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1 Plinius Secundus, Gaius:
Historia naturalis / [Hrsg.: Johannes <Andreas>]. - Venedig: Nicolas Jenson, 1472.
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Plinius der Ältere (23 v. Chr. - 97 n. Chr.), unter Kaiser Claudius römischer Offizier und Verwaltungsbeamter, betätigte sich zugleich als Wissenssammler und vielseitiger Schriftsteller. Seine Historia Naturalis stellt in 37 Büchern alle Erscheinungen der Natur in enzyklopädischer Zusammenfassung dar. Es ist das größte erhaltene Prosawerk der lateinischen Antike. Plinius hat das ganze Wissen seiner Zeit zusammengetragen.
Sein Ziel war es, eine geographische Gesamtdarstellung des Römerreiches zu liefern. Griechische und römische Fachbücher stellen die Quellen für sein naturwissenschaftliches Material dar, z. B. die Schriften von Aristoteles, Theophrastros und Hippokrates, Cato, Agrippa u. a. Die Indices nennen 146 römische und 327 griechische Autoren als Vorlagen.
Das Werk des Plinius wurde im gesamten europäischen Mittelalter benutzt, mit erstaunlicher Priorität der Geographie. Plinius fand lebhafte Beachtung bei den Humanisten, die die ‘Historia Naturalis’ als Sachbuch ihren Theorien zugrunde legten.

 

Der Drucker Nicolas Jenson (gestorben 1480) stammte aus Sommevoire bei Troyes und war zunächst als königlicher Münzmeister tätig. Im Jahre 1458 wurde er vom französischen König Karl VII. nach Mainz entsandt, um bei Gutenberg die Kunst des Buchdrucks zu erlernen.
Vermutlich hat er in Frankreich selbst nie gedruckt. Erst kurz vor 1470 hat er in Venedig sein erstes Buch herausgebracht. Die bedeutendste druckgeschichtliche Leistung des Nicolas Jenson ist die Schöpfung einer besonders schönen Antiqua-Type

Abgebildet: Seite 102