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FU Berlin
Digitale Dissertation

Katharina Torkler :
Ferienkolonien von Industrieunternehmen zur Zeit des Faschismus in Italien
Holiday homes of industrial companies during Fascism in Italy

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|Zusammenfassung| |Inhaltsverzeichnis| |Ergänzende Angaben|

Zusammenfassung

Während des Faschismus entstanden in Italien mehr als 4.000 staatliche Ferienkolonien zur Tuberkulose-Prophylaxe, die gleichzeitig vom Regime zur politischen Beeinflussung der betreuten Kinder genutzt wurden. Auch italienische Industrie-Unternehmen finanzierten, errichteten und betrieben in den dreißiger Jahren (rund 50) derartige Ferienkolonien. Sie taten dies nicht nur, um ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen, sondern auch im wohlverstandenen Eigeninteresse. Bei den untersuchten betriebseigenen Ferienkolonien der Privatunternehmen Piaggio, Redaelli, Fiat und Montecatini ergab sich, dass insbesondere die beiden erstgenannten versuchten, sich über die besondere architektonische Qualität dieser mit ihrem Namen direkt in Verbindung stehenden Bauwerke in der Öffentlichkeit zu profilieren. Darüber hinaus nutzten Fiat und Montecatini ihre Ferienkolonien zur Darstellung ihrer eigenen Bedeutung und Größe innerhalb der damaligen Wirtschaft Italiens. Während sich der Chemiekonzern Montecatini jedoch auf eine rein symbolische Demonstration beschränkte, gelang es dem Automobilunternehmen Fiat, seine Ferienkolonien in ein umfassendes Werbekonzept zu integrieren. Letzteres bestand aus den üblichen Marketinginstrumenten wie Annoncen, Plakaten etc. und bezog eine Gruppe von turmförmigen Fiat-Bauten ein, deren Gesamteindruck durch eine allen zugrundeliegende Spiralrampenkonstruktion bestimmt wurde. Diese Architekturen mit einem bezugsreichen Wiedererkennungswert wirkten in hohem Maße identitätsstiftend und förderten die Etablierung einer Markenidentität der Fiat-Automobile. Im Falle der Ferienkolonie des Staatsunternehmens Agip wird deutlich, dass in der damaligen, staatlich gelenkten Gesellschaft Italiens politische Funktionen die Architektur bestimmten und unternehmerische Aspekte zurücktreten mussten.

Inhaltsverzeichnis

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INHALTSÜBERSICHT TEXTBAND
EINLEITUNG 6
HAUPTTEIL 12
1.KAPITEL: ITALIENISCHE FERIENKOLONIEN IN DER FACHLITERATUR 12
2.KAPITEL: FERIENKOLONIEN, STAATLICHE WOHLFAHRT UND PROPAGANDA 22
3.KAPITEL: DIE "TORRI BALILLA" DER FIAT 51
4.KAPITEL: DIE FERIENKOLONIE DER PIAGGIO 80
5.KAPITEL: DIE FERIENKOLONIEN VON REDAELLI UND AGIP 108
6.KAPITEL: DIE FERIENKOLONIE DER MONTECATINI 137
7.KAPITEL: AUSBLICK AUF DIE NACHKRIEGSZEIT 161
SCHLUSSBEMERKUNGEN  165
BIBLIOGRAPHIE 171
INHALTSÜBERSICHT ABBILDUNGSBAND
2.KAPITEL: FERIENKOLONIEN, STAATLICHE WOHLFAHRT UND PROPAGANDA 2
3.KAPITEL: DIE "TORRI BALILLA" DER FIAT 30
4.KAPITEL: DIE FERIENKOLONIE DER PIAGGIO 65
5.KAPITEL: DIE FERIENKOLONIEN VON REDAELLI UND AGIP 92
6.KAPITEL: DIE FERIENKOLONIE DER MONTECATINI 109
7.KAPITEL: AUSBLICK AUF DIE NACHKRIEGSZEIT 129

Ergänzende Angaben:

Online-Adresse: http://www.diss.fu-berlin.de/2002/54/index.html
Sprache: Deutsch
Keywords: architecture, childrens holiday homes, fascism, Fiat, rationalism
DNB-Sachgruppe: 63 Geschichte und Historische Hilfswissenschaften
Datum der Disputation: 10-Jul-2001
Entstanden am: Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Freie Universität Berlin
Erster Gutachter: Univ.-Prof. Dr.phil.Harold Hammer-Schenk
Zweiter Gutachter: Priv.-Doz. Dr.phil. Hans Dickel
Kontakt (Verfasser): k.torkler@web.de
Abgabedatum:08-Apr-2002
Freigabedatum:11-Apr-2002

 


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