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45 Apian, Philipp:
Bairische Landtafeln XXIIII darinnen das hochlöblich Fürstenthumb Obern unnd Nidern Bayrn sambt der Obern Pfaltz Ertz unnd Stifft Saltzburg Eichstet unnd andern mehrern anstossenden Herschafften. (Mit Text) / Mit vleiß beschriben und in Druck gegeben. Durch Philippum Apianum. - Inngolstadt, 1568.
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Philipp Apian (1531 - 1589), Sohn des Peter Apian, war seit 1552 Professor der Mathematik, Astronomie und Kartographie in Ingolstadt. In den Sommern der Jahre 1554 - 1561 kartierte Apian Bayern im Auftrag Herzog Albrechts IV. im Maßstab 1:45.000. Durch Verkleinerung der Originalaufnahmen auf den Maßstab 1:135.000 und Aufteilung in 24 Blätter entstanden die bekannten Baierischen Landtafeln. Die Karte zeigt reichen topographischen Inhalt wie vollständiges Gewässernetz, alle Siedlungen, naturähnliche Ortsbilder in Schrägansicht und Gebirgszeichnung. Bemerkenswert ist die Verwendung von Metall-Lettern für die Kartenbeschriftung. Die Druckstöcke bearbeitete der Züricher Holzschneider Jost Amman.

 

1568 musste Apian Bayern verlassen, da er sich weigerte, den im Zug der Gegenreformation verlangten Eid auf das Tridentinum abzulegen. Bis zu seinem Tod blieb er als Privatgelehrter in Tübingen.

Abgebildet:
Blatt 9 des Kartenwerkes mit Ingolstadt am rechten Rand. Holzschnitt, Gesamtgröße 156 x 162 cm.