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FU Berlin
Digitale Dissertation

Ingo Tobias Lehmann :
Proteinkinase Cα im Zellkern
Kernimport, Interaktionspartner und Substrate
Protein kinase Cα in the nucleus

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Die Isozyme der Proteinkinase-C-Familie sind Schlüsselmoleküle in der Signaltransduktion. Die klassische Isoform Proteinkinase Cα (PKCα) kann in den Zellkern translozieren und wahrscheinlich Einflüsse auf die Genexpression ausüben. Daher ist die Identifikation ihres Kernlokalisationssignals, ihrer Interaktionspartner und Substrate von besonderem Interesse.

Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, das in vorausgegangenen Arbeiten unseres Labors auf einen Teil der regulatorischen Domäne der PKCα eingegrenzte Kernlokalisationssignal (Wagner 1999) genauer zu definieren. Dazu wurden Zellen mit Expressionsvektoren transfiziert, die PKCα-Deletionsmutanten codierten, die mit GFP-β Galaktosidase bzw. mit zwei GFP-Molekülen fusioniert waren. Die erzielten Ergebnisse erlauben keine Aussage bezüglich der Präsenz eines NLS innerhalb der C1-Domäne der PKC, da die Fusionsproteine überraschenderweise eine ausgesprochen hohe Cytotoxizität aufweisen und in Aggregaten variabler Gestalt und Größe assemblieren.

Offensichtlich können also in diesem Fall GFP-Konstrukte nicht zur Klärung der oben genannten Fragestellung verwendet werden.

Im zweiten Teil der Arbeit wurde auf der Grundlage von Vorarbeiten unseres Labors (Rosenberger 1997) nachgewiesen, daß der PTB-assoziierte Spleißfaktor (PSF) ein Bindungs-partner für PKCα ist. Dabei handelt es sich um das erste nucleäre PKC-bindende Protein überhaupt. Die Bindung ist abhängig von der Aktivierung der PKCα. Desweiteren wurde festgestellt, daß PSF ein schwaches Substrat der PKCα ist.

Bei der Suche nach weiteren Substraten der PKCα wurden in vitro-Phosphorylierungen von Kermembranen bzw. deren Triton X-100 resistenten Fraktionen durchgeführt und die Proteine anschließend mittels zweidimensionaler BAC-SDS-PAGE aufgetrennt. In der Auto-radiographie sichtbare Spots konnten aus den Gelen ausgestochen und mittels MALDI-TOF-Massenspektrometrie konnten 12 neue Substrate der PKCα zusätzlich zu dem bereits erwähnten PSF identifiziert werden. Darunter sind unter anderem mit dem Heterochromatin 2, dem Ott-Protein und einem putativen Protein drei neue Proteine identifiziert worden, die bislang nur aufgrund genetischer Daten in den Datenbanken zu finden waren und über deren Funktion demzufolge bislang nichts bekannt ist.

Die biologischen Funktionen, die die anderen Proteine erfüllen, sind ebenso wie mögliche Bedeutungen ihrer Modifikation durch PKCα vielfältig. Sie erfüllen u.a. Aufgaben bei so wichtigen Prozessen wie Spleißen, beim mRNA-Export, bei der Chromatinorganisation, bei der Genregulation und bei der Ribosomenbiogenese.


Inhaltsverzeichnis

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Titel und Inhaltsverzeichnis
 
1.   Einleitung3
1.1.  Signaltransduktion zum Zellkern3
1.2. Der Zellkern6
1.2.1.Die Kernmembran6
1.2.2.Der Kernporenkomplex9
1.2.3.Kernimport und Export11
1.3.PKC im Zellkern15
1.4.Substrate der PKC im Zellkern17
1.5.Spleißen19
1.6.Der PTB-assoziierte splicing Faktor (PSF)20
1.7.Zielsetzung der Arbeit22
 
2. Ergebnisse24
2.1.Suche nach dem NLS der PKCα24
2.1.1.Die pHMΔPKCα-Konstrukte24
2.1.2.Die pHMΔPKCαDiGFP-Konstrukte29
2.2.PSF als PKCα-bindendes Protein im Zellkern35
2.2.1.Charakterisierung der verwendeten Antikörper35
2.2.2.Untersuchung zum PTB-assoziierten Spleißfaktor (PSF)36
2.3.Substrate der PKCα an der inneren Kernmembran39
2.3.1.Phosphorylierung der Kernmembran39
2.3.2.Phosphorylierung der Triton X-100-resistenten Fraktion der Kernmembran42
 
3. Diskussion44
3.1.Das Kernlokalisationssignal der PKCα44
3.2.Physiologische Bedeutung der PSF-Bindung49
3.3.Nucleäre Substrate der PKCα52
3.4.Zusammenfassung60
3.5.Ausblick61
3.6.Summary61
 
4.Material und Methoden63
4.1.Analytik von Proteinen63
4.1.1.Proteinbestimmung nach Bradford63
4.1.2.Eindimensionale diskontinuierliche SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese nach Laemmli63
4.1.3.BAC-SDS-PAGE64
4.1.4.Blotting von Proteinen nach dem „Semidry“-Verfahren66
4.1.5.Ponceaufärbung von Proteinen auf der Nitrozellulosemembran66
4.1.6.SYPRO-Färbung von Proteinen auf der Nitrozellulosemembran66
4.1.7.Nachweis von Proteinen durch Immunoblotting (Western-Blotting)67
4.1.8.„Strippen“ der Blotmembran68
4.1.9.Immunpräzipitation68
4.1.10.Bindungstest („Pull down assay“)69
4.1.11.Phosphorylierung von Proteinen (in vitro)69
4.1.12.In Gel-Verdau mit Trypsin70
4.2.Molekularbiologische Methoden72
4.2.1.Anzucht von Bakterien72
4.2.2.Herstellung kompetenter E. coli72
4.2.3.Transformation kompetenter E. coli73
4.2.4.Mini/Midi-Präparation von Plasmid-DNA73
4.2.5.Ethanolfällung von DNA74
4.2.6.Konzentrationsbestimmung von DNA74
4.2.7.DNA-Spaltung mit Restriktionsenzymen75
4.2.8.DNA-Ligation75
4.2.9.Sequenzierung von DNA:75
4.2.10.Polymerase-Kettenreaktion (PCR) nach Arnheim und Ehrlich (1992)76
4.2.11.Agarose-Gelelektrophorese76
4.2.12.DNA-Elution aus Agarosegelen77
4.2.13.Herstellung der Vektoren77
4.3.Zellkultur82
4.3.1.Sf9-Zellen82
4.3.2.Transfektion von Sf9-Zellen82
4.3.3.Bestimmung des Virustiters83
4.3.4.Amplifikationsschritte und Expression des Fusionsproteins84
4.3.5.Isolierung und Aufreinigung des GST-Fusionsproteins85
4.3.6.Säugerzellen86
4.3.7.Transfektion von Säugerzellen86
4.3.8.Fluoreszenzmikroskopie87
4.3.9.Subzelluläre Fraktionierung: Kernpräparation87
4.3.10.Präparation von Kernmembranen und Nucleoplasma88
4.3.11. Tritonextraktion von Kernmembranen89
 
5. Literatur90
 
6.Anhang101
6.1.Abkürzungen101
6.2.Publikationen102
6.3.Danksagungen103

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2002/259/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: Protein kinase C; nucleus; signaltransduction; nuclear import; substrates, NLS
DNB-Sachgruppe: 30 Chemie
Datum der Disputation: 29-Oct-2002
Entstanden am: Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Ferdinand Hucho
Zweiter Gutachter: PD Dr. Mathias Ziegler
Kontakt (Verfasser): lehmanni@chemie.fu-berlin.de
Kontakt (Betreuer): hucho@chemie.fu-berlin.de
Abgabedatum:28-Nov-2002
Freigabedatum:29-Nov-2002

 


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