Herausforderungen für die Hochschulen und ihre Informations- und Kommunikationseinrichtungen
15/16 September 1997;
Universität Göttingen
Hochschulschriften der Universität Groningen im Projekt WebDOC
(Thema: Hochschulen als Produzenten und Anbieter von Informationen)
Meine Damen und Herren,
Vier Jahre her hat die Universitätsbibliothek Groningen, zusammen mit dem Rechenzentrum der Universität das Projekt ELDORADOC angefangen. ELDORADOC ist das Akronym für: Electronic Library Documents: Online Retrieval and Delivery of Contents (SHEET 1).
Es bezog sich auf ein Projekt das vom SURFnet, der niederländischen Organisation für das Wissenschaftnetz, zusammen mit ähnlichen Projekte, finanziert und koordiniert wurde.
Es gab damals drei Hauptziele: (SHEET 2)
Als Dokumentformate haben wir uns anfänglich hauptsächlich auf Postscript und PDF und nach kurzer Zeit auch auf SGML und HTML gerichtet (SHEET 5). Dokumente die mit Standard-Textverarbeitungspakete, wie WordPerfect und Word hergestellt worden sind, werden von uns auch akzeptiert. Die Daten werden dann von Mitarbeitern der Bibliothek nach (meistens) PDF konvertiert. In Einzelfällen findet eine Konvertierung nach HTML statt.
Wie möchten uns den Autoren gegenüber so flexibel möglich verhalten. Grundbedingungen für den Akzeptanz elektronischer Dokumente sind aber: urheberrechtliche Zustimmung für die elektronische Veröffentlichtung der Dokumente und maximale Identität des elektronischen Dokumentes mit einer eventuellen gedruckten Version. Auch sollen graphische und photographische Abbildungen usw. integral Teil des Dokumentes sein.
Für die Speicherung der Daten werden die Formate HTML, SGML und PDF angewendet. Das heißt das SGML von uns "on the fly", daß heißt bei Präsentierung direkt nach HTML konvertiert wird. Vorzugsweise konvertieren wir elektronische Texte aber nach PDF. Wir bevorzugen PDF, weil sich so die elektronischen Dokumente am Besten über den INTERNETZ präsentieren lassen und auch die Integrität und Layout der Dokumente maximal zu schützen sind.
Der Rechenzentrum der Universität bietet in Zusammenhang mit der Universitätsbibliothek Studenten und Mitarbeiter der Universität Unterstützung und Lehgänge für die Herstellung elektronischer Texte an. Besonders die jüngeren Forschungsassistenten bieten ihre Texte immer elektronisch an.
SHEET 6: Als Hardware kauften wir uns ein SUN SOLARIS mod 71 mit einem SUN Array 200 mit
64 G Speicherkapazität (auf 256 G zu erweitern). Später wurde den Sun Solaris von einem UltraS-
parc II ersetzt. Die Maschine wurde im Bibliothekssystem und im Kampusinformationssystem
integriert. Auch andere Dateien sind von uns auf diese Maschine gespeichert, wie zum Beispiel die
ERL Datenbanken von Silverplatter, die von unserer Informationsdienst GRUNO ACCESS auch
kommerziell angeboten werden.
Das ERLDORADOC-Projekt ist 1995 an sich beendet, aber dan im Rahmen des WebDOC-Projektes
fortgesetzt.
Kurz möchte ich Ihnen jetzt zeigen, wie die elektronischen Dokumente von uns den Endbenutzern angeboten werden.
Ein möglicher Zugangsweg ist die Homepage der Bibliothek: SHEET 7. Wählt man sich die Möglichkeit: Elektronische Daten und Dokumente, dann bekommt man SHEET 8, das elektronische Angebot unserer Bibliothek (Dazu wird noch zusätzliche Information, die sich auf den INTERNETZ bezieht und die hier nicht gezeigt wird geboten).
Wird darauf Electronic documents angewählt, so bekommt man SHEET 9. Und wenn man die Suchaktion weiterführt kann man beispielsweise folgende Information bekommen:
Die Verarbeitung der elektronischen Werke ist an sich ziemlich zeitaufwendig. Die ordentliche Speicherung und die Bereitstellung der Daten sollte zwar automatisch stattfinden, aber aus Erfahrung wissen wir jetzt, dass oft im Verlauf der Speicherung eingegeriffen werden muß und das manchmal verschiedene Umstrukturierungen durchgeführt werden müssen.
Die statistischen Daten zeigen, dass die elektronischen Dokumente oft beraten werden. Wöchentlich wird unserer Dokumentserver für die Beratung durchschnittlich zischen 1.500 und 2.500 Mal zugegriffen. Die Zahlen nehmen allmählich zu. Etwa 200 bis 400 Mal pro Woche werden Dokumente von den Benutzern gedownloaded. Auch hier gibt es eine steigende Tendenz.
Schliesslich möchte ich noch folgende Bemerkungen machen.
- Es ist wichtig viel Aufmerksamkeit auf die Qualität der Netzwerk-, Apparatur- und Dokumentserver-Infrastruktur, auf die Zugangs-, Präsentations-, Search-, Retrieve- and Download-Möglichkeiten zu verwenden.
- Die Bekanntgebung der neuen Dienstleistung, Benutzerforschung und Benutzerunterstützung und Instruktion sind wichtige Faktoren für die Annahme der neuen Fazilität, weil sie nicht automatisch erfolgt.