Das Magnetische Häuschen
(ehemals im Garten der neuen Sternwarte, heute auf dem Hainberg, im Park des Institutes für Geophysik)

Um magnetische Beobachtungen ohne Störungen durchführen zu können, ließ Carl Friedrich Gauß 1833 ein kleines Gebäude errichten. Anstelle von Eisen wurden beim Bau nur nicht magnetische Metalle, wie Kupfer oder Messing, verwendet.

Das magnetische Häuschen mit etwa 50 m² Grundfläche wurde im Garten der neuen Sternwarte erbaut. Nach einer Erweiterung durch Wilhelm Weber wurde das Observatorium im Jahre 1902 in den Park des für Geophysik auf dem Hainberg versetzt. Bei der anstehenden Restaurierung von Sternwarte und Garten ist auch geplant, das magnetische Observatorium wieder zurückzuverlegen.

 


Das magnetische Observatorium auf dem Hainberg heute

Das Bifilar-Magnetometer
Gemeinsam mit Weber entwickelte Gauß mit dem Bifilar-Magnetometer ein Messinstrument, das etwa zehn Mal empfindlicher war als die bislang verwendeten Unifilar-Magnetometer. Zudem war es mit den neuen Geräten auch möglich, kurzfristige Änderungen in der erdmagnetischen Intensität zu messen. Aufgestellt wurden sie im magnetischen Observatorium:


Innenansicht des erdmagnetischen Observatoriums.
Aus: Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins, 1836.


Das von Gauß und Weber entwickelte Bifilar-Magnetometer:

Gauß verbesserte das Instrument zur Messung der Intensität des Erdmagnetfeldes erheblich. Sein Bifilar-Magnetometer hatte eine zehnmal größere Empfindlichkeit als das zuvor benutzte Unifilar-Magnetometer und war in der Lage, auch kurzfristige Änderungen in der erdmagnetischen Intensität zu messen. Gauß hoffte, dass den an weit entlegenen Orten der Erde durchgeführten Messungen „bedeutende Fortschritte unserer Kenntnis der wunderbaren Störungen des Erdmagnetismus bald folgen werden.“