1868
Edward Sheriff Curtis wird am 16. Februar bei White Water, Wisconsin
geboren. Die Familie Curtis zieht aber schon nach wenigen Jahren nach
La Sueur County, Minnesota, um wo Curtis aufwächst.
ca. 1885
Curtis wird Lehrling in einem Fotostudio in St. Paul, Minnesota. Bis
zu diesem Zeitpunkt hat er als Autodidakt erste Erfahrungen auf dem
Gebiet der Fotografie gesammelt.
1887
Mit seiner Familie zieht Edward nach Sidney, Washington um.
ca. 1892
Curtis heiratet Clara Phillips und wird Partner in einem Fotostudio
in Seattle, Washington.
Verschiedene Familienmitglieder arbeiten in den folgenden Jahren in
Edwards Fotogeschäft mit.
1893
Curtis wird Partner im Atelier von Thomas Guptil.
1895/96
Am Puget Sound und im Tulahip-Reservat nimmt er erste Indianerporträts
auf.
1897
Curtis Partner Guptil verlässt das Studio und Edward Curtis macht
sich selbstständig. Er firmiert unter den Namen "Edward S.
Curtis, Photographer and Photoengraver", wobei er das Gravurgeschäft
bald wieder aufgibt.
In den folgenden Jahren wird Curtis zum führenden Gesellschaftsfotografen
in Seattle und genießt auch national einen Ruf als anerkannter
Porträtist. Außerdem beschäftigt er sich mit der Landschaftsfotografie.
1899
Curtis wird eingeladen, als einer von zwei Fotografen an der berühmten
Alaska-Expedition des Eisenbahnmagnaten Harriman teilzunehmen. Er lernt
auf dieser Reise bekannte Forscher kennen, die sein ethnologisches Interesse
wecken.
1900
Er entwickelt den Plan, das Leben der Indianerstämme fotografisch
zu dokumentieren.
1903
Für sein Forschungsprojekt, das den Titel "The North American
Indian" tragen soll, sucht Curtis ab 1903 Geldgeber. Hierfür
hält er zahlreiche Vorträge in den USA und besucht viele Stämme.
1904
Curtis porträtiert den Präsidenten Theodore Roosevelt und
gewinnt mit ihm einen prominenten Förderer seines Projektes.
1906
Der New Yorker Großindustrielle, Finanzier und Philanthrop John
Pierpont Morgan fördert Curtis'
Buchprojekt.
1907
Der erste Band von "North American Indian" erscheint und wird
von den Kritikern gelobt, die Verkaufszahlen bleiben aber niedrig. Curtis
arbeitet trotz permanenter Finanzierungsschwierigkeiten und kriegsbedingter
Unterbrechung bis 1930 weiter an seinem Projekt.
Unterstützt von einem Mitarbeiterteam besucht er zahlreiche Stämme
von der mexikanischen Grenze bis zum Bering-Meer und von der Pazifikküste
bis zum Mississippi.
1914
Curtis dreht den Stummfilm "In the Land of the Headhunters"
(Im Land der Kopfjäger) über die Indianerstämme der Nordwestküste.
Dieser Film sollte späteren ethnologisch orientierten Spielfilmregisseuren
wie Robert Flaherty als Vorbild dienen.
1920
Nach der Scheidung von seiner Frau Clara lässt sich Curtis in Los
Angeles nieder, wo er als "Standbildphotograph" und Kameramann
für die Hollywood Studios arbeitet.
1928
Nach einer abenteuerlichen Arktisreise schließt Curtis die Recherchen
für sein Projekt "The North American Indian" ab.
Ab 1930
Der letzte Band von "The North American Indian", erscheint.
Curtis zieht sich ins Privatleben zurück, arbeitet jedoch noch
viele Jahre an einem neuen Buch mit dem Arbeitstitel "The Lure
of Gold" (Der Lockruf des Goldes), das allerdings nie erscheinen
sollte.
1952
Am 19. Oktober stirbt Edward Sheriff Curtis nach einem Herzanfall in
Los Angeles.