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FU Berlin
Digitale Dissertation

Philipp Kiewe , Niklas Noack :
Gewinnung zweier monoklonaler Antikörper gegen Proteine des colorectalen Carcinoms
Establishment of two monoclonal antibodies against proteins of colorectal carcinoma

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Einleitung: Die Qualität immundiagnostischer und -therapeutischer Verfahren zur Behandlung von Tumorerkrankungen hängt entscheidend von Spezifität und Sensitivität der verwendeten Antikörper ab. Ziel war hier die Etablierung neuer monoklonaler Antikörper gegen antigene Proteine aus Membranen von Coloncarcinomzellen. Die Antigene sollten im Gewebe lokalisiert, chromatographisch angereichert und proteinbiochemisch charakterisiert werden. Ergebnisse: Nach Immunisierung von Mäusen mit Membranproteinen aus humanen Coloncarcinomen wurden durch Hybridisierung und Klonierung antikörperproduzierende Zellklone gewonnen. Aufgrund von Affinitätsvergleichen im ELISA mit Präparationen aus Carcinom- und Normalgewebe wurden tumorspezifische Klone selektiert. Die erkannten antigenen Proteine wurden in Coloncarcinom-Membransolubilisaten mittels Western-Blot nachgewiesen. Zwei Antikörper mit besonders hoher Spezifität wurden näher untersucht. MAK 03.1.1 erkannte im Western-Blot eine Proteinbande mit einem relativen Molekulargewicht von 143kD. Das Antigen wurde über mehrere Stufen mittels HPLC angereichert. Tryptische Peptide dieses Proteins wurden mit RP-HPLC getrennt und durch Massen-spektrometrie (MALDI-TOF MS) und N-terminale Sequenzierung analysiert. Die erhaltene N-terminale Sequenz der a1-Kette von Kollagen I erklärt das Bild der im Vorfeld angefertigten Immunhistochemischen Schnitte, die eine starke Anfärbung im Bereich der Lam.prop.mucosae zeigten. Der abgebildete Immunoblot zeigt die Spezifität des Anikörpers für Kollagen I bei gleichzeitig leichter Kreuzreaktivität mit Kollagen III. MAK 05.1.14 zeigte im Western-Blot eine inhomogene Bande zwischen 150 und 200kD. Das Antigen wurde durch Immunaffinitätschromatographie angereichert. Aus der Sequenzanalyse ging hervor, dass es sich um ein Mitglied der CEA-Familie (CD66 etc.) handelt. Dementsprechend zeigen sich auch die immunhistochemischen Färbungen mit MAK 05.1.14, bei denen sich das neoplastisch veränderte Colonepithel ubiquitär stark angefärbt darstellt. Nach Abspaltung der N-Glykane konnte das Antigen noch detektiert werden, nach Abspaltung der Sialinsäuren war das Signal im Immuno-Blot sogar stärker. Diskussion: Mit dem hier beschriebenen Verfahren konnten tumorspezifische monoklonale Antikörper etabliert werden, mit denen nun Korrelationen zwischen Antigenexpression und Lokalisation, Tumorstadium und Prognose untersucht werden können. Die erarbeiteten Verfahren zur Reinigung und Identifizierung der Antigene ermöglichen Untersuchungen zu qualitativen und quantitativen Veränderungen dieser Proteine in Tumoren. Kollagen I und III als Bestandteil des Carcinomstromas spielen eine bedeutende Rolle in der Tumorbiologie. Biochemische Veränderungen der Ketten und Fibrillen sowie pathologische Verteilungsmuster in Gewebeschnitten lassen Schlüsse über Tumororganisation und -malignität zu. Die Etablierung von MAK 05.1.14 belegt die Bedeutung der CEA-Gruppe als Antigene bei maligner Entartung bestimmter Gewebe.

Inhaltsverzeichnis

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Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 7
2. Material und Methoden 22
3. Ergebnisse 59
4. Diskussion 91
5. Zusammenfassung 102
6. Literaturverzeichnis 105

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2002/220/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: colorectal carcinoma, monoclonal antibodies, tumor marker
DNB-Sachgruppe: 33 Medizin
Datum der Disputation: 24-Sep-2002
Entstanden am: Fachbereich Humanmedizin, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Werner Reutter
Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Thomas Blankenstein
Kontakt (Verfasser): philipp.kiewe@gmx.de
Kontakt (Verfasser): nicknoak@gmx.de
Kontakt (Betreuer): zimkord@zedat.fu-berlin.de
Abgabedatum:08-Oct-2002
Freigabedatum:13-Nov-2002

 


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