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Heliotrop zweiter Bauart
Messing, Universitäts-Sternwarte Göttingen

Der Heliotrop ist ein von Gauß um 1820 erfundenes Instrument, auf das er besonders stolz war. Heliotrope dienen dazu, das Sonnenlicht mittels geeigneter Spiegelanordnung in jede gewünschte Richtung umzulenken, die man mit dem Fernrohr angepeilt hat. Von dem angepeilten Punkt aus sieht man dann mit einem Theodoliten das im Heliotrop reflektierte Sonnenlicht als hellen Fleck. Der Heliotrop zweiter Bauart ist die endgültig gewählte Form des Heliotropen, die auf Verbesserungen des Gauß’schen Heliotropen erster Bauart beruht.


Gauß wurde im Jahre 1818 zur Erfindung des Heliotropen angeregt, als er sich in Lüneburg aufhielt und nach Norden blickte. Er sah "in der Entfernung von 6 Meilen [44,5 km] das zufällig von einem Sonnenstrahl getroffene Fenster des obersten Kabinets im Michaelisthurm in Hamburg als einen überaus glänzenden Lichtpunkt", wie er in einem Brief an Wilhelm Olbers berichtete. Zwei Jahre später erinnerte sich Gauß an diese Begebenheit und nutzte bei Landvermessung die Reflexion des Sonnenlichtes mit dem Heliotrop.

Auf welche Entfernungen das Heliotroplicht noch zu erkennen ist, zeigt das große Beobachtungsdreieck Hoher Hagen - Brocken - Inselberg.


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