901 

Dakaris, MGEM, 112 mit Anm.25, seine weiteren Schlußfolgerungen, die wieder zum mykenischen Kulturkreis führen, werden allerdings außer acht gelassen auch; Lesky, WSt 1928,62 versucht eine Verbindung herzustellen zwischen dem stiergestaltigen Gott auf Kreta und einem stiergestaltigen Gott in Dodona.

902

Hammond, Epirus, 409: "These small axes at Dodona are entirely votive. The offerings were made by people who used this type of axe in its practical form..."

903

I. Kilian-Dirlmeier, Die Schwerter in Griechenland (außerhalb der Peloponnes, Bulgarien und Albanien (1993) 47.

904

Dakaris, Gräber, 119, 121; Hammond, Epirus, 319ff., 322; Papadopoulos, Bronzezeit, 373f.

905

Kilian-Dirlmeier, 85 Nr.209 mit weiterführender Literatur.

906

Hammond, Epirus, 319; Papadopoulos, Bronzezeit, 372; Kilian-Dirlmeier, 85 Nr.208, Taf.33 mit weiterführender Literatur.

907

Kilian-Dirlmeier, 90.

908

I. Kilian-Dirlmeier, Remarks on the non-military functions of swords in the Mycenaean Argolid in: Celebrations of death and divinity in the Bronze Age Argolid. Sixth international symposium at the Swedish Institute at Athens, 1988, hrsg.v. R. Hägg - G.C. Nordquist (1990) 157-161.

909

Papadopoulos, Bronzezeit, 374f. mit weiterführender Literatur.

910

Sandars, PPS 21, 1955, 183, 196 Abb.4,4.

911

Hammond, Epirus, 329; Papadopoulos, Bronzezeit, 368.

912

Papadopoulos, Bronzezeit, 365 mit Abb.94c.

913

Hammond, Epirus, 409.

914

Allgemein hat Papadopoulos, Bronzezeit 368ff. die unterschiedlichen Forschungsmeinungen zur Herkunft und Datierung der Objekte immer wieder herausgestellt.

915

Zum Begriff der "griechischen Renaissance", der erstmals von A.M. Snodgrass entwickelt wurde, vgl. S. Hiller, Possible historical reasons for the rediscovery of the Mycenaean past in the age of Homer in: The Greek renaissance of the eight century b.c.: tradition and innovation. Second international symposium at the Swedish Institute at Athens, 1981, hrsg.v. R. Hägg (1983) 9-15.

916

Zusammenfassend vgl. Dakaris, AntK 1963, 47ff.; zum grundsätzlichen Problem der Kultkontinuität vgl. B.C. Dietrich, The origin of Greek religion (1974) 191ff., 226f.; 262f.; Schachter, le sancturaire grec, 2ff.

917

G. Wickert-Micknat, Die Frage der Kontinuität. Bemerkungen zum Thema ‘Mykene und Homer’ in: Forschungen zur aegaeischen Vorgeschichte. Das Ende der mykenischen Welt. Akten des internationalen Kolloquiums, 1984, hrsg.v. E. Thomas (1987) 147-149; Hiller, renaissance, 10 mit Anm.13 weiterführende Literatur zur zeitlichen Einordnung der homerischen Epen in die 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts v.Chr.; Pötscher, Mnemosyne 1966, 125 geht dagegen davon aus, daß das homerische Epos in einer reichen mythischen und rhapsodischen Tradition steht, die die religiösen Verhältnisse rund um die Jahrtausendwende widerspiegelt.

918

Olympia ist eine rein griechische Gründung geometrischer Zeit so: Desborough, 281; Burkert, Gr, 49 mit Anm.31; Coldstream, 331; C. Rolley, Les grandes sanctuaries panhéllenique in: The Greek renaissance of the eight century b.c.: tradition and innovation. Second international symposium at the Swedish Institute at Athens, 1981, hrsg.v. R. Hägg (1983) 109-114. In Delphi ist die Situation etwas schwieriger, da mykenische Idole und Kultgefäße im Heiligtum der Athena Pronaia und im Apollonbezirk gefunden wurden. Trotzdem wird die Kultkontinuität bestritten..

919

V.H. Herrmann, Zum Problem des mykenischen Ursprungs griechischer Heiligtümer: Olympia und Delphi in: Forschungen zur aegaeischen Vorgeschichte. Das Ende der mykenischen Welt, Akten des internationalen Kolloquiums, 1984, hrsg.v. E. Thomas (1987) 151-172.

920

Diese Sicht der Dinge ist allerdings nicht unumstritten, und so gibt es durchaus Wissenschaftler, die eine Kontinuitätstheorie vertreten; vgl. Herrmann, Forschungen 151ff.

921

Parke, oracle, 160: "There is no indication elsewhere in our evidence to suggest that Zeus had any female predecessor there as apparently at Olympia or as Apollo at Delphi. It is best, to regard these to verses as a late product of Dodonaean theology."

922

Lesky, WSt 1928,48-67, 107-129; in Kritik dazu vgl. Pertersmann, WSt 1986, 69.

923

Nilsson, GgrR I (1967) 427, Anm.2; Rachet, BAssBudé 1962, 88; Parke, oracle, 160.

924

Petersmann, WSt 1986, 76. Mit Hilfe von sprachwissenschaftlichen Untersuchungen versucht Petersmann zum anderen die Assoziation von Wörtern wie dwdwna dwdw, dwdwn mit Demeter zu verbinden und zwar, indem er analytisch aus diesen Wörtern die gemeinsame Silbe dw ausklammert und sie mit dwmater bzw dhmhthr in Verbindung bringt. Daraus ergibt sich für ihn die Verbindung der Demeter als Erdgöttin; vgl. Petersmann, WSt 1986, 71ff. Dwdw nennt Simmias aus Rhodos (Q89).

925

Petersmann, WSt 1986, 81.

926

Petersmann, WSt 1986, 82.

927

Petersmann, WSt 1987, 7.

928

Petersmann, WSt 1986, 76 schreibt, "daß wir in Dodona mit guten Gründen den Kult einer alten Göttin annehmen dürfen, die freilich nicht Hellotis hieß, wie Lesky meinte, sondern eine nördliche Erscheinungsform der Demeter darstellte und auch unter dem Namen Dwdw(nh) verehrt wurde."

929

Petersmann, WSt 1986, 74f.; zum Demeterhymnos Hom.h.D. 122-124.

930

Burkert, Gr, 159; auch Nilsson hält daran fest, daß das Zentrum der Macht und der Gnade der Demeter das Getreide ist.

931

Pötscher, Mnemosyne, 1966, 113-147; vgl. auch Kapitel II.1.

932

Pötscher, Mnemosyne 1966, 136f.

933

Pötscher, Mnemosyne 1966, 142.

934

St.J. Reno, The sacred tree as an early christian literary symbol: A phenomenological study (1978) 58ff. mit weiterführender Literatur; vgl. auch Eliade, 310ff.

935

Zur Funktion der Eiche als Versammlungsplatz vgl. Herzhoff, Hermes 1990, 263, der eine solche für die Zeuseiche in Troja konstatiert; grundsätzlich zu den verschiedenen Eigenschaften der Eiche vgl. Kapitel VI.

936

Mündliche Mitteilung von Dr. M. Spurk, Universität Hohenheim, Institut für Botanik.

937

Dakaris, AEphem 1959, 150.

938

Petersmann, WSt 1986, 82; Simon, 17; Burkert, Gr, 126; vgl. auch Kapitel II.1.

939

Vgl. Kapitel IV.2; F62 - F67.

940

Paus. 8.38.4; vgl. Kapitel VI.

941

Sinn, Nikephoros 1991, 38ff.

942

Graf, Kulte, 203.

943

Hom.Od. 20.98-103. "Vater Zeus, wenn willentlich ihr über Festes und Feuchtes / Mich in mein Land geführt, nachdem ihr mich reichlich geplagt habt, / Dann soll einer der Menschen, die wach sind drinnen im Hause, / Sagen ein Wort (fhmh), doch draußen von Zeus ein Zeichen (DioV teraV allo) erscheinen. / Also flehte er betend, und Zeus, der Berater, vernahm ihn. / Und er sandte sofort einen Donner vom lichten Olympos/"

944

Weiterhin interessant ist die Erweiterung der Zeus-Epiklese Phemios auf Athena. Sie kann mit Orakeln nicht in Verbindung gebracht werden. Graf, Kulte 204, geht davon aus, daß ihre sonstige enge Verbindung mit Zeus sie in diese Rolle gezogen haben könnte.

945

druV: Hom.Od. 14.328 (Q3) und 19.297 (Q4); Aischyl.Prom. 832 (Q13); Soph.Trach. 1168 (Q15); Plat.Phaidr. 275b (Q28b); Dion.Hal.ant. 1,14,5; Strab. 7.7.10 (Q52); Apollod. 1.9.16; Philoxenos ap. St.Byz. s.v. Dwdwnh (Q89); Paus. 7.21.2 (Q75a) und 8.23.5 (Q77a); Philostr.Im. 2.19; 2.33 (Q84); Sch.A.T.Il. 16.233 (Q1a). fhgoV: Hes.Frg. 212 und 134.8 (Q6, Q7); Soph.Trach. 171 (Q14); Hdt. 2.55.2 (Q25d); Kall.h.Ar. 239; Apoll.Rhod. 1.527 (Q34) und 4.583 (Q36); Eur.Melanippe Desmotis (Q21); Zenodotus, Kineas und Euphorion ap. St.Byz. s.v. Dwdwnh (Q89); Paus. 1.17.5 (Q73); bei den lateinischen Autoren wird ausschließlich der Begriff der Quercus benutzt.

946

Hom.Il. 5.693; 7.60; Schol, (bt) 5.693 (II 92 Erbse) und 7.60 (II 237 Erbse). Weiterhin ist festzustellen, daß Pausanias 1.17.5 (Q73) fhgoV und Paus. 8.23.5 (Q77a) druV beide Ausdrücke benutzt; auch Strabon erwähnt für Hesiod den Begriff fhgoV (Q52), aber bei seinem eigenen Kommentar wählt er druV (Q56).

947

Herzhoff, Hermes 1990, 386; vgl. auch Pötscher, Mnemosyne 1966, 123f.

948

J. Murr, Die Pflanzenwelt in der griechischen Mythologie (1890 Nachdruck 1969) 3: "Für die Eichenarten mit wenigstens zur Noth essbaren Früchten besassen die Griechen seit den ältesten Zeiten den vom Stamme fag, essen, hergeleiteten Ausdruck fhgoV, ..."; RE 1 10 (1905) 2013-2076 s.v. Eiche (Olck); Forster, CR 1942, 62 (Quercus aegilops); vgl. Dakaris, AEphem 1959, 5 Anm.1; Parke, oracle, 30f.; Dakaris, Tempel, 170; H. Baumann, Die griechische Pflanzenwelt in Mythos, Kunst und Literatur (1986) 48f. und Abb.71; Dakaris, AO 1995, 90; Herzhoff, Hermes 1990, 390 konstatiert für Dodona die Eichenart Quercus trojana.

949

Buche: Gerlach, 8; Kastanie: J. Levy, Contribution to the identification of some trees and shrubs in the oldes works of European literature, Isis 52, 1961, 78-86, bes.84-86; weitere Stellen gesammelt bei Herzhoff, Hermes 1990, 257f. mit Anm.1; Herzhoff widerlegt die Identifikation als Edelkastanie aufgrund von Untersuchungen, die ergeben haben, daß in Troja auf den kalkhaltigen Böden keine Kastanien gedeihen können. Die Bestimmung als Buche beruht u.a. auf der "dem griechischen FhgoV zugrundeliegenden westindogermanischen Baumnamen *bhagos, lateinisch ‘fagos’, deutsch ‘Buche’, als ein Schlüsselwort in der sprachwissenschaftlichen Diskussion über die Urheimat der Indogermanen". Einer der verbreitesten Erklärungsversuche besagt, daß der Name, "nachdem die Griechen auf ihrer Südwanderung das Buchenareal verlassen hätten, überflüssig geworden sei und daher einen anderen Baum" bezeichnet hätte; Herzhoff, Hermes 1990, 258 und Anm.3-6.

950

Nilsson, GgrR I, 426.

951

Herzhoff, Hermes 1990, 257ff.

952

Hom.Il. 5.693, 7.22, 7.60, 9.354, 11.170, 16.767, 21.549 und Waldgleichnis Hom.Il. 16.765-769; in der Odyssee taucht die Bezeichnung nicht auf; Theophr.h.plant. III 8.2-7; dem Oberbegriff druV widmet Theophrat einen eigenen Abschnitt, in dem unter acht Artnamen auch die fhgoV erscheint.

953

Zu Homers Waldgleichnis (Hom.Il. 16.765-771) vgl. Herzhoff, Hermes 1990, 265ff. Die Esche wird bereits bei Hesiod erwähnt. Melia, der alte Name dieses Baumes, erinnert an die melischen Nymphen, die ältesten der Naturgottheiten und Beschützerinnen der Herden. Nemesis, die Göttin der Gerechtigkeit, hielt einen Eschenzweig in der Hand, um damit ihre Härte und Unbeirrbarkeit anzudeuten, während die Erinyen als rächende Plagegöttinnen in ihrem ehrenen Palast in der Unterwelt Eschenstöcke zur Bestrafung der Fehlbaren trugen; vgl. Baumann, 64f.; Herzhoff, Hermes 1990, 268. Die Kornelkirsche ist ein Mittelgebirgsbaum, der nur außerhalb der Ölbaumzone gedeiht. Er ist wegen seines festen, zähen Holzes sowie seiner begehrten Früchte bekannt, deren Nutzung schon für die Bronzezeit in Nordgriechenland archäologisch nachgewiesen ist und die noch heute im anatolischen und persischen Bergland ganz so, wie in der Antike beschrieben, in Salzlake konserviert und gegessen werden. In Verbindung mit dieser Kornelkirsche findet sich dann fast immer die submediterran verbreitete Blumenesche Fraxinus ornus, die der Dichter mit melih gemeint haben muß; vgl. Baumann, 37; Herzhoff, Hermes 1990, 267f.; ebenda, 390 mit Anm.91: Dodona hat Kalkboden, was für das Wachsen der Quercus macrolepis ungeeignet ist.

954

Die ‘homerische Dreiheit’ besteht also aus Cornus mas (Kornelkirsche), Fracinus ornus (Blumenesche) und Quercus trojana (Eiche), die in Sozietät nur in Nordgriechenland, den nördlich angrenzenden Gebieten Jugoslawiens und wohl auch Albaniens sowie in Nordwestanatoliens auftreten; vgl. Herzhoff, Hermes 1990, 268ff.; zu modernen Standorten vgl. ebenda, 269 Anm.49.

955

Herzhoff, Hermes 1990, 268, 271, 389f.

956

Herzhoff, Hermes 1990, 390.

957

Dakaris, AEphem 1959, 66ff.; ders., Tempel, 176; ders., AG 1971, 50; ders., AO 1992, 49; ders., AO 1995, 49; vgl. auch die botanischen Untersuchungen auf Samos: H.J. Kienast, Zum heiligen Baum auf Samos, AM 106, 1991, 71-80; zur neu gepflanzten Eiche in Dodona vgl. Herzhoff, Hermes 1990, 388 mit Anm.81.

958

Vgl. Wagler, 10; Herzhoff, Hermes 1990, 261ff.; zur grundsätzlichen Verbindung vgl. Cook, CR 1903, 174ff.; 1904, 75ff.; Parke, oracle, 20

959

Hom.Il. 5.692-3.

960

Hom.Il. 7.22: "Und die beiden (Athene und Apollon) begegneten nun an der Eiche einander"; Hom.Il. 7.58-60.

961

Hom.Il. 21.549: "Gegen die Eiche gelehnt, in dichten Nebel sich hüllend".

962

Hom.Il. 6.237; 9.354; 11.170.

963

Vgl. F. de Polignac, Meditation, competition and sovereignty: The evolution of rural sanctuaries in Geometric Greece in: Placing the gods. Sanctuaries and sacred space in ancient Greece, hrsg.v. S.E. Alcock - R. Osborne (1994) 1-18, bes.5.

964

Paus. 8.38.4; vgl. Murr, 6f.; Wagler, 7f.; J.G. Frazer, Der goldene Zweig. Das Geheimnis von Glauben und Sitten der Völker, abgekürzte Ausgabe, übers. v. H. von Baur (1928) 232; Parke, oracle, 21; J. Brosse, Mythologie der Bäume (19942) 72.

965

Ov.met. 7.622f. (Q63).

966

Apoll.Rhod.1.1123ff.; vgl. Wagler, 11ff.; RE I 5 (1897) 162 s.v. Baumkultus (Kern); Cook, CR 1903, 408.

967

Paus. 9.3.1ff.; vgl. Wagler, 11ff.; Frazer, bough I, 225f.; Frazer, Zweig, 208; Cook, CR 1903, 181; Brosse, 73f.; Evans, Dodona, 110ff. hat versucht, die Daedala mit den Naia in Verbindung zu bringen.

968

Kall.h.in Dian.159; vgl. Wagler, 14.

969

Plin.nat. 16.239ff. "In Pontos diesseits von Herakleia stehen Altäre des Zeus mit dem Beinamen Stratios, und dabei zwei von Herakles gepflanzte Eichen." vgl. C. Bötticher, Der Baumkult der Hellenen (1856) 411; Murr, 7; Wagler, 11ff.

970

Paus. 8.54.5.; Paus. 8.42.12; grundsätzlich zu den Baumerwähnungen bei Pausanias vgl. Ch. Jacob, Paysage et Bois sacré: alsoV dans la Périègèse de la Grèce de Pausanias in: Les Bois sacrés. Actes du Colloque International organisé par le Centre Jean Bérard et l’Ecole Practique des Hautes Etudes, Naples, 1989 (1993) 31-44; D. Birge, Trees in the landscape of Pausanias Periegesis in: Placing the gods. Sanctuaries and sacred space in ancient Greece, hrsg.v. S.E. Alcock - R. Osborne (1994) 231-245.

971

Ov.met.8.741ff.; vgl. Wagler 11ff.

972

Verg.georg.1.347ff.

973

Kall.h.in Dian. 237ff.; vgl. Wagler, 11ff.

974

Paus. 8.54.4; Murr, 8; Wagler, 11ff.; Birge, placing the gods, 235.

975

Ov.met. 8.620ff.; vgl. Wagler, 9.

976

Quellenauswahl: Kall.h.in Delos, 84f. (Eichen freuen sich und weinen); Schol.Apoll.Rhod. 2.477 (Rhoikos rettet eine Eiche vor dem Umsturz); Ov.met. 8.741ff. (Frevel des Erysichthon); Apoll.Rhod. 2.475ff. (über die Sühne eines Sohnes für die Verfehlung seines Vaters, der eine Eiche gefällt hatte.); vgl. W. Mannhardt, Wald- und Feldkulte der Germanen und ihrer Nachbarstämme I. Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme II. Antike Wald- und Feldkulte (1904), I, 4-38; Wagler, 16ff.

977

Philostr.imag. 2.19; Hdt. 9.39; Thukyd. 3.24; Plin.nat. 8.81; vgl. Bötticher, 48, 127, 137; Murr, 10; Wagler, 15f.; vgl. zu diesem Thema Cook, CR 1903, 270ff.; Burkert, HN, 102.

978

Grundsätzlich zu Baumkulten in Italien: I.E.M., Edlund, The gods and the place. Location and function of sanctuaries in the countryside of Etruria and Magna Graecia (700-400 b.c.) (1987) 51ff.; vgl.a. Bötticher, 73ff.; Wagler, 20ff.; Brosse, 80.

979

Liv.1.10.5 "Er (Romulus) war ein Mann, der nicht nur durch seine Taten glänzte, sondern es ebensogut verstand, seine Taten zur Schau zu stellen; so ließ er die Rüstung des erschlagenen Anführers der Feinde (Akron) an ein dafür passend angefertigtes Tragegestell hängen und trug sie selbst auf das Kapitol hinauf; hier legte er sie an einer den Hirten heiligen Eiche nieder, bestimmte zugleich mit der Gabe die Fläche für ein Heiligtum des Jupiter und gab dem Gott einen Beinamen. "Jupiter Feretrius" sagte er, "ich, der siegreiche König Romulus, bringe dir diese Königswaffen und bestimme für dich in diesem Bereich, den ich gerade im Geist abgesteckt habe, ein Heiligtum als Stätte für die Feldherrnrüstungen, die die Nachkommen, meinem Beispiel folgend, dir darbringen werden, wenn sie einen König oder Feldherrn der Feinde erschlagen haben." T. Livius, Römische Geschichte, Buch I-III, lateinisch / deutsch, hrsg.u.übers.v. J. Hiller (1987) 32ff.

980

Plin.16.237 "Noch älter aber als die Stadt ist eine Steineiche auf dem Vatikanhügel, an der eine mit ehernen etruskischen Buchstaben abgefaßte Inschrift anzeigt, daß (der Baum) schon damals der religiösen Verehrung für würdig befunden wurde." Plinius, Naturkunde, XVI, lateinisch / deutsch, hrsg. und übers.v. R. König (1991).

981

Sueton, Ves.5: "In dem vor der Stadt gelegenen Gut der Flavier wuchs unvermutet an einer alten Eiche, die dem Mars heilig war, bei den drei Geburten der Vespasia jedesmal ein Schößling aus dem unteren Ende des Stammes hervor - eindeutige Zeichen des zukünftigen Schicksals eines jeden Kindes." Sueton, Kaiserbiographie, lateinisch / deutsch, hrsg.v. O. Wittstock (1993); zum Schicksalsbaum der Flavier vgl. Bötticher, 114, 164, 407; Wagler, 23. Lukan, 1.136f: "Er (Cato) stand da - der Schatten eines großen Namens - wie auf fruchtbarem Feld eine hohe Eiche, an der alte Trophäen des Volks und Weihgeschenke der Feldherrn hängen, die sich aber nicht mehr durch starke Wurzeln anklammert, sondern nur noch durch ihr Gewicht aufrecht steht; sie breitet kahle Äste in den Lüften aus - nur noch ihr Stamm, nicht ihr Laub wirft Schatten; und obwohl sie schwankt und beim ersten Windstoß aus Südost stürzen muß, obwohl so viele kraftvolle Stämme rings um sie ragen, wird sie allein verehrt." Lukan, de bello civili, lateinisch / deutsch, hrsg.v. G. Luck (1985).

982

Grundsätzlich mit weiterführender Literatur vgl. Reno, 1ff.; Brosse, passim; Bernatzly, 40ff.; Eliade, 305ff.; Lettenbauer, 166ff.; Der Baum, hrsg.v. H. Gercke (1985), passim; C.P. Charalampidis, The Dendrites in pre-christian and christian historical-literary tradition and iconography (1995) 19ff.

983

Mündliche Mitteilung von M. Spurk.

984

Wagler, 43: "..nach alter Beobachtung der Blitz gern in Eichen einschlägt..." Detering, 32 "Weitere Eigenschaften der Eiche sind ...die besondere Blitzgefärdung." Bernatzky 59: "In der Tat wird die Eiche am häufigsten von allen Bäumen vom Blitz getroffen." Dies hänge mit dem tiefen Wurzelwerk zusammen, ist nicht belegt. Lettenbauer, 166 geht von der Bestätigung durch wissenschaftliche Untersuchungen aus, ohne jedoch Literaturangaben zu geben.

985

Hdt.1.66.

986

Als Nahrung für die Menschen, Paus.8.1.6 und 8.42.6; Plin.nat.16.15, 24; für die Tiere (auch den Eichhörnchen, Hamstern, Mäusen, Hähern, dem Specht und der Ringeltaube), Bernatzky, 55ff.; Bedeutung für die Schweinemast, Lettenbauer 170. Zu den Ergebnissen der prähistorischen Archäologie vgl. H.J. Kroll; Kastanas, Die Pflanzenfunde, Berlin 1983 (Prähist. Archäologie in Südosteuropa 2) 72f., 139 (zitiert nach Herzhoff). Herzhoff, Hermes 1990, 260 mit Anm.12 und 13: Selbst die Eicheln der besonders bitterstoffreichen Arten Quercus robur und Quercus petraea lassen sich durch Erhitzen sehr wohl zur Nahrung zubereiten; vgl.a. Plin.nat. 16.23; vgl. auch M. Hopf, Frühe Kulturpflanzen in Südeuropa in: Beiträge zur Paläo-Ethnobotanik von Europa, hrsg.v. K.E. Behre (1978) 36-38; Murr, 7. Die Eicheln enthalten reichlich viele Nährstoffe: 34-38% Stärke; 5% Öl; über 6% Eiweiß; zur Fruchtbarkeit vgl. Brosse, 80.

987

Plin.nat. 16.26.

988

Baumann, 155 Abb.31.8; Bernatzky, 58: Galläpfel entstehen dadurch, daß Gallwespen die Blätter anstechen und ihre Eier in die Blattkörper vermittels des Legestachels einsenken; zu Gallen vgl. Brosse, 79f. Verwendung als Färbemittel, Herstellung von Tinte und zum Gerben von Leder, adstringierende Wirkung in Medizin; Winterknospe Cachrys als Ätzmittel, an den Wurzel der Eiche wachsen Steinpilze; Baumann, Abb.8.

989

Plin.nat. 16.31; Brosse, 77.

990

Paus. 5.16.1.

991

Verg.georg. 1.349; Apoll.Rhod. 1.1124; Plin.nat. 16.11.; vgl. Baumann, 80f. Abb.146.

992

Wagler, 20ff.; Burkert, HN, 78 mit Anm.35; zur Mistel vgl. Wagler, 38ff.; Detering, 38f.

993

Lettenbauer, 106f.; für Böhmen sagt man: "Wenn viele Eicheln wachsen, wird zu Weihnachten Schnee fallen.", und in Mähren hieß es "Gibt es viele Vogelbeeren, so gedeiht der Weizen, wachsen viele Himbeeren, so werden viele Kinder geboren." Lettenbauer, 107ff. führt noch weitere Beispiele an.

994

O. Kolberg, Lud, Krakau (1865-1891) 15, zitiert nach Lettenbauer, 106; siehe im folgenden ebenda, 105.

995

Zu Baumdarstellungen auf minoischen und mykenischen Siegeln vgl. CMS I Nr.126, Nr. 127, Nr.219, Nr.279; CMS II, Teil.3, Nr.15, Nr.252; N. Marinatos, The tree as a focus of ritual action in Minoan glyptic art in: Fragen und Probleme der bronzezeitlichen ägäischen Glyptik, CMS, Beiheft 3, 1989, 127-143; bei den Westslaven, Lettenbauer, 109.

996

Goldring, Athener Nationalmuseum Inv.Nr.992, Mykene; CMS I Nr.17; Hampe-Simon, Abb.276; Marinatos, CMS 1989, 136f., Fig.15

997

Nilsson, MMR, 237f.; CMS I, Nr.126: Sakellariou interpretiert dies als ‘Ausreißen des heiligen Baumes’; grundsätzlich zum Baumkult in der minoisch-mykenischen Religion, vgl. A.J. Evans, Mycenaean tree and pillar cult and its mediterranean relations, JHS 21, 1901, 99-204; Cook, CR 1903, 406ff.; Rutkowski, Kult, 51ff.; ders., Baumkult, 159ff.

998

Augustinus, sermo CCXLI.

 

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