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Die erste Telegraphenstrecke in Göttingen

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Im Jahre 1833 nahmen Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Eduard Weber in Göttingen den ersten elektromagnetischen Telegraphen in Betrieb und übertrugen erstmalig Signale und Nachrichten auf elektromagnetischem Wege. Weber und Gauß waren damit Pioniere einer Technologie, die gemeinsam mit dem aufkommenden Eisenbahnwesen zu wesentlichen Veränderungen des Verkehrs- und Wirtschaftslebens im 19. Jahrhundert führte.

Die Telegraphenstrecke verband die Arbeitsstätten von Gauß und Weber, die neue Sternwarte an der Geismar Landstraße und das Physikalische Kabinett am Papendiek. Die Leitung, die aus zwei parallelen Drähten und einem stabilisierenden Bindfaden bestand, wurde 1845 bei einem Gewitter zerstört. An die Erfindung des elektromagnetischen Telegraphen durch Gauß und Weber erinnert das 1899 aufgestellte Gauß-Weber-Denkmal am Wall zwischen der Nikolaistraße und der Kurzen Geismarstraße.
In einem Brief berichtet Gauß am 20. November 1833 seinem Freund, dem Arzt und Astronomen Heinrich Christian Matthias Olbers (1758–1840) in Bremen, von den ersten erfolgreichen Versuchen zur elektromagnetischen Telegraphie:

„Wir haben diese Vorrichtung bereits zu telegraphischen Versuchen gebraucht, die sehr gut mit ganzen Wörtern oder kleinen Phrasen gelungen sind. Diese Art zu telegraphieren hat das Angenehme, dass sie von Wetter und Tageszeit ganz unabhängig ist; jeder, der das Zeichen gibt und der dasselbe empfängt, bleibt in seinem Zimmer, wenn er will bei verschlossenen Fensterläden.“