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Portulankarten des 15. und 16. Jahrhunderts

Portulane sind alte Seekarten, zu denen ursprünglich auch Schifferhandbücher und Navigationstabellen gehörten. Diese Seekarten ergänzten als wichtige Orientierungshilfe die schriftlichen Segelanweisungen. Unter Vernachlässigung des Binnenlandes sind die Küsten mit allen für die Schifffahrt notwendigen Angaben, wie Häfen, Ankerplätzen, Untiefen usw. wiedergegeben. Die Karten sind von einem Netz von Linien überzogen, die strahlenförmig in die Richtungen der Kompassrose verlaufen: sie dienten zur Bestimmung des Segelkurses. Eines der größten Verdienste der Portulankarten seit ihren Anfängen war die Korrektur der traditionell übertriebenen Ausdehnung des Mittelmeeres.
Von der einmal sehr großen Anzahl von Portulankarten sind durch den Gebrauch auf See nur verhältnismäßig wenig Exemplare erhalten geblieben. Sie gehören heute zu den wertvollen Stücken in den Bibliotheken.


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