Wolfgang Becker, Jürgen Dietz
Netzwerkmitgliedschaft und Innovationsverhalten von neugegründeten
und etablierten Unternehmen
Zusammenfassung:
Im Mittelpunkt des Beitrages steht die Analyse der Wirkungszusammenhänge
zwischen Unternehmensgründungen, etablierten Unternehmen und Innovationsnetzwerken.
Ausgehend von konzeptionellen und theoretischen Überlegungen über
die Beziehungen zwischen betrieblichen Innovationsaktivitäten und
technologischen Möglichkeiten wird der Einfluß der Netzwerkmitgliedschaft
(und weiterer Faktoren) auf das Innovationsverhalten von neugegründeten
und etablierten Unternehmen untersucht.
Die empirischen Analysen, die auf einem Datensatz der Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW) basieren, weisen in den untersuchten Modellspezifikationen
durchgehend stimulierende Effekte einer Netzwerkmitgliedschaft auf die
Höhe des Innovationsinputs von neugegründeten Unternehmen auf.
'Start ups' streben mit der Mitgliedschaft in Innovationsnetzwerken aber
auch marktorientierte Zielsetzungen, insbesondere Umsatzsteigerungen an.
Bei der Gruppe der etablierten Unternehmen spielen Netzwerke nicht die
herausragende Bedeutung als Innovationsfaktor wie bei neugegründeten
Unternehmen. Die Mitgliedschaft in einem Innovationsnetzwerk als Determinante
des betrieblichen Innovationsverhaltens verliert in den Schätzungen
deutlich an Erklärungskraft. Die Motivation dieser Unternehmen, sich
dennoch in Innovationsnetzwerken zu engagieren, liegt vor allem darin begründet,
daß über die Netzwerkmitgliedschaft kostensenkende und qualitätsverbessernde
Innovationen entwickelt werden können, was die eigene Marktposition
verbessert und zu Umsatzsteigerungen führt.
Abstract:
The center piece of this analysis is to investigate the interdependence
between newly founded firms, established firms and innovation networks.
On grounds of the reflections on firms’ innovation activities and technological
opportunities, the influence of network-membership (among other aspects)
on the innovation behavior of new firms and incumbent firms is investigated.
The empirical analysis, based on the data of the ”Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW)”, suggests stimulating effects of network-membership
on the innovation activities of start-up firms. A secondary target of start-ups
is also to gain market share and thus increase their turnovers. In contrast
to start-up firms, networks do not play a significant role with regard
to innovation activities when we consider established firms. Network-membership
as a determinant of the innovation behavior of established firms loses
explanatory power according to the estimation results in this paper. The
motivation of those firms, who join a network, rather is to benefit from
cost-reducing and quality-improving innovations and finally, to expand
their market share.
JEL: D21, L20, O31, M13
Paper:
Paper available as pdf-file.
Beitrag Nr. 210, Volkswirtschaftliche Diskussionsreihe, Institut für
Volkswirtschaftslehre der Universität Augsburg
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Jürgen
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E-Mail: juergen.dietz@wiso.uni-augsburg.de
v.
K., 12.10.2001