1825-1845 Differentialgeometrische, magnetische, physikalische Forschungen

 


Gauß im Alter von 63 Jahren. Porträt von Gottlieb Biermann nach einem Gemälde von Christian Albrecht Jensen

1825 - 1845
Auch in seinem sechsten und siebten Lebensjahrzehnt gelangen Carl Friedrich Gauß auf vielen Gebieten außerordentliche wissenschaftliche Leistungen, die seinen Ruf in der ganzen Welt mehrten. Im privaten Bereich musste Gauß dagegen einige schwere Schicksalsschläge verkraften.

Zwischen 1827 und 1830 arbeitete Carl Friedrich Gauß an dem Werk „Disquisitiones generales circa superficies curvas“ (allgemeine Untersuchungen zu krummen Flächen); in dieser differentialgeometrischen Arbeit befasste sich Gauß mit der konformen Abbildung der Erdoberfläche auf einer ebenen Fläche.
Im April des Jahres 1833 gelang Carl Friedrich Gauß im Zusammenarbeit mit dem Physiker Wilhelm Weber der Bau des ersten elektromagnetischen Telegraphen. Die Telegraphenstrecke verband die Arbeitsstätten der beiden Wissenschaftler in der Sternwarte an der Geismar Landstraße (Gauß) und im Physikalischen Kabinett am Papendiek (Weber).
Ebenfalls gemeinsam mit Weber befasste sich Gauß intensiv mit erdmagnetischen Forschungen, für die im Garten der Sternwarte ein kleines Observatorium eingerichtet wurde.

Die Zusammenarbeit mit Wilhelm Weber wurde bald darauf unterbrochen. Als der neue König Ernst August im Jahre 1837 die Verfassung des Königreichs Hannover aufhob, protestierten die „Göttinger Sieben“. Unter diesen sieben Göttinger Professoren, die wegen ihres Protestes Göttingen verlassen mussten, waren auch Wilhelm Weber und Gauß’ Schwiegersohn, der Orientalist Georg Heinrich August Ewald.
1831 war Gauß’ zweite Frau Minna an Schwindsucht verstorben, neun Jahre später wurde die gleichnamige Tochter aus der ersten Ehe ebenfalls Opfer dieser Krankheit.

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