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63 John <Mandeville>:
Voyages <dt.> - Von der erfarün[g] des strengen Ritter[s] iohannes von montauille. - Deutsch von Otto von Diemeringen. - Straßburg: Bartholomaeus Kistler, 2. IX. 1499.
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Jean de Mandeville (? - um 1372), von dessen Leben nur bekannt ist, dass er im 14. Jahrhundert gelebt hat, spiegelt in seinen Berichten das Weltbild des Hochmittelalters wieder. Er hat selbst keine Reisen unternommen, sondern fasste wahre und fabulöse Reiseberichte zu einem schillernden Bild der im 14. Jahrhundert bekannten außerchristlichen Welt zusammen.

Sein Original-Manuskript hat sich nicht erhalten, zahlreiche Abschriften verbreiteten den Text. Nach der Erfindung des Buchdrucks zählte das Werk bis ins 16. Jahrhundert hinein zu den meistgelesenen Büchern.

 

Mandeville war kein ‘Märchenerzähler’, sondern ein Schriftsteller, der vorhandene Berichte ordnete und sie oft kritisch auswertete. Dabei gehörten jedoch die Wunder märchenhafter fremder Länder zu seinem Weltbild, wie überhaupt nach seiner mittelalterlichen, scholastisch geprägten Vorstellung die Erde in der Hand eines christlichen Gottes ruhte.

Abgebildet:
Blatt 58: Darstellungen von verschiedenen Phantasiegeschöpfen.