4.2.3 Farbwahl

Die Farbgebung des Angebotes resultiert aus zwei Komponenten: den Wünschen der WWW-AG der AHB und den Ergebnissen einer Befragung, die 1989 von Eva Heller durchgeführt wurde .
Zu Beginn der Konzepterstellung wurden diese Überlegungen noch nicht in die Planung einbezogen: nach der Auswertung zahlreicher Internet-Seiten wurde eine Kombination der Farben orange und schwarz gewählt, da diese als attraktiv und lebendig empfunden wurden (wie z.B. auf der Homepage von Freixenet). Als Hintergrund wurde ein kräftiges Orange gesetzt:

Die Farbe der Schrift war schwarz. Es zeichnete sich jedoch schnell ab, daß die Farbe Orange zu aggressiv ist und zudem ein vollständig farbiger Hintergrund sich für das Auge auf Dauer unangenehm auswirkt.
Mit der WWW-AG der AHB wurde daraufhin überlegt, daß der Hintergrund der Hauptseite weiß sein solle. Die Farbe Grau wurde ebenfalls in Betracht gezogen, da sie (hier berufen wir uns auf die Angaben eines Mitglieds der AG) für die Augen am lesefreundlichsten ist. Sie schied jedoch aus, da sie zu sehr dem geläufigen Image von Behörden entspricht (s.u.). Zudem sind die Texte des Angebotes so angelegt, daß sie möglichst knapp gefaßt sind (vgl. 4.2.5), so daß von einer längeren Lesetätigkeit nicht auszugehen ist. Die farbliche Gestaltung der Seiten wurde auf den Frame verlegt. Die Entscheidung für eine Farbe gestaltete sich äußerst schwierig, da jeder der Teilnehmer unterschiedliche Farbvorlieben oder -abneigungen hatte. Ausgehend von dem ursprünglich gewählten Orange einigte man sich auf ein dunkles Gelb:

Diese Farbwahl korrelierte mit den Farben, die sich aus den Ergebnissen der Befragung von E. Heller ergeben hatten. Befragt wurden 1888 Personen, die 40 Begriffen jeweils eine Farbe zuordnen sollten. Um für das Angebot zu einer Farbauswahl zu gelangen, wurde überlegt, welche der genannten Begriffe dem negativen Image von Behörden (und damit auch Behördenbibliotheken) zuzuordnen sind. Als typische Attribute wurden herausgestellt (dieser Auswahl liegen keine Befragungen oder Statistiken zugrunde, sondern das Bild, das im Bekanntenkreis der Autorinnen und in der Öffentlichkeit vorherrscht)
in alphabetischer Reihenfolge:

Bei 11 von 13 Begriffen wurde bei der Befragung als Farbe "Grau" angegeben. Hieraus folgt, daß die Farbe Grau nicht als Hintergrundfarbe genommen werden sollte.
Die nächste Überlegung war, mit welchen Eigenschaften sich das Image der Behörden positiv akzentuieren würde. Als positiv wurden erachtet (dieser Auswahl liegen keine Befragungen oder Statistiken zugrunde, sondern das Bild, das im Bekanntenkreis der Autorinnen und in der Öffentlichkeit vorherrscht)
in alphabetischer Reihenfolge:

Bei 12 von 13 Begriffen wurde die Farbe Gelb, bei 9 von 13 in Verbindung mit den Farben Orange und Rot angegeben. Die Wahl eines dunklen Gelb, die von der Arbeitsgemeinschaft getroffen wurde, korrespondierte also mit der Farbe, die sich aus diesen Überlegungen ergeben hatte.
Für die Schrift wurde die Farbe Schwarz gewählt, da diese zu einem hellen Hintergrund den stärksten Kontrast bildet und dadurch gut zu lesen ist. Die unbesuchten Links erhielten die Komplementärfarbe Blau. Für die besuchten Links wurde die Farbe Grau genommen, um die bereits besuchten Links in den Hintergrund zu stellen.
Zu Beginn der Gestaltung war überlegt worden, ob in den Hintergrund der Hauptseite ein Muster oder ein Wasserzeichen gesetzt werden sollte. Nach der Wahl der Farben (und der Seitengestaltung mit Aufzählungspunkten, vgl. 4.2.5) wurde jedoch darauf verzichtet, da die Seiten sonst überfrachtet wirken könnten.