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FU Berlin
Digitale Dissertation

Oliver Dühr :
Entwicklung und Aufbau eines sub-50-fs-Spektrometers zur Untersuchung der ultraschnellen molekularen Dynamik von Chlordioxid und Schwefelhexafluorid
Development and setup of a sub-50-fs-spectrometer for analysis of ultrafast molecular dynamics of chlorine dioxide and sulfur hexafluoride

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

In dieser Arbeit werden die experimentellen Ergebnisse der ultraschnellen Anregung molekularer Strukturen präsentiert.

Die zentrale Komponente besteht aus einem sub-50-fs-Spektrometer. Dabei handelt es sich um ein Ti:Saphir basiertes Verstärkersystem mit einer Energie von 2.5 mJ und einer Pulsdauer von 32 fs. Die Wiederholrate beträgt 1 kHz und stellt damit einen Kompromiss aus moderater Pulsenergie und bequemer Spektroskopie dar. Ausgehend von 15 fs-Pulsen aus einem spiegelkompensiertem Ti:Saphir-Laser, die in einem reflektiven Pulsexpander auf 150 ps zeitlich gestreckt werden, wird in einer Verstärkerkette aus regenerativer und Vielfachverstärkung die Pulsenergie auf max. 2.5 mJ erhöht.

Für die Durchführung der Experimente muss die Pulsdauer weiter verkürzt werden. Dazu werden die Laserpulse aus dem Verstärker in dielektrischen, gasgefüllten Wellenleitern spektral verbreitert (Selbstphasenmodulation). Nach Kompression mit dispersiven Spiegeln und Prismensequenzen werden bei 800 nm Pulsdauern von 9 fs mit einer Energie von mehr als 0.5 mJ erreicht und zum ersten mal bei 400 nm Pulse mit einer Dauer von 8 fs.

Anrege-Abtast-Experimente von Chlordioxid in verschiedenen Lösungsmitteln werden im vierten Kapitel präsentiert. Das Molekül wird mit einer Wellenlänge von 400 nm angeregt und abgetastet. Die zeitliche Auflösung beträgt 50 fs. Das unterschiedliche Verhalten in den verwendeten Lösungsmitteln zeigt den Einfluss des Lösungsmittelkäfigs auf die Photodissoziation und wird diskutiert.

Das letzte experimentelle Kapitel berichtet über die Ergebnisse der impulsiven Ramanstreuung an Schwefelhexaflourid. Dabei ist die Anregungpulsdauer kürzer als die molekulare Schwingungsperiode (43 fs). Der spektrale Schwerpunkt zeigt kontinuierliche Verschiebung zu langwelligen Komponenten, die in diesem Regime zum ersten mal beobachtet wird. Der Unterschied zu Ramananregung mit Pulsen die länger als die molekulare Schwingungsperiode sind wird diskutiert. Mit der Kompression der rotverschobenen Spektren wird einen neue Methode zur Entwicklung abstimmbarer Ultrakurzpulsquellen im sichtbaren bis infraroten Spektralbereich demonstriert.


Inhaltsverzeichnis

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Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 1

2 Erzeugung kurzer Laserpulse 5

2.1 Eigenschaften kurzer Laserpulse 5

2.2 Dispersionskontrolle 8

2.3 Messmethoden der Ultrakurzzeitphysik 15

2.4 Ultrakurzpulsquellen 24

2.5 Verstärkung von fs-Laserpulsen 29

3 Impulsverkürzung 53

3.1 Spektrale Verbreiterung 53

4 fs-Dynamik von ClO2 89

4.1 Einführung 89

4.2 Photochemie von ClO2 90

4.3 ClO2-Synthese 94

4.4 Experimenteller Aufbau 95

4.5 Ergebnisse 100

4.6 Diskussion der Ergebnisse 103

5 Raman-Anregung auf der fs-Zeitskala 109

5.1 Grundlegendes zur Raman-Anregung 109

5.2 Impulsive Raman-Anregung von SF6 113

5.3 Diskussion der Ergebnisse 121

6 Zusammenfassung 127

Anhang 131

Literaturverzeichnis


Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/1999/4/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: chirped pulse amplification, hollow waveguide, impulsive raman scattering
DNB-Sachgruppe: 29 Physik, Astronomie
Klassifikation PACS: 42.65
Datum der Disputation: 27-Jan-1999
Entstanden am: Fachbereich Physik, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Ingolf V. Hertel
Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Dietmar Stehlik
Kontakt (Verfasser): duehr@mbi-berlin.de
Kontakt (Betreuer): korn@mbi-berlin.de
Abgabedatum:29-Jan-1999
Freigabedatum:01-Feb-1999

 


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