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3.3.2 Auswahl

Hinsichtlich der prinzipiellen Auswahl lassen sich generelle Dienste und solche, die sich auf ein Fachgebiet, Dokumente einer Region bzw. in einer Sprache beschränken, unterscheiden. Generelle Dienste umfassen verschiedenste Wissensgebiete und nehmen auch keine geographische oder sprachliche Auswahl vor. Die meisten Verzeichnisse dieser Art haben das Ziel, möglichst aussagekräftige Originalressourcen zu einzelnen Themen nachzuweisen. Beispiele für generelle Verzeichnisse sind Yahoo!, Galaxy, Cyberhound sowie die den großen roboterbasierten Suchdiensten angegliederten Verzeichnisse (Infoseek Channels, Excite Channels u.a.). Es gibt darüber hinaus Dienste, die selbst Metaverzeichnsisse sind. Sie verweisen ihrerseits auf fachliche Qualitätszusammenstellungen, also Verzeichnisse von Internetressourcen zu einzelnen Themen. Zu diesen gehören Argus Clearinghouse und die WWW Virtual Library.

Ein anderer Teil der Dienste verzeichnet nur Dokumente aus einer Region, z.B. einem Land bzw. in einer bestimmten Sprache oder Seiten zu einem Fachgebiet. Beispiele für regional/sprachlich begrenzte Dienste sind DINO und Web.de für den deutschen Sprachraum, Jubii für Dokumente in dänischer Sprache und die UK Web Library für Dokumente auf Servern in Großbritannien. Zu den fachlich auswählenden Verzeichnissen gehören Dienste wie City.Net, in dem Stadtinformation (geographisch, touristisch, Karten etc.) nachgewiesen werden oder die schon erwähnten fachlichen Qualitätsdienste (z.B. SOSIG für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, EELS und EEVL für ingenieurwissenschaftliche Ressourcen, OMNI für Medizin).

Unterschiede gibt es weiterhin bei den enthaltenen Dokumenttypen. Die meisten Browsingdienste verzeichnen ausschließlich WWW-Dokumente. NetFirst weist auch andere Dokumenttypen, wie Newsgoups, Mailinglisten, elektronische Zeitschriften u.a. nach, NISS (National Information Services and Systems; ein Dienst für vorrangig britische Ressourcen ) z.B. auch Bibliothekskataloge, die per Telnet erreichbar sind.

Bei den manuell erstellten Diensten besteht prinzipiell die Möglichkeit einer aktiven Auswahl von Daten durch Redakteure. Die Bandbreite der Selektivität ist bei den existierenden Diensten sehr unterschiedlich. Ein Teil der Dienste betreibt keine aktive Auswahl. Die verzeichneten Ressourcen beruhen auf Selbsteintrag der Dokumente durch die Autoren, welche teilweise auch die Einordnung in die Systematik vornehmen. Ein großer Teil der Browsingdienste ist jedoch selektiv, wenngleich in sehr unterschiedlichem Maße. Eine Auswahl der Daten kann rein formal und automatisiert oder aber manuell und nach qualitativen Aspekten erfolgen (vgl. Kap. 5.1.3).


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