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Das Physikalische Kabinett im Akademischen Museum

Im Flügel des ehemaligen Paulinerklosters am Papendiek war neben dem Akademischen Museum auch das Physikalische Institut untergebracht, die Arbeitsstätte von Wilhelm Weber.

Um für seine Leitungsführung günstige Räumlichkeiten im Akademischen Museum zu erhalten, stellte Weber beim Hannoverschen Universitätskuratorium im Februar 1832 den Antrag auf ein Zimmer im mittleren Stockwerk. Das Kuratorium bat die anderen für das Gebäude zuständigen Professoren, den Obermedizinalrat Johann Friedrich Blumenbach (1752–1840), Hofrat Johann Friedrich Ludwig Hausmann (1782– 1859) und Hofrat Johann Friedrich Osiander (1787–1855), daraufhin um ihre Stellungnahme.
Diese zeigten sich Webers Wunsch gegenüber offenbar wenig aufgeschlossen und überließen es ihrem Assistenten Ernst Friedrich Herbst (1803–1893), einen Kompromiss vorzuschlagen. Daraufhin eröffnete das Kuratorium Weber:

„daß zur Anstellung der optischen Versuche ihm zwar ein Zimmer im academischen Museo nicht überwiesen werden kann, da keins von den in diesem Gebäude befindlichen Zimmern für jetzt zu entbehren ist. Dagegen kann ein, im mittleren Stockwerk des Musei befindlicher Vorplatz, welcher ziemlich geräumig, sehr hell und bedielt sein soll, [...] von dem Professor Weber zur Anstellung optischer Versuche inskünftige benutzt werden und überlassen Wir daher demselben, hiervon den Umständen nach Gebrauch zu machen.“

Weber wurde also kein Raum zugewiesen, sondern er musste seine Geräte auf dem Flur installieren. In der Korrespondenz wird irrtümlicherweise einige Male „optisch“ statt „elektrisch“ gebraucht, was zeigt, dass Kenntnisse über Elektrizität auch in universitären Kreisen noch nicht allgemein verbreitet waren.

Sowohl bei Weber im Physikalischen Kabinett als auch bei Gauß in der Sternwarte waren je eine Sende- und eine Empfangseinheit aufgestellt und mittels der Telegraphenleitung verbunden.

 

 

Die Ecke Papendiek/Prinzenstraße um 1910, bereits mit dem Gebäude der Bibliothek:

 

 

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