vorheriges Kapitel
nächste Seite 

Das Jahrhundert der Atlanten

Sammelbände von Karten gab es schon lange, bevor der Begriff Atlas aufkam. Bis zur beginnenden Neuzeit gab es keinen einheitlichen Begriff für diese Kartenbände: Theatrum, Speculum, Tabulae geographicae, Prospectus oder Landtafeln wurden diese Kartensammlungen in Buchform bezeichnet. Die Karten, die der Geographie des Ptolemaeus beigefügt waren, umfassten die Welt, soweit sie diesem bekannt war. Sie stellten also schon eine Art Weltatlas dar. Die entscheidende Wende in der Atlaskartographie ging aber von den Niederländern aus, als sie ab 1570 begannen, Verlegeratlanten mit einer pro Ausgabe festen Anzahl und Reihenfolge von Karten gleicher Größe zu publizieren. Einen vorläufigen Höhepunkt dieser Entwicklung erreichte Gerard Mercator mit seinem zwischen 1585 und 1595 lieferungsweise veröffentlichten Kartenwerk.

START