Home |
Effects of Ecological Culture at School on Students
An empirical study and its implications for education
Abstract
In meiner Dissertation wird untersucht, inwiefern bei Schülern die Generation und Entwicklung von Umweltmotivation, -wissen und -handeln in Zusammenhang mit der ökologischen Kultur der Schule steht bzw. gefördert wird.
In einer vom BMBF geforderten Wirkungsstudie zur schulischer Umweltbildung an 54 Schulen in Deutschland befaßt sich diese Arbeit mit Einflußfaktoren, die außerhalb des Unterrichts im Bereich der institutionellen Stützstrukturen liegen. Der Schulprofil oder "ökologische Kultur" wird durch die Ausprägung von Merkmalen der ökologischen Gestaltung und Praktiken bzw. Partizipationsmöglichkeiten definiert.
Durch standardisierte Assessments und Interviews wurden ökologischen Merkmalen an 12 der 54 Schulen erhoben. Vier ökologische Schulkulturen wurden anhand quantifizierbarer ökologischen Merkmale identifiziert. Schulen, die in beiden Bereichen gute Ausprägungen haben, gehören zur Gruppe einer "starken" ökologischen Kultur. Schulen mit keiner besonderen Ausprägung sind mit "normal" bezeichnet.
Das "integrierte Handlungsmodell" (Rost, 1995) wird angewendet, die Generation und Entwicklung umweltrelevantes Handeln (Motivation, Intention, Volition, kognitive und affektive Bedingungen) zu definieren. Die idealtypische Motivationsprofile (Subpopulationen) der Schüler (n= 916) konnten Mithilfe des Mixed-Rasch-Modells und der Latent Class Analyse identifiziert werden. Schüler lassen sich, je nach Antwortprofil, vier unterschiedlichen Motivationstypen zuordnen. Ein Viertel zeigt hohe Motivation für alle Variablen. Ein Viertel zeigt niedrige Motivation. Zwei gleich große Gruppen, die sich in ihrem bevorzugten Coping-Stil und Self-Competence deutlich unterschieden, liegen dazwischen.
Um die bei den Schülern beobachtete Varianz der Umweltmotivation, der Umweltaktivität an der Schule und des Wissens über Natur- und Umweltschutz an der Schule zu erklären, wurden die Strukturen der Schülersubpopulationen der vier ökologischen Schulkulturgruppen miteinander verglichen.
Ergebnisse diese Studie deuten daraufhin, daß die Ausprägung ökologischer Schulkulturen für die Generation und Entwicklung von Umweltmotivation, Umweltaktivität und Umweltwissen ihrer Schüler bedeutsam ist. Hochmotivierte Schüler, aber auch niedrigmotivierte Schüler sind im Schulen mit einer "starke" ökologischen Kultur überrepresentiert. An Schulen mit "schwacher" ökologischen Kultur sind hochmotivierten Schüler unterrepresentiert und Schüler ohne Erfahrung der Selbstwirksamkeit häufiger anzutreffen. Die "starke" Kultur hat eine eher positive Wirkung auf Aktivitäten gegenüber der "normalen" Kultur. Diese Schüler sind eher "aktiv" oder "tun ein bißchen von allem" und sind seltener "nur bei Säuberungsaktivitäten" dabei oder "untätig". Der Wissensgrad steigt deutlich mit zunehmender Ausprägung der ökologischen Kultur.
Home |