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FU Berlin
Digitale Dissertation

Isabelle Möbs :
Zur Genese lakunarer und nichtlakunarer Hirninfarkte
Pathogenesis of lacunar and nonlacunar infarcts

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Es wurden die Risikofaktoren für die Infarktsubtypen, Zerebrale Mikroangiopathie, singuläre Lakunarinfarkte und Territorialinfarkte, und Karotisstenosen und -verschlüsse bei Patienten mit Hirninfarkten untersucht. Weiterhin wurde die Validität der lakunaren Syndrome mit lakunaren Hirninfarkten getestet. Methode: Im Zeitraum Mai 1991 bis Oktober 1992 wurden 242 Patienten mit vollständigen klinischen, neuroradiologischen, dopplersonographischen und echokardiographischen Untersuchungsbefunden prospektiv im Rahmen des zweiten Pilotprojektes zur Erstellung der Berliner Schlaganfalldatenbank registriert. Patienten wurden mittels Odds ratio und dem 95% Konfidenzintervall analysiert. Ergebnisse: Diabetes mellitus war sowohl mit Zerebraler Mikroangiopathie, als auch mit singulären Lakunarinfarkten signifikant assoziiert. (Diabetes mellitus mit Zerebraler Mikorangiopathie: odds ratio 4,2; Konfidenzintervall 1,70-10,37; Diabetes mellitus mit singulären Lakunarinfarkten: odds ratio 8,1; Konfidenzintervall 2,66-24,32). Zigarettenrauchen war signifikant mit Karotisstenosen und -verschlüssen als auch mit hämodynamisch wirksamen Karotisstenosen und -verschlüssen assoziiert (Stenosen und Verschlüsse: odds ratio 2,7; Konfidenzintervall 1,51-4,80; hämodynamisch wirksame Stenosen oder Verschlüsse: odds ratio 5,1; Konfidenzintervall 2,34-11,06). Es ergab sich eine signifikante Assoziation von major sources mit Territorialinfarkten (odds ratio 3,9; Konfidenzintervall 1,37-10,98). Die Validitätsbestimmung der klinischen Syndrome (lakunar/nicht lakunar) ergab für das Vorhandensein eines frischen oder alten Lakunarinfarktes im CCT folgende Ergebnisse: Sensitivität 44%, Spezifität 77%, positiv prädiktiver Wert 57% und negativ prädiktiver Wert 66%. Diskussion: Unsere Ergebnisse bestätigen die Analysen der Berliner Schlaganfalldatenbank, die eine signifikante Assoziation zwischen Diabetes mellitus und Zerebraler Mikroangiopathie und Zigarettenrauchen und Karotisstenosen und ?verschlüssen fanden. Im Gegensatz hierzu wurde in der Berliner Schlaganfalldatenbank arterieller Hypertonus ebenfalls signifikant häufiger bei Patienten mit Zerebraler Mikorangiopathie diagnostiziert. Unsere Daten unterstützen die Hypothese, daß sogenannte major cardiac sources of embolism häufiger bei Patienten mit Territorialinfarkten vorkommen. Es fand sich keine schlechte Übereinstimmung zwischen klinischen Syndromen und frischen und alten bildmorphologischen Befunden. Studien, die lakunare Syndrome mit frischen computertomographisch diagnostizierten Lakunarinfarkten assoziierten, fanden jedoch eine wesetlich bessere Übereinstimmung.

Inhaltsverzeichnis

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0. Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

1.1. Hintergrund und Stand der Forschung

1.1.1. Lakunare Hirninfarkte 1.1.2. Territoriale Hirninfarkte 1.1.3. Risikofaktoren der Atherosklerose und ihre Rolle bei der Entstehung von Hirninfarkten 1.1.4. Kardiale Emboliequellen und ihre Rolle bei der Entstehung von Hirninfarkten 1.1.5. Lakunare Syndrome

1.2. Hypothesen

2. Patienten und Methoden

2.1. Schlaganfalldatenbanken

2.2. Die Pilotphase der Berliner Schlaganfalldatenbank

2.3. Methodischer Aufbau des zweiten Pilotprojektes

2.4. Dokumentierte Variablen

2.5. Diagnostische Kriterien

2.5.1. Definition der computertomographischen Läsionsmuster 2.5.2. Definition der Risikofaktoren der Atherosklerose 2.5.3. Definition der kardialen Risikofaktoren 2.5.4. Definition der lakunaren und nichtlakunaren Syndrome

2.6. Endpunkte der Verlaufsbeobachtung

2.7. Verlaufsbeobachtung

2.8. Apparative Zusatzuntersuchungen

2.8.1. Kranielle Computertomographie 2.8.2. Konventionelle extrakranielle Dopplersonographie 2.8.3. Transthorakale und transösophageale Echokardiographie

2.9. Statistische Datenauswertung

2.9.1. Statistische Auswertung 2.9.2. Statistische Signifikanz und Datenpräsentation 2.9.3. Statistische Analyse der Assoziation von arteriellem Hypertonus und Diabetes mellitus mit Lakunarinfarkten und/oder Leukoaraiosis 2.9.4. Statistische Analyse der Assoziation von Zigarettenrauchen mit Stenosen oder Verschlüssen der Arteria carotis interna oder communis 2.9.5. Statistische Analyse der Assoziation von kardialen Emboliequellen mit Territorialinfarkten 2.9.6. Validitätsprüfung der klinischen Syndrome

3. Ergebnisse

3.1. Demographische Beschreibungen, Risikofaktoren der Atherosklerose und kardiale Erkrankungen

3.2. Kranielle Computertomographie

3.3. Konventionelle extrakranielle Dopplersonographie

3.4. Kardiale Zusatzuntersuchungen, Elektrokardiographie und Echokardiographie

3.5. Klinische Untersuchungen

3.6. Prüfung der Hypothesen

3.6.1. Assoziation von arteriellem Hypertonus und Diabetes mellitus mit Lakunarinfarkten und/oder Leukoaraiosis 3.6.2. Assoziation von Zigarettenrauchen mit Stenosen und Verschlüssen der Arteria carotis interna oder communis 3.6.3. Assoziation von kardialen Emboliequellen mit Territorialinfarkten 3.6.4. Validität der klinischen Syndrome

4. Diskussion

4.1. Der Beitrag des zweiten Pilotprojektes zur Erstellung der Berliner Schlaganfalldatenbank

4.2. Demographische Beschreibungen und Risikofaktoren der Atherosklerose

4.3. Kranielle Computertomographie

4.4. Dopplersonographische Befunde

4.5. Kardiale Untersuchungen

4.6. Klinische Syndrome

4.7. Prüfung der Hypothesen

4.7.1. Risikofaktoren der Atherosklerose und ihre Rolle bei der Entstehung von lakunaren und nichtlakunaren Hirninfarkten 4.7.1.1. Arterieller Hypertonus 4.7.1.2. Diabetes mellitus 4.7.1.3. Zigarettenrauchen 4.7.1.4. Hypercholesterinämie 4.7.1.5. Stenosen und Verschlüsse der Arteria carotis interna oder communis 4.7.2. Zigarettenrauchen und seine Rolle bei der Entstehung von Stenosen und Verschlüssen der Arteria carotis interna oder communis 4.7.3. Kardiale Emboliequellen und ihre Rolle bei der Entstehung von lakunaren und nichtlakunaren Hirninfarkten 4.7.4. Validität der klinischen Syndrome 4.7.5. Grenzen der Studie

4.8. Schlußfolgerung

5. Zusammenfassung

6. Literatur

7. Lebenslauf

8. Danksagung


Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2002/68/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: lacunar infarcts, carotid stenosis, cardioembolic stroke, lacunar syndromes, risk factors
DNB-Sachgruppe: 33 Medizin
Datum der Disputation: 30-Apr-2002
Entstanden am: Fachbereich Humanmedizin, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: PD Dr. Henning Mast
Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Karl-Heinz Mauritz
Dritter Gutachter: Prof. Dr. Peter Marx
Kontakt (Verfasser): isabelle@es.co.nz
Abgabedatum:08-May-2002
Freigabedatum:21-May-2002

 


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