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FU Berlin
Digitale Dissertation

Maria Elisabeth Ahle :
Elterliche Überzeugungen und Beurteilung des Fehlverhaltens gesunder und atopisch kranker Kinder
Parental Beliefs and Judgement of Child Misbehaviour in Atopic and Healthy Children

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie wurden elterliche Überzeugungen und Bewertungsprozesse bei kindlichem Fehlverhalten und ihre Auswirkung auf das Erziehungsverhalten erhoben. Untersucht wurden in der postalischen Fragebogenuntersuchung n=185 Eltern, deren Kinder an einem atopischen Ekzem und/oder Asthma leiden und n=462 Eltern gesunder Kinder. Alle Kinder waren zwischen fünf und sechs Jahre alt. Ein für die Fragestellung dieser Untersuchung neu entwickelter Fragebogen ("Fragebogen zum kindlichen Fehlverhalten") erhebt die Konstrukte "Attributionen", "Emotionen", "Erziehungseinstellungen" und "Erziehungsverhalten" bei Fehlverhalten von Kindern in drei Kategorien: "Normverletzung", "Non-Compliance" und "Unsoziales Verhalten". Zur Spezifizierung des Konstrukts der Kontrollüberzeugungen wurde ein bereichsspezifischer "Fragebogen zu Kontrollüberzeugungen bei kindlicher Non-Compliance" (KNC) entwickelt. Die theoretisch postulierte Dimensionierung wurde durch konfirmatorische Faktorenanalysen bestätigt. Deutliche Hinweise auf eine diskriminante Validität ergaben sich in den Korrelationen zum "Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen" (FKK; Krampen, 1991), der allgemeine Kontrollüberzeugungen erfasst. Es zeigte sich, dass Eltern zwischen den drei Arten des kindlichen Fehlverhaltens unterscheiden: die Verletzung einer Norm ruft das höchste Ausmaß an Emotionen ("Ärger", "Besorgnis", "Verantwortlichkeit", "Schuld" und "Peinlichkeit") hervor. "Unsoziales Verhalten" wird am häufigsten auf die "Persönlichkeit" des Kindes und auf ein "Mangelndes Verhaltenswissen" attribuiert. Ein bedeutsamer Unterschied ergibt sich zwischen den Erziehungspraktiken und Erziehungseinstellungen: Eltern geben an, unfolgsames Verhalten häufiger zu bestrafen als es ihren Idealvorstellungen entspricht. Des Weiteren zeigte sich, dass Eltern mit hohen fatalistischen und sozial-externalen Kontrollüberzeugungen bei kindlicher Non- Compliance sich hilfloser fühlen als Eltern mit hohen internalen Kontrollüberzeugungen. Vorgestellt wird ein theoretisches Prozessmodell mit Strukturgleichungsanalysen zur Klärung der Bedeutung der Variablen für das Erziehungsverhalten. Als bedeutsamster Effekt ergibt sich die Wirkung der "Fatalistischen Kontrollüberzeugungen" auf die "Beurteilung des eigenen Kindes" als ein "schwieriges" und "nicht-unauffälliges" Kind. Die untersuchten Emotionen wirken als vermittelnde Variablen auf das "Erziehungsverhalten". Als Prädiktoren für "Punitives Erziehungsverhalten" bei kindlichem Fehlverhalten lassen sich Emotionen wie "Ärger" und "Hilflosigkeit" feststellen, die durch "Fatalistische Kontrollüberzeugungen" und die Attribution auf Persönlichkeitseigenschaften des Kindes bewirkt werden. In einem Zweigruppenvergleich für die Eltern chronisch atopisch kranker Kinder und einer Kontrollgruppe ergeben sich signifikante Unterschiede: für die Eltern kranker Kinder erweisen sich die "Fatalistischen Kontrollüberzeugungen" und die Emotionen der "Verantwortung", "Schuld" und "Besorgnis" als besonders bedeutsam.

Inhaltsverzeichnis

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Titel
1. Einleitung 1
2.1 Kindliches Fehlverhalten 3
2.2 Kontrollüberzeugungen 32
2.3 Chronisch - atopische Erkrankungen 57
2.4 Fragestellung und Hypothesen 95
3.1 Vorstudie 98
3.2 Hauptstudie - Untersuchungsaufbau 119
3.2.2 Beschreibung der Erhebungsinstrumente 133
3.2.3 Statistische Kennwerte der Instrumente 137
3.2.4.1 Spezifische Hypothesen und ihre Überprüfung (1) 195
3.2.4.2 Spezifische Hypothesen und ihre Überprüfung (2) 231
3.2.4.4 Spezifische Hypothesen und ihre Überprüfung (3) 258
4. Theoretisches Prozessmodell mit Strukturgleichungsanalysen 287
5. Zusammenfassende Betrachtung und Diskussion 301
6. Zusammenfassung 318
7. Literaturverzeichnis 321
8. Anhang
Danksagung

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2003/104/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: parental beliefs, locus of control, child misbehaviour, noncompliance, atopic disease
DNB-Sachgruppe: 22 Erziehung, Bildung, Unterricht
Datum der Disputation: 31-May-2002
Entstanden am: Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Hans Westmeyer
Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Jörg M. Fegert
Kontakt (Verfasser): MariaAhle@web.de
Kontakt (Betreuer): hawest@zedat.fu-berlin.de
Abgabedatum:17-Apr-2003
Freigabedatum:06-May-2003

 


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