vorherige Seite
Bild vergrößern
nächste Seite 

83 Varenius, Bernhard:
Geographia generalis in qua affectiones generales telluris explicantur. - Amstelodami: Elzevir, 1650. - 64, 786 S.
8 GEOGR PHYS 256

Bild vergrößern

Bernhard Varenius (1622 - 1650), Pfarrersohn aus Hitzacker, Mediziner und Geograph, studierte in Königsberg und Leiden und war als Hauslehrer in Amsterdam tätig. Seine Arbeiten waren systemgeographisch und methodologisch von großer Bedeutung für die Entwicklung der Geographie als wissenschaftliche Disziplin. Von Humboldt wurde Varenius aus diesem Grund als Begründer der modernen Geographie bezeichnet.

Varenius hat selbst nie im Gelände gearbeitet oder Forschungsreisen unternommen. Alles, was er an Material verwandte, war bereits bekannt. Die Bedeutung seines Werkes liegt darin, dass er die kritische Auswertung von Beobachtungen und Tatsachen dazu nutzte, die ursächlichen Zusammenhänge zwischen den Einzelfaktoren zu erforschen und darzustellen.

 

Er war der erste Geograph der Neuzeit, der die Geographie in ein wissenschaftliches System brachte, in dem wir zum Teil heute noch zu denken gewohnt sind. Varenius starb verarmt bereits mit 28 Jahren, sein Hauptwerk erschien erstmals 1650 kurz nach seinem Tod.

Vgl. auch Nr. 47.

Abgebildet:
Titelblatt