Schlüsselwörter:
statistical mechanics; disoredered systems; Hopfield models; mean-field models; random matrices
statistische Mechanik; ungeordnete Systeme; Hopfield Modelle; Molekülarfeldmodelle; zufällige Matrizen
Sachgruppe der DNBAbstract
This thesis is concerned with two models from equilibrium statistical mechanics of disordered systems. Both of them are variants of the Hopfield model, and belong to the class of mean-field models.
In the first part, we treat the case of p-spin interactions (with p larger than 4 and even) and super-extensively many patterns (their number M scaling as the (p-1)th power of the system size N). We consider two choices of the Hamiltonians. We find that there exists a critical temperature, at which the replica overlap changes from 0 to a strictly positive value. We give upper and lower bounds for its value, and show that for one choice of the Hamiltonian, both of them converge as p tends to infinity to the critical temperature (up to a constant factor) of the random energy model. This critical temperature coincides with the minimum temperature for which annealed free energy and mean of the quenched free energy are equal. The relation between the two results is furnished by an integration by parts formula that is proved by perturbative expansion of the Boltzmann factors. We also calculate the fluctuations of the free energy which are shown to be of the order of the square root of the system size N. Furthermore, we find that there exists a critical scaling constant for the number of patterns above which with large probability the minimum of the Hamiltonian is not realized in the vicinity of any of the patterns. This means that while there is a condensation for low temperatures, the Gibbs measure does not concentrate around the patterns.
In a second part of the thesis, we prove upper bounds on the norm of certain random matrices with dependent entries. These estimates are used in Part I to prove the fluctuations of the free energy. They are proved by the Chebyshev-Markov inequality, applied to the trace of large powers of the matrices. The key ingredient is a representation of the trace of these large powers in terms of walks on an appropriate bipartite graph. This reduces the calculation of the expectation of the trace to the combinatorial problem of counting the maximum number of sub-circuits of a given circuit. The results show that the dependence between the entries cannot be neglected.
Finally, in the last part, we consider a two pattern Hopfield model with
Gaussian patterns. We show that there are uncountably many pure states indexed
by the circle. This symmetry is randomly broken in the sense that the
metastate is supported on a continuum of pairs of pure states that are related
by a global (spin-flip) symmetry. We prove these results by studying the
random rate function of the induced measure on the overlap parameters. In
particular, the breaking of the symmetry is shown to be due to the
fluctuations of this rate function at the (degenerate) minima of its
expectation. These fluctuations are described by a random process on the
circle whose global minima determine the chosen set (eventually a pair) of
states.
Diese Dissertation behandelt zwei Modelle aus der statistischen Mechanik
ungeordneter Systeme. Beide sind Varianten des Hopfield-Modells und
gehören zur Klasse der Molekularfeldmodelle.
Im ersten Teil behandeln wir den Fall mit p-Spin-Wechselwirkungen (p
größer als 4 und gerade) und superextensiv vielen Mustern (deren Anzahl M
wie die p-te Potenz der Systemgröße N wächst), wobei wir zwei
verschiedene Energiefunktionen betrachten. Wir beweisen die Existenz einer
kritischen Temperatur, bei welcher der sogenannte Replikaüberlapp von
Null auf einen strikt positiven Wert springt. Wir geben obere und untere
Schranken für ihren Wert an und zeigen, daß für
die eine Wahl der Hamiltonfunktion beide gegen die kritische Temperatur
(bis auf einen konstanten Faktor) des Random Energy Model konvergieren,
falls p gegen Unendlich strebt. Diese kritische Temperatur fällt mit der
kleinsten Temperatur zusammen, für welche die ausgeglühte freie
Energie und der Erwartungswert der abgeschreckten freien Energie
identisch sind. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Resultaten wird durch
eine partielle Integrationsformel geliefert, welche mit Hilfe einer
Störungsentwicklung der Boltzmannfaktoren bewiesen wird. Außerdem
berechnen wir die Fluktuationen der freien Energie und erhalten, daß sie
von der Ordnung Quadratwurzel von N sind. Weiterhin beweisen wir die Existenz
einer kritischen Proportionalitätskonstanten für die Anzahl Muster,
oberhalb welcher das Minimum der Hamiltonfunktion mit großer
Wahrscheinlichkeit nicht in der Nähe eines der Muster angenommen wird.
Dies bedeutet, daß, obwohl das Gibbsmaß sich bei kleinen
Temperaturen auf einer kleinen Teilmenge des Zustandsraumes konzentriert,
dies nicht in der Nähe der Muster geschieht.
In einem zweiten Teil beweisen wir obere Schranken für die Norm von
gewissen zufälligen Matrizen mit abhängigen Einträgen. Diese
Abschätzungen werden im ersten Teil zur Berechnung der Fluktuationen der
freien Energie benutzt. Sie werden mit der Chebyshev-Markov-Ungleichung,
angewandt auf die Spur von hohen Potenzen der Matrizen, bewiesen. Das
zentrale Resultat dazu ist eine Darstellung der Spur von diesen hohen
Potenzen als Wege auf gewissen bipartiten Graphen. Dies transformiert das
Berechnen des Erwartungswertes der Spur auf das kombinatorische Problem, die
maximale Anzahl kreisförmiger Teilgraphen eines gegebenen Eulergraphen
zu bestimmen. Die Resultate zeigen, dass die Abhängigkeit zwischen den
Einträgen eine wichtige Rolle spielt und nicht vernachlässigt werden
kann.
Im letzten Teil schließlich betrachten wir ein Hopfield-Modell mit zwei
Gauß'schen Mustern. Wir zeigen, da$szlig; überabzählbar viele
extremale Gibbszustände existieren, welche durch den Einheitskreis
indiziert werden. Diese Symmetrie wird zufällig gebrochen im Sinne,
daß der Metazustand von einem Kontinuum von Paaren von extremalen
Gibbsmaßen getragen wird, welche durch eine globale Spinsymmetrie
verknüpft sind. Wir beweisen diese Resultate mit Hilfe der
zufälligen Ratenfunktion des induzierten Maßes auf den
Überlapparametern. Insbesondere zeigen wir, daß die
Symmetriebrechung durch die Fluktuationen der Ratenfunktion auf den
(entarteten) Minima ihrer Erwartung erzwungen wird. Diese Fluktuationen
werden durch einen zufälligen Prozeß auf dem Einheitskreis
beschrieben, dessen globale Minima die Menge (schlussendlich ein Paar)
der extremalen Zustände auswählen.
Betreuer | Bovier, Anton; PD Dr. |
Gutachter | Gärtner, Jürgen; Prof. Dr. |
Gutachter | Newman, Charles; Prof. Dr. |
Upload: | 2000-10-17 |
URL of Theses: | http://edocs.tu-berlin.de/diss/2000/niederhauser_beat.pdf |