Repsoldscher
Meridiankreis der Sternwarte
Eisen, 1802
Vom Repsoldschen Meridiankreis
ist heute nur noch das große 9-speichige Rad mit einem Durchmesser
von 115 cm erhalten. Dieses Instrument wurde 1815 von Gauß gekauft
und 1818 in Göttingen auf der Sternwarte aufgestellt.
Der aus Messing gefertigte Außenkreis hat etwa 1,1 m Durchmesser
und trägt eine sehr feine Winkelteilung. Die T-förmigen Speichen
sind angeschraubt.
Ein Meridiankreis dient zur Bestimmung von Sternhöhen und damit auch
zur exakten Zeitmessung. Der Meridiankreis, ein Astronomisches Fernrohr,
war von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis weit in das 20.
Jahrhundert hinein eines der Hauptinstrumente für die winkelmessende
Astronomie. Der Messkreis ist an der rechten Seite der Drehachse angebracht
und dient der möglichst exakten Bestimmung von Sternhöhen beim
Meridiandurchgang.
Die oben rechts abgebildete Fotografie wurde 1888 durch den Sternwartenmitarbeiter
Berger angefertigt. Sie zeigt den von Repsold hergestellten Meridiankreis,
den Gauß 1815 erwarb und 1818 in der neuen Universitäts-Sternwarte
aufstellen ließ.
Im Jahre 1926 wurde der Kreis im Zuge der Auflösung des Meridiansaals
abgebaut.
Ablesemikroskop
von Johann Georg Repsold (1770-1830) für den 1818 an Gauß gelieferten
Meridiankreis hergestellt. Es wurde bei der Bestimmung des Höhenwinkels
beim Durchgang eines Sternes durch den Meridian eingesetzt; hiermit wurde
der Winkel auf der Messskala abgelesen. Mit der Noniusspindel wurden Zwischenwerte
interpoliert.
Okulareinsätze
für das Ablesemikroskop, um dessen Vergrößerung den Anforderungen
anzupassen. Ob der Holzkasten zur Aufbewahrung noch von Repsold stammt,
ist nicht eindeutig festzustellen.
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