DARWIN Digitale Dissertationen English Version Strich

FU Berlin
Digitale Dissertation

Axel Baumgarten :
Hausärztliche Überweisungs- und Behandlungsstrategien bei Rheumapatienten
Treatment and referral strategies of general practitioners at patients with rheumatologic diseases

FU Logo


|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Überweisungen von Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis wurden mit Abstand am häufigsten von Allgemeinmedizinern als stellvertretende Gruppe der Hausärzte vollzogen. Die Überweisungsraten von anderen erstbehandelnden Fachgruppen lagen deutlich niedriger, womit dieses als ein Beleg für die Verteilerfunktion der Allgemeinärzte verstanden werden kann. Insbesondere mit der Tatsache, daß Patienten mit entzündlichen oder stoffwechselbedingten rheumatischen Erkrankungen ausschließlich an Internisten bzw. solche mit degenerativen Gelenkveränderungen oder Rückenbeschwerden an Orthopäden und Chirurgen weitergeleitet wurden, bewiesen die Allgemeinärzte eine eindeutige Differenzierung in ihrer Überweisungspraxis, die offenkundig individuell auf den Patienten und seine Beschwerden abgestimmt wurde.

Für ein insgesamt koordiniertes Vorgehen der betroffenen Ärzte im Behandlungsablauf bei einer Überweisung spricht die Tatsache, daß kaum Untersuchungen wie Labor- oder Röntgendiagnostik, die bereits primär durchgeführt wurden, im Anschluß an die Überweisung wiederholt wurden. Allerdings bleibt festzuhalten, daß die Versorgung im therapeutischen Bereich, wie bereits in anderen Untersuchungen festgestellt wurde, unzureichend erschien. Eindeutig läßt sich dieses Defizit für die zu geringe Verordnungshäufigkeit von Krankengymnastik im physikalischen Bereich und für das Fehlen einer Basistherapie im medikamentösen Bereich feststellen. Auch der Einsatz von diagnostischen Verfahren bei den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises in Form von deutlich häufiger durchgeführten Röntgenuntersuchungen gegenüber der Labordiagnostik muß kritisch betrachtet werden. Allerdings trifft die Kritik an den Behandlungsmaßnahmen gleichermaßen für die erst- als auch für die zweitbehandelnden Fachgruppen zu, was eine gewisse Überraschung darstellt, da man von einer Überweisung an einen Spezialisten die Durchführung einer suffizienten Therapie erwarten kann. Allerdings kann in dieser Untersuchung keine Differenzierung der spezialisierten Fachrichtungen hinsichlich des jeweiligen Spezialisierungsgrades vorgenommen werden. Ob die in unserer Studie beteiligten Internisten oder Orthopäden im Besonderen rheumatologische Vorkenntnisse besaßen, muß offen bleiben. Daß die Versorgungsstruktur in der Bundesrepublik Deutschland bezüglich rheumatologischen Spezialisten sowohl an internistischen Rheumatologen als auch an rheumatologisch-spezialisierten Orthopäden defizitär und bei weitem nicht abgedeckt ist, wurde bereits in zahlreichen anderen Voruntersuchungen festgestellt .


Inhaltsverzeichnis

Die gesamte Dissertation können Sie als gezippten tar-File oder als zip-File laden.

Durch Anklicken der Kapitelüberschriften können Sie das Kapitel in PDF-Format laden:

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Klinische & epidemiologische Datenlage

3 Fragestellung dieser Studie

4 Material und Methode

5 Ergebnisse

6 Diskussion

7 Zusammenfassung

8 LITERATURVERZEICHNIS


Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2001/160/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: Rheumatologic diseases, general practitioner, referral, treatment, epidemiology
DNB-Sachgruppe: 33 Medizin
Datum der Disputation: 07-Sep-2001
Entstanden am: Fachbereich Humanmedizin, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. med. Peter Mitznegg
Zweiter Gutachter: Prof. Dr. med. Jürgen Braun
Kontakt (Verfasser): AxelBaumgarten@t-online.de
Abgabedatum:24-Aug-2001
Freigabedatum:29-Aug-2001

 


|| DARWIN|| Digitale Dissertationen || Dissertation|| English Version|| FU Berlin|| Seitenanfang ||


Mail-Icon Fragen und Kommentare an:
darwin@inf.fu-berlin.de

© Freie Universität Berlin 1999