28 Merian, Matthäus / Zeiller, Martin:
Topographia Helvetiæ, Rhætiæ, Et Valesiæ. Das ist, Beschreibung vnnd eygentliche Abbildung der vornehmsten Stätte vnd Plätze in der Hochlöblichen Eydgnoßschafft, Graubündten, Wallis, vnd etlicher zugewandten Orthen. - In dieser andern Edition mit sonderm fleiß durchgangen, und von vorigen Fehlern corrigirt, vermehrt und gebessert. - Frankfurt am Mayn, Zum Truck verlegt von denen Merianischen Erben ..., 1654, [erschienen] ca. 1655. - 90 S., [5] Bl., 77 Taf. (Kupferstiche).
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Topographie der Schweiz mit Stadtbeschreibungen von Martin Zeiller und mit Stadtansichten von Matthäus Merian. Der Band erschien erstmals 1642, die hier vorliegende ist die dritte deutsche Ausgabe, erschienen nach 1654, vermutlich 1655. Der Kupfertitel ist derselbe wie in der Erstausgabe, der Karten- und Textteil wurde von Merians Sohn Caspar neu zusammengestellt und ergänzt.
Merians Schweiz ist unter allen Topographiebänden der interessanteste und in qualitativer Hinsicht gewiss der wertvollste, in seiner Zusammensetzung aber auch der unausgeglichenste. Die alle späteren Bände kennzeichnende Gleichförmigkeit findet sich bei ihm noch nicht ausgeprägt. Die Schweizer Topographie erwies sich für Merian als bedeutender kommerzieller Erfolg. Er sah sich in der Absicht, ihr weitere Bände folgen zu lassen, bestätigt, und setzte den Plan einer allgemeinen deutschen Topographie auch sogleich in die Tat um, indem er jährlich ein bis zwei weitere Bände herausbrachte.
Matthäus Merian lebte in seiner Kindheit und Jugend von 1593 bis 1607 in Basel. 1615 kehrte er nach Ausbildungsstationen in Zürich, Straßburg und Paris nach Basel zurück. Hier entstand 1615/17 sein großer Basler Stadtplan, von dem er eine verkleinerte, inhaltlich aber fast identische Version der Topographie beifügte.
Vgl. auch Nr. 27.
Abgebildet:
TitelblattMatthäus Merian: Basilea, Frankfurt, 1654, Kupferstich, 35 x 27 cm. Stadtansicht von Basel.