4.2 Layout des WWW-Angebotes
"[...] Das Erscheinungsbild ist eine meinungs- und sympathiebestimmender Faktor, und alle optischen Manifestationen sollten einheitlich ausgerichtet und gestaltet sein." (Hannelore Vogt, 1992, S. 693)
Die Überlegungen, die dem Layout des
WWW-Angebotes zugrunde liegen, werden in diesem Abschnitt näher erläutert.
Zu Beginn der Erarbeitung des Konzeptes wurden Homepages verschiedener Bibliotheken,
Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Adressen kommerzieller Anbieter im Internet aufgerufen
und ihre Wirkung untersucht (die Diplomarbeit
von Pelz / Peter diente hierbei als Grundlage). Hierbei kristallisierten sich schnell
positive Eigenschaften eines Homepage-Konzeptes heraus, z.B.:
einheitliche Kopfzeile auf jeder Seite
angenehme Farbwahl
Homepage auf einer Bildschirmseite, ohne Scrolleiste
Frameseiten, die die Orientierung innerhalb des Angebotes unterstützen
Text in Stichworten und mit Aufzählungspunkten
Fettdruck für wichtige Schlag- bzw. Stichworte
Absätze als Gliederungsmittel
Änderungsdatum und Ansprechpartner auf jeder Seite
Einige negative Merkmale, die es zu vermeiden galt, wurden ebenfalls festgehalten:
Verschachtelungen, die durch verschiedene Schrifttypen und -farben und mehrere Frames verursacht werden
(=Unübersichtlichkeit)
"Grau" und "Rauhfaser"-Motiv für den Hintergrund
(=Langeweile)
Verwendung von Applikationen, die die Übertragungszeit beeinflussen
(=Ungeduld, Kosten)
"kunterbunte", blinkende Motive
(=Ablenkung, Unseriosität)
zuviel Textinformation
(=Abschreckung, Überfrachtung)
Die praktischen Exkurse ergaben, daß ein
ansprechendes und einheitliches Design eine große Bedeutung hat. Es weckt bei dem
Benutzer das Interesse für die Seite und damit für das gesamte WWW-Angebot. Der Inhalt
und seine Richtig- oder Wichtigkeit spielt auf den ersten Blick keine gravierende Rolle.
Überdies wird der Wiedererkennungswert durch das Design geprägt. Stößt der Nutzer bei
seinen Ausflügen ins Netz auf eine gut designte Seite, wird er sich immer wieder an das
Outfit erinnern.
Es durfte auch nicht aus dem Auge verloren werde, daß das erarbeitete Angebot eine
Maßnahme für die Öffentlichkeitsarbeit ist. Im Gegensatz zur Werbung soll das
WWW-Angebot für die AHB nicht nur kurzfristig eine hohe Betrachterzahl anlocken, sondern
soll vielmehr durch seine kontinuierliche Weiterführung und seinen Ausbau die
Öffentlichkeit überzeugen und sich in seiner Nutzung bewähren. Hierzu gehört ein
seriöses Auftreten, d.h. jede Verwendung von aggressiven Elementen (Laufschriften,
blinkende Images, Banner oder interaktive Symbole) würde diesem Ziel und der gewünschten
Zielgruppe zuwiderlaufen (vgl. 3.2.1).
"[...] Ein WWW-Angebot, dessen Inhalt sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche richtet, sollte auch entsprechend aufgemacht sein. Ein akademisches Publikum hingegen liebt es eher seriös." (Gieseke, 1997, S. 43)
Um jedoch nicht nur die subjektiven Eindrücke
zu verarbeiten, sondern auch die Berufspraxis zu Rate zu ziehen, wurde innerhalb der
Mailing-Liste "Internet in Bibliotheken (INETBIB@ub.uni-dortmund.de) eine Befragung
zu dem Homepage-Design durchgeführt. Mit großem Engagement wurden Vorschläge zur
Gestaltung eingereicht und auf verschiedene Adressen im WWW verwiesen. Diese Hinweise
bestätigten in ihren Grundzügen die bereits getroffenen Überlegungen.
Ein wichtiger Aspekt in der Gestaltung nahm die Frage nach der Darstellung der Hyperlinks
ein. In der "normalen" Wiedergabe der Frameseite würde die gewählte externe
Seite in dem rechten Zielframe geöffnet werden, was zur Folge gehabt hätte, daß der
Benutzer aus dem Angebot der AHB nicht mehr herausgekommen wäre - eine Sackgasse im Netz.
Stattdessen wurde die gesamte Seite als Zielseite für diese Hyperlinks festgelegt und der
Benutzer hat die Möglichkeit, über die Navigationsleiste des Browsers jederzeit zum
Ausgangspunkt zurückzukehren (vgl. 4.1).
In der praktischen Umsetzung der o.g. Kriterien entstand ein WWW-Angebot, das durch ein
einheitliches Design geprägt ist. Die "Homepage" dient als Portal,
und wird umrahmt von immer gleich aufgebauten Seiten, die dem Besucher einen
Wiedererkennungseffekt bieten und eine gute Orientierung ermöglichen.
In den folgenden Kapiteln wird auf die einzelnen Bestandteile jeder Seite genauer
eingegangen.