Im Mittelalter verfasste man Kosmographien als Einführungen zu Weltchroniken oder als eigene Kapitel in enzyklopädischen Kompendien. In einem völlig neuen Sinn verwandte Sebastian Münster den Begriff Kosmographie, als er eine von ihm zusammengestellte Kompilation geographischen, historischen und altertumskundlichen Wissens als Cosmographia bezeichnete, obwohl nur eines von 6 Büchern sich mit der mathematischen Geographie auseinander setzte.
Der neue Typ löste den alten ab. Einer der Epigonen Münsters war Johann Rauw (? - 1600), Pfarrer und Kosmograph. Er benutzte für die Karten seiner Kosmographie die Platten des Matthias Quad. Seine Kosmographie war aber bei weitem nicht so erfolgreich wie die Münsters.
Abgebildet:
Einband
Titelblatt der Kosmographie.