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FU Berlin
Digitale Dissertation

Ana Teresa Lecaros-Terry :
Los peregrinos del Senor de Muruhuay
espacio, culto e identidad en los Andes
The Pilgrim of Senor de Muruhuay

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Diese Dissertation erforscht die sozialen und kulturellen Inhalte, die eine andine Pilgerfahrt umfasst. In diesem sozialen Phänomen erfährt man eine Art des Denkens und Handelns, in der Raum, Gesellschaft und Kult miteinander verbunden sind. Das Gebiet, aus dem die Pilger kommen, wird mit einer Gottheit identifiziert, die sowohl das Gebiet als auch die Bewohner desselben, das heißt die entsprechende Gesellschaft, beschützt. Auf diese Weise wird in der Pilgerfahrt die Existenz einer ethnischen Region ausgedrückt, die in räumlichen, sozialen, kulturellen und religiösen Begriffen klar definiert werden können. Diese Identifikation zwischen Raum und Gottheit beziehungsweise Raum und Gesellschaft und dadurch auch Gesellschaft und Gottheit verortet sich in einer andinen Tradition, die Verwandtschaft unterstreicht und die erwähnten Beziehungen in Begriffe des Verwandtschaftssystems einordnet. So schaffen die Akteure symbolische Verwandtschaftsbeziehungen sowohl zu dem Gebiet als auch zu der Schutzgottheit, indem sie sich als "Kinder" von beiden bezeichnen. In dieser Konstruktion erkennt man klar vorspanische Muster der kosmologischen Ordnung

Die vorliegende Dissertation basiert auf dem ethnographischen Beispiel der Pilgerfahrt des Señor de Muruhuay, dessen Heiligtum sich in der zentralandinen Provinz Tarma in Peru befindet. Diese Provinz wird durch eine Geschichte charakterisiert, in der die Beziehungen zu anderen Regionen ziemlich ausgeprägt sind, vor allem seit der Kolonialzeit und besonders in den letzten Jahrzehnten. In diesem Kontext großer Wanderungsbewegungen hat sich der Kult des Señor de Muruhuay erhalten. Die Migranten haben sich so organisiert, dass sie immer noch an der Pilgerfahrt teilnehmen und gleichzeitig den Kult an den Orten reproduzieren, wohin sie gewandert sind. Auf diese Weise ist ihre Identität durch das Gedenken ihrer Herkunft aus Tarma bestimmt. Die Erinnerung an Tarma ist mit der regionalen Schutzgottheit verbunden. Die Identität, die sich mittels des Kult des Señor de Muruhuay bildet, benutzt also vor allem ethnische Begriffe, weil sie sich auf Verwandtschaftsbeziehungen stützt, die sowohl real als auch symbolisch sind.

Die vorliegende Dissertation wurde in drei Teilen aufgeteilt. Im ersten Teil der Arbeit werden sowohl den Raum, als auch die Heiligenfigur beschrieben und analysiert. Beides sind Aspekte ein und desselben Phänomens, denn schließlich sind die räumlichen Verhältnisse ebensowenig zu verstehen, ohne dass man die Gottheit einbezieht, die in ihnen wirkt, wie die Essenz jener Gottheit zu greifen ist, wenn man sie von ihrem räumlichen Kontext isoliert. Der zweiten Teil bietet den kontextuellen Hintergrund für verschiedene Kapitel dieser Arbeit. Zunächst ist es eine Darstellung der historischen Abläufe in der Region, darüber hinaus eine Einführung in die historischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse des Dorfes, in dem ich die Feldforschung durchführte. Schließlich gibt es eine erste Annäherung an das Phänomen der Wallfahrt aus einer symbolischen Perspektive wieder. Der dritte Teil reflektiert vier verschiedene Sichtweisen auf die Wallfahrt, die sich zwischen den Dimensionen des Individuellen und des Kollektiven bewegen. Jede der vier betont je einen relevanten Aspekt der Wallfahrt: die alltägliche Umsetzung des Kults an den Señor de Muruhuay durch die Pilger, die Makroorganisation der Wallfahrt, die Bedeutung des Tanzes und schließlich das Erleben der Feierlichkeiten.


Inhaltsverzeichnis

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Titelblatt

Introducción

PARTE 1: EL SEÑOR Y SU SANTUARIO

Capítulo 1 El Santuario

1.1 Historia del santuario

1.2 Mitología

1.3 Ritual básico

1.4 La organización espacial del santuario

1.5 La dimensión temporal

Capítulo 2 El Señor de Muruhuay

2.1 La naturaleza del Señor

2.2 Milagros y ofrendas: el modelo del intercambio en la peregrinación

2.3 El sistema de parentesco del Señor de Muruhuay

INTERMEDIO CONTEXTUAL

Capítulo 3 Tarma, Tapo y sus redes, el ciclo ritual

3.1 La historia regional

3.2 El pueblo de Tapo

3.3 El calendario festivo

PARTE 2: VISIONES DE LOS PEREGRINOS

Capítulo 4 Cuando los peregrinos no lo son

4.1 Las historias

4.2 Lectura de los casos

4.3 Un padre cotidiano

Capítulo 5 El Calendario

5.1 El calendario de Mayo

5.2 La peregrinación fuera de Muruhuay. La expansión del culto del Señor

5.3 Muruhuay: un estrado regional

Capítulo 6 La danza de la Chonguinada

6.1 Los movimientos de los chonguinos

6.2 Revisión de las propuestas sobre danzas

6.3 La chonguinada en sus varios aspectos

6.4 El poder de los símbolos

Capítulo 7 La dimensión festiva

7.1 Las fiestas

7.2 Las impresiones

Conclusiones

Bibliografía

Zusammenfassung


Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2001/12/index.html
Sprache:
Keywords: pilgrimage, Andes, shrine, region, religiosity
DNB-Sachgruppe: 12 Christliche Religion
Datum der Disputation: 23-Jan-2001
Entstanden am: Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Jürgen Golte
Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Bruno Schlegelberger
Dritter Gutachter: Prof. Dr. Egon Renner, Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse, Dr. Jürgen Gabbert
Kontakt (Verfasser): atlecaros@terra.com.pe
Kontakt (Betreuer): golte@zedat.fu-berlin.de
Abgabedatum:02-Feb-2001
Freigabedatum:05-Feb-2001

 


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