Günter
Grass
16.10.1927 | Günter Grass wird in Danzig geboren. |
1933-44 | Besuch der Volksschule und des Gymnasiums Conradinum in Danzig |
1944-1946 | Einberufung zum Luftwaffenhelfer. Bis 1946 bleibt Grass in amerikanischer Gefangenschaft. |
1946 | Grass will in Göttingen erneut die Schule besuchen, bricht dieses Vorhaben jedoch nach zwei Unterrichtstunden in Latein und Geschichte ab. |
1946/47 | Arbeit im Kalibergwerk nahe Hildesheim, Steinmetzpraktikum |
1947 | Steinmetzlehre in Düsseldorf |
1948-1952 | Studium der Graphik und Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie |
1953-1956 | Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei dem Bildhauer Karl Hartung |
1955 | Dritter Preis im Lyrikwettbewerb des Süddeutschen Rundfunks für das Gedicht „Lilien aus Schlaf“, erste Lesung vor der Gruppe 47 in Berlin |
1956-59 | Grass lebt in Paris. |
1956/57 | Erste Ausstellungen von Plastiken und Graphiken in Stuttgart und Berlin-Tempelhof. Daneben beginnt Grass, schriftstellerisch tätig zu werden. In den ersten Jahren bis 1958 entstehen vor allem Kurzprosa, Gedichte und Theaterstücke, die nach seiner Aussage dem poetischen oder absurden Theater zuzuordnen sind. |
1957 | Mitglied der Gruppe 47 |
1958 | Verleihung des Preises der Gruppe 47 für sein Manuskript "Die Blechtrommel" |
1960 | Übersiedlung nach Berlin |
1965, 1969 und 1972 |
Beteiligung an Wahlkampftourneen für die SPD, deren Mitglied er von 1982 bis 1993 ist. Daneben äußert Grass sich immer wieder in offenen Briefen oder Reden zu politischen Themen, wodurch er sich über seine schriftstellerische Tätigkeit hinaus Gehör in der Öffentlichkeit verschafft. |
1967-70 | Berater der Städtischen Bühnen Frankfurt/Main |
1977 | Veröffentlichung des Romans "Der Butt", der seinen internationalen Ruf als Epiker unterstreicht. |
1982 | Grass wird Mitglied der SPD. |
1983 | Mitunterzeichner des "Heilbronner Manifest", in dem Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler wegen der Stationierung der Pershing-2-Rakenten in der Bundesrepublik öffentlich zur Wehrdienstverweigerung aufrufen. |
1983-86 | Präsident der Berliner Akademie der Künste |
1986 | Beginn der Zusammenarbeit
mit dem Steidl Verlag in Göttingen Seit 1993 hält der Steidl Verlag die Weltrechte am Werk von Günter Grass. |
1986 | Veröffentlichung des Prosawerkes "Die Rättin" |
1987 | Beteiligung an der SPD-Kampagne für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein |
1989 | Austritt aus der Akademie der Künste, weil diese aus Sicherheitsgründen eine Solidaritätsveranstaltung für Salman Rushdie verweigert. |
1992 | Veröffentlichung seiner Erzählung "Unkenrufe", die sein Bemühen um die Versöhnung der Deutschen mit sich und den östlichen Nachbarn zeigt. |
1993 | Aus Protest gegen die Asylrechtsänderung tritt Grass aus der SPD aus. Der Steidl Verlag übernimmt die Weltrechte am Werk von Günter Grass. |
1995 | Abschluss des Romans "Ein weites Feld", der in Berlin zwischen Mauerbau und Wiedervereinigung spielt und ein Panorama deutscher Geschichte von der Revolution 1848 bis zur Gegenwart zeichnet. |
1997 | Erstunterzeichner der "Erfurter Erklärung", in der SPD, Bündnis 90/GRÜNE, und die PDS aufgefordert werden, die Regierung Kohl abzulösen. |
1998 | Grass,
der 1989 aus der Berliner Akademie der Künste ausgetreten ist, wird
auf der Frühjahrsversammlung der Akademie wieder zugewählt.
August: Grass beginnt eine Reihe von vier Wahlkampfveranstaltungen für die SPD, die er in Schwerin, Weimar, Jena und Erfurt abhält. |
1999 | Publikation
von „Mein Jahrhundert“ Grass wird in Stockholm mit dem Literatur-Nobelpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. |
2000 | „Nie wieder schweigen“, Rede bei der Kongresseröffnung des Internationalen P.E.N. in Moskau |
2002 | „Im Krebsgang“, Novelle |