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FU Berlin
Digitale Dissertation

Astrid Schulz :
Bestimmung des Ozonabbaus in der arktischen und subarktischen Stratosphäre
Chemical ozone loss in the Arctic and sub-Arctic stratosphere

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Überblick Überblick

Überblick

Mit Hilfe der Matchmethode, bei der Ozonsondenstarts in einem Netz von Sondierungsstationen auf der Nordhemisphäre zeitlich so koordiniert werden, daß eine möglichst große Anzahl von Luftpaketen zweifach beprobt wird, wurde der chemische Ozonabbau innerhalb des stratosphärischen Polarwirbels für drei aufeinanderfolgende Winter quantifiziert. Der nachgewiesene chemische Ozonverlust unterscheidet sich von Jahr zu Jahr erheblich. Im kältesten der drei Winter, dem Winter 1996/97, wurde im Februar und März Ozonabbau detektiert, wobei maximale Abbauraten von etwa 40 ppbv/Tag im Vortexmittel erreicht wurden. Der Gesamtumfang des chemischen Ozonverlustes war jedoch geringer als in den beiden vorhergehenden Jahren, da nur der zentrale Teil des Polarwirbels von starkem Ozonabbau betroffen war. Daß trotzdem am Ende des Winters extrem niedrige Ozonsäulendichten gemessen wurden, deutet auf einen starken dynamisch bedingten Einfluß hin. Im Winter 1997/98 waren die Temperaturen deutlich höher als in den vorhergehenden Jahren, und es wurden nur geringe Ozonverluste detektiert, die mit dem Auftreten von orographisch angeregten Schwerewellen am Rand des Polarwirbels in Zusammenhang gebracht werden konnten. Im bisher wärmsten mit der Matchmethode untersuchten Winter 1998/99 wurde kein chemischer Ozonabbau detektiert. Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß bei der momentanen Chlorbelastung der Stratosphäre in der Arktis das Ausmaß des katalytischen Ozonabbaus durch die Temperaturverteilung bestimmt wird.

Zum erstenmal wurde innerhalb dieser Arbeit der direkte Zusammenhang zwischen den chemischen Ozonverlustraten und der Temperaturgeschichte der Luftpakete untersucht. Dabei konnte aus den Daten der Jahre 1995-2000 gezeigt werden, daß in einer isentropen Höhe von 475 K im Februar genau in denjenigen Luftpaketen statistisch signifikanter Ozonverlust auftritt, die zwischen den beiden Sondierungen oder bis zu zehn Tage vor der ersten Sondierung synoptische Temperaturen unterhalb von 193-195 K erfahren haben. Dieses Ergebnis untermauert das derzeitige Verständnis des saisonalen Ozonabbaus in den Polargebieten, wonach ein verstärkter Ozonverlust erst ausgelöst wird, wenn eine Schwellentemperatur unterschritten wird, die zu einem sprunghaften Anstieg der Konzentration des aktiven Chlors führt. Die innerhalb dieser Arbeit aus den Ozondaten bestimmte Schwellentemperatur für die betrachtete Höhe stimmt mit der in anderen Arbeiten experimentell bestimmten Schwellentemperatur für den Anstieg des aktiven Chlors überein.


Inhaltsverzeichnis

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Titel und Inhalt
1. Einleitung 3
2. Grundlegende Größen und Zusammenhänge 5
2.1. Der vertikale Aufbau der Atmosphäre und die Dynamik 5
2.2. Chemie in der Stratosphäre 14
2.3. Ozonmessungen 26
3. Die Match Methode 30
3.1. Dynamisch bedingte Ozonvariabilität in der Arktis 30
3.2. Methoden zur Bestimmung des chemischen Ozonabbaus 32
3.3. Die Match Kampagnen 34
3.4. Match Auswertung 38
4. Ozonverluste im Polarwirbel 46
4.1. Winter 1996/97 46
4.2. Winter 1997/98 58
4.3. Winter 1998/99 66
4.4. Vergleich der verschiedenen Jahre 71
5. Temperaturabhängigkeit der Ozonverlustraten 75
5.1. Temperaturabhängigkeit in einzelnen Jahren 76
5.2. Generelle Temperaturabhängigkeit 79
5.3. Möglicher Einfluß von Leewellen im Winter 1997/98 83
6. Match in mittleren Breiten 87
6.1. Ozonabbau in mittleren Breiten 87
6.2. Experimenteller Ansatz in mittleren Breiten 89
6.3. Ergebnisse und ihre Einschränkungen 90
6.4. Diskussion 100
7. Zusammenfassung 101
Liste der Ozonsondenstationen 103
Häufig verwendete Symbole und Abkürzungen 105
Literaturverzeichnis 106
Danksagung 118
Lebenslauf 120

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2001/33/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: ozone loss, ozone depletion, stratosphere, Arctic, temperatures, polar vortex, Match
DNB-Sachgruppe: 31 Geowissenschaften
Datum der Disputation: 23-Jan-2001
Entstanden am: Fachbereich Geowissenschaften, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Karin Labitzke
Zweiter Gutachter: Priv.-Doz. Dr. Justus Notholt
Kontakt (Verfasser): aschulz@awi-potsdam.de
Kontakt (Betreuer): labitzke@strat01.met.fu-berlin.de
Abgabedatum:02-Mar-2001
Freigabedatum:07-Mar-2001

 


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