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FU Berlin
Digitale Dissertation

Matthias Johnsen :
Neue Antithrombotika mit Phthalazin- und Pyridazin-Partialstrukturen
New antithrombotics with Phthalazine- und Pyridazine-partialstructures

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Ziel der Arbeit war es, Substanzen zu entwickeln, die den intrazellulaeren Gehalt an zyklischen Guanosinmonophosphat (cGMP) erhoehen. In Thrombozyten fuehrt dies zu einer verminderten Faehigkeit zur Aggregation. Strukturelle Gemeinsamkeiten von YC-1, einem Aktivator der loeslichen Guanylylcyclase, und MY 5445, einem Hemmstoff der Phosphodiesterase 5, waren Anlass zur Entwicklung eines Arbeitsmodells fuer Verbindungen, die beide Enzyme in der oben genannten Weise beeinflussen. So sollte eine synergistische, cGMP-erhoehende Wirkung erzielt werden. Gemaess des Arbeitsmodells wurden N1-substituierte 4-Aryl(-alkyl)-1-phthalazinamine, in 2-Stellung substituierte 4-Aryl(-alkyl)-1(2H)-phthalazinone, Amide der 3-Arylalkyl-(4-oxo-3,4-dihydrophthalazin-1-yl)-essigsaeuren und N3-substituierte 6-Phenyl-1-pyridazinamine dargestellt. Mit Hilfe des Born-Tests wurden viele Verbindungen gefunden, die die durch Kollagen ausgeloeste Thrombozytenaggregation in vitro hemmen. Es zeigen insbesondere die Phthalazinamine und einige 1-(2H)-Phthalazinone ausgepraegte Effekte. In der Regel zeigen die 4-Aryl-1-phthalazinamine eine um den Faktor 2 niedrigere IC50 als die entsprechenden 4-Arylalkyl-Verbindungen. Eine Substitution des Aromaten fuehrt ebenfalls zu einem Anstieg der IC50-Werte. Als Substituenten am Stickstoff in 1-Stellung haben sich insbesondere omega-Imidazol-1-yl-alkyl, omega-Triazol-1-yl-alkyl, omega-Dialkylamino-alkyl, 2-(2-Hydroxyethyl)ethoxy, und Furan-2-yl-methyl bewaehrt. Die optimale Laenge der Alkylkette betraegt fuer die Imidazolyl- und Triazolyl-Verbindungen 4-Methylengruppen. Die niedrigste mit Kollagen als Ausloeser gefundene IC50 betraegt 8.4 microM fuer das N-[4-(1H-1,2,4-Triazol-1-yl)butyl]-4-phenyl-1-phthalazinamin. Wird Serotonin als Ausloeser der Aggregation verwendet, findet man fuer das N-(Furan-2-yl-methyl)-4-phenyl-1-pthtalazinamin eine IC50 von 2.5 microM (Kollagen : 28 microM). Fuer diese Substanz konnte ein nicht-kompetitiver Antagonismus am 5-HT2A-Rezeptor gezeigt werden. Eine Auswahl von in vitro effektiven Verbindungen wurde auf Hemmung der PDE 5 und Aktivierung der sGC getestet. Das N-(Furan-2-yl-methyl)-4-phenyl- und das N-(Furan-2-yl-methyl)-4-phenylmethyl-1-pthtalazinamin zeigen eine IC50 der PDE 5 von jeweils 10 microM. Das N-(Furan-2-yl-methyl)-4-phenyl-1-pthtalazinamin zeigte zudem in einer Konzentration von 100 microM eine 5-fache Aktivierung der sGC. Diese Verbindung ist also ein Beweis dafuer, dass das Modell in der Lage ist, gemischte sGC-Aktivatoren und PDE 5- Hemmer zu beschreiben. Mit Hilfe eines Laser Thrombose-Modells wurden die in vivo- Effekte ausgewaehlter Verbindungen auf die Bildung von Thromben in den Arteriolen und Venolen von Ratten untersucht. Die potenteste Verbindung, das N-[5-(1H-1,2,4-Triazol-1-yl)pentyl]-4-phenyl-1-phthalazinamin, zeigt 2 h nach peroraler Gabe (60 mg/kg) eine Hemmung der Thrombusbildung von 12 % (A) und 7 % (V).

Inhaltsverzeichnis

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Titelblatt  
Einleitung 1
Chemisch-theoretischer Teil 4
Pharmakologischer Teil 77
Chemisch-experimenteller Teil 121
Zusammenfassung 186
Literaturverzeichnis 191

 


Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2002/257/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: antithrombotics phthalazines pyridazines born-test laser-thrombosis-model
DNB-Sachgruppe: 30 Chemie
Datum der Disputation: 19-Nov-2002
Entstanden am: Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Klaus Rehse
Zweiter Gutachter: PD Dr. Burkhard Kleuser
Kontakt (Verfasser): joehns@web.de
Kontakt (Betreuer): rehiwer@zedat.fu-berlin.de
Abgabedatum:25-Nov-2002
Freigabedatum:28-Nov-2002

 


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