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FU Berlin
Digitale Dissertation

Christian Thomas Vetter :
Langzeitresultate nach PTCA mit/ohne Stentimplantation in Abhängigkeit vom Genotyp des Gp IIb/IIIa Rezeptors.
Long-term results after PTCA with or without stent implantation according to the genotype of the Gp IIb/IIIa receptor.

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Hintergrund: Nach wie vor stellt die Restenose ein Hauptproblem in der interventionellen Kardiologie dar. Im allgemeinen liegt die Restenoserate zwischen 20% und 30%. Hierbei spielt die Artherosklerose eine Schlüsselrolle, wobei insbesondere Thrombozyten und der am häufigsten auf den Thrombozyten exprimierte Glykoprotein (Gp) IIb/IIIa Rezeptor eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Restenose nach perkutaner transluminaler Koronarangiographie (PTCA) mit und ohne Stentimplantation zugesprochen wird. Insbesondere ein auf dem Gp IIb/IIIa Rezeptor lokaliserter Polymorphismus, welcher als PlA1/A2 Polymorphismus bekannt ist, ist seit einigen Jahren in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Untersuchungen gerückt. Dieser PlA1/A2 Polymorphismus beschreibt einen Basenaustausch, welcher im Protein zu einem Aminosäureaustausch (Leucin33 vs. Prolin33) führt. Widersprüchliche Ergebnisse bezüglich des eigentlichen Stellenwertes des PlA1/A2 Polymorphismus und insbesondere des PlA2 Allels im Hinblick auf die Restenoseentstehung nach Angioplastie führten mit Hilfe molekular genetischer Analysen zu einer retrospektiven Auswertung eines unselektionierten Patientenkollektivs. Hypothese: Der PlA1/A2 Polymorphismus - und insbesondere das PlA2 Allel - stellen einen unabhängigen Risikofaktor für die Restenoseentstehung dar. Methoden: Insgesamt wurden 996 Patienten, bei denen eine Angiographie vorgenommen wurde, in die Untersuchung aufgenommen. Nach erfolgter Angioplastie wurde innerhalb von 18 Monaten bei 202 Patienten eine Re-Angiographie durchgeführt. Hierbei konnten 115 Patienten mit einer Restenose (Gruppe 1) und 87 Patienten ohne Restenose (Gruppe 2) identifiziert werden. Eine dritte Gruppe stellten 98 Patienten dar, bei denen koronarangiographisch eine koronare Herzkrankheit (KHK) ausgeschlossen werden konnte (Gruppe 3). In Abhängigkeit von der Zahl der jeweils betroffenen Gefässe erfolgte eine Unterteilung in zusätzliche Subgruppen. Für den anschließenden Rezeptorpolymorphismusnachweis wurde die Polymerasekettenreaktion (PCR) und der Restriktionslängenverdau (RFLP) verwendet. Die klinischen Befunden wurden mit den Ergebnissen der molekulargenetischen Untersuchungen korreliert. Resultate: Im Vergleich zur Patientengruppe ohne Restenose (Gruppe 2) und der Gruppe ohne Nachweis einer KHK (Gruppe 3), konnte in der Gruppe mit Restenose (Gruppe 1) keine erhöhte Prävalenz bezüglich des PlA2 Allels gezeigt werden (p=0.48). Jedoch besitzen Patienten mit einer Mehrgefäßerkrankung - im Vergleich zu Patienten mit einer 1-Gefäßerkrankung - ein statistisch signifikant höheres Risiko für die Ausbildung einer Restenose (p=0.03). Schlußfolgerungen: Die retrospektive Untersuchung zeigt, daß der PlA1/A2 Polymorphismus keinen Einfluß auf die Entstehung einer Restenose hat. Unabhängig vom PlA1/A2 Polymorphismus weisen Mehrgefäßerkrankungen eine höhere Restonserate als Eingefäßerkrankungen auf.

Inhaltsverzeichnis

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0. Titelblatt
1. Einleitung 6
1.1. Koronare Herzkrankheit und Restenose 6
1.2. Weiterführende Diagnostik in der Behandlung der KHK 10
1.2.1. Quantitative Koronaranalyse (QCA) 10
1.2.2. Intravaskulärer Ultraschall (IVUS) 12
1.3. Atherosklerose 14
1.4. Risikofaktoren für die Restenoseentstehung 15
1.5. Pathophysiologie der Restenose 18
1.6. Integrine 22
1.6.1. Gp IIb/IIIa Rezeptor 25
1.6.2. Bindungsstellen des Gp IIb/IIIa Rezeptors 28
1.6.3. PlA1/A2 Polymorphismus 30
1.6.4. Gp IIb/IIIa Rezeptorantagonisten 33
1.6.5. Glanzmann-Naegeli-Syndrom 36
1.7. Ziel der Arbeit 37
2. Hauptteil 42
2.1. Material und Methoden 42
2.2. Molekulargenetische Untersuchungen 44
2.2.1. Polymerasekettenreaktion (PCR) 45
2.2.2. Restriktionslängenpolymorphismus (RFLP) 47
2.3. Ergebnisse 49
2.3.1. Charakterisierung des Patientenkollektivs 49
2.3.2. Analyse der QCA im Subkollektiv 53
2.3.3. Einzelfalldarstellung 53
2.4. Statistik 59
3. Diskussion 66
3.1.1 Kosten- und Nutzenanalyse 73
4. Schlussfolgerung 77
5. Zusammenfassung 80
6. Abkürzungen und Erklärungen 83
7. Literaturverzeichnis 85
8. Anhang 114
8.1. Grafische Ergebnisdarstellung 114
9. Danksagung 116

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2002/122/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: PTCA ¿ stent implantation - restenosis - Gp IIb/IIIa receptor - PlA1/A2 polymorphism.
DNB-Sachgruppe: 33 Medizin
Datum der Disputation: 17-May-2002
Entstanden am: Fachbereich Humanmedizin, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. med. Wolfgang Poller
Zweiter Gutachter: PD Dr. Bernd Ramdohr
Kontakt (Verfasser): cvetter@freenet.de
Kontakt (Betreuer): 100270.2245@compuserve.com
Abgabedatum:15-Jul-2002
Freigabedatum:18-Jul-2002

 


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