Alle Z39.50-fähigen Datenbanken können miteinander kommunizieren. Dies bedeutet, daß Suchanfragen standardisiert, an andere online-Datenbanken verschickt und die Ergebnisse in der gewohnten Form erhalten werden. Im Rahmen des DBV-OSI-Projektes sind diese Funktionalitäten implementiert und deren Anwendungen erprobt worden.
Im bibliothekarischen Alltag bedeutet dies beispielsweise, daß ein Bibliothekar aus einer GBV1-Bibliothek eine Suchanfrage in der ihm gewohnten PICA-Syntax an die Datenbank des BVB2 schickt und die gewünschten Titeldaten im PICA-Format (oder auch in MAB oder UNIMARC) in sein eigenes System übernehmen kann. Zur kostenfreien Nutzung stehen die Katalogdatenbanken der an DBV-OSI beteiligten Systeme zur Verfügung:
Damit kann der Endnutzer mit der im Lokal- oder Verbundsystem einer gewohnten Suchsprache oder einem einheitlichen Suchformular unterschiedlichste Datenbanken für eine komfortable Recherche nutzen, ohne sich auf neue Oberflächen und verschiedene Retrievalsprachen umstellen zu müssen.
4.2 Die CD-ROMs der SUB Göttingen (siehe auch 12)
Die SUB Göttingen stellt z. Zt. um die 250 CD-ROM-Titel zur kostenlosen Recherche zur Verfügung. Dabei handelt es sich zum größten Teil um bibliographische Datenbanken, aber auch um Volltext- (wie z. B. Goethes Werke) und kartographische Datenbanken (wie z. B. den Atlas Hungaricus). Von allen CD-Recherchen können, soweit die jeweilige Software es zuläßt, Kopien angefertigt werden: entweder als Papierausdrucke über einen angeschlossenen Drucker oder als Downloads, auf Festplatte oder Diskette. Auf die über 120 im Universitätsnetz (GÖNET) installierten CD-ROM-Titel ist von jedem an das Universitätsnetz angeschlossenen PC rund um die Uhr der Zugriff möglich. In den übrigen CD-ROM-Titeln kann an Einzelplätzen bei der Zentralen Information des Neubaus, in den Bereichsbibliotheken Chemie, Medizin und Physik sowie in der Kartenabteilung und der Handschriftenabteilung im Altbau recherchiert werden.
E-Mail: purpus@mail.sub.uni-goettingen.de), Dr. K. Meyer (Tel.: 0551/39-5285; E-Mail: meyer@mail.sub.uni-goettingen.de)
4.3 Online-Literaturrecherchen in DIMDI und STN-Datenbanken an der SUB
4.3.1 Aufgaben der Informationsvermittlungsstelle (IVS)
Bei der Suche nach der zu einem Thema jeweils passenden Literatur hilft die IVS an der SUB. Hier besteht die Möglichkeit einer retrospektiven Suche, das ist eine einmalige Suche im aktuellen Datenbestand einer Datenbank. Zusätzlich kann man Daueraufträge starten, die vom Suchdatum ab 6 bzw. 12 Monate laufen können. Bei der Datenbankaktualisierung werden die Neuzugänge dann anhand des gespeicherten Suchprofils abgesucht und die Ergebnisse automatisch versandt.4.3.2 Datenbankauswahl
Schon die Auswahl der Datenbanken, in denen der Informationsvermittler an der IVS die Suche durchführt, ist mit entscheidend für die Qualität des Resultates. Die Suche in einem einzelnen Bestand reicht heute in der Regel nicht mehr aus. Meist verteilen sich die verfügbaren Informationen auf mehrere Datenbanken, die alle zu berücksichtigen sind, wenn ein vollständiges Ergebnis erzielt werden soll.4.3.3 Vorteile der Online-Literaturrecherchen in DIMDI- und STN-Datenbanken
Trotz der rasanten Entwicklung im Bereich der lokalen Datenspeicherung (z. B. CD-ROM) bieten Ihnen Recherchen in Online-Datenbanken erhebliche Vorteile, z. B.:
Die SUB Göttingen bietet Ihnen die Literaturrecherche in den Datenbanken zwei verschiedener Hosts - DIMDI und STN - an.
DIMDI ist ein Institut im Geschäftsbereich des Bundesministers für Gesundheit und hat die Aufgabe, den Zugriff auf Datenbanken über das Gesamtgebiet der Medizin und Ihrer Randgebiete (Biowissenschaften) für die fachlich interessierte Öffentlichkeit auf Kostendeckungsbasis zu ermöglichen.
Mit dieser in Köln ansässigen Institution steht die Informationsvermittlungsstelle (IVS) der SUB online in Verbindung.
Ausgehend von den Schwerpunkten Gesundheitswesen und Medizin hat DIMDI das Informationsangebot - auch durch Kooperationen mit anderen Institutionen - stetig erweitert und bietet heute ein umfassendes Spektrum von Datenbanken aus dem gesamten Bereich der biowissenschaftlichen Disziplinen und den Sozialwissenschaften an.
DIMDI ermöglicht den Zugriff auf mehr als 80 Datenbanken mit insgesamt 60 Millionen Informationseinheiten. Jedes Jahr kommen etwa 4 Millionen Dokumente hinzu. Die Palette der verfügbaren Datenbanken reicht, um nur einige Fachgebiete zu nennen, von den Agrar- und Forstwissenschaften über die Biologie, Biochemie, Genetik, Biotechnologie bis hin zur Medizin (mit den Gebieten Arbeitsmedizin, Hygiene, Onkologie, Krankenhauswesen, Pharmakologie, Sozialwesen und Zahnmedizin, Pharmazie, Psychologie, Sportmedizin, Toxikologie). Datenbankaktualisierungen erfolgen in regelmäßigen Zeitabständen, so z. B. bei MEDLINE (die meist genutzte Datenbank) wöchentlich.
Außerdem besteht die Möglichkeit, in einer der von DIMDIs Fachwissenschaftlern zusammengestellten Gruppen von Datenbanken (Superbases) zu recherchieren. Durch die IVS an der SUB können wir im Superbase Modus gleichzeitig in bis zu 64 Datenbanken recherchieren. Vor Duplikaten brauchen Sie keine Angst zu haben. Eine verläßliche Duplikat-Eliminierungsfunktion wird angeboten. Die Suchsprache ist GRIPS (General Relation based Information Processing System). Das Datenbanksystem GRIPS wurde von DIMDI entwickelt. Die Komponente GRIPS-R (R: Retrieval), die GRIPS - Kommandosprache, dient zur Wiedergewinnung der in den Datenbanken gespeicherten Informationen.
Die Ausgabe der Ergebnisse Ihrer Recherche können Sie sofort auf Papier gedruckt bekommen. DIMDI druckt die Recherche-Ergebnisse in mehr als zwanzig verschiedenen Druckformaten. Sie können aus diesen Druckformaten das für Sie passende auswählen. Außerdem können Sie Ihre Suchergebnisse auch per E-Mail zugestellt bekommen. Wenn Sie größere Ergebnismengen haben, bietet Ihnen DIMDI als Alternative die Erstellung von Disketten mit anschließendem Versand per Post an Ihre Adresse an.
Seit einiger Zeit ist DIMDI auch im Internet. Als DIMDI-Nutzer mit gültigem User-Code können Sie Ihre Recherchen über Telnet oder über Browser-Zugang durchführen (http://www.dimdi.de).
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Dr. S. Bähr-Porsch: Tel.: 0551/39-837, Telefax: 0551/39-3181, E-Mail: Porsch@mail.sub.uni-goettingen.de
4.3.5 STN
STN - die Abkürzung für Scientific Technical Network - bietet Zugriff auf 170 naturwissenschaftliche und technische Datenbanken. Deutscher Partner von STN ist das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe, der führende Datenbankhersteller im Bereich Energie, Physik, Mathematik und verwandte Gebiete. Weiterer Partner ist der Chemical Abstract Service (CAS).
Analog zu DIMDI können Sie die Suchergebnisse sofort auf Papier gedruckt bekommen. Verschiedene Druckformate sind möglich. Alternativ können Sie Ihre Suchergebnisse auch per E-Mail zugestellt bekommen.
2 Bibliotheksverbund Bayern
3 Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information
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