen Gelenke (Inkongruenz der einander abgleitenden Gelenkflächen als Konstruktionsprinzip) wurden die kinematischen und statischen Strukturen der menschlichen Gelenke anhand morphologischer und biomechanisch experimenteller bzw. empirischer Untersuchungen weiter analysiert und insgesamt wurde die Biomechanik der menschlichen Gelenke ein neuer Arbeitsschwerpunkt.
Die neuen biomechanischen Strukturanalysen wurden an dem Tibio-Femoralgelenk, dem Patello-Femoralgelenk, den Wirbelfortsatzgelenken im Zusammenspiel mit den Zwischenwirbelscheiben, dem Hüftgelenk, dem oberen Sprunggelenk und dem Gelenksystem des Unterarmes, des Fingers usw. vorgenommen und die Funktion der Kreuzbänder einer neuen strukturellen Betrachtung unterzogen. Die Ergebnisse dienen zur Entwicklung diagnostischer Methoden und biomechanisch optimierter künstlicher Gelenke (priv. Drittmittel und Förderung durch "Erfinderzentrum Norddeutschland, Hannover").
Biomechanik der Zahnbewegung (Gripp, Jäger, Planert, Modler):
Für die Untersuchung der Biomechanik der Zahnbewegung wurde eine Serie von in-vitro-Studien durchgeführt. Mit einem von PLANERT entwickelten Kraft-Moment-Sensor (KMS) wurden die Kräfte und Momente verschiedener Elemente der kieferorthopädischen Multiband-Technik gemessen sowie das resultierende Kraftsystem analysiert.
Kieferorthopädische Chirurgie (Kubein-Meesenburg, Jäger, Schwestka-Polly, Gripp, Hüsgen in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kieferchirurgie):
Aus der Zusammenarbeit mit der Abteilung Kieferchirurgie unseres Zentrums stammen verschiedene Beiträge zur Planung der Therapie von Patienten mit skelettalen Dysmorphien des Gesichtsschädels. Der Schwerpunkt der gemeinsamen Bestrebungen lag hierbei vor allem in der Entwicklung eines Verfahrens zur intraoperativen Kontrolle der Kiefergelenkposition im Verlaufe von kieferorthopädischen Operationen. Die Beiträge bezogen sich auf die kephalometrische Diagnostik, die Operationsplanung sowie auf das praktische Vorgehen bei der Modelloperation. Zusätzlich wurden klinische Nachuntersuchungen kieferorthopädisch-chirurgisch behandelter Patienten durchgeführt.
Dabei wurde ein Verfahren für die dreidimensionale gelenkbezügliche Einstellung von Kiefersegmenten bei der Modell-Operation unter Anwendung der "Modell-Positionierungs-Apparatur" entwickelt. (Förderung durch das "Erfinderzentrum Norddeutschland, Hannover".)
Das von der Arbeitsgruppe Schwestka-Polly und Engelke [Abt. Kieferchirurgie] entwickelte Verfahren zur gelenkbezüglichen Einstellung des Oberkiefers und des Unterkiefers im Rahmen der operativen Verlagerung unter Anwendung der "Condylen-Positionierungs-Apparatur" wurde weiterentwickelt. (Förderung durch die "Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Arbeitsgemeinschaft für Funktionsdiagnostik" und das "Erfinderzentrum Norddeutschland, Hannover".)
Für die Frühbehandlung von Säuglingen mit hemifazialer Mikrosomie und hypoplastischem Unterkiefer kombiniert mit wiederholten Apnoen wurde eine extraorale Apparatur entwickelt mit dem Ziel, die Atmungsstörung bis zum Zeitpunkt des chirurgischen Eingriffes zu minimieren.
Dokumentationssystem Gesichtsspaltenpatienten (Schwestka-Polly in Zusammenarbeit mit der Abt. Kieferchirurgie und der Abt. Zahnärztliche Chirurgie):
Die Göttinger Arbeitsgruppe zur Behandlung von Gesichtsspaltenpatienten paßte das von ihr konzipierte computerunterstützte Dokumentationssystem für die Langzeitkontolle dieser Patienten weiter den klinischen Erfordernissen an. Dies erfolgte im Rahmen des Interdisziplinären Arbeitskreises Lippen-Kiefer-Gaumenspalten der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie, der Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie, der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie.
Beiträge zu speziellen klinischen Fragestellungen (Jäger, Schwestka-Polly in Zusammenarbeit mit der Abt. Prothetik I, Planert):
Es wurden Beiträge veröffentlicht u.a. zur kieferorthopädischen Therapie bei erwachsenen Patienten mit einer parodontalen Vorschädigung der Zähne, zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit einer asymmetrischen Angle-Klasse II sowie eine klinischen Fallstudie, in der die Problematik der orthodontisch induzierten Wurzelresorptionen analysiert wurden.
Ein Konzept zur Behandlung von Kiefergelenk-Fehlstellungen verursacht durch Fehlstellungen einzelner Zähne wurde entwickelt und klinisch angewandt.
Entwicklung neuer Verfahren zur erhaltenden Entfernung festsitzenden Zahnersatzes (Planert in Zusammenarbeit mit Fa. KAVO, Biberach/Riss). Abschluß der Entwicklungsarbeiten am Instrumentarium Impulsgeber, Ankoppelungselemente usw. für die erhaltende (schonende) Entfernung festsitzenden Zahnersatzes. Beginn der Herstellung serienreifer Prototypen, erste nationale Praxiserprobungen (Fremdmitteleinsatz bislang ca. 280 000.- DM).
Weiterentwicklung von Instrumenten zur zerstörenden Entfernung von Zahnersatz (Planert in Zusammenarbeit mit Fa. Aesculap, Tuttlingen). Serienfertigung des Zangentyps "Kronenaufweitungszange nach Planert", Aesculap-Katalognummer DP 789.
Entwicklung weiterer 6- Freiheitsgrade- Kraft- Momenten- Sensoren (Planert in Zusammenarbeit mit Institut für medizinische Physik, Universität Göttingen (Prof. Harder, Dr. Modler), Physikalisches Institut, Universität Göttingen (Priv.-Doz. Dr. Nägerl), Abt Röntgendiagnostik I, Universität Göttingen (Prof. Grabbe, Dr. Vosshenrich)).
Die entwickelten Kraft- Momenten- Sensoren werden in rechnergestützten Kraftsystemen (1.), zur Untersuchung von Hilfsteilen in zahnärztlicher Prothetik und Kieferorthopädie, zur Instrumentenentwicklung (2.), zur Vermessung von Kraftsystemen menschlicher Synarthrosen (3.) und dem Verhalten ferromagnetischer Körper im Kraftfeld von Kernspintomografen eingesetzt.
Zytodifferenzierung von Odontoklasten/Osteoklasten (Jäger in Zusammenarbeit mit der Abt. Histologie im Zentrum Anatomie):
Es wurde die Zytodifferenzierung der "Odontoklasten" sowie die enge Verbindung zur Zelllinie der Osteoklasten untersucht. In immunhistochemischen Untersuchungen konnte in den Odontoklasten eine positive Reaktion auf den spezifischen Monocyten/Makrophagenantikörper ED1 nachgewiesen werden.
Kubein-Meesenburg, D., H. Nägerl: Biomechnical aspects of stability of
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Benner, Fanghänel, Kowalewski, Kubein-Meesenburg /Randzio,
Quintessenzverlag Berlin 1993
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Nägerl, H. et al.: Biomechanische Prinzipien in Diarthrosen und
Synarthrosen. Teil II: Die Articulari Humeri als Dimeres Kugelgelenk. Z.
Orthop. 131 (1993) 293-301
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Tibiofemoralgelenkes und Rolle der Kreuzbänder. Z. Orthop. 131 (1993)
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Fanghänel, J. et al.: Der Knorpel des condylus mandibulae - ein Wachstumszentrum? 88. Versammlung in Düsseldorf: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft, hrsg. von W. Kühnel. Suppl. zum 175. Band des Anatomischen Anzeigers, Jena 1993.
Kirsch, St. et al.: Funktionelle Morphologie der Articulationsflächen der Articulatio humeri beim Menschen und beim Hausschwein. 88. Versammlung in Düsseldorf: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft, hrsg. von W. Kühne. Suppl. zum 175. Band des Anat. Anzeigers, Jena 1993.
Kubein-Meesenburg, D., H. Nägerl, J. Fanghänel: Zur Biomechanik des Knies und seiner motorischen Steuerung. 88. Versammlung in Düsseldorf: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft, hrsg. von W. Kühnel. Supp. zum Band des Anat. Anzeigers, Jena 1993.
Nägerl, H. D. Kubein-Meesenburg, J. Fanghänel: Strukturmodell der sensorischen Kontrolle im Tibiofemoralgelenk. Zur Rolle der Kreuzbänder. 88. Versammlung in Düsseldorf: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft, hrsg. von W. Kühnel. Supp. zum 175. Band des Anat. Anzeigers, Jena 1993.
Becker, B. et al.: Zum Verhältnis anatomisch und funktionell definierter Größen. Eine Studie zum Begriff Zahnachse. 88. Versammlung in Düsseldorf: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft, hrsg. von W. Kühnel. Supp. zum 175. Band des Anat. Anzeigers, Jena 1993.
Nägerl, H., D. Kubein-Meesenburg, J. Fanghänel: Gelenkführung und muskulärer Apparat - oder: Wieviele Muskeln werden für das Funktionieren des Art. humeri benötigt? 89. Versammlung in Marburg: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft , hrsg. von W. Kühnel. Supp. zum 176. Band des Anat. Anzeigers, Jena 1994.
Fanghänel, J. D. Kubein-Meesenburg, H. Nägerl: Chondrales Schädelwachstum im Lichte veränderter Okklusionsverhältnisse. 89. Versammlung in Marburg: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft , hersg. von W. Kühnel. Supp. zum 176. Band des Anat. Anzeigers, Jena 1994.
Kubein-Meesenburg, D. et al.: A general paradigma of the kinematics of limbs: The movements of the human mandible. Measurements and theory. 89. Versammlung in Marburg: Verhandlung der Anatomischen Gesellschaft , hrsg. von W. Kühnel. Supp. zum 176. Band des Anat. Anzeigers, Jena 1994.
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Korrektur von ausgeprägten Okklusionsstörungen durch kombiniert
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Fehlstellungen im Bereich der Frontzähne bei erwachsenen Patienten im
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von skelettalen, dentalen und Weichteilanalyse bei der Planung der
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Computerunterstützten Kephalometrie. Behandlungsplanung und Simulation
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model-positioning appliance for three-dimensional positioning of the maxilla in
cast surgery. Int J Adult Orthod Orthognath Surg 8, 1993, 25-31
- et al:
Modelloperation und Herstellung von Operationssplinten im Rahmen der
gelenkorientierten kieferorthopädischen Chirurgie mit der
"Condylen-Positionierungs-Apparatur" - 1. Teil: Vorgehen bei Eingriffen am
Unterkiefer. Quintessenz Zahntech 19, 1993, 389-402
- Intervento chirurgico su modello e realizzazione di splint chirurgici nell' ambito della chirurgia ortodontica condilare con l' apparecchio di posizionamento condilare - Parte I: Procedimento in caso di interventi sull' arcata inferiore. (Modelloperation und Herstellung von Operationssplinten im Rahmen der gelenkorientierten kieferorthopädischen Chirurgie mit der "Condylen-Positionierungs-Apparatur" - 1. Teil: Vorgehen bei Eingriffen am Unterkiefer.) Quintessenza Odontotecnica 10, 1993, 969-981
- Operacion sobre modelos y confeccion de ferulas quirurgicas en el marco de la
cirugia ortognatica orientada respecto a la ATM con aparato de posicionamiento
condilar - Procedimiento en intervenciones sobre la mandibula (I).
(Modelloperation und Herstellung von Operationssplinten im Rahmen der
gelenkorientierten kieferorthopädischen Chirurgie mit der
"Condylen-Positionierungs-Apparatur" - 1. Teil: Vorgehen bei Eingriffen am
Unterkiefer.) Quintessence tecnica 5, 1994, 18-31
- et al: Modelloperation
und Herstellung von Operationssplinten im Rahmen der gelenkorientierten
kieferorthopädischen Chirurgie mit der
"Condylen-Positionierungs-Apparatur" - 2. Teil: Vorgehen bei Eingriffen am
Oberkiefer. Quintessenz Zahntech 19, 1993, 487-499
- Intervento chirurgico su modello e realizzazione di splint chirurgici nell' ambito della chirurgia ortodontica condilare con l' apparecchio di posizionamento condilare - Parte II: Procedimento in caso di interventi all' arcata superiore. (Modelloperation und Herstellung von Operationssplinten im Rahmen der gelenkorientierten kieferorthopädischen Chirurgie mit der "Condylen-Positionierungs-Apparatur" - 2. Teil: Vorgehen bei Eingriffen am Oberkiefer.) Quintessenza Odontotecnica 10, 1993, 1053-1066.
- Operacion sobre modelos y confeccion de ferulas quirurgicas en el marco de la
cirugia ortognatica orientada respecto a la ATM con aparato de posicionamiento
condilar - Procedimiento en intervenciones sobre el maxilar (II).
(Modelloperation und Herstellung von Operationssplinten im Rahmen der
gelenkorientierten kieferorthopädischen Chirurgie mit der
"Condylen-Positionierungs-Apparatur" - 2. Teil: Vorgehen bei Eingriffen am
Oberkiefer.) Quintessence tecnica 5, 1994, 32-45.
-, Rudolph W, Lotzmann U:
Tratamiento ortodontico y reconstruccion protesica de incisivos superiores en
sobreoclusion con pronunciada atricion de las superficies palatinas. (Konzept
zur kieferorthopädischen Behandlung und prothetischen Rekonstruktion
invertierter oberer Schneidezähne mit ausgeprägter Attrition der
Palatinalflächen.) Quintessence 7, 1994, 175-182.
-, Rudolph W: Concept
for treatment of an enforced mandibular guidance with compression of the
temporomandibular joint by orthodontic therapy of single teeth. J Gnath 13,
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Döler W. et al.: Investigation of the image properties of an x-ray film scanner. Phys Med Biol 39, 1994, 917-922
Luhr HG, Jäger A: Indikation, Technik und Ergebnisse der bimaxillären Chirurgie. in: Fortschritte der Kiefer- und Gesichtschirurgie. Jahrbuch: Die bimaxilläre Chirurgie bei skelettalen Dysgnathien. Schwenzer N (Hrsg.), Thieme Verlag, Stuttgart, New York, S. 1994, 1-13
Visser H. et al.: Computer-supported device for histomorphometric investigations on laser surgery. Technology and Health Care 1, 1994, 223-226
Zittlau O: Retrospektive Untersuchung der differentialdiagnostischen Wertigkeit von skelettalen, dentalen und Weichteil-Analysen bei kieferorthopädisch-chirurgisch therapierten Klasse III-Patienten Göttingen 1993
Redecker K: Hart- und Weichgewebsveränderungen nach Le-Fort-I-Osteotomie und bimaxillärem Eingriff bei Patienten der Angle-Klasse III Göttingen 1994
Flechsig G: Motivation und Erfahrungen von Patienten im Zusammenhang mit kieferorthopädischen Operationen. Eine Patientenbefragung unter Berücksichtigung klinischer und psychozozialer Aspekte Göttingen 1994
Mannherz E: Der Abformlöffel nach Planert - Entwicklung und Laborversuche Göttingen 1994
ABTEILUNG ZAHNERHALTUNG
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. A. Motsch
Wiss. Personal: OA Dr. M. Hülsmann, Akad. Oberrat Dr. E. Grossbernd, R. Bahr, H. Bohle, I. Deyerling, U. Figge, A. Gambal, S. Langeheine, L. Lindner, R. Peters, Dr. F. Schäfers, A. Volkmann,
Untersuchungen zur Füllungstherapie unter besonderer Berücksichtigung neuartiger Füllungswerkstoffe.
Schäfers, F.: Eine Randspalt-Untersuchung der Galvano-Systeme
Auro-Galva-Crown und Platamic sowie des OHARA-Titangußverfahrens anhand
von Inlays und Stufenteilkronen. Med. Diss. Göttingen 1993
- und J.
Järschke, G. Meyer: Paßgenauigkeit von Vollkeramiksystemen.
Zahnärztl Welt/Reform 103, 1994, 686 - 689.
Patyk, A., M. Hülsmann, S. Rinke: Untersuchung zur Partikelgröße zahnärztlicher Befestigungszemente. Dtsch Zahnärztl Z 48, 1993, 372 - 375.
Untersuchungen zur maschinellen Aufbereitung des Wurzelkanals, zur klinischen Tauglichkeit neuer Wurzelkanalfülltechniken, zu Problemen und Techniken der Revision endodontischer Mißerfolge sowie zu verschiedenen Aspekten der klinischen Therapie in der Endodontie.
Hülsmann, M.: Retreatment decision making by general dental practitioners.
Int Endod J 27, 1994, 125 - 132.
- und F. Stryga: A comparison of root canal
preparation using different types of mechanized devices and hand
instrumentation. J Endodont 19, 1993, 141 - 145.
- und I. Meiert: Apikale
Dichtigkeit thermoplastischer Wurzelkanalfülltechniken im Vergleich zur
lateralen Kondensation. Dtsch Zahnärztl Z 49, 1994, 507 - 511.
- und R.
Radlanski: Möglichkeiten der konservativen Therapie des Dens invaginatus.
Dtsch Zahnärztl Z 49, 1994,804 - 808.
- Methods for removal of metal
obstructions from the root canal. Endod Dent Traumatol 9, 1993, 223 - 237.
-
Guttapercha: Geschichte, Eigenschaften, Chemie, Verarbeitung. Endodontie 2,
1993, 115 - 125.
- Möglichkeiten und Probleme der endodontischen
Behandlung während der Gravidität. Endodontie 2, 1993, 245 -
254.
- Removal of fractured instruments using a combined
automated/ultrasonic technique. J Endodont 20, 1994, 144 - 146.
-
Prämolaren mit drei Wurzelkanälen: Inzidenz, Diagnostik und Therapie.
Endodontie 3, 1994, 277 - 288.
- und E. Hornecker, M. Redeker: Periodontal
destruction and tooth loss following pulp devitalization with Toxavit. Endod
Dent Traumatol 9, 1993, 216 - 221.
- und J. Planert: Kombinierte
interdisziplinäre Behandlung nach kompliziertem Frontzahntrauma.
Endodontie 3, 1994, 57 - 64.
- Endodontie. Thieme-Verlag, Stuttgart - New
York, 1993.
- Die maschinelle Kanalaufbereitung. In: Endodontie. Hrsg. von
der Akademie Praxis und Wissenschaft. Hanser-Verlag, München 1993, 63 -
96.
- und R. Weiger: Die Revision von endodontischen Mißerfolgen. II.
Probleme und Techniken der Revision. Endodontie 3, 1994, 115 - 129.
Weiger, R., C. Löst, M. Hülsmann: Die Revision von Wurzelkanalbehandlungen. I. Indikationsstellung. Endodontie 3, 1994, 27 - 37.
Winkler, R., M. Hülsmann: Kofferdam in der Endodontie: Probleme und Lösungen. Teil I - III. Endodontie 3, 1994, 51 - 56, 137 - 142, 199 - 206.
Meiert, Ingo: Untersuchungen zur Dichtigkeit und Wandständigkeit verschiedener Wurzelkanalfüllmethoden mit thermoplastischer Guttapercha. Med. Diss. 1993.
Franz, Birgit: Röntgenologische Ermittlung des endodontischen Behandlungsbedarfs und der Qualität und Häufigkeit endodontischer Versorgungen. Med. Diss. 1993.
In Zusammenarbeit mit der Abt. Kieferchirurgie:
Wiltfang, J., H.-A. Merten, F. Schäfers: Vergleichende Untersuchung zur GTR mit resorbierbaren und nichtresorbierbaren Folien mit freiem und gestieltem Periost. Z Zahnärztl Implantol 10, 1994, 137 - 142
Koch, A., M. Hülsmann: Aspergillose und Wurzelkanalbehandlung. Endodontie 2, 1993, 181 - 189.
ABTEILUNG PARODONTOLOGIE
Robert-Koch-Str. 40
Abteilungsleiter: Prof. Dr. W. Krüger
Wiss. Personal: ZÄ L. Cakir, Dipl.-Biol. Dr. J.M. Denden, OÄ Dr. E. Hornecker, OA PD Dr. R. Mausberg, OA Dipl.-Phys. Dr. Heiko Visser
Forschungsaktivitäten der Abt. Parodontologie
Im Berichtszeitraum konzentrierten sich die Forschungsaktivitäten der Abt. Parodontologie auf folgende Schwerpunkte.
Epidemiologie, Mundhygieneverhalten, Prophylaxe
Die Notwendigkeit von epidemiologischen Studien zur Verbreitung von Karies und Parodontopathien besteht nach wie vor; hieraus ergeben sich Anhaltspunkte für wirksame Prophylaxe-Programme in den verschiedenen Altersstufen der Bevölkerung. Eine Untersuchung an 256 Kindern zeigte 3 Jahre nach dem Ende eines Prophylaxeprojekts bei 64% der Kinder ein kariesfreies Milchgebiß; 95% wiesen naturgesunde bleibende Zähne auf. Studien an Erwachsenen zeigten, daß in verschiedenen Bevölkerungsgruppen jedoch nach wie vor erheblicher parodontologischer Behandlungsbedarf besteht.
Biokompatibilität von zahnärztlichen Materialien und Präparaten für die Mundhygiene
Im Zellkulturlabor wurden vergleichende Untersuchungen zur lokalen, unspezifischen Zytotoxizität verschiedener Gußlegierungen bzw. Amalgamsorten durchgeführt. Studien zur Biokompatibilität von Wurzelfüllungsmaterialien und zur Wirksamkeit von Mundhygiene-Präparaten konnten abgeschlossen werden. Ein neuartiges, quecksilberfreies, plastisches Füllungsmaterial auf Galliumbasis erwies sich in der Zellkultur als zytotoxisch, auch die Korrosionstests ergaben eindeutige Resultate: Das Gallium-Alloy kann als potentieller Amalgamersatz ausgeschlossen werden.
Parodontologische Röntgendiagnostik
Die parodontologische Röntgendiagnostik steht durch neue Digitalröntgentechniken, verbesserte Möglichkeiten zur Nutzung aufwendiger Verfahren bei speziellen Fragestellungen und den Einsatz der Bildverarbeitung vor einem grundlegenden Wandel. In einem laufenden Projekt werden dosimetrische Untersuchungen zu allen für die Parodontologie geeigneten Röntgentechniken sowie zur Bestimmung objektiver und subjektiver Bildgüteparameter vorgenommen. Dabei wird u.a. ein neuentwickeltes Bildgütephantom für die parodontologische Röntgendiagnostik eingesetzt. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Physik und Biophysik (Prof. Dr. D. Harder).
Laser- und Elektrochirurgie
Laser- wie Elektrochirurgiegeräte werden in vielen Bereichen der Medizin routinemäßig eingesetzt. Durch eine schmale Koagulationszone an den Schnitträndern läßt sich eine gute Hämostase ohne Verzögerung der Wundheilung erzielen. Dies setzt Geräte voraus, die gut an den jeweiligen Indikationsbereich angepaßt sind. In der Zahnheilkunde erfordert der gegenwärtige Stand der Technik jedoch noch erhebliche Entwicklungsarbeit. Durch Messung physikalischer Parameter in-vitro und am Patienten konnten indikationsbezogene Geräteeinstellungen und Verbesserung der Handhabung von Laser- bzw. Elektrochirurgiegeräten erarbeitet werden. Die Untersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hoch- und Höchstfrequenztechnik (Prof. Dr. K. Fastenmeier) der Universität der Bundeswehr, München und der Abt. Oralpathologie (Prof. Dr. Dr. K. Donath) des Instituts für Pathologie an der Universität Hamburg durchgeführt.
Neben diesen Forschungssschwerpunkten wurden weitere aktuelle Fragstellungen aus der Parodontologie im Rahmen von Dissertationen bearbeitet; zudem wurden einige besonders interessante Kasuistiken publiziert.
Publikationen aus der Abt. Parodontologie
Durch einen technischen Fehler wurden im Forschungsbericht 1991/92 einige Publikationen aus der Abt. Parodontologie nicht aufgeführt; diese Publikationen sind im Folgenden mit aufgelistet.
Aschoff, Teresa: Zur Anwendung von Hochrequenz- und Laserchirurgie in der Zahnheilkunde. Histologische Untersuchungen von Weichgewebsinzisionen und die Entwicklung einer Methode zur histomorphometrischen Quantifizierung der erzeugten Nekrose.Med Diss Georg-August-Universität Göttingen 1993
Benthin K: Vergleichende Untersuchung zur antimikrobiellen Wirksamkeit von Zahnpasten und Zahnpastenbestandteilen am Beispiel vom Streptococcus mutans und Capnocythophage gingivalis. Med Diss Georg-August-Universität Göttingen 1993
Denden Johann M. et al.: Zytotoxizität von Gallium Alloy GF. Dtsch
Zahnärztl Z 48 (10), 639-42 (1993)
- et al.: In Vitro Cytotoxcicity of
Gallium Alloy GF. J Dent Res 73 (4), 953 (1994)
Drünkler, Michael: Vermessung gebräuchlicher zahnärztlicher Sonden und Computersimulation ihres Abtastverhaltens. Med Diss Georg-August-Universität Göttingen 1993
Eisinger, Gundel, Benno Gerckens: Stellungnahme zu PlaxR, Niedersächs Zahnärztebl 26 (11), 683 (1991)
Gerckens, Benno, Gundel Eisinger, Wolfgang Krüger: Vergleichende
Untersuchungen von Zahnpasten und Zahnpasten-Bestandteilen in biologischen
Systemen:
I. Lassen sich verschiedene Zahnpasten im Zellkulturversuch
bezüglich ihrer biologischen Wirkung differenzieren? Oralprophylaxe 13,
55-60 (1991)
II. Untersuchungen von Zahnpasten-Bestandteilen auf ihre
zellwachstumsbeeinflussende Wirkung. Oralprophylaxe 13, 94-99 (1991)
Gerckens, Benno, Michael Hülsmann, Wolfgang Krüger: Vergleichende Untersuchung verschiedener Wurzelfüll-materialien auf Zytotoxizität. Dtsch Zahnärztl Z 47 (3), 194-197 (1992)
Hermann, Klaus-Peter et al.: Ein anthropomorphes Phantom bezahnter Kieferabschnitte für die parodontologische Röntgendignostik. In: Müller G, Erb J (Hrsg.), Medizinische Physik 1993, Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik, Erlangen, S. 392-3
Hinke, Christiane: Zum Einfluß der Generik von Cyclosporin-A auf die
Wirkstoffkonzentration in Mischspeichel und Plaque. Med Diss
Georg-August-Universität Göttingen 1994
- et al.: Zur Bestimmung
der Cyclosporin-A-Konzentration im Speichel nierentransplantierter
Patienten.Dtsch Zahnärztl Z 49, 345-8 (1994)
Hornecker Else, Dietmar Kubein-Meesenburg: Interdisziplinäre Behandlung
(Parodontologie, Kieferorthopädie, Chirurgie, Prothetik) bei schwerer
Parodontitis. Parodontologie 3, 215-227 (1994)
-,Wolfgang Krüger, Silke
Neimann-Drünkler: Gesunde Zähne - vom 1. Milchzahn an - Ergebnisse 3
Jahre nach Abschluß der Aktion. Oralprophylaxe 16, 3-7 (1994)
Hülsmann, Michael, Else Hornecker, Marianne Redeker: Periodontal destruction and tooth loss following pulp devitalization with Toxavit: report of a case. Endod Dent Traumatol 9, 216-221 (1993)
Kramer, Imke: Physikalische Charakterisierung von Endometriegeräten. Med Diss Georg-August-Universität Göttingen 1994
Mausberg, Rainer et al.: Zur Notwendigkeit zahnärztlicher Prophylaxe bei
erwachsenen Frauen: Eine Untersuchung in Müttergenesungskurheimen. I.
Informationsstand und Mundhygieneverhalten. Oralprophylaxe 13, 17-21 (1991)
,II. Zahn- und Parodontalbefunde. Oralprophylaxe 13, 76-80 (1991)
- et al.:
Histology of laser and high-frequency-electrosurgical incisions in the palate
of pigs. J Cranio Maxillo Fac Surg 21, 130-2 (1993)
-: An oral hygiene
device for bedside care. In: Technology and Health Care (Conference Issue),
Proceedings of the Second European Conference on Engineering and Medicine,
Beneken JEW, Faust UR (eds), Elsevier Amsterdam 1993, S. 34-5
-:
Experimentelle und klinische Untersuchungen zur zahnärztlichen
HF-Chirurgie. Habilitationsschrift Georg-August-Universität Göttingen
1994
Neimann-Drünkler, Silke: Aktion "Gesunde Zähne - vom 1. Milchzahn an" - Eine Nachuntersuchung drei Jahre nach Abschluß der Aktion. Med Diss Georg-August-Universität Göttingen 1993
Plewe, Jens: Gebißzustand und Mundhygieneverhalten 29-45jähriger
Soldaten im Einzugsbereich einer Zahnarztgruppe der Bundeswehr. Med Diss
Georg-August-Universität Göttingen 1992
- et al.:
Parodontalzustand und Therapiebedarf bei einer Gruppe 29-45jähriger
Bundeswehrsoldaten. Wehrmed Mschr 37, 203-6 (1993)
Visser, Heiko: Quecksilber-Exposition durch Amalgamfüllungen. Hüthig
Buch Verlag Heidelberg 1993
-: Elektroakupunktur und Medikamententest -
Kritische Beurteilung eines Verfahrens zur Diagnose von "Amalgam-Belastungen".
In: Oepen I (Hrsg), Unkonventionelle medizinische Verfahren. Gustav Fischer
Verlag Stuttgart 1993, S. 162-73
- et al.: Physikalische und morphometrische
Messungen zur räumlichen Rekonstruktion der Gewebeveränderungen bei
HF-Chirurgie. In: Müller G, Erb J (Hrsg.), Medizinische Physik 1993,
Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik, Erlangen, S. 442-3
- et
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Surgery. In: Technology and Health Care (Conference Issue), Proceedings of the
Second European Conference on Engineering and Medicine, Beneken JEW, Faust UR
(eds),Elsevier Amsterdam 1993, S. 297-8
-: Laseranwendungen in der
Parodontologie. Quintessenz 44 (11), 1651-61 (1993)
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Zahnärztliche Hochfrequenz-Chirurgie in der Nähe metallischer
Rekonstruktionen. Schweiz Monatsschr Zahnmed 104 (3), 278-83 (1994)
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laser-surgery. Technol Health Care 1 (3), 223-6 (1994)
-: Ein einfaches
Verfahren zur Digitalisierung von Zahnfilmen. Zahnärztl Welt 103 (5),
282-7 (1994)
-: Laser in der Zahnheilkunde. Zahnärztbl
Baden-Württemberg 22 (5), 222-4 (1994) Nachdrucke: Thüringer
Zahnärztebl 4 (10), 392-4 (1994) Zahnärztebl Schleswig-Holstein (7),
8-10 (1994)
-: Wann sind Amalgamfüllungen kontraindiziert? - Ein
Beitrag zur Amalgam-Diskussion 1994. Zahnärztl Welt (ZWR) 103 (9), 526-33
(1994)
ABTEILUNG PROTHETIK I
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. Lutz W. R. Kobes
Wiss. Personal: Priv.-Doz. Dr. Ulrich Lotzmann
Akad. Oberrat: Dr. Hans Peter Huber
Akad. Rat: Dr. Alfred Patyk, Dipl.-Chem.
Wiss. Mitarbeiter: Chr. Alexander, A. Großbernd, K. Haselhuhn, J. Laugisch, H. Ohm, J. M. Steinberg
Forschungsprojekte im Berichtszeitraum (Kurzdarstellung):
Versorgung gering oder nicht bezahnter Patienten, psychische Betreuung von Tumorpatienten. (Kobes)
Untersuchungen zu Fragen des implantatgestützten Zahnersatzes, zu Fragen der Krafteinleitung in Implantate und das Implantatlager. Bewegungsuntersuchungen des Unterkiefers und der Zunge beim Sprechen und Schlucken bei Vollbezahnten und Prothesenträgern. (Huber)
Untersuchungen zur Physiologie und Pathophysiologie des Kauorganes. Arbeiten auf dem Grenzgebiet zwischen zahnärztlicher Prothetik, der Kieferorthopädie und der Kieferchirurgie. (Lotzmann)
Untersuchungen zum Einsatz von Titan als Werkstoff sowie zu Einsatzmöglichkeiten für biologisch abbaufähige Kunststoffe. (Patyk)
Huber, H. P.: Die Bestimmung der vertikalen Dimension mit Hilfe der Phonetik.
ZWR 102, 555 - 557, 1993
-: Untersuchungen von Patienten der
Implantatsprechstunde. ZWR 102, 558 - 559, 1993
Engelke, W., H. P. Huber, H.-G. Jacobs: Die Alveolarkammosteoplastik im Rahmen der prothetisch-chirurgischen Behandlungsplanung. Zeitschr Zahnärztl Impl IX, 130 - 133, 1993
Lotzmann, U.: Okklusionsschienen und andere Aufbißbehelfe. Neuer Merkur,
3. Aufl., München 1993
-: Pensieri sui concetti di occlusione.
L'importanza dell'occlusione dal punto di vista del clinico. In: I concetti
dell'occlusione, hrsg. v. R. Suckert. Editrice M.E.A., Villa Carcina 1993
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F. Jablonski: Zum Einfluß der anterioren Frontzahnführung auf die
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Rinke, S., A. Patyk, H. Kalbfleisch: Gegossene Stiftaufbauten aus Reintitan - eine In-vitro-Studie. Quintessenz Zahntech 19, 505 - 515, 1993
Foitzik, Ch.. et al.: Gesteuerte Knochenregeneration am Implantatlager. Z Stomatol 91, 263 - 268, 1994
Deike, Martin: Ergebnisse von Langzeit-Nachuntersuchungen immediatprothetischer Versorgung, aufgezeigt an 50 Patienten studentischer Kurse der Zahnersatzkunde - eine empirische Studie. Diss. Göttingen 1993
Gröger, Thomas: Einwirkung einer definierten Kaubelastung auf die Retention der Anker 2 und 3 des UDA-Systemes - Eine In-vitro-Studie. Diss. Göttingen 1993
Jablonski, Frank: Zum Einfluß der anterioren Frontzahnführung auf das horizontale Bewegungsmuster der Mandibula. Diss. Göttingen 1993
Langemann, Jürgen: Die Versorgung des stark reduzierten Restgebisses mit Hilfe der Resilienzteleskop-Prothese in einer klinischen Nachuntersuchung und Bewertung. Diss. Göttingen 1993
Nadalini, Alberto: Paßgenauigkeit von Titangußobjekten nach zwei unterschiedlichen Gußverfahren. Diss. Göttingen 1993
Rinke, Sven: Untersuchungen zur Paßgenauigkeit gegossener Probekörper aus Reintitan (Ohara-Verfahren). Diss. Göttingen 1993
Rössel, Frank-R.: Einfluß verschiedener Pulver-/Flüssigkeitsverhältnisse von Glasionomerzementen auf die Festigkeit des zwischen Rinderschmelz und Kunststoffacetten erzeugbaren Verbundes (Ein Beitrag zur Kenntnis der Eigenschaften von Glasionomerzementen). Diss. Göttingen 1993
Wodsack, Marc: Untersuchungen zur Abnutzung von Zahnschmelz und Komposits unter besonderer Berücksichtigung des pH-Wertes und der Temperatur. Diss. Göttingen 1993
Bachmann, Andreas: Untersuchungen zur Druckempfindlichkeit des zahnlosen Kieferkammes. Diss. Göttingen 1994
Baek, Kwang-Bin: Vergleichende Untersuchungen zur Retention von zementierten parapulpären Stiften aus Titan und Gold im Rinderdentin. Diss. Göttingen 1994
Büürma, Jens: Untersuchungen zur gegenseitigen Abnutzung von Dentalkeramiken und Zahnschmelz unter besonderer Berücksichtigung des pH-Wertes und der Temperatur. Diss. Göttingen 1994
Griewel, Sabine: Beitrag zur Volumenschrumpfung metallkeramischer Massen im Verlauf mehrerer Brennstufen. Diss. Göttingen 1994
Großbernd, Astrid: Untersuchungen zur Deformation der Spitze von "Einweg-Injektionskanülen" in der zahnärztlichen Praxis. Diss. Göttingen 1994
Helbing, Andreas: Professor Dr. Albert Gerber (1907 - 1990). Lebenswerk eines bedeutenden zahnärztlichen Forschers und Lehrers im Licht der internationalen prothetischen und funktionsanalytischen Forschung. Diss. Göttingen 1994
Krämer, Jens: Das Schicksal der Zementozyten bei parodontal destruierten devitalen menschlichen Zähnen. Diss. Göttingen 1994
Schoop, Marco: Untersuchungen zur Abrasion von Zahnschmelz und Metallen unter besonderer Berücksichtigung des pH-Wertes und der Temperatur. Diss. Göttingen 1994
Sorge-Böhme, Cornelia: Das "Vertikometer" - Eine alternative Methode zur Bestimmung der Vertikaldimension. Diss. Göttingen 1994
Vierbücher, Jens: Über den Einfluß der Politur auf den Kunststoff-Metall-Verbund von Kunststoffverblendkronen. Diss. Göttingen 1994
Wali-Mohammadi, Mansur: Untersuchungen zum Dimensionsverhalten eines kondensationsvernetzenden Silikonabformmateriales (SilaplastR) nach Wärmebehandlung und Sterilisation. Diss. Göttingen 1994
Yoon, Younghee: Vergleichende Untersuchungen zur Verbundfestigkeit des lichthärtenden Unterfütterungskunststoffes Triad DuaLine mit Prothesenbasiskunststoffen. Diss. Göttingen 1994
ABTEILUNG PROTHETIK II
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. Dr. A. Hüls
Wiss. Personal: Akad. Rätin Dr. B. Merten (beurlaubt), Dr. S. Rinke, Dr. Chr. Sieben, R. Meyer, J. Lucius, H. Claas, B. Ferrari, S.-L. Na, Chr. Freckmann, V. Schulz-Fincke, E. Hafner
In den letzten beiden Jahren wurde in der Abteilung Prothetik II der Forschungsschwerpunkt "Biokompatibler Zahnersatz" etabliert. Im Vordergrund steht dabei die umfassende in-vitro und in-vivo-Evaluation metallfreier vollkeramischer Restaurationen. Innerhalb vergleichender Bewertungen haben sich dabei insbesondere die Infiltrationskeramiken sowie die leuzitverstärkten Keramiken als klinisch vorteilhaft erwiesen. Bei den Infiltrationskeramiken wurden verschiedene werkstoffkundliche Verbesserungen sowie Modifikationen der dentalen Technologie im klinischen Bezug bewertet (z. B. Spinell-Keramik, Celay-Verfahren). Eine kontrollierte Langzeitstudie über die klinische Bewährung infiltrationskeramischer Kronen und Brücken wurde konzipiert. In Zusammenhang mit einer Verbesserung der ästhetischen Qualität der Restaurationen sowie zur Qualitätskontrolle dentalkeramischer Werkstoffe erfolgen farbmetrische Untersuchungen mit Hilfe des Castor-Meßsystems.
Unter den metallischen Werkstoffen verfügt das Titan über die höchste Biokompatibilität. Probleme in der Verarbeitung des Titans beziehen sich derzeit noch insbesondere auf den Gußvorgang. Alternativ wird ein computergestüztes Verfahren zur maschinellen Fräsung von Titanteilen (DCS-System) geprüft. Im Hinblick auf größere Zahnersatzkonstruktionen ist insbesondere die neue Fügetechnik durch Laserschweißung für die Zukunft von besonderem Interesse, da es sich abzeichnet, daß hier langfristig auf den Lötvorgang verzichtet werden kann. Da unter dem Gesichtspunkt der Biokompatibilität Lötstellen im Zahnersatz grundsätzlich Schwachpunkte darstellen und teilweise als biologisch bedenklich einzustufen sind, wurden verschiedene Versuchsaufbauten zur systematischen Bewertung des Laserschweißens als dentale Fügetechnik herstellt. Ein besonders wichtiges klinisches Anwendungsfeld für die Titanrekonstruktionen ist die Implantatprothetik, hier wurden Untersuchungen zur Bewertung monometallischer Stegsuprakonstruktionen aus Titan durchgeführt.
Das Spektrum der klinischen Forschung umfaßt weiter folgende Gebiete:
Paßgenauigkeit und Bruchfestigkeit verschiedener dental-keramischer Technologien (Galvanokeramik, hydrothermale Keramik, NEM-Legierungen,
Qualitätsbeurteilungen zahnärztlicher adhäsiver und nicht adhäsiver Befestigungsmaterialien,
Funktionstherapie bei Patienten mit chronischen Kiefer-Gesichts-Kopfschmerzen, bzw. mit atypischen Gesichtsschmerzen,
spezielle bildgebende Diagnostik des Kiefergelenks,
protetische Versorgung ausgedehnter Oberkieferdefektzustände.
Hüls, A.: Crowns and bridges with the In-Ceram system: Four years of
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Rinke S.: Three years of clinical experiences with casted titanium
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(1993)
- Hüls A., Lucius J.: Production and clinical evaluation of
implant-retained titanium bars. The proceedings of the European Prosthodontic
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- Hüls A.: Herstellung und
Qualitätsbeurteilung von Stegsuprakonstruktionen aus Reintitan. In:
Gesellschaft für orale Implantologie e. V. (Hrsg.): GOI Jahrbuch 1993.
Quintessenz-Verlag, Berlin 1993, S. 181
- Patyk A., Kalbfleisch H.:
Gegossene Stiftaufbauten aus Reintitan - eine In-Vitro Studie. Quintessenz
Zahntech 19. 505 (1993)
- Patyk A., Kalbfleisch H.: L'impiego di Memosil per
la rilevazione del morso. La quintessenza Odontotechnica 10, 983 (1993)
-
Lucius J., Hüls A.: Klinischer Einsatz und Weiterentwicklung von
Stegsuprakonstruktionen aus Titan. In: Gesellschaft für orale
Implantologie e. V. (Hrsg.): GOI Jahrbuch 1994. Quintessenz-Verlag, Berlin
1994
- Margraf G., Jahn L., Hüls A.: Qualitätsbeurteilung von
kopiergefrästen vollkeramischen Kronengerüsten. (Celay /In-Ceram)
Schweiz Monatsschr Zahnmed 104, 1495 (1994)
Schiele H.: Zum Stellenwert der Panorama-Schichtaufnahme aus prothetischer und funktionsdiagnostischer Sicht. Med. Diss., Göttingen (1994)
ABTEILUNG KIEFERCHIRURGIE
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. Dr. H. G. Luhr
Wiss. Personal: OA Dr. Dr. G.Wiese, OA Dr. Dr. H. A.Merten, Dr. H. J.Becker, M. Fahlke, Dr. D. Hausmann, Dr. Dr. F. Halling, Dr. Dr. J. F. Hönig, Dr. T. Reidick, Dr. Dr. J. Wiltfang
Schwerpunkte der tierexperimentellen Grundlagenforschung liegen auf dem Gebiet der Erprobung von Knochenersatzstoffen, speziell von Hydroxylapatit-Keramiken bei Kieferaugmentation, Stirnhöhlenvorderwand - und Schädelrekonstruktionen. An unentkalkten Knochendünnschliffpräparaten werden neben der Routine-Histologie spezielle Techniken der Polysequenz-Fluorochrommarkierung, der Mikroradiographie und der Mikroangiographie angewandt und damit die Knochendynamik in einer Vielzahl von experimentellen Modellen am Göttinger Minischwein untersucht. Dieses betrifft sowohl den Einbau von Knochenersatzstoffen, die Eignung resorbierbarer Folien (Orbitawandrekonstruktion) und auch die Bedeutung des Periostes im Rahmen der Plattenosteosynthese oder bei der Überbrückung knöcherner Defekte.
Weiterer experimenteller Schwerpunkt ist die Entwicklung eines osmotisch induzierten Hautexpanders zur Gewebedehnung. Theoretische Aspekte der Hydrogele mit umfangreichen physiko-chemischen und tierexperimentellen Untersuchungen sind weitgehend abgeschlossen. Formoptimierung im Hinblick auf die klinische Anwendung der Hydrogelexpander mit ihrer Einführung in die Klinik sind weitere Forschungsvorhaben.
Umfangreiche Untersuchungen wurden auch zur Entwicklung einer neuartigen Osteosyntheseplatte mit noppenförmiger Unterseite für die Behandlung von Frakturen vor allem der langen Röhrenknochen durchgeführt. Es folgten technische Untersuchungen zur Designoptimierung und tierexperimentellen Untersuchungen im Hinblick auf Periostaktivität und Vermeidung subimplantärer Perfusionsstörungen.
Auch die Frage der sogenannten primären Knochenheilung nach Plattenosteosynthese wurde erneut aufgegriffen, unter anderem auch im Hinblick auf einen Vergleich zwischen axialer Kompressionsplattenosteosynthese und einer weniger stabilen Frakturversorgung mit Miniplatten. Bei diesen tierexperimentellen Arbeiten versprechen vor allem die unter diesen Bedingungen erstmalig durchgeführten rasterelektronen-mikroskopischen Untersuchungen neue Erkenntnisse über die Dynamik der Frakturheilung.
Einer weiteren Arbeitsgruppe gelang der Nachweis eines menschlichen Papilloma-Virus im Blut und Gewebe von Patienten mit ausgedehnten Plattenepithelcarcinomen der Mundhöhle. Es wird im besonderen untersucht, ob dieser spezielle Virusnachweis möglicherweise für den Prognoseindex bei Mundhöhlencarcinomen von Bedeutung ist.
Das weite Spektrum der klinischen Forschung umfaßt u.a. folgende Gebiete: Weiterentwicklung der stabilen Osteosynthese in der Traumatologie des Gesichts und Schädelskeletts unter anderem im Rahmen der Rekonstruktion von Schädeldefekten (in Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie) und die Entwicklung einer neuen Operationstechnik zur Therapie des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms und Evaluierung des Verfahrens in Zusammenarbeit mit dem Schlaflabor der Psychiatrie, weitere Perfektionierung von Positionierungstechniken des Kiefergelenkes bei der operativen Korrektur dento-facialer Skelettanomalien (in enger Zusammenarbeit mit der Kieferorthopädischen Abteilung, Prof. Kubein-Meesenburg und Mitarbeiter), Entwicklung von Instrumenten und Techniken für die endoskopische Facelift-Operation, die klinische Anwendung des Fibrinklebers in der Gesichtschirurgie sowie den Einsatz knochenverankerter Defektprothesen für den Ersatz von Ohr, Nase und Orbita.
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Fischer-Brandies E. (federführend) u.a. (Merten, H.A.): Die geschlossene Implantation von Hydroxylapatit. Z Zahnärztl Implantol 9, 1993, 82-90
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Abzessen. Zentralbl Chir 119, 1994, 1
-: Theoretische Aspekte der osmotisch
induzierten Gewebedehnung. In: Deutsche Gesellschaft für Plastische und
Wiederherstellungschirurgie: Plastisch-rekonstruktive Maßnahmen bei
Knochen und Weichteildefekten. (Hrsg): H. Zilch und Elisabeth Schumann, Georg
Thieme Verlag, Stuttgart, 1994
Wiltfang J., H.A. Merten: Ist granuläre Hydroxylapatit-Keramik eine adäquate Matrix für dentale Implantate? Eine experimentelle Studie und Verwendung des Göttinger Minipigs. Z Stomatol 90/10, 1993, 521
- und H.A. Merten: Hypertrophie des Musculus masseter und operative Korrektur. ZWR 103, 1994, 453
- und H.A. Merten: Tierexperimentelle Untersuchungen über die gesteuerte Knochenregeneration unter Verwendung von Ethisorb- und Gore-tex-Membranen sowie freiem und gestieltem Periost. Jahrbuch für orale Implantologie, Quintessenz Verlag, Berlin 1994, 355
- und H.A. Merten, F. Schäfers: Vergleichende Untersuchung zur GTR mit resorbierbaren und nichtresorbierbaren Folien - mit freiem und gestieltem Periost. Z Zahnärztl Implantol 10, 1994, 137
- und H.A. Merten, Luhr, H.G.: Craniofacial malformations in 71 patients with obstructive sleep apnea as a guideline for surgical treatment. J Cranio-Maxillo-Facial Surg 22, 1994, Suppl.1, 45
Zais, E.: Langzeitergebnisse nach Kinnosteotomien mit stabiler Osteosynthese. Med. Dissertation, 1993
Reidick, T.: Die Kompressionsosteosynthese als bewährtes Therapieverfahren bei Frakturen des atrophischen Unterkiefers. Med. Dissertation, 1994
ABTEILUNG ZAHNÄRZTLICHE CHIRURGIE
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. Dr. Hans G. Jacobs
Wiss. Personal: Priv. Doz. Dr. Dr. Wilfried Engelke (Oberarzt), Dr. Sabine Sennhenn-Kirchner (Oberärztin), Dr. Eberhard Frisch, Dr. Bernhard Kirchner, Dr. Kay Pehrsson, Jörg T. Baumgarten, Isabell Deckwer, Dr. Cornelia Kühn, Dr. Karsten May (Gastarzt), Alois Müller, Dr. Heike Schapiro-Frisch, Dr. Kerstin Stock
Entwicklung einer simultanen dreidimensionalen Funktionsdiagnostik und Modellierung der VPS-Funktion.
Weiterentwicklung der Alveolarkammextensionsplastik im Rahmen der Therapie des atrophierten Alveolarfortsatzes mit enossalen Implantaten. In diesem Zusammenhang Durchführung von Nachuntersuchungen nach Alveolarkammplastiken zur Analyse der marginalen Knochenresorption.
DFG-gefördertes Projekt zur Analyse velopharyngealer Funktionen: Untersuchung von Physiologie und Pathophysiologie der Artikulations- und Schluckbewegungen des Gaumensegels.
Verwendung eines elektromagnetischen Bewegungsanalysesystems und mehrdirektionaler Endoskopie zur klinischen Untersuchung bei velopharyngealer Insuffizienz und bei obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom.
Die zahnärztliche Röntgenologie ist für Behandlungsverfahren wie die Implantologie von großer Bedeutung. Von der primären Diagnostik über die Operationsplanung und Kontrolle bis zum regelmäßigen Recal zur Sicherung des Behandlungserfolges sind röntgenologische Untersuchungen notwendig. Die Einführung digitaler Röntgenverfahren in der Zahnheilkunde ermöglicht zum einen eine Dosisreduktion, zum anderen mit den Methoden der elektronischen Bildbearbeitung den Informationsgehalt der Aufnahmen weiter auszuschöpfen, als es bisher zum Teil möglich war. Es gilt hier, durch die Entwicklung geeigneter Auswertungs- und Nachbearbeitungsverfahren, diese Methoden in die Routineversorgung einzugliedern.
Untersuchung über Frontzahntraumen im Milchgebiß:
Anhand mehrerer Untersuchungsparameter wie Zahnstellung, Lockerung, Schmelzhypoplasien, Durchbruchsverzögerung wurde die bleibende Dentition von 45 Kindern mit Traumen im Milchgebiß untersucht.
Untersuchung der Akzeptanz von implantatgehaltenen Totalprothesen:
Anhand von Fragebögen wurde die subjektive Einstellung von 57 Patienten zu ihrem implantatgestütztem Zahnersatz eruiert. Die Auswertung der Bögen, die ästhetische, funktionelle, operationsbedingte und prothetische Fragen beinhalteten, zeigt eine überwiegend positive Einstellung, spiegelt aber auch eine kritische und anspruchsvolle Haltung vor allem der weiblichen Klientel wieder.
Zahnärztliche Therapie vor und nach Radiotherapien im Kiefer-Gesichtsbereich:
Es wurden 50 Patienten nach Radiotherapie im Kiefer-Gesichtsbereich zahnärztlich und radiologisch nachuntersucht, die vor der Bestrahlung in der Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie vorgestellt und ggf. saniert wurden. Die Nachuntersuchung soll einen Überblick über die Entwicklung des Zahnzustandes im Rahmen der Radiotherapie geben und Ansätze liefern, die Kluft zwischen therapeutischer Notwendigkeit zahnärztlicher Sanierungsmaßnahmen prä-radiationem und zeitbedingter Versorgungsrealität zu überbrücken.
Engelke, Wilfried: Videoendoskopische Untersuchungen des velopharyngealen Sphinkters bei gesunden und bei Gaumenspaltpatienten. Dtsch. Z. Mund-Kiefer-Gesichtschir. 18, 1994, 190-195
- und Gerhard Hoch: Simultane elektromagnetische Artikulographie und Videoendoskopie. Fortsch. Kieferorthop.55, 1994, 297-303
-, Hans Peter Huber, Hans Georg Jacobs: Die Alveolarkammosteoplastik im Rahmen der prothetisch-chirurgischen Behandlungsplanung. Z. Zahnärztl. Implantol. 9, 1993, 130-133
-, Hans Georg Jacobs, Michael Vortmann: Indikationen, Technik und Spätergebnisse derprimären Alveolarextensionsplastik mit Mikroplatte (PAM). Jahrbuch für orale Implantologie 1994, 173-181 Quintessenz Berlin
Frisch, Eberhard, Kay Pehrsson: Einzelzahnversorgungen mit dem ITI-Bonefit-Implantatsystem - Erfahrungen nach 5 Jahren. ZWR 102, 1993, 797-802
-, Kay Pehrsson, Hans Georg Jacobs: Implantation mit gleichzeitigem segmentalen Bone-Splitting. Zeitschrift für Z. Zahnärztl. Implantol. 10, 1994, 7-11
-, Kay Pehrsson, Hans Georg Jacobs: Präprothetisches Setup und präoperatives Orthopantomogramm. Jahrbuch für orale Implantologie 1994, 143-148, Quintessenz Berlin
Pehrsson, Kay, Eberhard Frisch, Hans Georg Jacobs: Erste Erfahrungen mit kleinen implantatgetragenen Freiendkonstruktionen. Z. Stomatolog. 9, 1994, 441-446
-, Eberhard Frisch, Hans Georg Jacobs: Problematik der Implantation bei jugendlichen Patienten. Jahrbuch für orale Implantologie 1994, 421-425, Quintessenz Berlin
- et al: Implantologische Mißerfolge: Zeitliche Verteilung und mögliche Ursachen. Jahrbuch für orale Implantologie 1993, 175-179, Quintessenz Berlin
- et al: Die Haftung zementierter Suprakonstruktionen an präfabrizierten Titan-Implantat-Stümpfen. Poster Internationale Tagung der Gesellschaft für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Implantologie innerhalb der DGZMK, Mainz 1994
Volmar, Jürgen: Nachuntersuchungen retrograder Wurzelfüllungen mit Diaket oder Guttapercha als Alternative zu Amalgam. Med. Diss. Göttingen 1994
Vortmann, Michael: Klinische und röntgenologische Ergebnisse mit der primären Alveolarextensionsplastik mit Mikroplattenosteosynthese (PAM). Med. Diss. Göttingen 1993
18. ZENTRUM ANAESTHESIOLOGIE, RETTUNGS- UND INTENSIVMEDIZIN
Robert-Koch-Straße 40
ABTEILUNG ANAESTHESIOLOGIE I
Vorsteher: Prof. Dr. D. Kettler
ABTEILUNG ANAESTHESIOLOGIE II
Vorsteher: Prof. Dr. H. Burchardi
ABTEILUNG ANAESTHESIOLOGIE III
Vorsteher: Prof. Dr. U. Braun
ABTEILUNG ANAESTHESIOLOGIE IV
Vorsteher: Prof. Dr. H. Sonntag
ABTEILUNG ANAESTHESOLOGISCHE FORSCHUNG
Vorsteher: Prof. Dr. G. Hellige
Schwerpunktprofessor
(Algesiologie): Prof. Dr. J. Hildebrandt
Professor (C3): Prof. Dr. Heidrun Stephan (OA)
Hochschuldozenten: PD Dr. T.A. Crozier (OA), PD Dr. A. Hoeft (OA)
Akademische Oberräte: Dr. Renate Vosshenrich, Dr. R. Beyer, Dr. rer. nat. K. Züchner,
Akademischer Rat: Dr. rer. nat. D. Stafforst, Dr. B. Vester
Hochschulassistenten: PD Dr. H. Lange
Wiss. Assistenten: Dr. D. Kietzmann, Dr. M. Mohr, Dr. P. Saur, Dr. M. Sydow, Dr. A. Weyland, Dr. W. Weyland
Wiss. Mitarbeiter: Dr. F. Abu Nahleh, Dr. Heidi Baryalei, Dr. D. Beck, Dr. I. Benken, Dr. Undine-M. Blattmann, Susanne Borschel, Cornelia Dinger-Schabacker, Marita Döbbeling-Monzon, Dr. Marion Dravecz, L. Englisch, Dr. F.-B. Ensink, E.P. Ephraim, Martina Förster, Dipl.- Psych. Carmen Franz, Dr. U. Fritz, W. Golisch, Dr. A. Gremmelt, Dr. Petra Gröger, Dr. Hildegard Grote, Dr. R. Grote, G. Hanekop (OA), Dr. Andrea Harmsen, J.P. Hering, Dr. A.M. Hirn, S. Kazmaier, Dr. J. Kersten, H. Klingler, Dr. A. Klockgether-Radke, S. Kosiol, Dr. E. Kramer (OA), P. May, Dr. F. Mielck, Susanne Naß, I. Neu, Dr. P. Neumann, Dr. W. Panzer, Dr. Gabriele Pighin, Dr.Sabine Quentin, Dr. J. Rathgeber, Heike Rohrmoser, Dr. Th. Schröder, Dipl.- Phys. W. Schultz, Stefanie Schwärzel, Dr. T. v. Spiegel, Dr. J. Strube, J.-E. Sumpf, K.-Chr. Thies, Dr. A. Torossian, F. Volkmar, Christiane Warnow, Dr. J. Weber, Dr. M. in der Wiesche, Carina Wolf, Dr. R. Wollborn, Dr. Doris Wolter, Nasrin Yasrebi, Dr. S. Zielmann, Dr. J. Zundel
AiP: Karin Bendyk, W. Buhre, L. Frank, Karin Majowski, Sabine Neumann
Außerdem a. Zentrum tätig: Dip.- Soz. Jan Bahr, Dipl.- Psych. D.-B. Eggebrecht, Dipl.-Ing. G. Hahn, Dipl.- Phys. Dr. Th. Langbein, Dipl.- Psych. Dr. M. Pfingsten, Dipl.- Math. Dr. Ch. Seidel
Anaesthesiologische Forschungsbereiche:
Das Zentrum umfaßt vier klinische Abteilungen und eine Abteilung für anaesthesiologische Forschung. Forschungsförderung erfolgt durch die DFG, den Sonderforschungsbereich 330 'Organprotektion', die B. Braun-Stiftung, sowie andere Drittmittel.
Abteilung für Anaesthesiologische Forschung:
Die Schwerpunkte dieser Forschungsabteilung liegen in Untersuchungen auf den Gebieten der experimentellen Validierung von Herzkreislauf-Assistsystemen und der Pharmakologie kardiovaskulär wirksamer Substanzen: In verschiedenen Schädigungsmodellen wurden die Leistungsfähigkeit einer neuen, in Kathetertechnik plazierbaren axialen Blutpumpe (Hemopumpe) geprüft und weiterentwickelt. Die Wirkung von Herzkreislauf-Pharmaka unter Hypothermie-Bedingungen werden untersucht. Ferner werden Methoden zur Messung von Kreislaufparametern weiterentwickelt:
Münster, Ulff: Eindringtiefe reflexionsspektralphotometrischer Messungen -In-vitro-Untersuchungen und Modellrechnungen. Diss. Göttingen 1994
Scholz, Karl-Heinz et al.: Need for active left-ventricular decompression
during percutaneous cardiopulmonary support in cardiac arrest. Cardiology 84,
1994, 222-30
- et al.: Left-ventricular unloading by transvalvular axial
flow pumping in experimental cardiogenic shock and during regional myocardial
ischemia. Cardiology 84, 1994, 202-10
Schröder, Thomas et al.: Peripheral and cardiac effects of a new
phosphodiesterase inhibitor in comparison with enoximone. Arzneimittelforschung
44, 1994, 948-50
- et al.: Dopamine-dependent diastolic dysfunction in
moderate hypothermia. J. Cardiovasc. Pharmacol. 23, 1994, 698-702
- et al.:
Dynamische Blutvolumenbestimmung mit Hilfe der Körpertransportfunktion.
Nuklearmedizin 33, 1994, 130-4
Uhlig, Peter: Experimentelle Erprobung des neuen Assistsystems "Hemopump" in den Linksherzschädigungsmodellen regionale Ischämie, kardiogener Schock und totales Pumpversagen im Kammerflimmern. Diss. Göttingen 1994
Wasserloos, Frank: Gibt es ein "stunning" der Skelettmuskulatur? -Experimentelle Untersuchung der postischämischen Kontraktionsfähigkeit. Diss. Göttingen 1994
Klinisch-anaesthesiologische Abteilungen
Die wissenschaftlichen Arbeit in den klinischen Abteilungen erfolgt abteilungsübergreifend und wird daher themen-bezogen dargestellt. Die Projekte umfassen Bereiche aus der Anaesthesiologie, der Intensivmedizin, der Rettungs- und Notfallmedizin, sowie der Algesiologie.
Verfahren und Methoden im anaesthesiologischen und perioperativen Umfeld:
In der Weiterentwicklung von Verfahren und Methoden, die im perioperativen Umfeld eingesetzt werden, liegt ein wesentlicher Aufgabenbereich des Zentrums:
Ahrens, Peter: Die Geschichte der Anästhesie in Göttingen. Diss. Göttingen 1993
Braun, Ulrich, Ulrich Fritz: Die Kehlkopfmaske als Instrument. Anaesthesist 43, 1994, 129-42
Ferrari, Markus: Die perkutane Herz-Lungen-Maschine (pHLM) im kardiogenen Schock. Diss. Göttingen 1994
Fouckhardt-Bradt, Birgit: Die Spinalanästhesie als Narkoseverfahren für Herniotomien bei Früh- und Neugeborenen. Diss. Göttingen 1994
Hemer-Homeyer, Annette: Aminosäurestoffwechsel des Gehirns während extrakorporaler Zirkulation und Hypothermie. Ein Vergleich pulsatiler mit nicht-pulsatiler Perfusionstechnik. Diss. Göttingen 1994
Hoeft, Andreas et al.: Bedside assessment of intravascular volume status in patients undergoing coronary bypass surgery. Anesthesiology 81, 1994, 76-86
Weyland, Andreas et al.: Flow velocity measurements as an index of cerebral
blood flow. Validity of transcranial Doppler sonographic monitoring during
cardiac surgery. Anesthesiology 81, 1994, 1401-10
- et al.: Application of a
transpulmonary double indicator dilution method for postoperative assessment of
cardiac index, pulmonary vascular resistance index, and extravascular lung
water in children undergoing total cavo-pulmonary anastomosis. J. Cardiothorac.
Vasc. Anesth. 8, 1994, 636-641
Weyland, Wolfgang et al.: A new paediatric metabolic monitor. Intensiv Care
Med. 20, 1994, 51-7
-: Der Einfluß von ausgewählten
Maßnahmen der postoperativen intensivmedizinischen Therapie auf die
Sauerstoffaufnahme. Habil. Göttingen 1994
- et al.: Efficiency of a
new radiant heater for postoperative rewarming. Acta Anaesthesiol. Scand. 38,
1994, 601-6
Wirkungen und Nebenwirkungen der Anaesthesie:
Anaesthesie und Organfunktionen:
Seit Jahren liegt ein besonderer Schwerpunkt in Studien über Wirkungen und Nebenwirkungen des operativen Eingriffes und der Anaesthesie auf die Funktion verschiedener Organe, insbesondere Hirn, Herz-Kreislauf, Leber:
Hoeft, Andreas et al.: The influence of anesthesia on myocardial oxygen utilization efficiency in patients undergoing coronary bypass surgery. Anesth. Analg. 78, 1994, 857-66
Lange, Harald et al.: Hepatic disposition of sufentanil in patients undergoing
coronary bypass surgery. Acta. Anaesthesiol. Scand. 37, 1993, 154-8
-:
Untersuchung zur hepatischen Hämodynamik unter Narkosebedingungen am
Menschen unter besonderer Berücksichtigung des hepatischen Stoffwechsels
von Sufentanil, Methohexital Thiopental und Propofol. Habil. Göttingen
1993
Pharmakologische Aspekte der Anaesthesie:
In einer Reihe von Studien werden pharmakologische Wirkungen verschiedener Medikamente untersucht, die im Umfeld der Anaesthesie eingesetzt werden:
Crozier, Thomas A. et al.: Effects of etomidate on the adrenocortical and
metabolic adaptation of the neonate. Br. J. Anaesth. 70, 1993, 47-53
- et
al.: TIVA mit Etomidat-Fentanyl versus Midazolam-Fentanyl. Der perioperative
Stress der Koronarchirurgie überwindet die Kortisolsynthesehemmung nach
einer totalen intravenösen Anästhesie mit Etomidat-Fentanyl.
Anaesthesist 43, 1994, 605-13
- et al.: Totale intravenöse
Anästhesie mit Methohexital-Alfentanil oder Propofol-Alfentanil bei
Unterbauchlaparotomien. Klinische Aspekte und Einfluss auf die Stressreaktion.
Anaesthesist 43, 1994, 594-604
Kersten, Jörg: Die anaesthesiologische Wirkung von Propanidid in einer liposomalen Zubereitung -Experimentelle Untersuchungen am Schwein. Diss. Göttingen 1994
Klinisch-anaesthesiologische Probleme und Fragestellungen:
Die Bearbeitung klinischer Fragestellungen auf verschiedenen anaesthesiologischen Gebieten dient der Verbesserung der perioperativen Versorgung:
Crozier, Thomas A. et al.: Interleukin-1 beta und
Interleukin-6-Plasmakonzentrationen bei Laparotomien. Interaktion mit
neuroendokriner Sekretion und postoperativer Temperaturregulation? Anaesthesist
42, 1993, 343-9
- et al.: Effect of anaesthesia on the cytokine responses to
abdominal surgery. Br. J. Anaesth. 72, 1994, 280-5
Klockgether-Radke, Adelbert et al.: Erbrechen und okulokardialer Reflex. Medikamentöse Prophylaxe mit Droperidol und Atropin bei Kindern mit Strabismusoperation. Anaesthesist 42, 1993, 356-60
Randow, Jutta von: Untersuchungen des Effekts einer Naloxon-Infusion auf die Analgesie, die Vigilanz und die Nebenwirkungen von epidural verabreichtem Fentanyl und Morphin in Kombination mit Lokalanästhetika bei großen abdominellen Gefäßeingriffen. Diss. Göttingen 1993
Spezielle pharmakologische Fragen:
Saur, Petra M. et al.: Comparison of the determination of magnesium by methylthymol blue spectrophotometry and atomic absorption spectrophotometry. Eur. J. Clin. Chem. Clin. Biochem. 32, 1994, 539-42
Stephan, Heidrun et al.: Effects of enoximone and R 80122, a new selective phosphodiesterase III inhibitor, on hemodynamics and myocardial energetics in patients with ischemic heart disease. Anesth. Analg. 79, 1994, 1059-65
Intensivmedizinische Forschungsbereiche:
Apparative Beatmung
Klinische Studien: Die entscheidenden Vorteile neuer Beatmungsverfahren mit Beteiligung der Spontanatmung (BIPAP-APRV) werden durch kontrollierte klinische Studien ermittelt. Weitere Studien gelten dem akuten Lungenversagen (ARDS):
Kietzmann, Daniela et al.: Hydrogen peroxide in expired breath condensate of patients with acute respiratory failure and with ARDS. Intensive Care Med. 19, 1993, 78-81
Krakor, Martin: Mechanische Atemarbeit unter verschiedenen Beatmungsformen bei postoperativ intubierten, lungengesunden Patienten. Diss. Göttingen 1993
Sydow, Michael et al.: Long-term effects of two different ventilatory modes on
oxygenation in acute lung injury. Comparison of airway pressure release
ventilation and volume-controlled inverse ratio ventilation. Am. J. Respir.
Crit. Care Med. 149, 1994, 1550-6
-: Statische und dynamische
atemmechanische Funktionsgrößen beim akuten Lungenversagen -
Konsequenzen für neue Beatmungskonzepte mit besonderer
Berücksichtigung der 'Airway Pressure Release Ventilation'. Habil.
Göttingen 1994
Methodische Studien: Spezielle Meß- und Überwachungsverfahren werden entwickelt, die insbesondere unter den komplexen Bedingungen von gleichzeitiger Beteiligung der Spontanatmung unter der Beatmung anwendbar sind; ebenso Verbesserungen von hämodynamischen Meßverfahren für die Intensivmedizin:
Boch-Fiola, Hubert: Die Zuverlässigkeit von Bestimmungsmethoden der venösen Beimischung in der Lunge - Untersuchungen bei experimentell induziertem Lungenversagen (ARDS) am Göttinger Zwergschwein. Diss. Göttingen 1994
Sydow, Michael et al.: Intrinsic PEEP determined by static pressure-volume
curves - Application of a novel automated occlusion method. Intensive Care
Med. 19, 1993, 166-71
- et al.: Messung des intrinsischen PEEP unter
Beatmung. Validierung einer neuen optionalen Messmethode des
Beatmungsgeräts EVITA. Anaesthesist 43, 1994, 115-20
Bestimmung des Sauerstoffverbrauchs:
Seit langem liegt ein Schwerpunkt der Forschung in methodischen Studien zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauchs und ihrer klinischen Anwendung:
Weyland, Andreas et al.: Inverses Ficksches Prinzip im Vergleich zu Messungen der Sauerstoffaufnahme aus respiratorischen Gasen. Sind systematische Methodendifferenzen Ausdruck eines erhöhten intrapulmonalen Sauerstoffverbrauchs? Anaesthesist 43, 1994, 658-66
Weyland, Wolgang et al.: A ventilator with an integrated gas-exchange
monitoring function. Crit. Care Med. 22, 1994, 864-71
- et al.: Der Einfluss
von Sedierung auf die Sauerstoffaufnahme unter Spontanatmung. Anaesthesist 42,
1993, 391-5
Pharmakologische Studien in der Intensivmedizin:
In klinische Studien werden verschiedene neue pharmakologische Konzepte in der intensivmedizinischen Behandlung untersucht:
Benken, Ingo: Fehler in der Berechnung des Verteilungsvolumens von Aminoglykosid-Antibiotika. Diss. Göttingen 1994
Mild, Volker: Validität von 11 Algorithmen zur Approximation der Kreatininclearance für die Dosisanpassung renal eliminierter Pharmaka. Diss. Göttingen 1993
Rathgeber, Jörg et al.: Pneumonieprophylaxe durch endotracheale Tobramycin-Mikroverneblung. Anästhesiol. Intensivmed. Notfallmed. Schmerzther. 28, 1993, 23-9
Schmidt, Joachim: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ofloxacin i. v. bei Intensivpatienten mit COPD und akuter bronchopulmonaler Infektion. Diss. Göttingen 1993
Sydow, Michael et al.: High-dose intravenous magnesium sulfate in the management of life-threatening status asthmaticus. Intensive Care Med. 19, 1993, 467-71
Zielmann, Siegfried et al.: A rational basis for the measurement of free phenytoin concentration in critically ill trauma patients. Ther. Drug. Monit. 16, 1994, 139-44
Intensivmedizinische Fallberichte und Übersichten:
Münch, Joachim: Entwicklung des bakteriellen und mykologischen Erregerspektrums in Göttinger Kliniken 1986 - 1989. Diss. Göttingen 1994
Sydow, Michael et al.: Septischer Schock mit akutem Abdomen bei idiopathischer Hämochromatose. Anästhesiol. Intensivmed. Notfallmed. Schmerzther. 28, 1993, 258-60
Zielmann, Siegfried et al.: Foudroyante E. Coli-Sepsis bei Fournierscher Gangrän. Anaesthesist 43, 1994, 121-5
Notfallmedizin:
Mauer, Dietmar et al.: Erstdefibrillation durch Notärzte oder durch Rettungsassistenten? Eine prospektive, vergleichende Multicenterstudie bei ausserklinisch aufgetretenem Kammerflimmern. Anaesthesist 43, 1994, 36-49
Algesiologie, Schmerzbehandlung:
Schwerpunkte liegen in der postoperativen Schmerzbehandlung und in der Erforschung von Zusammenhängen zwischen somatischen und psychologischen Aspekten bei Kopf- und Rückenschmerz:
Decking, Ralph: Patienten-kontrollierte Analgesie: Die Auswirkungen der präoperativen Angst auf den postoperativen Opioidverbrauch und das Schmerzniveau. Diss. Göttingen 1994
Frese, Knut: Untersuchungen zur objektiven klinischen LWS-Begleichkeitsmessung. Diss. Göttingen 1993
Hanekop, Gunnar G. et al.: Postoperative Analgesie - eine vergleichende Studie bei laparoskopischen Cholezystektomien und Unterbauchlaparotomien. Zentralbl. Chir. 118, 1993, 592-9
Hildebrandt Jan et al.: Die Behandlung chronischer Rückenschmerzen durch ein ambulantes Rehabilitationsprogramm - Erste Ergebnisse einer prospektiven Studie. Phys. Rehab. Kur. Med. 4, 1994, 161-8
Steinmetz, Ulrich., Armin Straub: Sport und sportwissenschaftliches Training bei Wirbelsäulenbeschwerden. Auswirkungen einer multimodalen Therapie auf Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Diss. Göttingen 1993
Weyland, Andreas et al.: Neurolytische Blockaden des lumbalen Grenzstrangs in fortgeschrittenen Stadien der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Anästhesiol. Intensivmed. Notfallmed. Schmerzther. 28, 1993, 420-6
Weyland, Andreas et al.: Optimierung der Bildverstärker-gesteuerten Technik lumbaler Sympathikusblockaden. Computertomographische Simulation eines paravertebralen Punktionszugangs. Anaesthesist 42, 1993, 710-8
19. Zentrum Interdisziplinäre Einrichtungen
ABTEILUNG MEDIZINISCHE INFORMATIK
Robert-Koch-Str. 40
Vorsteher: Prof. Dr. C.-Th. Ehlers (bis 30.09.1993), PD Dr. P. M. Pietrzyk (komm. bis 20.12.1994), Prof. Dr. O. Rienhoff (ab 21.12.1994)
Akad. Direktoren: Dr. G. Juretzka, PD Dr. P. M. Pietrzyk
Wiss. Mitarbeiter: Dipl.-Ing. R. Beckmann, Dipl.-Math. P. Burkhardt, Dipl.-Inform.med. H. Fabritz, Dipl.-Inform.med. W. Gleiniger (ab 19.04.1993), Dr. B. Graubner, Dipl.-Kfm. D. Heimberg, Dr. O. Hillebrand, Dipl.-Ing. Sieglinde Kellner, Dr. H. Krause, Rolf-Peter Panzlaff, Dipl.-Math. H. Podworny, Dipl.-Math. H. Rickmann, Dr. H. Ruelius, Dipl.-Ing. H. Schillings, Dipl.-Math. Susanne Wöltjen
Die wissenschaftliche Tätigkeit erfolgte im wesentlichen im Rahmen der Weiterentwicklung und Nutzung eines umfassenden Krankenhausinformationssystems (KIS) für den Fachbereich Medizin (s. a. frühere Forschungsberichte):
Ehlers, C.-Th.: Aufgaben und Bedeutung eines Krankenhausinformationssystems. In: Informatik, Biometrie und Epidemiologie in Medizin und Biologie 25, 1994, 106-114, 126-127
Pietrzyk, P. M.: Free text analysis. In: Int. J. Biomed. Comput. 39, 139-144
Ruelius, H.: Sicherheit in der Informationstechnik - Systemintegrität und Verfügbarkeit. In: Handbuch Finanz-und Rechnungswesen, hrsg. v. J. S. Tanski, Landsberg/Lech 1993, Kap. XIII.2.2, 1-34
Weiterentwicklung eines Text-Analyse-Systems für deutsche Texte aus dem medizinischen Routinebetrieb (MediTAS), insbesondere Abschluß einer Durchführbarkeits-Studie bzgl. einer automatisierten Syntax- Analyse und Beginn einer semantischen Analyse:
Pietrzyk, P. M.: Literal meaning of sentences from medical free text. In: MIE 93, hrsg. v. A. Reichert, B. Sadan, St. Bengtsson, U. Piccolo, 1993, 64-67
Untersuchungen zu Diagnosen- und Prozedurenklassifikationen und zur rationellen Gestaltung der medizinischen Basisdokumentation:
Graubner, B.: Annotierte Bibliographie der für Deutschland wichtigen
medizinischen Klassifikation. In: Praxis medizinischer Dokumentation, Teil 2:
13 H.1, 1993, 14-15
-, Ehlers, C.-Th.: Erfahrungen mit der medizinischen
Basisdokumentation innerhalb des Göttinger Krankenhausinformationssystems
- Vergleichende Betrachtungen 1986 bis 1991. In: Europäische Perspektiven
der Medizinischen Informatik, Biometrie und Epidemiologie, hrsg. v. J.
Michaelis, G. Hommel, S. Wellek., 1993, 308-313
-,Ehlers, C. Th.: Optimized
presentation of statistical data on hospital morbidity. In: MIE 93, hrsg. v. A.
Reichert, B. Sadan, St. Bengtsson, U. Piccolo, 1993, 554-561
-: Wesentliche
Klassifikationen für die klinische Dokumentation. In: Klassifikation als
Voraussetzung für Qualitätssicherung. Grundlagen und Anwendungen,
hrsg. v. H. Kunath , U. Lochmann, Landsberg/Lech 1993, 161-207
-, Lajosi,
F.: Anforderungen des Gesundheitsstrukturgesetzes an die kinderärztliche
Diagnosenverschlüsselung und andere Dokumentationsprobleme. In: Monatschr
Kinderheilkd 141, H. 9 Suppl. 1, Berlin 1993, S53
-: Aufbereitung von
ICD-Texten für Diagnosenverschlüsselungsprogramme und
Leistungsstatistiken. In: Von Daten zu Wissen. Theoretische und praktische
Aspekte von Klassifikation, Datenanalyse und Wissensverarbeitung, hrsg. v. D.
Pfeifer, Oldenburg 1994, 72-73
-: Neue gesetzliche Grundlagen für die
medizinische Dokumentation und Klassifikation. In: Monatsschr Kinderheilkd 142,
H. 8, Suppl. 1, 1994, S33
-: Exakte Codierung nicht immer leicht und
einfach. In: Der Allgemeinarzt 16, H. 3, 1994, 228-234
Klar, R. et al..: GMDS-Stellungnahme zur deutschen Übersetzung der ICD-10. Revidierte Fassung vom 31.03.1993. In: Medizinische Dokumentation und Information. Handbuch für Klinik und Praxis, hrsg. v. C. O. Köhler, Landsberg/Lech 1993, Kap. III-7.1.3, 1-8
Thurmayr, R., Graubner, B.: Die neue deutschsprachige Prozedurenklassifikation. In: Klassifikation als Voraussetzung für Qualitätssicherung. Grundlagen und Anwendungen, hrsg. v. H. Kunath, U. Lochmann, Landsberg/Lech 1993, 135-151
Zinke, M., Graubner, B.: Die Anwendung der ICD-Diagnosenklassifikation aus der Sicht der ambulant tätigen Kinderärzte. In: Monatsschr Kinderheilkd 142, H. 8, Suppl.1, 1994, S33
Übersicht über Anforderungen an ein DV-System für die Kardiotechnik und die Realisierung im Rahmen von GISI/OP:
Bock, H. et al.: Praxisbezogene Datenverarbeitung in der Kardiotechnik - Anforderungen und Realisierung. In: Kardiotechnik 2, 1993, 7-13
Einsatz des Beckmann Synchron CX7 bei der Bestimmung der Kapillarblut-Glucose aus Sicht der Analytik (geringe Probenmenge) und aus Sicht der Datenverarbeitung (Zusammenführung von Mehrfach-Anforderungen über Nennung im Barcode-Etikett):
Luthe, H., Hillebrand, O.: Bestimmung der Kapillarblut-Glucose aus der Microvette CB 300 am Synchron CX7, In: Beckmann Diagnostik Digest 9, 1993, 6-7
ABTEILUNG RECHTSMEDIZIN
Windausweg 2
Institutsleiter: Prof. Dr. med. K.-S. Saternus
Akad. Oberrat: Dr. H. Kampmann, Oberarzt
Hochschulassistent: Dr. G. Kernbach-Wighton
Wiss. Mitarbeiter: Dr. R. Sprung, Oberarzt, Dr. U. Baron-Kollmeier, Dr. M. Basler, Dr. disc.pol. J. Helmerichs, Dipl. disc. pol. M. Kastner-Voigt, PD Dr. Dr. Kijewski, Dr. K. Pöhlmann, Dr. J. Sammler, Dr. W. Sprecher, Dipl.-Päd. S. Walter-Humke
Emeritus: Prof. Dr. S. Berg
Arztrecht
Ärztliche Pflichten, Sachverständigenbeweis, Organisation des Interessenausgleichs.
Ballistik
Hoch- und Niedergeschwindigkeitsschüsse (Bolzenschuß; Schußentfernung-Langwaffen). Schmauchtransportmechanismen, Wechselwirkungen mit der Materie; Wundballistik; Einschuß- morphologie.
Biomechanik
Ligamenta als sensorische Systeme.
Prothetisches Material, Materialstruktur und Beanspruchung.
Chronischer Alkoholismus
Alkoholismusmarker, Methanol und Fruchtwasser - FAS.
Didaktik
Haltung und Einstellung.
Ethik
Todesfeststellung, Reanimationsgrenzen, fortwirkendes Persönlichkeitsrecht, Bestattung, Transplantation und Begleitung (Angehöriger der Verstorbenen).
Gift, Giftung, Entgiftung
Chronische und akute Intoxikation, Umweltnoxen. Hg-Intoxikation. Kinetische Untersuchungen zur Kohlenoxid- hämoglobin-Bildung und -Elimination, zur CO-Verteilung auf verschiedene Kompartimente bei geringen CO-Belastungen (Rauchen und Passivrauchen). Untersuchungen zur thermischen Stabilität des CO-Hb-Komplexes. Untersuchungen nur nucleophilen Substitution des Zentralatoms von Hämoproteinen und ähnlich strukturierten Verbindungen mittels Fourier-Transform-IR-Spektroskopie (FTIR). Modellrechnungen.
Plötzlicher Kindstod
Ätiologie (Ursachengefüge), Familienaufklärung, Trauer und Beratungsansätze, Folgeschwangerschaft.
Spurenanalytik
Spurenträger unter forensischen und umweltchemischen Fragestellungen (Physiko-chemische, serologische, histologische Methoden). Morphologische und mikromorphologische Veränderungen an Haaren nach Erkrankungen, Vergiftungen und exogenen Haarschädigungen. Veränderungen der Gehalte von essentiellen und toxischen Mineralstoffen in menschlichen Kopfhaaren nach verschiedenen Erkrankungen und deren spurenkundliche Bedeutung.
Thantologie
Vitale-postmortale Gewebereaktion, postmortale Liegezeit.
Traumatologie
Forensische und klinische Verletzungsrekonstruktion,
HWS-Trauma versus degenerative Erkrankungen, Schleudertrauma, Verletzungstyp im Condylus-Ligg. alaria-System.
Verkehrsmedizin
Fahrtauglichkeit, Alkohol- und Unfallrekonstruktion.
Drogendelinquenz, Schleudertrauma.
Verlust und Tod
Betreuungsansätze.
Basler, M., Rink, M., Kruse, R.: Populationsgenetische Studie des D1S80-VNTR-Genortes und sein Einsatz für forensische Fragestellungen. Zentralbl. Rechtsmed. 42, 6, 422, 1994
Bilzer, N., Sprung, R., Schewe, G.: Zur Frage der forensischen Beweissicherheit der Atemalkoholanalyse. Blutalkohol 31, 1:1-7. 1994.
Doench, K., Saternus, K.-S.: Nachfolgende Schwangerschaft nach Plötzlichem Kindstod. 50. Kongreß der Deutschen Gesellschaft Gynäkologie und Geburtshilfe München, 23. - 27. 8. 1994. Arch. Gynecol. Obstet. Vol. 255, 1. S. 130. Springer International, Heidelberg 1994.
Hofmann, M.: Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopische Untersuchung der Stabilitität des Carboxyhämoglobins. Med. Dissertation Göttingen 1994
Kernbach-Wighton, G., Thomas, RT, Saternus K.-S.: Autoaggression im psychiatrischen und rechtsmedizinischen Untersuchungsgut - Ein Vergleich . Zentralbl. Rechtsmed. 42, 6, 396, 1994.
Kijewski, H. : Die forensische Bedeutung der Mineralstoffgehalte in menschlichen Kopfhaaren. (mit 43 Abb. und 26 Tab.). Monographie. Schmidt-Römhild, Lübeck, 1993.
Lockemann, U., Püschel, K. et. al., Kernbach-Wighton, G., et al. : Entwicklung der HIV-1-Prävalenz bei Rauschgifttodesfällen in der Bundesrepublik Deutschland sowie im internationalen vergleich (Stand 21.12.92). AIDS-Forschung 9, Heft 4, April 1994, 185-188.
Püschel, K., Benz, D., Kernbach-Wighton, G. et al.: HIV-1-Prävalenz bei Drogentoten in der Bundesrepublik Deutschland sowie im internationalen Vergleich (Stand 21.12.1991). Rechtsmedizin (1993) 3: 40-43.
Saternus, K.-S.: Feststellung des Todes. In: Burchardi, H., (Hrsg.). Akute
Notfälle. Pathophysiologie - Diagnostik - Erstbehandlung. S. 21-25.
Thieme, Stuttgart, New York 1993.
-: Verletzungen von Halswirbelsäule
und Halsweichteilen - Die obere HWS -. In: Thomalske, G., Schmitt, E., Gross,
M. (Hrsg.). Schmerzkonferenz. G.Fischer, Stuttgart 1993.
-: Pathomorphologie
dieses Verletzungstyps. In: Moorahrend, U. (Hrsg.) Die
Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule. S. 51-56. Fischer,
Stuttgart, Jena, New York 1993.
-: Folgen von Halswirbelsäulentraumen,
insbesondere des sogenannten Schleudertraumas der HWS. Der Unfallmechanismus.
Nervenheilkunde 12, 233-235, 1993.
-, Helmerichs, J., Kastner-Voigt, M.:
Familienbetreuung nach SIDS - eine interdisziplinäre Aufgabe. In:
Plötzlicher Säuglingstod (Hrsg.) Kruse, K., Oehmichen, M., Themen der
Kinderheilkunde, Bd. 6, Hansesches Verlagskontor, Lübeck: 98-109,
1993.
- et al.: Plötzlicher Kindstod (SIDS): Rechtsmedizinische
Initiative zur Unterstützung betroffener Familien. Nds. Ärzteblatt,
24/93: 12-14, 1993.
-: Das sog. Schleudertrauma der Halswirbelsäule.
Rechtsmedizinische Aspekte. In: Weller, S., Hierholzer, G. (Hrsg.).
Schleudertrauma der Halswirbelsäule. Traumatologie aktuell. Bd. 14, 35-46.
Thieme Stuttgart 1994.
-: Analyse von Verletzungen im Kopf- und Halsbereich.
Experimentelle Untersuchungen und Fallanalyse. In: Oehmichen, M., H.G.
König (Hrsg.) Biomechanik-Rekonstruktion. S. 85-96. Rechtsmedizinische
Forschungsergebnisse Bd. 8. Schmidt-Römhild 1994.
-, v. Karger, J.
(Hrsg.) Chronische seelische Belastung - Trauer. Rechtsmedizinische
Forschungsergebnisse Bd. 9. Schmidt-Römhild, 1994.
-, Helmerichs, J.,
Walter-Humke, S.: SIDS: Beratung und Begleitung der Angehörigen. Hilfen
gegen die Angst. TW Pädiatrie 7: 380-385, 1994.
-, Fuellmich, R.:
Einsichtsrecht für Angehörige Verstorbener in das
Obduktionsprotokoll. Zentralbl. Rechtsmed. 42, 6, 390, 1994
-: Das
Schleudertrauma des Halses und die typischen Begleitverletzungen. Zentralbl.
Rechtsmed. 42, 6, 417, 1994.
-, Helmerichs, J., Walter-Humke, S.:
Schlafverhalten - Lage, Dauer, Auffindung und Schwitzen - bei SIDS und
NON-SIDS. Ergebnisse aus 10-jähriger Elternbetreuung. Zentralbl.
Rechtsmed. 42, 6, 456, 1994
Thomsen, H., Saternus, K.-S.: Myokardnekrosen beim plötzlichen Kindstod und unerwarteten Säuglingstod (SIDS) ? - Eine Untersuchung mit polyclonalen Antikörpern gegen C5b-9(m)-Komplement-Komplex. Rechtsmedizin 5: 6-9. 1994.
ABTEILUNG MEDIZINISCHE STATISTIK
Humboldtallee 32
Hochschullehrer Prof. Dr. E. Brunner, Prof. Dr. R. Hilgers
Oberassistent PD Dr. O. Gefeller
Wiss. Mitarbeiter Dipl.-Stat. U. Bartmann (ab 01.03.1989) Dipl.-Stat. M. Kron (ab 01.08.1991) Dipl.-Stat. R. Lüdtke (ab 01.10.1991) Dipl.-Math. A. Munk (ab 01.11.1992)
Methodische Arbeitsschwerpunkte der Abteilung liegen in der Entwicklung und Untersuchung statistischer (vor allem verteilungsfreier) Verfahren im Zusammenhang mit Fragestellungen klinischer Forschung. Aus diesem Bereich wurden eine Reihe von Forschungsprojekten durchgeführt, die teilweise drittmittelgefördert waren.
Klinisch relevante Differenzen und Äquivalenztests
(DFG).
Verteilungsfreie Statistische Tests und Konfidenzbereiche für
Diagnostische Tests.
Exakte Verteilung von Rangstatistiken in
mehrfaktoriellen Modellen.
Die asymptotische Verteilung linearer
Rangstatistiken mit U-Statistik-Struktur, Variablenselektion und Attributable
Risikomaße in Kohortenstudien.
Angegliedert an die Abteilung ist ein Biometrisches Zentrum zu Planung, Monitoring und Auswertung klinischer und epidemiologischer Studien entsprechend den Anforderungen des Arzneimittelgesetzes und des Good Clinical Practice. In Zusammenarbeit mit klinischen Einrichtungen wurden hier in dem Berichtszeitraum Forschungen in folgenden Projekten durchgeführt:
Klinische Evaluierung einer neuen Therapie zur extrakorporalen Entfernung von Beta-Lipoproteinen aus dem Plasma von Patienten mit koronarer Herzkrankheit bei schwerer Hyper-Beta-Lipoproteinämie (HELP II) (Abteilung Klinische Chemie, Universität Göttingen - multizentrisch, multinational).
Indikationen und Gefahren der Splenektomie im Kindesalter - Die Bedeutung der Milz als hämatologisches und immunologisches Organ (Universitätskinderklinik Göttingen - multizentrisch; BMFT).
Dilatative Cardiomyopathie (DiDi-Studie) (Abteilung Kardiologie, Universität Göttingen - multizentrisch).
Kausale Therapie des Atemnotsyndroms Frühgeborener mittels natürlicher Surfactant-Präparationen (Universitätskinderklinik Göttingen - multizentrisch).
Multizentrische kontrollierte randomisierte Studie zur Evaluierung der endoskopischen Papillotomie bei biliärer Pankreatitis (Abteilung Innere Medizin, Gastroenterologie, Universität Göttingen).
Faktoren der Krankheitsbewältigung und ihre therapeutische Modifikation bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Fibromyalgie-Syndrom. (Abteilung Psychiatrie, Universität Göttingen; BMFT).
Einfluß fieberhafter Infekte auf die Entstehung maligner Melanome (Universitäts-Hautklinik Göttingen - multizentrisch, multinational; EORTC).
Brenner, H., Olaf Gefeller: Use of the positive predictive value to correct for
disease misclassification in epidemiologic studies. Americal Journal of
Epidemiology, 138, 1993, 1007-1015.
-, D. Savitz, Olaf Gefeller: The
effects of joint misclassification of exposure and disease on epidemiologic
measures of association. Journal of Clinical Epidemiology, 46, 1993,
1195-1202.
Brunner, Edgar, Manfred Denker: Rank statistics under dependent observations and applications to factorial designs. In: Journal of statistical planning and inference 42 (1994), 353-378.
Dannenberg, Olaf, Holger Dette, Axel Munk: An extension of Welch's approximate t-solution to comparative bioequivalence trials. Biometrika, 81, 1994, 91-101.
Emrich, D., Reinhard Hilgers: Schilddrüsenerkrankungen nach Therapie wegen Morbus Hodgkin. DMW, 118, 1993, 125-126.
Gefeller, Olaf, F. Woltering: A general method of estimating measures of
association and their asymptotic variances under the multinomial model using
standard statistical software. Computational Statistics & Data Analysis,
16, 1993, 127-130.
-: Is there really a conceptual difference in choosing
the cutpoint for dichotomizing outcome and predictor variables? Epidemiology,
4, 1993, 274-276.
-, J. Windeler: The misuse of attributable and prevented
fractions in the evaluation of screening in case-control studies. Cancer
Detection and Prevention, 17, 1993, 591-599.
-, G.E. Eide: Alternative
concepts for attributable risk estimation in a multifactorial design". In: S.J.
Pöppl, H.-G. Lipinski, T. Mansky (Hrsg.): Medizinische Informatik: Ein
integrierender Teil arztunterstützender Technologien, pp. 452-456.
München: MMW-Verlag München 1994.
-, H. Brenner: How to correct
for chance agreement in the estimation of sensitivity and specificity of
diagnostic tests. Methods of Information in Medicine, 33, 1994, 180-186.
-,
U. R. Kleeberg, K.F. Kölmel: Adjuvante Therapie des primären malignen
Melanoms mit natürlichem humanen Interferon-beta. Hautarzt, 45, 1994,
191-192.
-, J. Windeler: Zeitliche Entwicklungstrends in Design,
Durchführung ud Auswertung von Fall-Kontroll-Studien. Zeitschrift für
Gesundheitswissenschaften, 2, 1994, 259-272.
Herting, E. et al.: Intracerebral haemorrhages in surfactant treated neonates with severe respiratory distress syndrome (RDS): age at diagnosis, severity and risk factors. European Journal of Pediatrics, 153, 1994, 842-849.
Hilgers, Reinhard A.: Tests für `therapeutische Äquivalenz'. In: S.J. Pöppl, H.G. Lipinski, T. Mansky (Hrsg.) Medizinische Informatik. Ein integrierender Teil arztunterstützende Technologien. MMV Medizin Verlag 1994, 383-387.
Munk, Axel: An Improvement on Commonly Used Tests in Bioequivalence Assessment.
Biometrics, 49, 1993, 1225-1230.
-: On a Method of Combining Double
t-Test and Anderson-Hauck Test (Correspondence). Biometrics, 50, 1994,
884-886.
Quentin, C. D. et al.: Zystoides Makulaödem und Sehschärfe bei ICCE und Choice-VKL vs. ECCE und HKL am Partnerauge. Ophthalmologe, 90, 1993, 364-366.
Vogel, M. et al.: Vergleich der Komplikationen nach intra- und extracapsularer Kataraktextraktion mit Linsenimplantation. Ergebnisse einer prospektiven, randomisierten, klinischen Studie. Klin. Monatsbl. Augenheilkunde, 203, 1993, 43-52.
ABTEILUNG GESCHICHTE DER MEDIZIN
Humboldtallee 36
Hochschullehrer: Prof. Dr. U. Tröhler, Ph.D. (bis 30.9.1994), Prof. Dr. N. A. Rupke (ab 1. 8. 1993), Prof. Dr. Dr. V. Zimmermann, PD Dr. med. A.-H. Maehle (beurl. s. 1.9.91), PD Dr. med. M. Hagner (habilitiert 2/94), PD Dr. Dr. O. Riha (bis 30. 4. 1994, Heisenberg Stipendiatin)
Wiss. Mitarbeiter: Dr. K. - H. Stubenrauch, Dr. rer. soc. Stella Reiter-Theil, Dipl.-Psych., Dipl.-Sozialwirtin Gabriela Christ
Die im letzten Bericht aufgeführten Forschungsschwerpunkte sind alle weiter bearbeitet und wurden um die Geschichte der biomedizinischen Wissenschaften des 19. Jahrhunderts erweitert.
Allgemeine Geschichte der Medizin
Tröhler, U.: Surgery (modern). In: W. F. Bynum und R. Porter, (eds.), The Encyclopedia of the History of Medicine, London-New York, 1993, S. 980-1023.
Tröhler, U.; Mildner-Mazzei, S.: Vom Medizinstudenten zum Doktor. Die Göttinger Medizinischen Promotionen im 18. Jahrhundert. Sozialgeschichte und Bibliographie. Göttingen, 1993, 274 S., 10 Abb., 4 Tab.
Maehle, A.H.: `Inokulation in Deutschland im Zeitalter der Aufklärung'. In: Pocken zwischen Alltag, Medizin und Politik, hrsg v. Ragnhild Münch, Berlin, 1994, S. 42-52.
Mittelalter
Riha, Ortrun: Die diätetischen Vorschriften der mittelalterlichen
Monatsregeln.In: Licht der Natur. Medizin in Fachliteratur und Dichtung. Fschr.
Gundolf Keil, Göppingen 1994 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik,
585), S. 339-364.
-: Ein Buch machen aus allen Büchern. Die Konzeption
von Ortolfs `Arzneibuch'. In: Ein teutsch puech machen. Untersuchungen zur
landessprachigen Vermittlung medizinischen Wissens, hrsg. von Gundolf Keil,
Wiesbaden 1994 (=Wissensliteratur im Mittelalter 11), S. 15-38.
-:
Funktionswandel durch den Kontext. Ortolf-Anteile als Pesttraktat, In: Ein
teutsch puech machen. Untersuchungen zur landessprachigen Vermittlung
medizinischen Wissens, hrsg. v Gundolf Keil, Wiesbaden 1994 (=Wissensliteratur
im Mittelalter, 11), S. 62-69.
-, Keil, Gundolf: Beobachtungen zu Ortolfs
Stil und rhetorischem Anspruch, In: Ein teutsch puech machen. Untersuchungen
zur landessprachigen Vermittlung medizinischen Wissens, hrsg. v. Gundolf Keil,
Wiesbaden 1994 (=Wissensliteratur im Mittelalter, 11), S. 1-14.
-: Ortolfus
pseudepigraphus, In: Ein teutsch puech machen. Untersuchungen zur
landessprachigen Vermittlung medizinischen Wissens, hersg. v. Gundolf Keil,
Wiesbaden 1994 (=Wissensliteratur im Mittelalter 11), S. 70-111.
-:
Gilbertus Anglicus und sein `Compendium medicinae'. Arbeitstechnik und
Wissenschaftsorganisation, Sudhoffs Arch. 78 (1994), S. 59-79.
-:
Handlungswissen oder Bildungswissen? Mittelalterliche Fachliteratur und ihr
Sitz im Leben, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur
123 (1994), S. 1-18.
-: Kommunikationsprobleme in der medizinhistorischen
Mittelalterforschung, Gesnerus 51 (1994), S. 20-33.
-: Das
Gliederungsprinzip a capite ad calcem und der Lokalismus im chirurgischen
Krankheitsverständnis. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 12
(1994), S. 299-313.
-; Tröhler, Ulrich: Nachwort zu: Eucharius
Rößlin: Der schwangeren Frauen und Hebammen Rosengarten [Nachdruck],
Wutöschingen 1994.
Zimmermann, Volker (Hrsg.): Paracelsus: Das Werk - Die Rezeption. Symposium zum
500. Geburtstag von Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus
(1493-1541), Basel 1993.
-: Paracelsus in der Dichtung, In: Paracelsus: Das
Werk - Die Rezeption. Symposium zum 500. Geburtstag von Theophrastus Bombastus
von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493-1541), Basel 1993, S. 10.
- (Hrsg.):
Licht der Natur. Medizin in Fachliteratur und Dichtung. Festschrift für
Gundolf Keil zum 60. Geburtstag. Göppingen 1994 (Göppinger Arbeiten
zur Germanistik 585), Göppingen 1994.
-: Der Pesttraktat Johannes
Rudolphis in der Handschrift Ms. germ. oct. 391 der Berliner Staatsbibliothek.
In: Licht der Natur. Medizin in Fachliteratur und Dichtung. Festschrift
für Gundolf Keil zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Josef Domes u. a.
Göppingen 1994, S. 507-522.
Neuzeit: Schwerpunkt "Geschichte der biomedizinischen Wissenschaften des 19. Jahrhunderts"
Hagner, M.: La duplice natura dell'uomo. Dall'organo dell'anima alla
localizzazione cerebrale. Intersezioni 13, 1993, 3-63.
-: Die elektrische
Erregbarkeit des Gehirns. Zur Konjunktur eines Experiments, in H.-J.
Rheinberger/M. Hagner (Hrsg.), Die Experimentalisierung des Lebens. Berlin,
1993, S. 97-115.
-: Das Ende vom Seelenorgan. Über einige Beziehungen
von Philosophie und Anatomie im frühen 19. Jahrhundert, in E. Florey/O.
Breidbach (Hrsg.), Zur Ideengeschichte der Neurobiologie. Berlin, 1993, S.
3-21.
-: Vom Seelenorgan zum Gehirn. Die Lokalisation der geistigen
Eigenschaften im Geflecht der Wissenschaften H vom Menschen.
Habilitationsschrift zur Erlangung der venia legendi am Fachbereich Medizin der
Georg-August-Universität zu Göttingen, Göttingen, 1993.
-:
Aufklärung über das Menschenhirn. Neue Wege der Neuroanatomie im
späten 18. Jahrhundert, in H.-J. Schings (Hrsg.), Der ganze Mensch.
Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert. Stuttgart, 1994, S.
145-161.
-:Vom Stottern des Menschen zum Stocken der Maschine, in R.
Nägele/N. Haas/H.-J. Rheinberger (Hrsg.), Im Zug der Schrift.
München, 1994, S. 14-34.
-: Das proteushafte Antlitz der Migräne.
Überlegungen zur Kultur eines altbekannten Leidens, in F. B. M. Ensink/D.
Soyka (Hrsg.), Migräne - aktuelle Aspekte eines altbekannten Leidens.
Heidelberg/Berlin, 1994, S. 1-24.
Hagner, M./Rheinberger, H.-J./Wahrig-Schmidt, B: Experimentalsysteme in den biologisch-medizinischen Wissenschaften. Objekte, Differenzen, Konjunkturen. Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 17, 1994, 133-138.
Hagner, M./Rheinberger, H.-J./Wahrig-Schmidt, B.: Objekte, Differenzen, Konjunkturen. In: Objekte, Differenzen und Konjunkturen. Experimentalsysteme im historischen Kontext, hrsg. von M. Hagner/H.-J. Rheinberger/B. Wahrig-Schmidt, Berlin, 1994, S. 7-22.
Hagner, M./Rheinberger, H.-J./Wahrig-Schmidt, B. (Hrsg.): Objekte, Differenzen und Konjunkturen. Experimentalsysteme im historischen Kontext. Berlin, 1994.
Rheinberger, H.-J./Hagner, M.: Experimentalsysteme. In: Die Experimentalisierung des Lebens, hrsg. von J. Rheinberger/M. Hagner, Berlin:, 1993, S. 7-27.
Rheinberger, H.-J./Hagner, M. (Hrsg.): Die Experimentalisierung des Lebens. Experimentalsyststeme in den biologischen Wissenschaften 1850/1950. Berlin, 1993, Akademie Verlag.
Rupke, Nicolaas A.: Richard Owen's vertebrate archetype. Isis, 84:, 1993,
231-251.
-: Richard Owen: Victorian Naturalist. London und New Haven, ,
1994, 462 S., 38 Abb..
Zimmermann, Volker: Gesundheits- und Wohlfahrtswesen. In: Dahlmann-Waitz,
Quellenkunde der deutschen Geschichte. 10. Auflag, hrsg. im Max-Planck-Institut
für Geschichte von Hermann Heimpel und Herbert Geuss. Stuttgart 1993,
377/14-342.
- und Tröhler; Ulrich: 250 Jahre Medizin an der Georgia
Augusta. In: Die Geschichte der Verfassung und der Fachbereiche der
Georg-August-Universität zu Göttingen, hrsg. von H. G. Schlotter,
Göttingen 1994, S. 66-85.
-:Merkel, Friedrich. In: Neue Deutsche
Biographie, hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie
der Wissenschaft. Berlin 1994, Bd. 17, S. 145-146.
-: Mikulicz-Radecki von,
Johannes. In: Neue Deutsche Biographie, hrsg. von der Historischen Kommission
bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1994, Bd. 17, S.
498-499.
Schwerpunkt "Geschichte des medizinischen Tierversuchs und der Antivivisektionsbewegungen"
Maehle, A.-H.: `Cruelty and Kindness to the "Brute Creation": Stability and
Change in the Ethics of the Man-Animal Relationship, 1600-1850', In: Animals
and Human Society: Changing Perspectives, Aubrey Manning und James Serpell,
London und New York, 1994, S. 81-105.
-: `The Ethical Discourse on Animal
Experimentation, 1650-1900', In: Doctors and Ethics: The Earlier Historical
Setting of Professional Ethics, hrsg. v. Andrew Wear, Johanna Geyer-Kordesch
und Roger French, Amsterdam und Atlanta, GA, 1993 (Clio Medica, Bd. 24), S.
203-251.
Schwerpunkt "Visuelle Repräsentation in den Wissenschaften"
Hagner, M.: Hirnbilder. Cerebrale Repräsentationen im 19. und 20.
Jahrhundert. In: Vom Entzug der Bilder, hrsg. von M. Wetzel/H. Wolf,
München, 1994, S. 145-160.
-: Lokalisation, Funktion,
Cytoarchitektonik. Wege zur Modellierung des Gehirns. In: Objekte, Differenzen,
Konjunkturen. Experimentalsysteme im historischen Kontext hrsg. von M.
Hagner/H.-J. Rheinberger/B. Wahrig-Schmidt, Berlin, 1994, S. 121-150.
Maehle, A.-H.: `The Search for Objective Communication: Medical Photography in the Nineteenth Century'. In: Non-Verbal Communication in Science prior to 1900, hrsg. v. Renato G. Mazzolini, Florenz, 1993, S. 563-586.
Rupke, Nicolaas A.: Metonymies of empire: visual representations of prehistoric times, 1830-90. In: Non-Verbal Communication in Science Prior to 1900, hrsg. von R. G. Mazzolini, Florenz, 1993, S. 513-528.
Tröhler, U.: Tracing Emotions, Concepts and Realities in History: The Göttingen Collection of Perinatal Medicine. In: Non-Verbal Communication in Science Prior to 1900, hrsg. von R. G. Mazzolini, Florenz, 1993, S. 345-373.
Schwerpunkt "Ethik in der Medizin"
Bockenheimer-Lucius, G.;Reiter-Theil, S.: Unterrichtismodelle zur Ethik in den Heilberufen. Themenheft der Zeitschrift Ethik in der Medizin 6, Heft 2. Mit Beiträgen von G. Allert, G. Sponholz, D. Meier-Almendinger, G. Gaedicke, H. Baitsch, D. von Engelhardt, F. Heubel, C. Kaminsky, E. Luther, S. Reither-Theil, P. W. Schreiner, G. Sponholz, G. Alltert, D. Meier-Alemdinger, G. Gaedicke, H. Baitsch, C. Wiesemann.
Dressel, R.; Reiter-Theil, S.: "Teachers' Training Course" - Eine
Werkstatt-Tagung zur Vermittlung von Ethik in den Heilberufen, Deutsche
Krankenpflegezeitschrift 5, 1993, S. 329-330.
-; Reiter-Theil; S.: Ethik im
Medizinstudium. Spektrum. Informationen aus Forschung und Lehre, Juli 1993, S.
14-16.
Elsner, U.; Glashoff, H.; Reiter-Theil, S.: Suggestions for the revision of the ANNUAIRE EUROPÉEN DE BIOÉTHIQUE: In: Programme BIOMED 1, Action concernée "L'éthique biomédicale en Europe: Inventaire, Analyse, Information" Rapport d'activité, Annexe No. 1 Compte-Rendu du Comité de la lecture. 1994.
Maehle, A.-H.: `History of Medical Ethics: 19th Century Europe', In: Encyclopedia of Bioethics. Revisded Edition, hrsg. v. Warren T. Reich et al., New York, 1994.
Reiter, L.; Reiter-Theil, S.; Eich, H.: Der ethische Status des Kindes in der Systemischen Therapie. Antwort auf Kritik. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 43, 1994, S. 379-382.
Reiter-Theil, S.: Praktische Fälle und ethische Prinzipien.
Ethik-Blockseminar in der Weiterbildung zur Familientherapie sowie
Psychotherapie/Psychosomatik. Ethik in der Medizin 6, 1994, S. 71-76.
-:
Wertfreiheit, Abstinenz und Neutralität? Normative Aspekte in
Psychoanalyse und Psychotherapie. In: Eckensberger L. H., Gähde U.
(Hrsg.): Ethische Norm und empirische Hypothese. Frankfurt a. M., 1933, S.
302-327.
-; Eich; H.; Reiter, L.: Der ethische Status des Kindes in der
Familien- und Kinderpsychotherapie. Praxis der Kinderpsychologie und
Kinderpsychiatrie 42, 1993, S. 14-20.
-; Kahlke, W.; Dressel, R.:
Vermittlung von Ethik in den Heilberufen - Teachers' Training Course. Ein
Projekt der Akademie für Ethik in der Medizin. Wiener Medizinische
Wochenschrift 143, Diskussionsforum Medizinische Ethik 9/10, 1993, S. 49-51.
Tröhler, U.; Spinnler, P.: Ethik und Medizin heute - 7 Thesen.
Schweizerische Ärztezeitung Bd. 74, Heft 43/1993., S.
1658-1662.
-Französische Fassung: Ethique et médecine actuelles
- 7 thèses, Bull. méd. suisse 75; 1994, 140-144.
Transdisziplinäre Arbeiten:
Rupke, Nicolaas A. (Hrsg., mit D. W. Lovell): Ideas and Ideologies: Essays in
Honour of Eugene Kamenka. Australian Journal of Politics and History, Bd 40,
Sonderheft, 1994, 218 S..
-: A second look. C. C. Gillispie's Genesis and
Geology. Isis, 85, 1994, 261-270.
Abgeschlossene Dissertationen
Haun, Irene: Die ethischen Gesichtspunkte der Präventivmedizin: "System einer vollständigen medicinischen Polizey von Johann Peter Frank (1745-1821)". Med. Diss. 1994.
Mestmäcker, Iris: Die Geburtshilfe des Ch'en Tzu-ming (1190-1279 n. Chr.). Med. Diss. 1994
Mönnich, Anne-Marie: "Wirksame Hautrezepturen im späten Mittelalter?" Eine Untersuchung zum Codex M III 3 der Universitätsbibliothek Salzburg. Med. Diss. 1994.
Scholz, Achim: Paracelsus und die künstliche Lebensverlängerung. Med. Diss. 1994.
Schweiger, Hans-Peter: Antivivisektionismus in Deutschland 1900-1931. Med. Diss. 1994.
20. ZENTRUM UMWELT- UND ARBEITSMEDIZIN
ABTEILUNG ALLGEMEINE HYGIENE UND TROPENHYGIENE
Windausweg 2
Komm. Leiter: Prof. Dr. med. W. Bommer (bis 30.09.1994), Prof. Dr. med. Hartmut Dunkelberg (ab 01.10.1994)
Wiss. Personal: Dr. H. Küntzel (Akad. Oberrat), Dr. med. H. Mergeryan (Oberarzt), Dr. med. Eva-Maria Christophel, Dr. med. Andrea Iglauer, Dr. med. U. Reichard, Dr. med. S. Kevekordes, Dr. rer.nat. T. Gebel, Dr. med. Ch. Hick
Kommunale und Umwelthygiene:
Fortsetzung der Langzeitstudien über den Arsengehalt in Grundwässern, Brunnen und industriellen Mineralwässern sowie über die chemischen Veränderungen infolge des "Sauren Regens" in Grundwässern, Quellwässern und Trinkwasservorkommen im Harz.
Hygiene natürlicher Badegewässer. Fortsetzung des Projekts "Erholungslandschaft Wendebachstausee".
Langzeitstudie über das Vorkommen chlorierter Kohlenwasserstoffe in Trink- und Grundwasser.
Untersuchung zur Legionella pneumophila-Kontamination von Trinkwasser II: Enthärtungsanlagen.
Krankenhaushygiene:
Fortsetzung der vergleichenden Untersuchungen über die Verwendbarkeit und hygienische Sicherheit von Einwegmaterialien und Textilien für OP-Wäsche und OP-Kleidung.
Studie über die Sicherstellung der mikrobiologischen Qualität von Dialysewässern.
Studie über den Einsatz von endständigen Filtern im Trinkwassersystem zum Schutz von resistenzgeminderten Personen vor Legionelleninfektionen.
Mergeryan, Hamparsum: Der Umgang mit spitzen und scharfkantigen medizinischen
Ge- und Verbrauchsmaterialien in der modernen Patientenversorgung sowie deren
Entsorgung bzw. Aufbereitung. Klinik Magazin, Jg. 9, Nr. 1, Feb./März
1993, 31-35.
-, A. Jaschke: Hygienische Aspekte von reaktiven
Textilhandtuchspendern. Hohensteiner Report Nr. 51 , 1993, 36-46, Hrsg:
Forschungsinstitut Hohenstein.
-, Monika Höltje: Eine mikrobiolo-gische
Studie der Funktionsprüfung von Steckbecken-spülautomaten, Klinik
Magazin, Jg 10, Nr. 2. Mai/Juni 1994.
-, Ulrike Bode: Barrierefunktion
praxisüb-licher OP-Textilien ohne Hydrophobausrüstung aus Baum-wolle
und Mischgewebe. Hohensteiner Report Nr. 52, 1994, 31-48, Hrsg:
Forschungsinstitut Hohenstein.
Tropenhygiene, Parasitologie:
Bommer, W. et al.:Klinische Erfahrungen mit importierten Infektionen - Malaria
- Leishmanien - Filariosen. Nieders. Ärzteblatt, Heft 8, 9, 10/1993. 66.
Jahrg.
- et al.: Klinische Erfahrungen mit importierten Infektionen
-Malaria - Leishmanien - Filariosen. Mitt. der Österr. Ges. für
Tropenmed. Parasitol., Bd. 15/1993.
Kühne, Gisela et al.: Borrelia burgdorferi - Antikörperprävalenz in Brasilien. Mitt. Österr. Ges. für Tropenmed, Parasitol., Bd. 15, S. 135 - 140. 1993.
Bommer, W., Pneumocystis carinii: Erreger opportunistischer Infektionen seit 40
Jahren, Mitt. der Österr. Ges. Tropenmed.,Parasitol., Bd. 15, S. 195 -
206. 1993.
-: Der Fuchsbandwurm - I. Die Infektion des Menschen ist
möglich. Nieders. Ärzteblatt 67, S. 42-44, 1994, Heft 5, II. S.
40-41, Heft 6.
-: Pneumocytis carinii: Erreger opportu-nistischer
Infektionen seit 40 Jahren. Med. Klinik 89, S. 376-382, 1994.
Umweltepidemiologie:
Projekt "Epidemiologische Untersuchung zur Belastung mit Quecksilber, Arsen und Antimon bei der Bevölkerung (einer Nordpfälzer Region) mit stark erhöhten Bodenwerten aus zurückliegender Bergbauaktivität (Förderung durch das Ministerium für Umwelt, Rheinland-Pfalz) Es werden die genannten Elemente spurenanalytisch in Urin-, Blut- und Haarproben bestimmt, mit dem Ernährungsverhalten und den Bodenwerten in Beziehung gesetzt und mit den Werten einer nichtexponierten Kontroll-gruppe verglichen.
Umwelttoxikologie
1. Projekt "Aufklärung der für den Pflanzenschutzmitteleintrag ins Grundwasser verantwortlichen Vorgänge, insbesondere im Hinblick auf die Trinkwasserversorgung" (BMFT-Verbundvorhaben 02 WT 89137); Teilprojekt 2. "Bewertung aus trinkwasserhygie-nischer Sicht".
Es wurden 16 Pflanzenbehandlungsmittel auf gentoxische Eigenschaften mit drei Testverfahren (SCE-Assay, Salmonella/ Mikrosomentest, Mikronukleustet) untersucht und hinsichtlich ihres krebserzeugenden Potientials aufgrund von Literaturdaten bewertet.
Dunkelberg, Hartmut, R. Edenharder:Toxikologie und trinkwasserhygienische
Bewertung von Pflanzen-behandlungsmitteln. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart
1994
- et al.: Gentoxic effects of the herbicides alachlor, atrazine,
pendimethaline and simazine in mammalian cells. Bull. Enivon. Contam. Toxicol.
52 (1994) 498-504.
2. Projekt "Untersuchungen zur Bildung und zum Abbau von
N-Nitroseverbindungen bei der biotechnischen Nitratentfernung" (Förderung durch das Ministerium für Umwelt, Rheinland-Pfalz).
Nitritbildung, Nitratabbau und Nitrosierungspotential werden in Abhängigkeit von verfahrenstechnischen Parametern an einer biologischen, kontinuierlich betriebenen Laboranlage zur Trinkwasserdenitrifizierung untersucht.
Interdisziplinäre Gesundheitsforschung
Es ist das Ziel dieses Forschungsbereichs, Gesundheitskriterien aus interdisziplinärer Sicht für den Bereich Umwelthygiene zu erarbeiten.
Dunkelberg, Hartmut, Stephan Grätzel:Sichern die etablierten Beurteilungskriterien zur angewandten Gentechnik im Lebensmittelbereich das Schutzziel Gesundheit?Ein umweltmedizinisch-philosophischer Beitrag. Gesundh.-Wes. 56 (1994) 672 - 679.
BETRIEBSEINHEITEN
ZENTRALE TIEREXPERIMENTELLE EINRICHTUNG (ZTE)
Leiter: Dr. K. Nebendahl, Akad. Direktor
Wiss. Personal: Dr. O. Schunck, Akad. Rat, Dr. Sibylle Pich (DFG), Andrea Hensel (SFB)
Die ZTE hat ausschließlich wissenschaftliche Dienstleistungsaufgaben. Sie ermöglicht es allen Zentren des FB Medizin Aufgaben in Forschung, Lehre und Dienstleistung, die tierexperimentelle Methoden voraussetzen, zu erfüllen. Auf Antrag steht sie jedem Wissenschaftler dieses Fachbereiches zur Verfügung.
In dem Berichtszeitraum wurden 109 genehmigte und 48 angezeigte tierexperimentelle Versuchsvorhaben bearbeitet. Im Rahmen dieser Programme haben 105 wiss. Mitarbeiter und 81 Doktoranden/Diplomanden Dienstleistungen der ZTE in Anspruch genommen oder die vorhandenen optimalen Arbeitsmöglichkeiten genutzt. Ihr Verfahren bzw. den experimentellen Teil ihrer Arbeit haben in diesem Zeitraum 7 Habilitanden und 37 Doktoranden abgeschlossen.
Die von unseren Nutzern durchgeführten Studien wurden überwiegend durch forschungsfördernde Institutionen (u.a. Sonderforschungsbereich 236 und 330, DFG-Schwerpunkt- bzw. -Einzelförderungsprogramme, BMFT u.ä.) finanziert. Die Forschungsziele werden bei den Zentren, zu denen die Projektleiter gehören, erläutert. Die aufgeführten Veröffentlichungen beschränken sich auf jene, bei denen Mitarbeiter dieser Betriebseinheit Autoren bzw. Koautoren sind.
Buchwald, A., et al.: Platelet and fibrin deposition on coronary stents in minipigs - effect of hirudin versus heparin. In: J. Am. Coll. Cardiol. 21, 1993, 249-254
Leonardt, U., et al.: Effect of different solutions for organ preservation on immediate postischemic funtion in vitro. In: Transplantation 55, 1993, 11-14
Nau, R., O. Schunck: Cannulation of the lateral saphenous vein - a rapid method to gain to the venous circulation in anaesthetized guinea pigs. In: Lab. anim. 27, 1993, 23-25
Nebendahl, K.: Stand der Aus- und Fortbildungsangebote - Akzeptanz und Resonanz. In: Tierlaboratorium 16, 1993, 166-170
- et al.: Syngenous piglets: a new model in experimental transplantation. In: Welfare and Science, Proceedings of the 5.FELASA Symposium, hrsg. v. John Bunyan, London, 1994, 432-434
Singer, D., et al.: Body size allometry of mammalian blood heat output as assessed by microcalorimetry. In: Thermochimica Acta 229, 1993, 133-145
- et al: Mikrokalorimetrische Untersuchungen zur Körpergrößenabhängigkeit des Energieumsatzes in Blutproben verschiedene Säugetierspecies. 10. Ulmer Kalorimetrietage 17.-19.März 1993
- et al: Size effects on the metabolic rate in cell, tissue and body calorimetry. In: Thermochimica Acta 230, 1994
Tytko, A., et al.: Hydroxyethyl starch does not improve pancreas preservation with HTK. In: Langenbecks Arch. Chir. 378, 1993, 82-85
Vicol, C., et al.: Performance of in direct embolectomy aided by the recently new developed flush-suction catheter system. In: J. Cardiovasc. Surg. 35, 1994, 193-200
DFG-Projekt
Im Berichts-Zeitraum wurden die Untersuchungen zur Bedeutung freier Radikale für den Zelltod bei Ischämie und Reperfusion am in-vivo-Modell des Schweineherzens abgeschlossen. Aufgrund unserer Arbeiten sind wir zu der Überzeugung gelangt, daß freie Radikale nur eine untergeordnete Rolle für den Zelltod bei Ischämie und Reperfusion spielen. Zum einen ließen sich in der frühen Reperfusionsphase freie Radikale im coronarvenösen Blut nicht nachweisen (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. A. Stier, Max-Planck-Institut für Biophysik, Göttingen), zum anderen konnte der Zellschaden nur mit einer sehr hohen intravenösen Vitamin-E-Vorbehandlung etwas verringert werden. Weiterhin wurde der Einfluß der Ischämie und Reperfusion auf den Koronargefäßtonus untersucht. Dabei zeigte sich, daß in der frühen Reperfusion die Wirkung NO-abhängiger und NO-unabhängiger vasoaktiver Substanzen deutlich abgeschwächt ist.
Bohle, R. M., et al.: Interstitial myocardial neutrophil accumulation between 3 and 72 h of reperfusion does not significantly affect infarct size in porcine hearts. In: Am. J. Cardiovasc. Pathol. 4, 1993,336-342
Klein, H. H., et al.: Postischemic cell death in reperfused porcine hearts is not attenuated by the spin trap agent PBN during early reperfusion. In: Basic Res. Cardiol. 88, 1993, 212-222
- et al.: Failure of chronic, high-dose, oral vitamin E treatment to protect the ischemic, reperfused porcine heart. In: J. Mol. Cell Cardiol. 25, 1993, 103-112
- et al.: Effects of inotropic stimulation during early reperfusion in partially infarcted porcine hearts. In: J. Mol. Cell Cardiol. 25, Suppl. 1, 1993, 100
- et al.: Effect of epinephrine treatment during late ischemia and early reperfusion on regional myocardial function and infarct size in partially infarcted reperfused porcine hearts. In: Am. Heart J. 127, 1994, 317-323
- et al.: Comperative study on direct myocardial effects of nicorandil and and nitroglycin in ischaemic, reperfused porcine hearts. In: Eur.Heart J. 15, 1994, 10
Simon, B. C., et al.: Einfluß von Myokardischämie und Reperfusion auf die endotheliale Vasomotion in Wiederstandsgefäßen in vivo. In: ZS f. Kardiol. 82, Suppl. 1, 1993, 24
- et al.: Effect of myocardial ischemia and reperfusion on endothelium-dependent regulation of coronary blood flow in vivo. In: J. Mol. Cell Cardiol 25, Suppl. 1, 1993, 123
- et al.: Effect of ischemia and reperfusion on NO-mediated vasodilatation in myocardial resistence vessels. In: Eur. Heart J. 15 Abstract Suppl, 1994, 148
- et al.: Einfluß von Ischämie und Reperfusion auf die NO-vermittelte Vasodilatation in myokardialen Widerstandgefäßen. In: ZS f. Kardiol. 83, Supp. 1, 1994, 208
BETRIEBSEINHEIT TUMORZENTRUM
Robert-Koch-Str. 40
Leiter: Prof. Dr. R.-H. Ringert
Wiss. Personal: Dr. E. Ratzke, S. Veltmaat, S. Bahrs
Zentrale Aufgabe der Betriebseinheit "Tumorzentrum" ist die Unterstützung und Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit aller onkologisch tätigen Abteilungen und Einrichtungen des Universitätsklinikums. In diesem Sinne sollen ihre Mitarbeiter die wesentlichen Fragestellungen, Probleme und Aufgaben im Bereich der Krebsbekämpfung, die über den Rahmen eines Faches oder einer Klinikumsabteilung hinausgehen, aufgreifen, in enger Kooperation mit den involvierten Ärzten und Pflegekräften bearbeiten und gemeinsame Aktivitäten entfalten.
Im Mittelpunkt der Arbeit standen diverse Aktivitäten zum Aufbau des klinischen Krebsregisters Göttingen. In diesem Kontext wurden zwei innovative Projekte initiiert, die folgende Themen beinhalteten:
1. Beurteilung von Chemotherapien im Rahmen der Arbeit eines klinischen Krebsregisters: Qualitätssicherung und -prüfung
2. Integration von Pathologie-Befunden in ein klinisches Krebsregister - ein Beitrag zur Dokumentationsqualität
Zu 1. Krebsregister sollten in der Lage sein, Therapieschemata und therapiebegleitende Befundschemata programmunabhängig zu verwalten. Das würde bedeuten, daß bei Änderung oder Neueinführung von Chemotherapien die Programmentwicklung unbelastet bliebe, was ebenfalls ein hohes Maß an Flexibilität für ein solches System bringen würde. Das im Göttinger Tumorzentrum eingesetzte Datenbanksystem "Ingres" verfügt in seiner neuesten Version über ein sog. Regelmanagement-System. Damit lassen sich in einer zentralen Datenbank nicht nur Datenstrukturen als Abbildung eines relationalen Entity-Relationship-Modells erzeugen, sondern auch Regeln und Datenbankprozeduren verwalten, die ihrerseits Bezug und Zugriff auf die zuvor erzeugten Datenstrukturen besitzen. Es soll soweit wie möglich versucht werden, fachliche Zusammenhänge zwischen verabreichter Therapie und therapiebegleitenden Befunden im System des Regelmanagements abzubilden. Dem Programm des Krebsregisters soll nur die Fähigkeit verliehen werden, auf Meldungen des Regelmanagements adäquat zu reagieren.
Zu 2. Im Zentrum Pathologie der Kliniken der Universität Göttingen werden seit einem Jahr durch eine ärztliche Mitarbeiterin der Betriebseinheit Tumorzentrum die histo- und zytopathologischen Befunde der Patienten mit malignen Tumoren erfaßt, verschlüsselt und an das Tumorzentrum weitergeleitet. Mit diesem Vorgehen verfolgen wir zwei Ziele:
- zum einen eine Voraussetzung für die möglichst vollständige Erfassung der Patienten mit malignen Tumoren zu schaffen;
- zum anderen eine zuverlässige Klassifikation der Befunde und damit der im Krebsregister erfaßten Tumoren nach der ICD-0-DA (International Classification of Diseases for Oncology, Dt. Ausgabe) zu gewährleisten.
Der zentralen Rolle des Pathologen in der Diagnostik maligner Tumoren wird die übliche Praxis der Verschlüsselung von klinisch angegebenen Diagnosen nicht gerecht. Speziell bei den soliden Tumoren zeigt sich eine Verbesserung der Verschlüsselungsqualität, wenn die vom Pathologen angegebene Diagnose direkt in die angemessene Klassifikation der ICD-0-DA übertragen wird.
Veltmaat, Stefan, Bahrs, Sabine, Ratzke, Erwin: Beurteilung von Chemotherapien im Rahmen eines klinischen Krebsregisters: Qualitätssicherung und -prüfung. In: Klinische Krebsregister und Qualitätsmanagement der Onkologischen Versorgung, hrsg. v. J. Dudeck et al., Gießen 1994, S. 119-131