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FU Berlin
Digitale Dissertation

Boris Proppe :
Modellierung der dualen Fluoreszenz von 1-Phenylpyrrol infolge von Torsion und Elektronentransfer in polarer Lösung
Modelling the dual fluorescence of 1-phenylpyrrole due to torsion and electron transfer in polar solution

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Die Ergebnisse quantenchemischer und quantenmechanischer Rechnungen und klassischer Molekulardynamiksimulationen für 1-Phenylpyrrol werden vorgestellt und mit experimentellen Daten aus der Literatur verglichen.
Im ersten Teil dieser Arbeit werden Geometrien mit ab initio Methoden bestimmt, insbesondere mit CASSCF und Störungstheorie zweiter Ordnung eines Multikonfigurationsverfahren, implementiert als die CASPT2-Methode. Die stabilsten Konformationen für die Zustände S0 und S1 werden als verdrillte Strukturen mit einem Diederwinkel von 41.4o beziehungsweise 25.5o gefunden. Die Anregungsenergien für die vertikale Absorption, die Emission und den 0-0-Übergang werden bestimmt. Der tiefliegendste angeregte Zustand S1 (11B) ist ein lokal angeregter (LE) Zustand, ein Ladungstransferzustand S3 (21B) liegt bei höherer Energie.
Im zweiten Teil dieser Arbeit werden an die ab initio Punkte die Parameter einer analytischen Funktion für die Torsionspotentiale angepaßt. Schwingungseigenfunktionen werden für diese Torsionspotentiale berechnet. Der Vergleich des Franck-Condon-Spektrums für den Übergang
S0 (11A)--> S1(11B) mit dem Fluoreszenzanregungsspektrum in der Gasphase ergibt eine gute Übereinstimmung mit einem Fluoreszenzmaximum von 4.07 eV. Eine zweite Fluoreszenzbande befindet sich bei 3.72 eV in Acetonitril, die einem ''twisted intramolecular charge transfer'' (TICT) Zustand mit senkrechter Konformation zugeordnet wird.
Im dritten Teil dieser Arbeit gehen die untersuchten Torsionspotentiale zusammen mit Partialladungen aus den ab initio Rechnungen als Parameter in klassische Molekulardynamiksimulationen ein. Der Effekt des Lösungsmittels Acetonitril auf die Torsionsbewegung und die Stabilisierung des Ladungstransferzustands wird untersucht. Auf Grund des hohen Dipols des CT-Zustands im Vergleich zum LE-Zustand sinkt die Energie des CT-Zustands in Lösung unter die des LE-Zustands. Folglich ergibt sich in Lösung eine duale Fluoreszenz aus den CT- und LE- Zuständen, in guter Übereinstimmung mit dem experimentellen Fluoreszenzspektrum in Lösung. Für die Relaxation nach Ladungstransfer werden verschiedene Zeitskalen für die Torsion und die Reorientierung der Lösungsmittelmoleküle vorhergesagt.
Als Gesamtergebnis der Untersuchungen kann gefolgert werden, dass 1-Phenylpyrrol ein Beispiel ist, bei dem TICT in einem polaren Lösungsmittel, jedoch nicht in der Gasphase auftritt.

Inhaltsverzeichnis

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Titelblatt
1. Einleitung 1
2. Modell 7
3. ab initio Methoden 11
4. Ergebnisse der ab initio Rechnungen 27
5. Schwingungseigenfunktionen 57
6. Molekulardynamik 87
7. Lösungsmitteleinflüsse 107
8. Zusammenfassung 129
9. Anhang 133
10. Literatur 145

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2001/51/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: electron transfer, dual fluorescence, solution, CASPT2, molecular dynamics
DNB-Sachgruppe: 30 Chemie
Datum der Disputation: 19-Feb-2001
Entstanden am: Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Prof. Dr. Jörn Manz
Zweiter Gutachter: Priv. Doz. Dr. Burkhard Schmidt
Kontakt (Verfasser): boris@zedat.fu-berlin.de
Kontakt (Betreuer): burkhard@math.fu-berlin.de
Abgabedatum:04-Apr-2001
Freigabedatum:05-Apr-2001

 


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