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FU Berlin
Digitale Dissertation

Werner Polster :
Europäische Währungsintegration -Von der Zahlungsunion zur Währungsunion
European Monetary Integration - From the Payments Union to the Monetary Union

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Zusammenfassung

Europäische Währungsintegration -Von der Zahlungsunion zur Währungsunion

Zusammenfassung

Die Arbeit unternimmt den Versuch, die europäische Währungsunion nach 1945 systematisch zu erfassen. Sie geht dabei von zwei Grundüberlegungen (Teil I) aus: 1.) Währungsintegration ist ein Teil der politischen Integration, so daß zunächst der spezifisch europäische Integrationsansatz reflektiert werden muß. 2.) Währungsintegration für sich genommen folgt einem logischen Zusammenhang von verschiedenen monetären Integrationsstadien.

Bei der Reflexion der politischen Integration (Kapitel I) stehen die Integrationsprämissen im Vordergrund. Dabei handelt es sich um politische Vorgaben, welche die Währungsintegration prägen. Unterschieden wird zwischen allgemeinen Integrationsprämissen (u.a. Staatensolidarität , Staatengleichheit, Bereitschaft zum Souveränitätsverzicht), wie sie jeden Integrationsprozeß prägen, und spezifisch europäischen Integrationsprämissen. (u.a. nationalstaatlicher Integrationsansatz, realwirtschaftliche Steuerung des Integrationsprozesses und Integrationshierarchie), die sich im Zusammenhang der Römischen Verträge herauskristallisierten.

Währungsintegration, so die weitere Annahme der Arbeit, vollzieht sich in spezifischen monetären Stadien oder Währungsordnungen (Kapitel 2). Die Arbeit unterscheidet für diesen Analyseschritt zwischen geschlossenen Währungsräumen, der Zahlungsunion, der Wechselkursordnung, dem Währungssystem, der Währungsunion und dem einheitlichen Geldwesen. Die einzelnen Stadien zeichnen sich dabei jeweils durch einen bestimmten Funktionsmechanismus und unterschiedliche Grade des Souveränitätsverzichts aus. Die herausgearbeiteten Integrationsprämissen gehen in der Weise in die monetären Stadien ein, daß die allgemeinen Prämissen die jeweilige Währungsordnung strukturieren, während die spezifisch europäischen Prämissen den Verlauf der Währungsintegration vorgeben.

Mit diesem Analyserahmen wird dann die europäische Währungsgeschichte, soweit sie sich in Verträgen und währungspolitischen Planungen geäußert hat, untersucht (Teil II). Im einzelnen sind dies: die Europäische Zahlungsunion (EZU), das Europäische Währungsabkommen (EWA), das Europäische Währungssystem (EWS), der grenzüberschreitende Kapitalverkehr, währungssystemische Planungen, der Werner-Plan sowie die Maastrichter Währungsunion.

Die EZU wird als Währungsordnung aufgezeigt, die aufgrund der Berücksichtigung der Integrationsprämissen erfolgreich war, deren Potential für eine weitergehende Währungsintegration aber nicht genutzt wurde (Kapitel 3). Die Schwierigkeiten der Europäer mit den verschiedenen Wechselkursordnungen werden auf die mangelhafte Berücksichtigung der Integrationsprämissen und die fehlende Koordination in der Kapitalverkehrspolitik zurückgeführt (Kapitel 4). Daß die Vorschläge zur Etablierung eines Währungssystems nicht aufgegriffen wurde, begründet die Arbeit mit der fehlenden Kooperationsbereitschaft der Bundesrepublik (Kapitel 5). Schließlich wird eine Erklärung dafür angeboten, warum der Maastrichter Plan zur Währungsunion erfolgreich umgesetzt wurde und der Werner-Plan scheiterte (Kapitel 6):

Die Arbeit schließ mit einer Reflexion der Untersuchungsergebnisse zur europäischen Währungsintegration im Zusammenhang und zieht in einer Auseinandersetzung mit dem Neofunktionalismus integrationstheoretische Schlußfolgerungen (Teil III, Kapitel 7).


Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis
 
Einleitung 6
Die europäische Währungsintegration als Problem 6
1. Gegenstand und Ziel der Arbeit 6
2. Grundannahmen und theoretischer Ausgangspunkt 11
3. Der Aufbau der Arbeit 14
TEIL I 16
KAPITEL 1 17
Die politische Integration als Grundlage der monetären Integration 17
1.1 Überlegungen zum Integrationsbegriff 17
1.2 Die allgemeinen Integrationsprämissen 22
1.3 Die spezifisch europäischen Integrationsprämissen 27
1.4 Integrationsstrategien 31
KAPITEL 2 36
Monetäre Integrationsstufen 36
2.1  Das Modell 36
2.2  Währungsordnungen und Integrationsprämissen 40
2.3  Die Stadien im einzelnen 45
TEIL II 67
KAPITEL 3 68
Die Europäische Zahlungsunion (EZU) 68
3.1  Die Vorgeschichte 69
3.2  Die institutionelle Konstruktion 73
3.3  Die EZU als monetäres Integrationsstadium 82
3.4  Das Ende der EZU und das Auslaufen eines monetären Integrationsfadens 90
KAPITEL 4 95
Die Phase der Wechselkursordnungen 95
4.1  Das Europäische Währungsabkommen (EWA) 96
4.2  Die fragmentarische Wechselkursordnung des EWGV 101
4.3  Die fragile Wechselkursordnung des Europäischen Wechselkursverbunds (EWV) 118
4.4  Die stabile Wechselkursordnung - Das Europäische Währungssystem 123
4.5  Die Kapitalverkehrspolitik der Gemeinschaft in der Wechselkursphase (1958-1990) 158
4.6  Die Phase der Wechselkursordnungen - mühsamer Anfang, abruptes Ende 179
KAPITEL 5 182
Das Währungssystem 182
5.1  Von der Zahlungsunion zum Währungssystem - Die Diskussion um die Weiterentwicklung der EZU 183
5.2  Von der Wechselkursordnung zum Währungssystem - Die Diskussion um das EWS 184
5.3  Vom Währungssystem zur Währungsunion - Die Diskussionen um ein währungssystemisches Übergangsstadium 197
5.4  Zusammenfassung: Das Währungssystem als Integrationsschwelle 206
KAPITEL 6 212
Die Währungsunionsplanungen 212
6.1  Die Währungsunion von 1971 213
6.2  Der Währungsunionsplan von Maastricht 240
6.3  Die beiden Währungsunionspläne im Vergleich 287
TEIL III 296
KAPITEL 7 297
Die europäische Währungsintegration im Zusammenhang 297
7.1  Währungspolitische Ergebnisse 297
7.2  Integrationstheoretische Schlußfolgerungen 317
Literaturverzeichnis 329

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2001/193/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: Europe, Monetary Integration, Payments Union, Monetary Union
DNB-Sachgruppe: 17 Wirtschaft
Datum der Disputation: 04-Jul-2001
Entstanden am: Fachbereich Politik- u. Sozialwissenschaft, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Alparslan Yenal
Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Michael Bolle
Kontakt (Verfasser): Josten-polster@bigfoot.de
Abgabedatum:05-Oct-2001
Freigabedatum:17-Oct-2001

 


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