Publikations- und Katalogisierungsverbund: Datenfluß und Verfahrenstechnik zur Produktion bibliographischer Metadaten im laufenden Betrieb des SWB
Thomas Dierig / Stefan Wolf, Konstanz
Projekte zur Speicherung, Archivierung und Präsentation elektronischer Volltextpublikationen haben im Teilnehmerkreis des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes schon zu greifbaren und ansehnlichen Ergebnissen geführt: Monarch der UB Chemnitz-Zwickau, das Volltextveröffentlichungsverzeichnis der UB Karlsruhe, die Volltextsammlung der UB Konstanz, Mateo der UB Mannheim, Opus der UB Stuttgart sind die Vorreiter - weitere Vorhaben sind schon beschrieben, auch solche, in denen mehrere Einrichtungen kooperieren.
Einigkeit besteht, daß wegen des Wechsels des Veröffentlichungsmediums die bislang übliche und selbstverständliche Verzeichnung in den bibliographischen Verbund- und Lokal-Datenbanken nicht aufgegeben wird, um den erreichten hohen Standard der Vollständigkeit und Qualität des bibliographischen Nachweises nicht zu gefährden. Gleichzeitig ist Konsens, daß eine für das Internet und WWW geeignete Erschließung mit Metadaten verwirklicht wird, die Dublin-Core-Metadaten für Recherche und Suchmaschinen bereitstellt. Aus arbeitsökonomischen Gründen kann der Aufwand für die Erzeugung und Bearbeitung der Metadaten nicht erhöht werden: Geeignete Verfahren der Datenproduktion und des Datenflusses sind zu konzipieren, die wechselseitige Nachnutzung bei beständiger Qualitätssicherung gewährleisten.
Beim Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg sollen beide Wege gegangen werden: Aus bibliographischen Katalog- und Normdaten hoher Qualität werden durch geeignete Werkzeuge und Formatkonkordanzen Dublin-Core-Metadaten erzeugt, die in den konzipierten Containern den Dokumenten im WWW beigestellt werden können. Gleichzeitig wird am Ansatz der Erzeugung der Objektbeschreibung durch den Autor festgehalten: über die existierenden Dublin-Core-Templates erzeugte Daten werden in das Format der Datenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes umgesetzt und zur Bestandsbeschreibung den Bibliotheken zur Verfügung gestellt. Von besonderem Interesse ist,
Integration elektronischer Medien in die Verbunddatenbank des GBV
Dr. Barbara Block / Reiner Diedrichs, Göttingen
Der Umgang mit elektronisch verfügbaren Dokumenten im Umfeld eines Bibliotheksverbundes wirft eine Reihe von Fragen und Problemen auf. Diese reichen von der Katalogisierung bis hin zu Fragen der Lizenzverwaltung.
Voraussetzung für eine Integration elektronischer Dokumente in die Verbunddatenbank des GBV ist ein Daten- und Katalogisierungsmodell, das die Vielfalt der Erscheinungsformen solcher Dokumente adäquat berücksichtigt. Darüber hinaus sind Probleme, die mit dem Import von den in Dokumenten enthaltenen Metainformationen zusammenhängen, zu lösen.
Auf technischer Ebene müssen Nachweisinformationen und Bereitstellungssysteme (Dokumentserver) integriert werden.
Im Bereich elektronischer Zeitschriften werden Inhalts-, Abstract- und Volltextinformationen, die z.T. aus unterschiedlichen Quellen stammen, zusammengeführt und dem Benutzer als Einheit präsentiert.
Für ein verbundweites Angebot elektronischer Dokumente werden geeignete Techniken zur Lizenzverwaltung, Lizenzkontrolle und Benutzeridentifizierung sowie zur Abrechnung auf Bibliotheks- und Einzelzugriffsebene ("pay per view") zur Verfügung gestellt.